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Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 19:54
von Alex988
Nabend. Hätte gerne mal eine kleine Einschätzung zu meinem zweiten Sud bitte. Irgendwie kommt mir die Gärung hier gerade etwas komisch vor.
Schüttung:
Pale Ale Malz 8,8Kg
Wiener Malz 1Kg
Carapils 0,65Kg
Kombirast 90min bei 67°C + Abmaischen bei 78°C
Angestellt am 10.07 ca. 33L mit 20°C und mit einer Stammwürze von 17,2. Tempeatur im Keller war anfangs so bei 23°C und nach ca einem Tag konstant 19-20 dank Klima. (Verdammtes Wetter

)
Die letzten Tage hatte ich folgende Werte bei der Messung des Restextraktes.
13.07 = 5,47°P
17.07 = 5,36°P
19.07 = 5,2°P
Temperatur wurde berücksichtigt bzw umgerechnet.
Ist das normal, dass es jetzt so im Schneckentempo weitergeht? Kann natürlich auch sein, dass sich die Werte irgendwie in dem Bereich der Ablesegenauigkeit bewegen und eigentlich nichts mehr geht. Kann ich jetzt schon Hopfenstopfen oder würdet ihr noch warten? Laut der Zusammenfassung von El Gordo sollte es ja gehen wenn es nur noch ganz leicht gärt, aber wenn sich die Hefe jetzt 2 Wochen zeit lässt um dann doch noch irgendwie auf 4°P runterzugehen wäre das sicher auch nicht so der Bringer, oder?
Gruß, Alex.

Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 20:24
von Archie
Hallo Alex,
ich hatte mehrfach Sude mit einer sehr trägen Nottingham, aber das lag an meiner Methode der Rehydrierung der Trockenhefe. Ich habe die Hefe nicht nur mit abgekochtem Wasser, sondern auch mit sehr viel Zucker wiederbelebt. Das gab jedesmal schon im Rehydrierungsgefäß eine schöne Schaumentwicklung und ich habe mich tierisch gefreut. Leider was das mit dem Zucker ein Fehler, wie ich hier im Forum erfahren habe, da der Zucker wohl nur Energie, aber keine Nährstoffe für die Hefe enthält und die Hefe total gestresst wurde. Der Gärprozess dauerte im ungünstigsten Fall bis zu 4 Wochen und der Endvergärungsgrad war jedesmal sehr niedrig. Jetzt rehydriere ich nur mit abgekochtem Wasser und die Hefe fühlt sich sehr wohl und arbeitet prima.
Vielleicht lag es bei dir ja auch daran.
Gruß
Archie
Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 20:27
von Alex988
Also die Hefe habe ich nach Anleitung, ohne Zucker, rehydriert. Trotzdem danke für die Antwort

Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 20:41
von M79576
Hallo,
mal nachgefragt.....
Stammwürze 17.2 Brix oder Grad Plato?
Jetzt etwa 5,4 Plato. Was meinst Du mit hohem Restextrakt? Rechne doch mal den scheinbaren Endvergärungsgrad aus. Sieht eher so aus als habe die Notti ganze Arbeit geleistet....
Gruß,
Michael K.
Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 20:49
von Alex988
Hallo,
Meinte 17.2 Grad Plato.
Laut Fabier-Rechner kommt ein Scheinbarer Endvergärungsgrad von 68,64% raus. Ist das ok oder sollte da mehr gehen?
Gruß,
Alex
Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 20:52
von Terlon
Hi Alex,
die Notti vergärt bei mir immer unterschiedlich.
Meisten recht schnell und nach 3 Tagen ist alles durch, aber ich hatte auch schon Sude die gut angefangen und dann stark nachgelassen haben.
Im Schnitt 2-3 Wochen, aber eben auch schon als Schnecke 4 Wochen. Der Scheinbare EVG lag immer zwischen 75-90%.
Also Geduld haben. Ich lasse sie immer mindestens 14 Tage stehen.
Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 20:52
von Ursus007
Von 17,2 auf 5,2 macht einen VG von 70%, das ist nicht viel, aber plausibel. Wenn die 67°C der Kombirast vielleicht 68 oder 69 waren, dann hast Du noch einen höheren Anteil von unvergärbaren Zuckern, da gehts dann auch nicht weiter.
Und klar, gehts erstmal schneller bergab und dann immer langsamer, kann schon sein, dass es noch 2...3 Zehntel runtergeht. Meine letzte Notti-Gärung hatte ich auch 14 Tage im Gärfass.
Ach ja: Gratulation zu Deinen guten Augen. Ich traue mir nicht zu, eine Spindel auf die zweite Nachkommastelle hin abzulesen.
Also warte einfach noch ein paar Tage.
Ursus
Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 21:01
von Alex988
Die zweite Nachkommastelle kommt vom umrechnen der Temperatur (copy&paste sonst hätte ichs wegelassen)

Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 21:29
von DerDerDasBierBraut
Archie hat geschrieben:Jetzt rehydriere ich nur mit abgekochtem Wasser und die Hefe fühlt sich sehr wohl und arbeitet prima.
Danke Archie. Das habe ich demnach bisher immer falsch gemacht. Wieder ein Optimierungsschritt mehr in meinem Brauprozess...

Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 23:17
von Archie
@ DerDerDasBierBraut:
Archie
Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Dienstag 19. Juli 2016, 23:34
von PSJaeger
Wenn die Hefe zu schnell ausflockt dann kann die Gärung stocken. Hast du noch Hefe in Suspension oder ist sie schon sehr stark sedimentiert?
Gruß Philipp
Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 05:24
von marinali29
Re: Notti hoher Restextrakt bzw langsame Gärung
Verfasst: Mittwoch 20. Juli 2016, 09:21
von Laurion
Ich mache nach dem dehydriren immer einen ordentlichen Starter,egal bei welcher Hefe.Dazu nehme ich abgekochtes Wasser,Malzextrakt und etwas Hefenährsalz.
Hatte noch nie Probleme.
Gruss Stefan