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Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 17:08
von tornado112
Hallöchen,
nach meinem letzen Update meiner Braugerätschaften (40l Thermoport) möchte ich hier mal meine Werkbank Brauerei vorstellen.
Sieht zwar alles ziemlich "rumpelig" aus, funtioniert aber und Schmeckt.
Mit diesem Setup braue ich momentan 45l Ausschlagwürze. Vor dem 40l Thermoport als Läuterbottich benutzte ich einen 30l Hobbock.
Damit konnte ich 30l Brauen.
Der Topf fässt 50l, aus Edelstahl, leider nicht für Induktion.
Geheizt wird mit Gas auf einem KB5 Wockbrenner aus Thailand mit ca. 14kW Heizleistung.
Ich heize auch nicht langsam auf, sondern immer Vollgas so sind in ein paar Minuten die Rasttemperaturen erreicht.
Dann Flamme aus, durch das Volumen ist der Temeraturabfall zu vernachlässigen.
Funktioniert Prima, Sudhausausbeute ca. 67%.
Termoport und der "Läuterboden"
Der Läuterboden ist eine "Fußmatte Allwetter" aus dem Baumarkt aus PE, keine 10€ und funktioniert besser wie die Läuterspirale dich vorher im Hobbock benutzt habe.
Maischen:
Setup zum Läutern mit Siphon zum Umfüllen
Läuterruhe:
Läutern:
Läuft schön klar...
Nachgussbereiter, Heizelement von einer Waschmaschine:
Pumpwerk:
Hopfenkochen:
Würzekühler aus Solarwellrohr selbst gestrickt..
Hopfenseihen mit Siphon aus dem Whirpool über einen Monofilamentsieb:
Würze runterkühlen, Anstellen und fertig.
Für den Brautag brauche ich ca. 6 Stunden. Plus Endreinigung.
Prost Kameraden
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 17:24
von integrator
Werkbank Brauerei ... das ist ja mal eine witzige Bezeichnung.
Mir persönlich würden da aber zu viele braufremde Sachen rumliegen.
Aber sage mal ... steht der Topf auf dem Brenner wirklich sicher?
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 17:27
von Braufex
Servus Tornado112,
interessante Doku mit einfallsreichen Provisorien.
Ich denke zu Deiner Waschmaschinen-Heizung kommen noch ein paar Kommentare bezüglich der Sicherheit.
Bin zwar kein Elektriker, aber die Konstruktion ist meines Erachtens lebensgefährlich und mindestens grob fahrlässig.
Gruß Erwin
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 17:29
von FlorianTH
integrator hat geschrieben: ↑Donnerstag 25. April 2024, 17:24
Mir persönlich würden da aber zu viele braufremde Sachen rumliegen.
Mir ehrlich gesagt auch. Aber was ich noch bedenklicher finde, ist der fehlende Schutzleiter bei dem Heizelement von einer Waschmaschine (Nachgussbereiter)
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 17:32
von integrator
Braufex hat geschrieben: ↑Donnerstag 25. April 2024, 17:27
Ich denke zu Deiner Waschmaschinen-Heizung kommen noch ein paar Kommentare bezüglich der Sicherheit.
Bin zwar kein Elektriker, aber die Konstruktion ist meines Erachtens lebensgefährlich und mindestens grob fahrlässig.
Ich habe gedacht das es ein Thermofühler ist. Da kann ich Erwin und Florian nur bestätigen ... das ist lebensgefährlich.
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 18:19
von tornado112
Der Topf steht sicher, da kippt nix, sieht halt aber echt kippelig aus.
Mit der Sicherheit habt Ihr mit Sicherheit Recht.
So Lebansgefähliche Sachen sieht man halt nur beim Elektriker...
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 18:27
von FlorianTH
tornado112 hat geschrieben: ↑Donnerstag 25. April 2024, 18:19
Der Topf steht sicher, da kippt nix, sieht halt aber echt kippelig aus.
Mit der Sicherheit habt Ihr mit Sicherheit Recht.
So Lebansgefähliche Sachen sieht man halt nur beim Elektriker...
Das ist ja auch deine Sache, aber für andere hier im Forum kann das ein falsches Vorbild sein. Gerade für die, die sich mit Elektrik nicht auskennen.
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 19:18
von Citrist
Die Heizung
Terminale Schnappatmung. Alles offen, schwimmend in Flüssigkeit.
Ich hoffe, Du bist Single.
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 19:44
von §11
Ich bin kein Elektriker, das überlasse ich anderen. Ich kenne mich dafür etwas in Lebensmittelverpackung aus. Die Allwettermatte sieht nach PP oder PE aus. Aus Kostengründen wird bei solchen Anwendungen meist recyceltes Material eingesetzt oder zumindest zugesetzt. Diese Kunsstoffe lassen sich aber nur sehr aufwendig für Lebensmittelkontakt aufbereiten.
Ein Hauptanwendungsgebiet beider Materialien ist die Verpackung von chemischen Produkten. Bei dir im Haushalt zum Beispiel Waschmittel oder Motorenöl. Auch Dünger, Pestizide und andere chemische Produkte und Rohstoffe werden so transportiert. Bekannt sind, z.B. die weißen IBC Container auf Paletten.
Das Problem dieser Polyolefine ist deren Struktur. Sie nehmen Stoffe, die in Ihnen gelagert werden, wie ein Schwamm auf und geben Sie dann, wenn sie recycelt werden, auch wieder ab.
Das musst du wissen, ob das für dich ok ist, ich wollte nur darauf hingewiesen haben.
Cheers
Jan
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 25. April 2024, 21:33
von stahlsau
Servus,
schöne Anlage, sieht so aus wie bei mir damals, wie in der Rumpelkammer ;-) Ich hatte damals auch 6kW an Tauchsiedern über der Maische schweben...irgendwann überlebt sich das und man findet andere Lösungen.
Trotzdem kann man damit sicher gutes Bier brauen.
Die Fußmatte würde ich allerdings auch entsorgen, da hat mein Namensvetter recht, das ist echt ekliges Zeug. Las Laie denkt man halt oft "Colaflaschen sind auch aus PE(T), das wird schon lebensmittelecht sein. Leider ists eher das Gegenteil.
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Freitag 26. April 2024, 14:00
von Bodo
Also wenn schon Kunststoff in der Heimbrauerei eingesetzt wird dann bitte nur wenn es dieses Zeichen trägt.
- LM_Kontaktmaterialien_Zulassungsprozess_Logo.jpg (7 KiB) 1423 mal betrachtet
Ansonsten hast Du, wie Jan schon schreibt, einen bunten Mix an chemischen Verbindungen und wahrscheinlich auch Schwermetallen in deinem Bier, die kein Mensch haben möchte.
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Samstag 27. April 2024, 17:28
von tornado112
Da hier einige äusserst besorgt auf den Schutzigen Kuststoff, der Schmutzfäner-Matte, als Läuterboden reagiert haben, hier noch ein ergänzendes Foto:
Danke für euere Besorgnis, ich werd mich schon nicht selbst Vergiften.
Mit der Elektrik hab ihe selbstverstänlich recht. Kein gutes Beispiel.
Erst recht nicht als Fachkraft
.
Ich werde das in Angriff nehmen und dann das Ergebniss Veröffentlichen.
Wie die Erfahrung zeigt, hält ein Professorium am längsten.
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Samstag 27. April 2024, 17:30
von FlorianTH
Das ist doch super. Ich persönlich würde mich auch freuen, wenn du erklärst warum das andere so gefährlich ist. Dann sensibilisiert das andere und fördert das Verständnis.
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Samstag 27. April 2024, 17:39
von tornado112
Na, wie man auf den Bildern des "Tauchsieders" erkennen kann:
1-Berührungsschutz ist nicht gegeben, Direkter Zugriff auf Spannungsführende Elemente. (Kabelschuhe)
2-Kein Anschluss von einen Schutzkontakt (Gelb-Grüner Leiter) obwohl "Gehäuse" aus Metall und nicht Schutzisoliert.
3-Keine Zugentlastung am Kabel am Ortsveränderlichen Verbraucher.
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Samstag 27. April 2024, 22:03
von stahlsau
ja krass...eine lebensmittelechte Fußmatte...das hab ich auch noch nicht gesehen...
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Sonntag 28. April 2024, 10:08
von dieck
stahlsau hat geschrieben: ↑Samstag 27. April 2024, 22:03
ja krass...eine lebensmittelechte Fußmatte...das hab ich auch noch nicht gesehen...
Da bekommt "Hier kannst du vom Boden essen" eine neue Bedeutung ;)
Allerdings sieht das für mich eher aus wie eine Abtropfmatte für Gläser oder sowas, habe noch nie eine Fußmatte in dem Design gesehen.
Bist du sicher, dass es eine war, oder lag da vielleicht noch was anderes rum dass du verwertest hast?
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Sonntag 28. April 2024, 13:51
von §11
tornado112 hat geschrieben: ↑Samstag 27. April 2024, 17:28
Da hier einige äusserst besorgt auf den Schutzigen Kuststoff, der Schmutzfäner-Matte, als Läuterboden reagiert haben, hier noch ein ergänzendes Foto:
IMG_20240427_171549.jpg
Danke für euere Besorgnis, ich werd mich schon nicht selbst Vergiften.
Mit der Elektrik hab ihe selbstverstänlich recht. Kein gutes Beispiel.
Erst recht nicht als Fachkraft
.
Ich werde das in Angriff nehmen und dann das Ergebniss Veröffentlichen.
Wie die Erfahrung zeigt, hält ein Professorium am längsten.
Dann nehme ich natürlich alles zurück und behaupte das Gegenteil! Das finde ich sehr erstaunlich.
Cheers
Jan
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Montag 29. April 2024, 09:12
von tornado112
dieck hat geschrieben: ↑Sonntag 28. April 2024, 10:08
stahlsau hat geschrieben: ↑Samstag 27. April 2024, 22:03
ja krass...eine lebensmittelechte Fußmatte...das hab ich auch noch nicht gesehen...
Allerdings sieht das für mich eher aus wie eine Abtropfmatte für Gläser oder sowas, habe noch nie eine Fußmatte in dem Design gesehen.
Bist du sicher, dass es eine war, oder lag da vielleicht noch was anderes rum dass du verwertest hast?
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Montag 29. April 2024, 09:58
von dieck
Ah, das ist die Unterseite, und die "Fuß-Seite" ist nach unten mit so dünnen Borsten?
Auf jeden Fall eine nette Idee!
Ich stell mir gerade die Diskussion in der Produktplanung vor:
"Das ist reines Polyethylen, sollen wir da das Lebensmittel-echt Symbol mit draufdrucken? - Ja, mach mal, irgendwann wird irgendwer sich verwirrt darüber wundern, was das denn soll..."
Re: Werkbank Brauerei
Verfasst: Donnerstag 16. Mai 2024, 23:32
von slimcase
Ich mag solche Rumpel Brauanlagen und als Handwerke wissen wir beide Provisorien halten am längsten ;)
Ich hab bei meinem Gebastel in Threads immer darauf hingewiesen, dass man sein Zeug vom Fachmann begutachten lassen soll bevor man iwas als laie ans Netz schliesst. Einen Tipp möchte ich auch noch los werden:
Wer einmal mit Schlappen an den Füssen heiße Maische auf den Fuß bekommen hat weiss, dass Schlappen keine gute Brauerfußbekleidung ist :D Ich hoffe dir bleibt diese erfahrung erspart!