Was (zumindest im Hobbybrauerversand) die Bestellung unnötig erschwert und verzögert ist, dass man einen Artikel der gerade nicht verfügbar ist (weil er erst in kleinere Gebinde abgewogen werden muss) gar nicht erst in den Warenkorb legen kann.
Das ist heute
bei den meisten Versendern Standard. "Früher", als Lagerhaltung und Verkauf noch nicht computermäßig vernetzt waren, konnte man den Artikel in den Warenkorb legen und bekam
mit der Lieferung die Meldung "wird nachgeliefert". Wenn man für einen Sud alles bis auf eine wichtige Zutat zusammen hatte, war einem auch nicht gedient. Unterm Strich hilft nur, sich für seine Sude ein eigenes kleines Lager anzulegen oder großzügig im voraus zu planen. Auch die gesamte Wirtschaft musste lernen, dass "just in time" in Krisenzeiten nicht funktioniert.
Hinzu kommt noch, dass fast alle Versender im März nahezu doppelt soviel Umsatz hatten wie im gleichen Monat des Vorjahres. Viele Hobbybrauer haben in Aussicht auf "Homeoffice" kräftig bestellt, damit zuhause keine Langeweile aufkommt. Das war nicht planbar und auch nicht durch Nachlieferungen auszugleichen. Kein Händler kann es sich leisten, auf Verdacht übermäßig große Lagerbestände zu halten, das gilt nicht nur für schnell verderbliche Waren wie z.B. Flüssighefen. Lagerhaltung kostet einfach Geld und bindet Kapital, sämtliche Kennzahlen und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit waren auf einmal Makulatur.
Ich wollte hier niemand persönlich auf die Füße treten. Für uns alle ist ein Umdenken angesagt, wir werden auf nicht absehbare Zeit öfter vor leeren Regalen stehen.
Cheers, Ruthard