Neuling hat Fragen über Fragen

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Scarabeo
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Neuling hat Fragen über Fragen

#1

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
ein bißchen habe ich ja schon ins Braugeschäft reingeschnuppert. Vielleicht gehen mir deshalb so viele Gedanken durch den Kopf. Ich bitte Euch mir ein wenig bei der Klärung meiner Gedanken zu helfen.

1. Macht es Sinn bei den ersten Brauversuchen nur kleine Mengen (max 5 ltr. )zu brauen. Ich denke, ja weil ich so die einzelnen Brauschritte (Maischen, Rasten, Läutern usw. ) verinnerliche und falls was in die Hose geht ist der Verlust nicht so schlimm. Was denkt Ihr?

2. Das die Eiweißrast bei 50° bis 55°C stattfinden soll habe ich gelesen. Wie bestimme ich die Dauer der Rast oder liegt die immer bei 10 Min. - 15 Min.?

3. Die Maltroserast bei 65°C wie bestimme ich da die Dauer. Durch die Jobprobe? Wovon hängt die Dauer der Maltroserast ab?

4. Die Dextrose- oder Verzuckerungsrast. Wovon hängt da die Dauer ab bzw. wie kann ich die Dauer der Rast bestimmen?

5. Wie bestimme ich wieviel ich vom fertigen Sud für die Speisung abnehmen muß?

6. Wo bekomme ich in Berlin oder Umgebung kleine Mengen Braumalz, Hopfen und Hefe her?

7. Kann ich die Flaschen auch mit ein paar Tropfen reinen Alkohol desinfizieren?

8. Muß ich den speziellen Reiniger verwenden oder reicht nach und vor dem brauen ordentlich abwaschen?

Ich hoffe Ihr Profis habt ein paar Antworten.

Ich habe inzwischen schon so viel gelesen deshalb die Fragen. Möchte mich auf den nächsten Brauvorgang gut vorbereiten.
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koenigsfeld
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#2

Beitrag von koenigsfeld »

Dem kann abgeholfen werden:

Zu 1.)
Von Kleinstsuden würde ich abraten, mach lieber einen Sud, der von vorneherein auf 20 bis 30 Liter (je nach Kapazität Deiner Anlage) ausgelegt ist. Führe ein möglichst ausführliches Brauprotokoll, denn auch für den Fall, dass der Sud bzw das spätere Bier vielleicht nicht zu 100% Deinen Erwartungen entsprechen könnte, so hast Du hinterher eine gute Möglichkeit, den gesamten Brauprozess Revue passieren zu lassen.
Der Verlust beim Misslingen eines Sudes in der Einkocherklasse hält sich auch so in Grenzen.

2.)
Die Eiweißrast dient dem Abbau überschüssiger Proteine. Sinn und Unsinn derselben wird stets kontrovers diskutiert. Grundsätzlich ist sie bei den heutzutage erhältlichen Malzen oft redundant. (Ausser bei Roggenbieren, da halte ich sie für unerlässlich).
Die Dauer sollte - wenn Du sie einlegst - dennoch die 15 min nicht überschreiten.

3.)
Die Maltoserast dient der Erzeugung von vergärbaren Zuckern, und damit auch dem Stärkeabbau. Stärke sollte in der Würze nicht mehr enthalten sein. Die Jodprobe kommt erst später, macht also zu dem Zeitpunkt wenig Sinn.
Die Rastzeiten variieren idR zwischen 30 min und 60 min; je länger sie dauert, desto mehr vergärbaren Zucker erzeugst Du.

4.)
Mit der Verzuckerungsrast bei 72 bis 78 Grad baut man nicht nur letzte Stärkeanteile ab, sondern man kann die Vollmundigkeit des Bieres steuern. Je länger sie dauert, desto mehr unvergärbare Zucker werden erzeugt.

5.)
Bezüglich Karbonisierung scheiden sich mal wieder die Geister, denn die einen favorisieren die Speisengabe (so etwa 10% des Gesamtsudes nach der Hopfenkochung abzweigen und nach der Hauptgärung wieder zuführen), die anderen nehme Zuckerlösung. Hierzu musst Du vorab einiges von Deinem Bier wissen, zB Stammwürzegehalt, Vergärungsgrad etc. Grundsätzlich bist aber mit dem Aufspeisen mit Würze vielleicht am Anfang eher auf der sicheren Seite, wenn Du Dir viel Technerei ersparen willst. Füll Dein Bier in Bügelflaschen ab und achte auf Entlüftung derselben. Lies Dich zu diesem Thena bitte in einschlägiger Literatur sorgfältig ein, denn hier kann man sehr viel falsch machen (Verletzungsrisiko durch Flaschenbomben etc).

6.)
Malz und weiteres Zubehör bekommt man in vielen Onlineshops zu moderaten Preisen. Einfach googeln.

7.)
Zum Flaschenwaschen existiert hier im Forum ein sehr ausführlicher Beitrag.

8.)
Sorgfältiges Reinigen mit heißem bzw kochendem Wasser ist idR ausreichend, lass die chemische Keule besser weg.

Viel Erfolg beim Brauen !
Zuletzt geändert von koenigsfeld am Freitag 31. Juli 2015, 11:56, insgesamt 5-mal geändert.
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Bierwisch
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#3

Beitrag von Bierwisch »

Ums mal ein bisschen kürzer zu machen:

die Dauer der Rasten werden von den verwendeten Malzen (Schüttung), dem gewünschten Bierstil, Deinen persönlichen Vorlieben und noch vielem anderen bestimmt. Ich empfehle Dir für den Anfang ein ganz konkretes Rezept zu benutzen, da mußt Du Dir um solche Details keine Gedanken machen. Nach dem fünften Sud kannst Du dann anfangen zu experimentieren.
Es gibt bei den bekannten Shops fertige Malzmischungen samt Rezept für üblicherweise 20 Liter – da kann nicht viel schiefgehen.
Fünf Liter ist zwar auch Brauen, aber da hast Du keine Freunde dran. Braue 20 Liter und gut! Es ist ein Hobby und das kostet ein paar Euro, der Unterschied im Materialeinsatz ist so gering, das lohnt sich nicht.

Lass das mit der Speise, das ist für den ersten Sud mehr als kontraproduktiv. Mehr Info gibts hier.

Die Flaschen mußt Du nicht desinfizieren, das Bier selbst kümmert sich darum. Es reicht, wenn sie ordentlich sauber sind: austrinken, mit warmem Wasser auspülen, kopfüber im Kasten aufbewahren. Mehr gibts dazu hier.

Und immer dran denken: Bier wirds immer.

Gruß,
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Boludo
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#4

Beitrag von Boludo »

Brau doch erst mal ein bewährtes Rezept, dann weißt du auch, wie lange die Rasten sein müssen.
5 Liter brauen dauert fast gleich lang wie 20 Liter, musst du wissen.
Flaschen desinfiziert man nicht mir reinem Alkohol, wenn überhaupt dann mit 70% Alkohol.
Zur Speise:
viewtopic.php?f=7&t=212

Stefan
maloep
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#5

Beitrag von maloep »

Bei der Menge kommt es darauf an, was Du bereits an Equipment da hast und wie Du in Zukunft weitermachen willst, falls Du Gefallen am Brauen findest (und die Wahrscheinlichkeit ist hoch:)).

Wenn Du Dir eh das meiste Equipment noch besorgen musst, dann überleg Dir vorher ungefähr, wie häufig Du zum Brauen kommst und wie viel Bier Du trinkst bzw. ausschenkst. Ich hab mein Equipment z.B. auf 10-12 Liter ausgelegt und komme damit aktuell gut zurecht. Ich habe aber auch nicht jedes Wochenende die Hütte voll und komme mehr oder weniger regelmäßig alle 4-6 Wochen zum Brauen. Das ist halt bei jedem anders.
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Scarabeo
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#6

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
Danke für die schnellen Antworten.
Ja ich will erstmal nach Rezepten brauen. Da ich aber im Moment noch alleine braue dachte ich das 5 ltr. einfacher zu handhaben sind und man so auch gut Erfahrungen sammeln kann. So könnte ich auch öffter brauen. Den finaziellen und zeitlichen Teil würde ich mal aussen vor lassen. Ich habe nur max 3 durstige Kehlen die versorgt werden sollen. 20 bis 25 ltr. sind meine Vorstelleungen wenn ich ein bißchen Erfahrungen habe.

Noch eine Frage.
Ich habe gelesen das man die Hefe vermehren soll bevor man sie in den Sud gibt. Könnte man davon ein wenig einfrieren und beim nächsten mal wieder verwenden. So ähnlich wie man es mit Sauerteig fürs Brotbacken tun kann?
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#7

Beitrag von Boludo »

Scarabeo hat geschrieben: Noch eine Frage.
Ich habe gelesen das man die Hefe vermehren soll bevor man sie in den Sud gibt. Könnte man davon ein wenig einfrieren und beim nächsten mal wieder verwenden. So ähnlich wie man es mit Sauerteig fürs Brotbacken tun kann?
Nein das geht nicht bei Flüssighefe.
Trockenhefe musst Du nicht vermehren.
Les dich mal noch ein bisschen ein.

Stefan
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#8

Beitrag von Alt-Phex »

Tu dir selber einen gefallen und vergiss das mit den 5l Minisuden. Soviel kann da gar nicht schiefgehen.
Du wirst dich nur ärgern das du zu wenig von dem leckeren Bier hast.

Für die ersten Sude nimmst du diese Dosierhilfe für Zucker, einfacher geht es nicht. Da brauchst du auch
nicht zu entlüften oder dir sonstwie irgendwelche Gedanken bzgl. Flaschenbomben machen.
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"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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gulp
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#9

Beitrag von gulp »

Laaangsam, schnauf mal durch und lies die verlinkten Seiten.

-5 Liter halte ich für keine sinnvolle Menge. Die meisten Rezepte sind für ca. 20l ausgelegt. Trockenhefe Packerl auch. Jetzt teil mal so ein 11,5g Packerl durch 4. Also ab 10l brauen, die drei anderen Kehlen werden sich freuen. :Greets

Hefe vermehren ist bei Trockenhefe kontraproduktiv.

Gruß
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#10

Beitrag von koenigsfeld »

Boludo hat geschrieben:
Scarabeo hat geschrieben: Noch eine Frage.
Ich habe gelesen das man die Hefe vermehren soll bevor man sie in den Sud gibt. Könnte man davon ein wenig einfrieren und beim nächsten mal wieder verwenden. So ähnlich wie man es mit Sauerteig fürs Brotbacken tun kann?
Nein das geht nicht bei Flüssighefe.
Trockenhefe musst Du nicht vermehren.
Les dich mal noch ein bisschen ein.

Stefan
Zu diesem Punkt ein sehr hilfreicher Begriff, und zwar "Starter".

Lies mal bitte die Angaben auf dem Etikett des Hefepäckchens, dies gibt Dir deutlichen Aufschluß über die mögliche Würzemenge. In der Regel reicht ein Päckchen Trockenhefe durchaus für 20-25 Liter Würze. Selbiges gilt auch für Flüssighefe.

Mach jedenfalls nicht den Fehler und geh bei den ersten Suden mit höchst wissenschaftlichen Methoden vor, sondern galte Dich stur an die Rezeptvorgaben und die damit verbundenen Arbeitsschritte. Der Rest kommt erst später, wenn Dein Erfahrungsschatz angewachsen ist. Man schreibt ja schliesslich auch keine Doktorarbeit gleich nach der ersten Klasse Volksschule....wenn Du verstehst, worauf ich hinaus möchte.

Lies Dich ordentlich ein, mach die ersten "Gehversuche" und dann steigere Dich von Sud zu Sud.
Fang mit einfachen und unkomplizierten Bieren an, um die sogenannten Basics zu erlernen und zu ergründen.
Der Rest kommt gewissermaßen "von selber"
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#11

Beitrag von aalhuhnsuppe »

Ich schliesse mich meinen Vorpostern an. Wenn du selbst maischen willst, dann schau dich im 20 Literbreich um. Evt. läßt dich ja in Berlin irgendwer an einen Einkocher ran. Dann sparst du dir Investitionen und kannst erst mal reinschnuppern. Sollte der Brauervirus greifen, kommen die Investitionen von ganz alleine :Bigsmile .
Willst du wirklich im 5er Bereich bleiben tut es vielleicht auch erstmal ein Braukit.
Herzliche Grüße
aalhuhnsuppe

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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#12

Beitrag von hoggel1 »

Hallo,
So viel ich weiß, gibt es in Berlin einen Hobbybrauerstammtisch. Vielleicht kannst du auch bei einem von den Braubrüdern mal bei einem Sud über die Schulter schauen. Das erklärt meist mehr, wie hier stundenlang im Forum zu lesen. Vielleicht einfach mal fragen. Die Hobbybrauer, dir ich bis jetzt persönlich getroffen habe, sind ganz dufte Typen. :Bigsmile

MfG
Thomas
Zuletzt geändert von hoggel1 am Freitag 31. Juli 2015, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#13

Beitrag von Scarabeo »

OK, Danke an Euch alle!
Dann werde ich einfach mal loslegen. Einsteigerset ist ja schon da, Einkochautomat auch. Evtl. werde ich mir noch eine Läuterhexe bestellen denn das abmaischen mit dem Läutertuch war beim ersten Versuch eine Katastrophe.

Je mehr ich lese um so mehr bin ich verwirrt.
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#14

Beitrag von koenigsfeld »

Verwirrt ?
Was verwirrt Dich denn ?
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#15

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
ich lese jetzt seit Montag hier im Forum, Tante Goggle war auch fleißig, beim Schnell-Brau-Kurs war ich auch. Für einen Neuling ist das verwirrend. Da schreiben hier viele in Abkürzungen, die ich erst lernen muß, bzw. zusammen stoppeln muß. Aber egal, ich habe mir jetzt zwei Malz-Fertig Pakete bestellt und werde damit brauen. So nach und nach wird das schon. Rom wurde auch nicht an eine Tag erbaut. Ich denke positiv.

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde berichten wie es mir ergangen ist.
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#16

Beitrag von koenigsfeld »

Wenn Du was nicht weißt, oder Dir etwas unklar erscheint oder Du mit irgendeinem Fachbegriff bzw. dessen Abkürzung nichts anfangen kannst, dann frag einfach.
Zunächst aber solltest Du Dir erst einmal gute Anfängerliteratur zulegen und Dich richtig einlesen....und da gibt's einige, die durchaus brauchbar sind und den Einsteiger nicht gleich mit hochwissenschaftlichen Arbeits- und Berechnungsweisen den Spaß an der Freude rauben.
Schließlich ists ein Hobby und kein wissenschaftliches Studium.

Entscheidend ist nach wie vor, WAS hinterher im Glas ist, und NICHT was auf irgendeinem Papierchen steht.
DIR muss es schmecken und DU musst mit DEINER Arbeit zufrieden sein.
Was andere machen, ist (im wahrsten Sinne des Wortes) deren Bier und nicht Deines :Greets
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Johnny H
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#17

Beitrag von Johnny H »

Ich empfehle grundsätzlich das Buch vom Hanghofer (Gutes Bier selbst brauen). Ich finde immer noch, es ist das beste Buch für Anfänger. Nur: vergiss das Läutertuch und nimm stattdessen eine Läuterhexe, einen Panzerschlauch oder ein Läuterblech von z.B. MattMill.

Ein 1-Tages-Braukurs ist auf jeden Fall ebenfalls eine gute Idee. Das habe ich auch gemacht damals (im Südstern Berlin), und das hilft einfach, wenn man einen Brauvorgang mal von vorne bis hinten durchläuft.

Ich habe erst einige Wochen (oder Monate?) nur gelesen, dann den 1-Tageskurs gemacht, dann Zutaten und Ausrüstung bestellt, und dann meinen ersten Sud gebraut. Die Reihenfolge hat gut funktioniert bei mir.

Zu Zutaten in Berlin sieht es nicht so gut aus, aber im Bierlieb, Petersburger Straße bekommst Du das eine oder andere. Ich glaube, dort werden auch Kurse angeboten. Ansonsten bleiben die hier bekannten und bewährten Onlinehändler wie Hopfen und Mehr, Schnapsbrenner, Ludwigs Sudhaus, Hopfen der Welt, Amihopfen etc.

Gruß, Tilo
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#18

Beitrag von gulp »

Weitere Büchertipps gibts hier und da.

Gruß
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#19

Beitrag von Al-Jimbeam »

An welchem Ende in Berlin sitzt du denne?, es wird doch den einen oder anderen in deiner nähe geben.

Gruß Helmut
_________________________________________________________________________________________________________
Wenn ich Deinen Hals berühre, Deinen Mund an meinen führe, ach, wie sehn´ ich mich nach Dir, mein hausgebrautes Bier!

http://www.h-punkt.de
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#20

Beitrag von herbie01 »

Der Braukurs vom Südstern findet jetzt am Pfefferberg statt. Den kann ich auch empfehlen. Kurzweilig und informativ. Durch den Umzug sind die Gruppenstärken wohl momentan seeehr entspannt.
Ansonsten kann man auch Kollegen über die Schulter schauen. Ich braue aber erst in gut 2 Wochen wieder...

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Ausser wenn man über Nacht abkühlt oder gar Hefe nach Packungsangabe zugibt.
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#21

Beitrag von Griller76 »

Ich kann Dir insbesondere dieses Buch empfehlen, denn einen einfach verständlicheren Einstig als diesen gibt es wohl nicht. Zudem ist das Buch sehr kurzweilig geschrieben und alles ist durchgehend farbig bebildert: http://www.amazon.de/Craft-Bier-selber- ... revolution
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#22

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
Danke!
ich sitze im Süden Berlins. Da ich Schichtdienstler bin werde ich meist an meinen freien Wochentagen brauen da leidet die Familie am wenigsten unter meinem Spleen und kann mir nicht dazwischen kommen. Habe mir jetzt zwei Malzmischungen für altes Helles und obergäriges Helles bestellt. Das soll am Montag oder Dienstag in den Kessel gehen.
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Re: Neuling hat Fragen über Fragen

#23

Beitrag von hoggel1 »

Viel Erfolg!

Wenn das Bier deiner Frau schmeckt, wird die Sache deutlich entspannter. :Bigsmile
Das schlimmste was passieren kann, ist das es ein Chaossud wird und es jeder lobt, du aber den Sud nicht reproduzieren kannst.
Viel Spaß bei deinem neuen Hobby.

MfG
Thomas
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