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Autor: Betreff: Bayrischer Anstich?
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ClaudiusB
Beiträge: 506
Registriert: 3.10.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 18:12  
Hallo Hobbybrauer

Kann jemand mir einen Gefallen tun und ein paar Bilder posten, daß ich den Unterschied
zwischen Bayrischer Anstich, Flachfittings usw. verstehe?

Leider kennen wir in TX diese Beschreibung nicht. ;(

Cheers ClaudiusB


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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 19:08  
Hallo Claudius,

ichweiss nicht, aber vielleicht hilft dir dieser Link ein bisschen weiter: http://www.fass-schmid.de/bierfass.htm

Cheers
Antwort 1
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Rainer
Beiträge: 1199
Registriert: 28.7.2002
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 19:30  
Hallo Claudius,
das waren Hähne für den bayr. Anstich. Mit diesen wird unten im Fass der Stopfen nach innen reingeschlagen und mit dem vorher eingestztem Gummi dicht verschlossen. Wenn der erste Druck weg ist muß, oben der Stopfen ebenfalls mit einem Entlüfter reingeschlagen werden. So wird ohne Kohlensäure gezapft.( ich weiß allerdings nicht,ob Keg Fässer so eine Öffnung überhaupt haben)
hier ein Link http://www.hausbierbar.de/ unter Katalogübersicht Zapfköpfe& Zubehör.
diese sind für den Anstich für Zapfanlagen.
Gruß
Rainer

vielleicht erkennt man ja etwas.


bayr. Anstich

[Editiert am 30/6/2005 von Rainer]


[Editiert am 29.3.2012 um 17:58 von Rainer]



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Malte
Beiträge: 1542
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red_folder.gif erstellt am: 30.6.2005 um 20:23  
Hallo Claudius!

Ich bin grad mal mit meiner Handykamera durch die Bude gerannt, um dir eine Foto-Fass-Story zu machen:



Das ist ein 10l Stichfass. Vorne in der Mitte siehst du die Spundschraube. Durch die wird das Fass gereinigt und befüllt! Dadrunter ist eine der beiden Zapfbuchsen, die durch eine Hygienekappe verdeckt ist!



Das ist das zweite Zapfloch ohne die Abdeckung. Es befindet sich im oberen Boden des Fasses auf der anderen Seite. In der Metallbuchse ist ein Kunststoffkorken eingeschlagen. Es gibt aber auch echte Korken aus Kork oder sogenannt Schrödel, das sind quasi Holzverkorkungen.



Das ist jetzt ein 30l Keg Fass. Es besteht aus einer Edelstahlblase mit PU Ummantelung. Oben ist ein Ventilsystem an einem Steigrohr angebracht.



Das ist das Fass von oben. Das grüne ist wieder eine Hygieneabdeckung. Da drunter liegt das Ventilsystem, welches das CO2 einläßt und das Bier rausfördert.



Das ist jetzt das Ventil, und zwar das System "Flachfitting" Das schwarze ist eine Runddichtung, die vom zapfkopf in zwei Teile getrennt wird. Innen fließt das Bier raus und außen wird das Treibgas hineingedrückt. Bei den anderen Systemen (Korbfitting, kombifitting) sind einfach die Ventilsysteme anders. Bei interesse melden, kann ich dir auch noch was geben.



Das ist der angeschlossene Zapfkopf. Oben, wo kein Schlauch angeschlossen ist fließt das bier raus.





Das ist des ausgebaute Flachfitting mit dem Steigrohr. Das gas drückt das Bier von ober aus unten in das Steigrohr.



Das sind die kleinen kunststoffkorken, die bei den Stichfässern angewendet werden.

Ich hoffe dass was es, was du wissen wolltest. Wenn nicht, einfach melden! ;)

Gruß Malte

Edit:

Würg ist das wieder groß geworden. Ich lass das aber erstmal so. Hab jetzt kein Bock das alles kleiner zu machen. Muss noch schroten...


[Editiert am 30/6/2005 von Malte]

Eben nochmal die letzten verwirrenden Fehler entfernt...

[Editiert am 1/7/2005 von Malte]


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Steinkrug
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red_folder.gif erstellt am: 1.7.2005 um 00:12  
Die Zusammenstellung ist prima :)
Wichtig ist bei "Bayrischem Anstich", das Bier möglichst schnell (in 2 bis 3 Stunden oder mindestens am selben Abend) aufzubrauchen, da Luft nachgezogen wird und das Bier schal wird, da es sich nicht um CO2 handelt. Den bayrischen Anstich kennt man natürlich vom Oktober fest, wobei die Zahl der Schläge zum anzapfen wichtig sind (je weniger, desto besser) und dass keine Sauerei entsteht und das teuere Bier durch die Gegend spritzt...


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ClaudiusB
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red_folder.gif erstellt am: 1.7.2005 um 05:48  
Besten Dank heavybyte, Rainer, Steinkrug und Malte

Malte prima gemacht!
Man kann immer was lernen.

Cheers ClaudiusB


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Rainer
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2005 um 07:02  
Hallo Malte,
tolle Dokumentation!

Wenn es in der Kneipe hieß "Bier vom Fass" stand immer ein Fass mit bay. Anstich auf dem Tresen. Das andere kam aus der Leitung. Wenn im Urlaub Bier vom Fass ausgeschenkt wurde, hab ich oft vergeblich das Fass gesucht, bis mir klar war welches Fass gemeint war. Früher waren oft Biere aus der "Leitung" überkarbonisiert, heute, dank der Braugemeinde weiß ich warum.
Gruß
Rainer


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 1.7.2005 um 07:27  
Blöde Frage :
Heißt das nun Flachfitting oder Flaschfitting ?


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stahlsau
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red_folder.gif erstellt am: 1.7.2005 um 07:42  
Flachfitting ;)


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Das ist eine Signatur.
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Malte
Beiträge: 1542
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 1.7.2005 um 10:13  
Arööööh!

Natürlich heißt es Flachfitting und nicht Flaschfitting! :redhead:
Und dann gleich zweimal falsch geschrieben... :puzz:

Ich werde das eben für spätere Generationen abändern!

Gruß Malte


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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 16:05  
Ich hole dieses Thema mal wieder hoch, da ich ja seit kurzem auch im Besitz eines 15l Bauchfasses bin.
Bis jetzt habe ich genau 1x Bier darin abgefüllt und mit Zucker karbonisiert. Letzten Samstag war es dann soweit.
Das Fass wurde angeschlagen, nicht über den bayr. Anstich, sondern normal übers Flachfitting.

(kurzer Exkurs dazu: Schaum. Schaum. Und nochmals Schaum. Nachdem 3l Schaum draußen waren kam dann auch mal Bier, jedoch nun schal wie Waschwasser. Bis dato wurde kein externer Druck draufgegeben. Irgendwann kam nix mehr, also Druck drauf, für den Anfang 0,5 bar -> Schaumparty. Bei 0,2bar kam dann wenigstens Bier mit. Gezapft kann man das nicht nennen, eher mittels CO2 leerdrücken. Letztendlich wurde dann das Fass irgendwann leer und ich schob dann das Schaumproblem auf den fehlenden Kompensator-Hahn)

Nun will ich, da demnächst ja die EM ansteht und öfters mal im Garten geschwenkt wird, nochmals ein Fass füllen. Ich will aber dafür den bayr. Anstich benutzen und habe mir dafür auch schon so einen "Plastikhahn" mit Gummidichtung besorgt.
Ehrlich gesagt habe ich nun allerdings schiss, dass das Ganze wieder in Gläsern voller Schaum endet. Kann mich da jemand aufklären und ggf. beruhigen? Immerhin werden die Fässer ja auch kommerziell verkauft zum Zapfen mit dem Plastik-Hahn?!
Ein Entlüftungsventil habe ich im Übrigen nicht, ich hätte einfach das Flachfitting aufgeschraubt wenn unten nix mehr nachläuft. Klappt das so?

Grüße, der saarmoench
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hiasl
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 16:36  

Zitat von saarmoench, am 29.3.2012 um 16:05

Nun will ich, da demnächst ja die EM ansteht und öfters mal im Garten geschwenkt wird, nochmals ein Fass füllen. Ich will aber dafür den bayr. Anstich benutzen und habe mir dafür auch schon so einen "Plastikhahn" mit Gummidichtung besorgt.
Ehrlich gesagt habe ich nun allerdings schiss, dass das Ganze wieder in Gläsern voller Schaum endet. Kann mich da jemand aufklären und ggf. beruhigen? Immerhin werden die Fässer ja auch kommerziell verkauft zum Zapfen mit dem Plastik-Hahn?!
Ein Entlüftungsventil habe ich im Übrigen nicht, ich hätte einfach das Flachfitting aufgeschraubt wenn unten nix mehr nachläuft. Klappt das so?

Das klappt schon. Ist das Fass randvoll oder ist da ein größeres Gaspolster drin?
Beim Zapfen mittels Bayerischem Anstich kannst du dir das so wie mit der Flasche vorstellen. Erst wird entspannt, dann eingeschenkt.
Wenn das Fass randvoll ist, einfach anstechen und die ersten Gläser den Überdruck abbauen. Bei mir ist das in der Regel bei vollem Fass nicht einmal ein Glas. Wenn du viel Gas drinnen hast, würde ich das erst langsam ablassen und dann anstechen/zapfen. Vorsicht, den Fitting erst öffnen, wenn der Druck weg ist! Leider ginge das im 2. Fall nur mit einem Keg-Belüfter oder einem Zapfkopf mit Kugelventilen.


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Advanced
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 17:28  
Also pass auf. Wenn das Fass nicht ganz voll ist musst du in der Tat wieder unmengen an Schaum wegdrücken bis es sich entspannt hat. Geh wie folgt vor.
Du brauchst nen Zapfkopf und nen Bierabsperr-Organ. Außerdem müssen die Lippen des CO2-Eingangs umgedreht sein damit diese auch in die andere Richtung geöffnet sind. Wenn du jetzt das Fass anzapfst bläst er das Co2 raus. Vllt. ist hier nen Ventil auch noch sinnvoll damit man das etwas regulieren kann, ging bei mir aber auch ohne gut. Kommt kein Co2 mehr kannst du über den Plastikhahn wunderbar zapfen.

Viel Spaß!
Fabian


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 18:16  
Servus Mönch,

also deine Beschreibung ist der klassische Fall von a) zuviel CO2 im Bier, b) kein Kompensator c) kein genügender Gegendruck.

Ich zapfe meistenst mit 1,5 bar, geht aber auch schon mal über 2 bar, wenn ich es wieder besonders prickelnd haben wollte. Dabei passiert es mir auch immer wieder mal, dass ich es übertreibe und dann geht es mir so wie dir. Da du nur bis max 3 bar Gas zugeben kannst, mach ich dann eines, dass ich mittels Entlüftler das Fass oben öffne. Es gibt einen gewaltigen Zischer und muss aufpassen, dass kein Bier mit kommt. Nach einem Tag dann gefühlsmäßig das Selbe noch mal. Nach 48 Stunden ist dann der Druck soweit abgebaut, dass man wieder normal zapfen kann. Ist zwar die Holzhammer-Methode, hilft aber. Selbiges nützt dir natürlich nichts, wenn die Gäste mit ihren Gläsern Schlange stehen. Da hilft dann nur noch, Messinghahn unten rein - klassisch anzapfen - und schnellstmöglichst oben öffnen, dass das Fass und der Inhalt auf Umgebungsdruck fällt. Dann geht das schnell und man zapft problemlos, halt ohne CO2 und natürlich ohne Durchlaufkühler. Ist also auch nur dann zu empfehlen, wenn dein Fass eine gewisse Trinktemperatur hat.

Beste Grüße
Holger


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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 29.3.2012 um 18:24  
Ok, schonmal danke für die vielen Hinweise und Tipps!
Das Fass wird randvoll sein, wenn ich unten anstechen werde. Ich bin mal gespannt nach wie vielen Gläsern es ohne Druck (und ohne viel Schaum) läuft.

Das Zapfen übers Fitting kommt für mich zu Hause nicht in Frage, da ich keine Zapfanlage und Zubehör besitze.
Der Bekannte bei dem ich die Schaumparty veranstaltet hab, wird sich demnächst einen Kompensator zulegen, ich bin mal gespannt wie es dann beim nächsten Mal läuft.

Jedenfalls wird demnächst also bei mir mal bayrisch Angestochen, wenn das funktioniert bin ich vorerst zufrieden. Mein Bauchfass hat so ne Kunststoff-Isolierung, ich denke wenn ich das einen Tag vorm "Event" in den Kühlschrank stelle, bleibts ne Zeit lang kühl.

Grüße, der saarmoench
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Horsti
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2014 um 08:19  
Hallo zusammen,

ich muss leider nochmal das alte Thema ausgraben.

Ich habe bei Thümlein angefragt. Ich hätte gerne Fässer mit bayrischem Anstich.
Als Angebot kam folgendes:
- Thielmann Partyfass, Baujahr 1980-90, innen Edelstahl, außen PU-Kunststoff
- 10 Liter: 25€
- 15 Liter: 18 €
- Kunststoffvierkant-Spundschraube: 2.50€
- Alu-Vierkant-Spundschraube mit Kunststoffüberzug: 5.50€
- Spundlappen: 0.30€
- Plastikstopfen weiß: 0.20€
- Plastikzapfhahn: 4.50 €
- Lüfter für Flachfitting: 6€
- Vierkant Dichtungen für Fittinge: 0.30€
- CO2-Dichtungen für Fittinge: 1.50€

So, jetzt die Fragen:

1.) Wer hat diese Fässer und kann berichten, wie sie sind? Ich finde leider nur Infos zu den aktuellen Thielmann-Modellen.
2.) So wie ich die Sache sehe, haben die Fässer kein Fitting oben, Sondern eine zweite Zapföffnung, so wie Malte das im zweiten Bild gezeigt hat - korrekt? Und die Fässer haben vermutlich auch kein Federventil - korrekt?
3.) wenn das so wäre, was bräuchte ich als Zubehör?
3.1 Pro Fass eine Spundschraube - wenn ich das Aluteil nehme, brauche ich dann einen Spundlappen? Klingt für mich komfortabler ohne Spundlappen...?
3.2 Logischerweise den Zapfhahn
3.3 Plastikstopfen, vielleicht so 20 Stück? - Wegwerfartikel?
3.4 Wie wird denn von oben belüftet?? Ich kenne das nur von Fässern mit Fitting, wo man dann so ein Pfeiferl auf das Fitting schiebt.

Danke!
(Mir fallen bestimmt noch weitere Fragen ein :) )


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2014 um 08:48  
Hallo,

Thümlein ist mein Nachbar, die Fässer sind eben alt und second hand, aber soweit ok.

Zu deinen Fragen:

Dein Fass hat drei Öffnungen:

Auf dem Bild von Malte siehst du zwei. Oben im Deckel ist noch mal das gleiche, wie auf dem Bild unten zu sehen. Dieses untere und das obere machst du dicht mit den Plastikkorken. Diese werden mit einem Fasskorker (heute schwer zu bekommen) mit Gewalt eingeschlagen und halten dann das Fass dicht. Beim Anstechen wird dieser Plastikkorken dann ins Fass gedrückt und das Bier kann auslaufen. Der Plastikkorken ist ein Einwegartikel. Kaufe dir am Besten gleich mal einhundert.

Wie läuft das Bier aus: Tja die Keg-Generation ;) Also früher war es eben so (wie noch beim Münchner Oktoberfest z.B. zu sehen) dass man unten mit dem Hammer und Messinghahn angestochen hat, dann schießt das Bier erst mal durch den Überdruck raus. So irgendwann aber entsteht ein Unterdruck im Fass, weil ja man von unten immer weiter rauslässt, aber oben nicht mehr nachlaufen kann. Bei den Kegs wird das durch das nachströmende CO2 erledigt, das Fass bleibt dadurch immer unter Druck. Bei den herkömmlichen Bauchfässern muss man jetzt die sogenannte Pfeife oben einschlagen. Dadurch kann Luft in das FAss einströmen und das Bier läuft wieder. Hier sind jetzt auch die zwei Gründe, warum man heute mehrmals auf KEGs setzt. Erstens ein einmal angeschlagenes Fass kann man nicht aufheben, sondern muss es leer machen, da durch den fehlenden Überdruck die Kohlensäure einfach verschwindet. Bei großen Fässern kann man schon schmecken, ob es ein Bier vom frischen Fass ist oder ein Bier wo das FAss schon dem Ende entgegen ging. ZWeitens die Reinigung: Durch die Öffnung an die Umgebung war der Reinigungsaufwand schon groß auf der Fasswix, weil in der Zeit auch bei leeren Fässern gerne Fliegen ihre Eier etc reinlegten. Ein leeres Kegfass bleibt einfach zu.

Jetzt noch die große Öffnung in der Mitte.. Ist für dich zum Zapfen unerheblich. IN der BRauerei wird das Fass durch dieses große Loch gefüllt. Das Bier liegt unter einem Füller, Wenn Fass voll, fährt Füller hoch und der Brauer muss mit der Spundschraube schnell das FAss verschließen. Wenn das nicht schnell gemacht wurde, steigt das Bier wieder aus dem FAss raus. Riesensauerei. Gute Fassfüller schaffen den Verschluss in einer Sekunde (schaffte ich nie und bin bis heute fasziniert)

Summe: Wenn du keine Werkzeuge etc hast, ist es fraglich, ob du nicht das Doppelte investiert und dir ein KEg besorgst, bevor du jetzt zwar günstig ein Bauchfass bekommst, aber dann nicht damit zurecht kommst.

Grüßele
Holger


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Horsti
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2014 um 08:58  
Großes Dankeschön für die ausführliche Antwort.

Ein Thielmann Partykeg 20 L mit bayrischen Anstich/Kugelventil (das wird dann sowas sein) wäre also eine bessere Alternative. Das ist dann so in etwa das, was ich von einer lokalen Brauerei in der 10L Größe neulich hatte.

Dazu bräuchte ich dann eine Zapfhahn und den Lüfter für Flachfitting. Plastikstopfen benötige ich keine? Und wie siehts mit den beiden letztgenannten Dichtungen aus?

Ist so ein Keg problemlos umrüstbar auf CO2-Zapfen? Das wird in den nächsten Jahren irgendwann sicher anstehen.


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2014 um 09:28  

Zitat von Horsti, am 3.6.2014 um 08:19

3.) wenn das so wäre, was bräuchte ich als Zubehör?
3.1 Pro Fass eine Spundschraube - wenn ich das Aluteil nehme, brauche ich dann einen Spundlappen? Klingt für mich komfortabler ohne Spundlappen...?
3.2 Logischerweise den Zapfhahn
3.3 Plastikstopfen, vielleicht so 20 Stück? - Wegwerfartikel?


In diesem Thread ist eigentlich schon vieles beantwotet, einschließlich Beispielvideos zum Verschließen von Spundkorken und -Schraube.
Im Video ist auch solch eine Alu-Vierkant-Spundschraube mit Kunststoffüberzug gezeigt. Der Vorteil ist, dass die selbstdichtend ist und Du nicht mit Spundlappen hantieren musst.

Die Korken sind eigentlich Wegwerfartikel, es spricht aber m.E. nichts dagegen, sie zu bergen und nach gründlicher Reinigung und Desinfektion wiederzuverwenden, wenn die unbeschädigt sind.

Zum Vorgehen: Man schlägt erst die beiden Korken ins leere Fass ein, füllt es dann durch die verbleibende große Öffnung, und verschließt es schließlich mit der Spundschraube: Schnell, wenn man unter Gegendruck garbeitet hat; in aller Ruhe, wenn man analog zur Flaschengärung mit Speise arbeitet.

Ich sehe den Vorteil der Stichfässer primär darin, dass man gerade kein teures Zapf-Equipment (wie CO2-Flasche, Druckminderer, Kompensatorhahn u.dgl.) benötigt. Zapfhahn und Pfeiferl (und ein passender Hammer zum verschließen) genügen, Spundkorken sind Pfinnigartikel. Ich bilde mir auch ein, dass die klassichen, einteiligen Fässer mit Korken zum einschlagen besser und idiotensicherer für uns Hobbypfuscher zu reinigen sind als ventilbehaftete Lösungen.
Urig ist das Zapfen daraus z.B. auf einer Party eh! Der Nachteil ist freilich, dass Du es in einer Sitzung ausgetrunken haben musst. Ich verwendie die daher nur (aber sehr gerne), wenn ich Bier gezielt z.B. für eine Grillparty einbraue.

Solltest Du das Fass nicht an einem Abend austrinken wollen :) , oder eh schon eine CO2-Zapfanlage haben, dann bist Du mit Fittingfässern sicherlich besser dran.

Moritz


[Editiert am 3.6.2014 um 10:04 von Bierjunge]



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Horsti
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2014 um 11:21  
Danke Moritz für den Input! :thumbup:
Jetzt weiss ich schon das meiste und brauche nur noch eine kurze Antwort darauf:


Zitat von Horsti, am 3.6.2014 um 08:58

Dazu bräuchte ich dann eine Zapfhahn und den Lüfter für Flachfitting. Plastikstopfen benötige ich keine? Und wie siehts mit den beiden letztgenannten Dichtungen aus?

Ist so ein Keg problemlos umrüstbar auf CO2-Zapfen? Das wird in den nächsten Jahren irgendwann sicher anstehen.


Dann kann ich den Urlaub nächste Woche nutzen und ein bisschen hirnen, in welche Richtung es gehen soll.
Urig für den Anfang und aufrüstbar wäre momentan die Lieblings-Variante


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2014 um 15:02  
Im Prinzip ja:
Im diesem pdf http://www.portinox.com/wp-content/uploads/thielmann-partykeg -partyfass.pdf siehst Du auf Seite 3 beide Varianten sogar im Schnitt dargestellt:

Vorn die traditionelle Variante mit Spundschraube und Einschlagkorken, die leergetrunken werden muss.

Und hinten das Partykeg, sozusagen die einerlegende Wollmilchsau: Kann entweder mit Zapfhahn (unten) und Fittinglüfter (oben) klassisch per Schwerkapf gezapft (und gleich ausgetrunken) werden. Wichtig: Hahn nur von Hand eindrücken, nicht mit Hammer einschlagen, sonst beschädigt man das Rückschlagventil!
Oder aber mit einem Zapfkopf und CO2 nur über das Fitting, und bleibt länger frisch.

Allerdings hat das Partykeg nicht mehr die seitliche Spundschraubenmuffe. Du müsstest also (zumindest solange Du noch keine Zapfausrüstung für Fittinge hast) zum Befüllen das Fitting herausdrehen, wozu man wiederum Spezialwerkzeug und -kenntnisse benötigt bzw. die Sicherheitsnasen manipulieren müsste.

Wenn's einfach wäre könnte es jeder....

Moritz


[Editiert am 3.6.2014 um 15:16 von Bierjunge]



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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2014 um 15:20  
Danke...dann fällt wohl fürs erste die eierlegende Wollmilchsau raus... :(


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gschwar
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red_folder.gif erstellt am: 3.6.2014 um 19:19  
Hallo zusammen,

ich hatte neulich die Gelegenheit mir den Verkorker von Braumeise ausleihen zu können. Noch einmal herzlichen Dank dafür.

Habe mal Bilder davon gemacht:









Zur Funktionsweise:
* den "Kolben am grauen Griff soweit herausziehen, das die untere Öffnung frei wird, um einen Korken einzulegen.
* das Ganze in das Zapfloch einsetzen
* Mit dem grauen Griff den Kolben komplett ausziehen
* den Kolben schnell in den Verkorker einschieben.
* mit der oberen Rändelschraube kann noch eingestellt werden, wie tief der Korken eingeschlagen wird

Dadurch das der Kolben massiv ist, ist es ein leichtes den Korken ins Zapfloch zu bekommen. Ist ein ziemlich massives Gerät mit starkem "auch haben wollen" Charakter ...

Gruß Guido


[Editiert am 3.6.2014 um 19:19 von gschwar]



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Seed7
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red_folder.gif erstellt am: 26.6.2014 um 09:10  

Zitat von Holger-Pohl, am 3.6.2014 um 08:48
Also früher war es eben so (wie noch beim Münchner Oktoberfest z.B. zu sehen) dass man unten mit dem Hammer und Messinghahn angestochen hat, dann schießt das Bier erst mal durch den Überdruck raus. So irgendwann aber entsteht ein Unterdruck im Fass, weil ja man von unten immer weiter rauslässt, aber oben nicht mehr nachlaufen kann. Bei den Kegs wird das durch das nachströmende CO2 erledigt, das Fass bleibt dadurch immer unter Druck. Bei den herkömmlichen Bauchfässern muss man jetzt die sogenannte Pfeife oben einschlagen. Dadurch kann Luft in das FAss einströmen und das Bier läuft wieder. Hier sind jetzt auch die zwei Gründe, warum man heute mehrmals auf KEGs setzt. Erstens ein einmal angeschlagenes Fass kann man nicht aufheben, sondern muss es leer machen, da durch den fehlenden Überdruck die Kohlensäure einfach verschwindet. [...]


Danke Holger für die Erklärung, und Moritz fuer die drei Kultfilme. Ich benütze nie Fässer, habe mich noch nicht von der Flasche verabschieden können. Trotzdem habe ich einige Fragen, wie bleibt der Hahn im Fass sitzen, besonders kurz nach dem anstechen? Es gibt ja überdruck im Fass, oder muss man gleich soviel zapfen biss der Druck weg ist? Wie viel druck hält de Hahn im geschlossenen zustand, etwa?

Dass ganze ist ja dem Englisch Zapfen nicht unähnlich nur macht man sich da weniger Gedanken wegen der 'de-karbonisierung' und kann es schon zwei drei tage dauern biss ein Fass leer ist. Man hat sich da ein System ausgedacht bei der keine Luft ins Fass kommt sondern CO2 um das Bier Frischer zu halten. Obwohl das bier damit nicht kartoniert wurde hat die CAMRA nein gesagt und ist das ganze nie benützt worden.

Wie wäre es eine Pfeife mit einem CC/NC anschluss zu machen und einen ganz leichten überdruck in dem Fass zu machen?

Ingo


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red_folder.gif erstellt am: 26.6.2014 um 09:23  
Ich schließe mich mal Ingos Frage bzgl. de, Hahn an und würde gerne wissen: Ist es eigentlich bei einem alten Stichfass (ohne Federventil) egal, ob man einen teuren Messinghahn nimmt, oder einen günstigeren Plastikhahn? Oder eignen sich letztere nur für die neuen Fasstypen?


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