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Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 16:19
von francescozappa
Hallo zusammen,
ich bin erst vor Kurzem zum Brauen bekommen und habe noch nicht so viel Erfahrung.
Mein erstes selbstgebrautes Bier mit dem Besserbrauer-Set war klasse. Ich habe jetzt aber
zwei weitere Male gebraut nach dem gleichen Prinzip und erhalte nicht nur einen leichten
Hefe-Niederschlag während der Gährung, sondern ich habe im Glasballon 50% Jungbier und
50% Niederschlage (so eine Art Schlamm).
Woran kann das liegen? Am falschen oder schlechten Läutern?
Ich filtere mit einem Metallsieb, in das ich den Treber gebe. Anfangsläuft der Sud auch durch,
versiegt dann aber relativ schnell, so dass gar nichts mehr durchläuft. Wenn ich den Treberkuchen
wende oder auflockere, erfolgt keine richtige Filterung mehr.
Aber woher kommt dieser zähe Maischeschlamm?
Hat jemand ein paar Tipps was ich falsch mache?
Vielen Dank für ein paar Ideen.
Francescozappa

Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 16:22
von §11
francescozappa hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich bin erst vor Kurzem zum Brauen bekommen und habe noch nicht so viel Erfahrung.
Mein erstes selbstgebrautes Bier mit dem Besserbrauer-Set war klasse. Ich habe jetzt aber
zwei weitere Male gebraut nach dem gleichen Prinzip und erhalte nicht nur einen leichten
Hefe-Niederschlag während der Gährung, sondern ich habe im Glasballon 50% Jungbier und
50% Niederschlage (so eine Art Schlamm).
Woran kann das liegen? Am falschen oder schlechten Läutern?
Ich filtere mit einem Metallsieb, in das ich den Treber gebe. Anfangsläuft der Sud auch durch,
versiegt dann aber relativ schnell, so dass gar nichts mehr durchläuft. Wenn ich den Treberkuchen
wende oder auflockere, erfolgt keine richtige Filterung mehr.
Aber woher kommt dieser zähe Maischeschlamm?
Hat jemand ein paar Tipps was ich falsch mache?
Vielen Dank für ein paar Ideen.
Francescozappa

Kannst du mal ein Bild davon machen?
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 16:27
von francescozappa
Klar, aber wie kann ich hier ein Bild anhängen?
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 16:40
von francescozappa
So sieht das ganze Dilemma aus:
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 16:44
von grüner Drache
Hallo!
Wie gehst Du denn beim Hopfenseihen vor?
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex !
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 16:51
von francescozappa
Hopfenseihen: 60 min, 1. Gabe 5 min. nach Kochbeginn, 2. Gabe 5 min. vor Kochende
Den gekochten Hopfen bekomme ich auch wieder durch Filtern raus. Das ist kein Problem.
Ich gebe aber noch eine kleine Menge frisch zum Gähren hinzu.
Ich meine aber, dass der Schlamm beim Maischen entsteht und ich ihn über das Läutern
nicht heraus bekomme...
Bin mir aber nicht sicher...
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 16:52
von §11
francescozappa hat geschrieben:Hopfenseihen: 60 min, 1. Gabe 5 min. nach Kochbeginn, 2. Gabe 5 min. vor Kochende
Den gekochten Hopfen bekomme ich auch wieder durch Filtern raus. Das ist kein Problem.
Ich gebe aber noch eine kleine Menge frisch zum Gähren hinzu.
Ich meine aber, dass der Schlamm beim Maischen entsteht und ich ihn über das Läutern
nicht heraus bekomme...
Bin mir aber nicht sicher...
Kann es sein das du keinen Whirlpool machst oder ueber einen Monofilamentfilter filterst nach dem Kochen? Fuer mich sieht das nach Heisstrub (Eiweiss) aus.
Jan
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 16:54
von Gryps
Hallo,
ich habe auch mit dem besserbrauer.de-Set angefangen (Hell, PA, IPA, war sehr lecker, danach hab ich dann aufgerüstet), ich denke, dass es wirklich schlecht geläutert ist. Mit dem Set macht man das ja überm Topf/Eimer mit 'nen Haushaltssieb, das scheint bei Dir nicht richtig funktioniert zu haben. Die Würze solltest Du gaaanz langsam draufgeben und Geduld haben. Du hast wohl durchs Aufrühren die Filterfunktion gestört und nun den ganzen Kram im Ballon.
Hopfen filtern ist ja nicht vorgesehen, sind ja auch nur ein paar Gramm-mich haben sie nicht gestört.
LG Lutz
...und nicht unterkriegen lassen!
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 16:59
von grüner Drache
francescozappa hat geschrieben:
Den gekochten Hopfen bekomme ich auch wieder durch Filtern raus. Das ist kein Problem.
Es geht beim Hopfenseihen nicht nur darum den Hopfen rauszukriegen, sondern den ganzen Eiweißtrub.
Welchen Filter/sieb hast Du dafür benutzt?
Oder hast Du einen Whirpool gemacht?
Allzeit gut Sud !
Ciao, Alex !
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 17:07
von Flothe
Also ich habe meinen vorletzten Sud auch völlig ohne Whirlpool oder Filterung in den Gärbottich geschlaucht, aber das Verhältnis von Trub zu Jungbier war da lange nicht so krass.
Auf dem Bild sieht es aus, als wenn da mehr Trub als Jungbier in der Flasche ist.
Ist die Gärung schon durch? Dann stell das ganze mal bei möglichst niedrigen Temperaturen in den Kühlschrank. So für ca. 48 h. Eventuell ist das Sediment sehr locker, und wenn es sich absetzt kommt noch ne Menge Jungbier zum Vorschein.
Abseits davon würde ich dir empfehlen, dich so langsam mal von diesem Brauset zu verabschieden und dir ordentlichen Equipment - vor allem eine sinnvolle Läutervorrichtung - zuzulegen. Mit dem Sieb zum Läutern macht das doch auf dauer keinen Spaß
Lies dir dazu mal folgende Anleitung durch:
https://brauanleitung.wordpress.com/
In der Anleitung findest du auch eine Einkaufsliste mit den wichtigsten Utensilien.
LG Florian
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 17:12
von Flothe
Noch eine Frage:
Welche Hefe kam da zum Einsatz?
LG Florian
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 17:15
von §11
Flothe hat geschrieben:Noch eine Frage:
Welche Hefe kam da zum Einsatz?
LG Florian
Seid mir nicht boese, aber das ist keine Hefe, das ist Heisstrub.... so flockig wie das aussieht
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 17:18
von Flothe
§11 hat geschrieben:Flothe hat geschrieben:Noch eine Frage:
Welche Hefe kam da zum Einsatz?
LG Florian
Seid mir nicht boese, aber das ist keine Hefe, das ist Heisstrub.... so flockig wie das aussieht
Die Auflösung des Bildes ist nicht gerade pralle. Da sieht sowieso alles flockig aus
Abseits davon kannst du natürlich recht haben. Mein Gedanke ist:
Vielleicht hat er eine Staubhefe genutzt, die da jetzt noch in Schwebe ist. Während der stürmischen HG wurde dann der Heißtrub aufgewirbelt und "hält" sich jetzt noch quasi an der Hefe fest. Das ganze müsste sich dann aber recht leicht durch einen Cold Crash abscheiden lassen.
LG Florian
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 18:12
von francescozappa
Ich glaube mit der Hefe hat das nichts zu tun. Ich habe Lallemand BRY-97 American West Coast verwendet.
Die funktioniert aber ganz gut. Außerdem habe ich schon vor der Hefegabe gesehen, dass die Angelegenheit
etwas dickflüssig ist
Es sieht wirklich nach Heisstrub (Eiweiss) aus. Ein Whirlpool ist nicht zwingend notwendig. Ich filtere mit
dem Treber an sich. Das Drahtsieb dient ja nur, um den Treber zu halten.
Die Frage ist also warum der Heisstrub entsteht und wie ich ihn verhindern kann.
Oder liegt es einfach nur daran, dass ich beim Läutern nicht genug Geduld hatte?
Die Anmerkung von Alex finde ich interessant, nämlich, dass der Hopfen den Heisstrub beseitigt.
Zur Info: ich habe erst gestern Abend gebraut...
Ich meine aber, dass das dennoch zu viel Trub ist...
Ich kann ja nochmal 2 Tage warten. Soviel Trub war aber beim ersten Brauen nicht drinnen.
Zusätzliches Equipment ist unterwegs

Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 18:17
von Ladeberger
Den Whirlpool macht man nach dem Hopfenkochen. Schau dir doch einfach mal die verlinkte Brauanleitung an, auch hier zu finden:
wiki/doku.php/anleitung_zum_bierbrauen
Gruß
Andy
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 18:23
von Flothe
Okay, da sind noch einige Lücken bei dir.
1. Das Läutern hat nichts mit dem Whirlpool zu tun und kann Letzteren auch nicht ersetzen, da der WP erst ganz spät nach dem Läutern gemacht werden muss/kann.
Du läuterst die Maische um die festen Bestandteile des Malzes von der Würze zu trennen. Das geschieht durch die Eigenfilterwirkung der Treber. Allerdings ist - wie du selbst schon festgestellt hast - ein Drahtsieb keine gute Läutervorrichtung.
2. Hopfen beseitigt keinen Heißtrub, sondern ist (sofern der Hopfen gekocht wurde) selbst Bestandteil des Heißtrubs, neben dem Würzebruch, also den Eiweißbestandteilen der Würze, die beim Erhitzen auf 100 °C koagulieren und ausfallen, d.h. unlöslich werden.
Nach dem Kochen wartet man daher üblicherweise bis die Konvektion, d.h. thermische Bewegung, in der Würze aufgehört hat und bringt die Würze in eine kreisende Bewegung (Whirlpool). Dadurch setzt sich der Heißtrub nach einiger Zeit am Boden den Topfes als Kegel in der Mitte ab, sog. Trubkegel. Nun kann an diesem Trubkegel vorbei die Würze in das Gärgefäß geschlaucht werden, wobei darauf zu achten ist, dass der Kegel nicht zerfällt, damit nicht zu viel Heißtrub in das Gärgefäß gelangt.
3. Warte jetzt mal die Gärung ab. Durch die Dynamik des Gärprozesses wird das Jungbier ordentlich in Wallung gehalten. Wenn die Gärung abklingt, wird sich das alles noch kompakter am Boden absetzten. Danach kannst du dann einen Cold Crash machen, d.h. bei ca. 0-1 °C für mind. 48 h in den Kühlschrank stellen. Dadurch sinken nochmal viele Trubbestandteile auf den Boden des Gefäßes.
Steht dir ein zweites Gefäß zu Verfügung? Dann würde ich nach der HG und dem Cold Crash erstmal da rein umschlauchen, damit du schonmal einiges von dem Trub los wirst. In dem zweiten Gefäß kannst du das Jungbier dann erst nochmal ein paar Tage stehen lassen, evtl. wieder im Kühlschrank. Dann wirst du schon einen ganz großen Teil des Trubes abgeschieden haben, bevor du abfüllst.
LG Florian
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 18:48
von francescozappa
Danke für das Feedback und die Tipps.
Das nächste mal probiere ich ein Läuterbottich mit einem Metallsieb drinnen.
Ich glaube ich muss einfach mehr Geduld haben, im gesamten Prozess, also
sowohl bei Läutern als auch nach den Hopfenkochen (mit dem Whirlpool).
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 18:50
von Flothe
francescozappa hat geschrieben:Danke für das Feedback und die Tipps.
Das nächste mal probiere ich ein Läuterbottich mit einem Metallsieb drinnen.
Ich glaube ich muss einfach mehr Geduld haben, im gesamten Prozess, also
sowohl bei Läutern als auch nach den Hopfenkochen (mit dem Whirlpool).
Geduld ist die oberste Tugend des Brauers - ohne geht es nicht!
Und hol dir bitte eine gescheite Läutervorrichtung. Was genau meinst du mit "Metallsieb im Läuterbottich"?
LG Florian
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 19:21
von cyme
francescozappa hat geschrieben:Zur Info: ich habe erst gestern Abend gebraut...
Ich meine aber, dass das dennoch zu viel Trub ist...
Nach weniger als 24h würde ich noch keine Aussage treffen. Gärung sieht komisch aus und riecht manchmal auch so, und das alleine ist kein Grund zur Sorge. Wenn nach Ende der Gärung immer noch so viel Trub ist, dann würde ich mir Sorgen machen, aber ich prophezeihe mal, das ganze wird sich sehr bald sehr dicht absetzen. Im Moment wird durch die Gärgase noch viel in Schwebe gehalten.
Ich kann ja nochmal 2 Tage warten.
Mach besser 12 draus.
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 21:59
von francescozappa
Zum Läutern habe ich jetzt einen 30 l Läuterbottich mit dem MattMill-Metalleinsatz bestellt.
Zum Abfiltern des Hopfens will ich es mal mit einem 200 um Stoffsäckchen probieren.
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 22:52
von DrSchwob
francescozappa hat geschrieben:Zum Läutern habe ich jetzt einen 30 l Läuterbottich mit dem MattMill-Metalleinsatz bestellt.
Zum Abfiltern des Hopfens will ich es mal mit einem 200 um Stoffsäckchen probieren.
Gutes Setup zum Läutern
Zum Hopfenfiltern sind, glaube ich 200mirco mm zu weit/grob!
Ich benutze diesen hier:
http://amihopfen.com/Hopfenfilter/Hopfe ... ::865.html und bin
sehr zufrieden damit, habe aber die Nummer größer bestellt. Ich arbeite fast ohne Whirlpool und filter komplett
dadurch ab.
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 23:25
von Lasso
francescozappa hat geschrieben:Zum Läutern habe ich jetzt einen 30 l Läuterbottich mit dem MattMill-Metalleinsatz bestellt
Hmm, der ist ein bisschen groß für eine Schüttung von 1kg Malz aus den Besserbrauersets. Das wird nicht funktionieren, du brauchst ja eine gewisse Treberhöhe (min. 12 cm?) um eine ordentliche Filterwirkung zu haben. Wenn das Treberbett zu niedrig ist wird das nichts. Aber herzlichen Glückwunsch, der erste Grundstein für eine größere Anlage ist gelegt. Jetzt brauchst du nur noch einen Einkocher und einen größeren Gärtank

Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Freitag 5. August 2016, 23:51
von Nord
ich arbeite derzeit ebenfalls mit dem set, jedoch habe ich mir eine passende läuter vorrichtung gebastelt da mich ebenfalls der enorme absatz stört. dazu werde ich mal einen WP machen, mal schauen ob ich da mehr rausbekomme :D
fotos von meinem vorläufigen läuterrich (getauft ist er schon mal) kommen sonntag beim brauen.
Diesmal auch kein brauset von denen sondern ein ein selbst zusammen gebrautes :)
ebenfalls ist es mir passiert das ich bei der letzten abfüllung viel zu viel hefe in der NG hatte, muss mir da noch was einfallen lassen
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Samstag 13. August 2016, 21:21
von francescozappa
Hallo zusammen,
ich wollte Euch nur kurz ein Update geben. Ich habe diesen Thread ja eröffnet, weil ich Probleme mit der
Maische oder beim Läutern hatte. Konkret hatte ich einfach zu viel Heisstrub, die ich nicht herausfiltern konnte,
siehe Bild oben.
Ich habe nun mit neuem Equipment gebraut: IPA Rezept -> Läutereimer mit Mattmill-Einsatz -> Hopfenkochen
-> Whirlpool -> filtern mit 200 um Hopfenfilter -> Flüssighefe -> Gähreimer
Das war bis jetzt mein bester Brauvorgang. Aber kommen wir nochmal auf das Equipment zurück.
Ich glaube nicht, dass das Problem am Equipment lag. Beim ersten mal mit dem Besserbrauer-Set
verlief es auch klasse.
Ich habe schon an der Maische gesehen, dass sich weniger "Schlamm" löst oder entsteht. Die einzige wesentliche
Änderung war das Malz. Gestern habe ich Pilsmalz verwendet und bei den letzten Malen Carahell.
Kann es sein, dass die extreme Menge Heisstrub vom Caramel-Malz kommt?
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Samstag 13. August 2016, 21:35
von Boludo
Nein das kann nicht sein.
Stefan
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Samstag 13. August 2016, 23:17
von Ladeberger
francescozappa hat geschrieben:Gestern habe ich Pilsmalz verwendet und bei den letzten Malen Carahell.
Wie viel Cara hell? (Prozentual)
Gruß
Andy
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Samstag 13. August 2016, 23:56
von grüner Drache
Hallo!
Hm, jetzt mit Pilsener Malz, damals mit Cara-Malz, und nun wieder mit ...
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 00:33
von Alt-Phex
Ladeberger hat geschrieben:francescozappa hat geschrieben:Gestern habe ich Pilsmalz verwendet und bei den letzten Malen Carahell.
Wie viel Cara hell? (Prozentual)
Gruß
Andy
Das ist allerdings eine interessante Frage, waren besagte Sude denn Jodnormal ?
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 09:13
von Boludo
Ok wenn das 80% oder mehr Cara Hell waren, dann nehme ich alles zurück, dann kann es doch sein. Ich bin von normalen Mengen ausgegangen. Aber dann kann man es eh nicht trinken.
Stefan
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 10:09
von francescozappa
Moin,
es waren 100% Carahell...
Gruß
Matthias
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 10:24
von Boludo
Wie kommt man denn auf die Idee?
Das Bier kannst Du vergessen, sorry.
Stefan etwas fassungslos
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 10:32
von Boludo
Und wenn Du uns gleich zu Beginn das Rezept verraten hättest wäre uns viel Rätselraten erspart geblieben.
Caramalze sind so ähnlich wie Gewürze. Das sind keine Basismalze. Sie haben durch das Caramellisieren zu wenig Enzyme.
Dunkel Caramalze gibt man so bis max. 5%, helle bis max. 15%, es gibt aber auch Ausnahmen.
Nimmt man zu viel, wird das Bier unangenehm caramellig süß.
Aber eigentlich informiert man sich doch bevor man einfach so ein Malz durch ein anderes ersetzt.
Stefan
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 10:36
von francescozappa
Boludo hat geschrieben:
Wie kommt man denn auf die Idee?
Das Bier kannst Du vergessen, sorry.
Stefan etwas fassungslos
Hallo Stefan,
ich habe diesen Thread eröffnet, um die Ursache dieses Fehlers zu verstehen,
damit ich ihn zukünftig vermeiden kann. Dass das falsche Malz die Ursache von
dem extrem vielen Heisstrub sein kann ist ja möglich.
Aber warum gleich hämisch werden? Fassungslos?
Das ist ein ganz normaler Anfängerfehler...
Gruß
Matthias
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 10:41
von ggansde
Moin,
das ist der vielbesungene Freestyle. Bloss keine bewährten Rezepte oder Bierstile. Einfach mal drauf los Brauen und reinschmeissen was gerade da ist. Bier wird es immer.
Just my two cents, nicht gegen Dich persönlich, Matthias.
VG, Markus
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 10:54
von Boludo
Hähme sollte es wirklich nicht sein.
Aber wusstest Du denn was Carahell ist, bevor Du es in den Toof geworfen hast?
Das ist so, wie wenn man halt mal aus Neugier Diesel statt Benzin tankt nach dem Motto, ist ja beides brennbar.
Ein ganz normaler Anfängerfehler ist meiner Meinung nach etwas anderes.
Und bitte immer erst das Rezept verraten, das spart viel Zeit.
Wir wollen hier schließlich helfen und nicht möglichst viel Zeit mit Kaffeesatzlesen verbringen.
Stefan
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 10:58
von Dr.Edelherb
Irgendwie ist es an der Stelle extrem witzig wenn man sich nochmal das Bild aus Post #4 anschaut.

Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 11:03
von gulp
Das ist kein normaler Anfängerfehler. Ich erinnere mich an genau einen anderen Fall, seit ich hier dabei bin. Schau mal
hier nach und lies wenigstens
ein Buch: Es gibt schon noch mehr Fehlermöglichkeiten.
Gruß
Peter
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 11:56
von cyme
Für den Anfang würde ich die Finger von eigenen Rezepten lassen. Schließlich gibt es unzählige erprobte Rezepte im Internet, die man ausprobieren kann, und da sollte für jeden Geschmack was dabei sein. Ist halt wie beim Kochen oder Backen auch.
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 12:43
von Johnny H
Was ist denn nun die wahrscheinlichste Ursache für den Schlamm? Unverzuckerte Stärke, weil der Sud vermutlich nicht jodnormal war?
Wurde denn (wie Alt-Phex schon gefragt hat) überhaupt eine Jodprobe durchgeführt?
Auch von mir die Anregung: bitte am Anfang etwas mehr mit den Hintergründen beschäftigen (z.B. den Hanghofer lesen) und sich über bewährte Rezepte nach und nach ans Brauen rantasten. Gutes Brauen ist weder schwierig noch unmöglich, aber es gibt auf der anderen Seite auch genügend Gründe dafür, warum die Ausbildung zum Brauer und Mälzer drei Jahre dauert. Vielleicht gibt es ja in Deiner Nähe auch einen Brauerstammtisch, bei dem Dir sicher mit Rat und Tat zur Seite gestanden werden kann.
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 14:47
von Alt-Phex
Johnny H hat geschrieben:Was ist denn nun die wahrscheinlichste Ursache für den Schlamm? Unverzuckerte Stärke, weil der Sud vermutlich nicht jodnormal war?
Das würde ich jetzt mal so annehmen, daher auch meine Frage nach der Jodprobe.
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 15:09
von Boludo
Ich hatte noch nie einen Blausud, aber setzt sich die Stärke wirklich ab?
Stefan
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 15:16
von Alt-Phex
Blausud hatte ich auch noch nie, aber es hat bisher auch keiner von uns 100% Carahell gemaischt.
Wahrscheinlich kommt hier alles zusammen. Stärketrübung wegen Blausud, Eiweißtrübung (?),
Heiß & Kalttrub durch schlechtes läutern und seihen, vlt. noch zuviel Hefe auf die 5L Bier ?
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 16:01
von cyme
Ich würde auch auf Stärke tippen, das erinnert stark an den Abwasch wenn's Mehlspeisen gab.
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 17:03
von Johnny H
Mein erstes Samba Pale Ale, bei dem ich Riesenprobleme mit der Polenta hatte, war vermutlich ein Blausud (ich hatte damals keine Jodprobe gemacht) und hatte am Ende des Würzekochens jede Menge an grauem Schleim am Boden der Pfanne. Klar geworden ist das Bier dann aber trotzdem, und der Geschmack war ebenfalls astrein.
Ich würde das Bier jetzt einfach in Ruhe ausgären lassen, dann abfüllen und reifen. Bis sich der ganze Schmodder absetzt, dürfte es u.U. eine Weile dauern. Diese Zeit kannst Du dann dazu nutzen, Dich richtig einzulesen und Deine Ausrüstung ein wenig aufzupeppen ;) . Vielleicht wird das Bier aufgrund der Schüttung ja pappsüß, aber untrinkbar muss es nicht zwingenderweise werden.
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 17:08
von Boludo
Also ich kann mir schon 50% Cara Hell nicht vorstellen. Aber trinken kann man viel. ...
Stefan
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 17:29
von der_dennis
Zu den ganzen Cara- und Spezialmalzen(?) geben die Hersteller auch gerne Empfehlungen raus.
So z.B. auf der Weyermann Seite
http://weyermann.de/ger/gelbe_seiten.as ... &sprache=1 mit maximaler Zugabe in Prozent. Klar gehört die Welt den Mutigen aber an die Werte halte ich mich bei Neuem.
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 20:38
von Johnny H
Boludo hat geschrieben:Also ich kann mir schon 50% Cara Hell nicht vorstellen. Aber trinken kann man viel. ...
Stefan
So zu brauen kann ich mir auch nicht vorstellen. Aber jetzt ist es ja schon gebraut - dann kann er es ja auch gleich ausgären lassen und trinken (oder wenigstens probieren)...
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Sonntag 14. August 2016, 23:31
von grüner Drache
Hallo!
Okai, da war wahrscheinlich so ein Gedanke:
"Caramellmalz, hört sich interessant an, das nehm ich..."
Nun, was dabei raus kam fällt unter "is so", was bleibt ist die Tatsache, dass Sachen wie Caramellmalz und der gleichen, eigentlich alles was die Brauerei ausmacht, ganz schön interessante Dinge sind.
Ich hoffe das bleibt auch für den Beitragersteller so... Brautag ende !
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Montag 15. August 2016, 10:15
von Neubierig
Blausud wird's nicht gegeben haben, da bei Caramalz alle Zucker schon konvertiert sind. Caramalze müssen nicht gemaischt sondern lediglich "
gesteeped" werden. Die "
Vergärbarkeit" (is das ein Wort?) wird aber nicht besonders hoch sein, und das Bier wird sehr süß und vollmundig sein.
Cheers,
Keith :-)
Re: Jungbier zu trüb -> Fehler beim Läutern?
Verfasst: Dienstag 23. August 2016, 14:54
von francescozappa
Moin zusammen,
ich wollte Euch ein kurzes Update geben. Das Malz war wohl das Problem.
Mit Pilsner Malz ist das IPA super geworden. So sieht das IPA nach einer Woche
lagern aus: