heute haben wir zum ersten mal ein Smoked Dubbel gebraut, das war (circa) unser 25. Sud. Es sollte ein Weihnachtsbier werden!
- SHA = 60%
- IBU = 20
- EBC = 37
- Stammwürze = 16 Bx
- Hefe: WY 3787 Trappist High Gravity
Malz:
- 800g - 41% - Pilsner
- 400g - 20.5% - Rauchmalz (Weyermann Buchenrauch, ca. 6 Monate alt)
- 350g - 18% - Wiener
- 100g - 5% - CaraRed (50 EBC)
- 300g - 15.5% - Candi Syrup (75% Zuckergehalt) 180 EBC aus eigener Produktion (falls erwünscht kann ich eine einfache Anleitung dazu schreiben)
Hopfen:
- 5g East Kent Goldings 5%AA - 60 min (9 IBU)
- 11g East Kent Golding 5%AA - 20 min (11 IBU)
- 9 L Leitungswasser
- 2 mL HCl 10%
Maischeprogramm: No Sparge BIAB im Thermoport
Mash In: 66°C
Kombirast: 64°C 90 min
Die Temperatur ist um 2°C während der Maische gesunken, nächstes mal wird im Backofen gemaischt. Nach 90 min war die Verzuckerung trotzdem durch.
Abmaischen bei 62°C in einem Nudelsieb, alles sehr unproblematisch. Die Treber wurden ordentlich gepresst um die Würze zu extrahieren, da kein Nachguss benutzt wurde.
Das Candi Syrup wird in etwas warmer Würze gelöst und zugegeben (zuerst Syrup zugeben dann Extraktgehalt messen, sonst wundert man sich warum die Ausbeute so schlecht ist;) )
Das Syrup habe ich vor ein Paar Wochen gekocht, für knapp 1 L ca. 90 min. Arbeit. Zutaten: 900g Zucker, 100g Traubenzucker, 50 mL 0.1 M Natronlauge und Geduld, viel Geduld! Ich habe ca. 180 EBC geschätzt, nach Augenmaß vergliechen mit dem Candy aus Belgien. Es riecht auf jeden Fall sehr lecker, ich erkenne Röstmandeln, Toffee und eine leichte Kaffeenote.
Erste Hopfengabe, Hopfenfilter vergessen! Egal, sind sowieso nur 5 Gramm... Wallend Kochen auf dem Herd ist auch ohne Induktion möglich!
Pro Tip: 1 mL Spritze um die StarSan Lösung anzusetzen!
Hier wird der Würzekühler in den letzten 5 min mitgekocht um es zu sanitisieren. Den Kühler habe ich aus 8 m Kupferrohr (12 mm Rohrdurchmesser) um eine kleine Gasflasche gewickelt.
Leider war heute das Leitungswasser nicht kalt genug, wir mussten mit Eiswasser nachhelfen. In ca. 25 min. war die Würze auf 19°C runtergekühlt.
Die abgekühlte Würze wird im Gärbehälter umgeschlaucht. Ich bevorzuge Glasbehälter für die Gärung, hier ein 8 L Gurkenglas ( 7,50€ beim Türken). Durch die weite Öffnung ist die Reinigung sehr einfach, der einzige Nachteil ist dass der Verschluss nicht Luftdicht ist, daher für lange Reifungen nicht geeignet. Für die Hauptgärung sollte das kein Problem sein, die Belgier gären ja schließlich auch in offenen Tanks!
Jetzt nur noch die Hefe zugeben! Ich habe eine Kultur aus Schrägagar propagiert und ein 400 mL starter angesetzt. Laut Sui Generis Brewing entspricht das ca. 30-60 miliarden Zellen, also mehr wie genug für 6 L Würze!
Vergoren wird bei 19°C für 2 Tage, danach spontane Temperaturerhöhung bis max 28° C.
Bald kommen noch einige Bilder der Gärung hinzu, jetzt ist noch keine Hefeaktivität zu sehen.
Edit: Heute nachmittag war die 3787 auf jeden Fall aktiv!
Übrigens, durch die Inkbird ITC-1000 Steuerung kann man die Temperatur ziemlich gut einstellen: die Probe des Inkbirds ist am Gärbehälter mit etwas Tesa geklebt, das Digitalthermometer misst die Temperatur der Würze. Beide zeigen 19° C, genau die Solltemperatur!
Da ich alles sauber machen musste hab ich dabei etwas Hefe geerntet, es scheint als wäre viel zu viel im Fermenter...
Vielen Dank fürs mitlesen!
Saludus,
Fabio