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Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 1. März 2015, 15:39
von 70s_man
Hallo zusammen,
vor einigen Jahren habe ich bereits mit meinem alten Einkochtopf verschiedene leckere Biere brauen können. Dann kamen leider andere wichtige Bauprojekte dazwischen so dass ich leider einige Jahre ausgesetzt habe. Ein Eigenheim bietet dann aber auch andere Vorzüge,
wie einen Kellerraum, in dem man sein Hobby in Zukunft frönen kann. Ich dachte mir wenn ich nun wieder anfange, dann aber richtig!

Beim Einkocher hat mich immer die geringe Menge gestört also ran an die 50l. So habe ich dann die letzten 4 Monate damit verbracht meine eigene 50 Liter Anlage zusammenzustellen.
Sie besteht aus:
Hendi-Induktionsplatte, 68l Suppen-Topf, 60l Thermoport, AG Gastrobehälter GN 1/2-200, Wasserkocher RCWK 30L, Speck-Pumpe npy2051, Impeller-Rührwerk mit Scheibenwischermotor, Regler PMA KS50-1 (vorher PMA KS40-1), und noch viele andere Kleinteile....
Den Gegenstromkühler und meine Mühle konnte ich so
wie sie waren von meiner Altanlage übernehmen. (gab nur ne neue 120kg Paketwaage)
Funktion:
Die Rasten fahre ich mich dem PMA-Regler entweder händisch oder über den Programmgeber des Reglers. Dieser schaltet die Hendi-Platte. Das Impeller-Rührwerk wird stufenlos drehzahlgeregelt. Dann geht`s beim Läutern über den 1.5" Kugelhahn in den Thermoport. Als Sieb habe ich ein Lochblech Rv 1,5-2,5 mm eingesetzt. Dem Boden des Themoport habe ich einen Ablauf verpasst, der dann seitlich aus dem TP in den AG Gastrobehälter führt. (war nicht so einfach). Die Läutergeschwindigkeit stelle ich über den Kugelhahn dazwischen ein. Die Würze pumpe ich dann über das 3-Wege-Ventil zuerst zurück in den TP. Wenn`s sauber läuft dann in den "Suppentopf". Für den Nachguss wird dann das 3-Wegeventil kurz auf den Wasserkocher umgeschaltet und mit der Pumpe in den TP gepumpt. Danach geht`s dann weiter
wie vorher. Nach dem Hopfenkochen im "Suppentopf" mit Wirlpool geht`s über den Ablaufhahn durch den Gegenstromkühler in den Gärbehälter (alles über Schwerkraft).
Den Anbautisch braucht man nur einhaken, kann ihn aber auch wenn man will,
wie eine Partyzeltgarnitur zusammenklappen und wegstellen. Zum verstauen der Anlage wird er an das Hauptgestell gesteckt. (alles ohne Schrauben). Das Equipment verschwindet zum Teil in den Töpfen bzw. in der Kunststoffbox. Zum Schutz und für die Optik gibt´s noch eine Abdeckplane vom Baumarkt.
Abmessungen: BxTxH = 1,5m *0,6m *1,0m
Ich freue mich schon auf meinen ersten Sud mit der Anlage.
Das ganze war von Udo`s alter 50l Anlage inspiriert. (der braut ja demnächst größer und baut gerade seine Garage aus)
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=12572 Danke Udo für die Idee!!!

- Anlage aufgebaut

- Deckel mit Impeller Rührwerk und PT100

- Mühle mit Paketwaage

- Schaltschrank

- Thermoport-Läuterbottich mit Ablauf

- Pumpe mit 3-Wege-Ventil

- Anlage abgebaut

- Anbautisch / Klapptisch

- Anlage abgebaut mit angehängtem Tisch

- Anlage wartet auf den nächsten Einsatz
Allen noch ein schönes Wochenende und gutes Gelingen!

Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 1. März 2015, 18:46
von robie
Sieht toll aus
sehr gut ausgedacht und umgesetzt
gruß rolf
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 1. März 2015, 18:50
von heinrich2012
Tolle Anlage, Gratulation.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 1. März 2015, 19:11
von FSB2
Sehr schönes Teil. V.a. die Kompaktheit. Was gibt man denn summa summarum circa für so etwas aus? Ich gehe ja mal davon aus, dass die Tische, etc. Eigenbauten sind. Aber alles zusammen, also Brauzeugs und Tische, Plane, Schaltelektrik, etc. Kannst mir gerne auch eine Zahl per PN zukommen lassen, wenn Du nicht öffentlich sagen möchtest, was es kostet. Mich interssiert das Ganze, damit ich wieß wieviele Jahrzehnte ich sparen muss, um mir so eine kleine, aber ausgefeilte Anlage leisten zu können :). Danke.
Grüße
FSB
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 1. März 2015, 19:29
von Lehabraeu
Super Anlage. Echt kompakt und Sehr schön verarbeitet
Hast du für die Reinigung von Pumpe und Leitungen und Hähnen auch ein Program oder wird das manuell gemacht?
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 1. März 2015, 21:30
von 70s_man
An alle!
Vielen Dank für euer Lob. Die Anlage muss sich nur noch beim ersten Sud beweisen.
Hallo Hans,
Udo hat damals, soweit ich weiß, alles nur vorher und nachher mit kochendem Wasser durchgespült. (zur Not muss ich halt die Pumpe zerlegen) Werde ich am Anfang sowieso machen. Die Schläuche werden mit Gardena-Kupplungen zu einem langen Schlauch verbunden und mit Cemie oder kochendem Wasser im Kreislauf mit der Pumpe gespült.
Ich hoffe das klappt auch alles.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 1. März 2015, 21:55
von Bierolo
Super Konzept,
wenn ich mal die Elektronik (SPS?) ausklammere, könntest Du mit dem Vierkantstahl und den Siebdruck ? Holzplatten direkt in Serie gehen,
oder als "share-ware" die Baupläne / Materiallisten im geschlossenen Mitgliederbereich hochladen.
VG Reinhard
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Mittwoch 4. März 2015, 10:13
von Tudo
Sehr sehr schön!
Gut durchdacht und umgesetzt. Meinen Respekt dafür. Die Serienreife würde ich auch bescheinigen.
Gruß,
Udo
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Mittwoch 4. März 2015, 10:24
von Lehabraeu
Hallo Braubär!
Ich habe meine Anlage auch mit diesen Kugelhähnen und Kupferleitungen verrohrt. Ich spüle die Leitungen direkt mit der Pumpe durch. Lauge in den Topf und eine Halbe Stunde im Kreis laufen lassen. Dabei die Hähne immer wieder mal auf- und zumachen, damit auch die Hohlräume entsprechend gespült werden. Das hat sich sehr gut bewährt.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Mittwoch 4. März 2015, 14:01
von Braujuenger
Tolle Anlage. Sieht echt sauber aus und immer aufgeräumt!
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Freitag 13. März 2015, 08:08
von Hida
Meinen allergrößten Respekt! Das ist eine unglaublich elegante Anlage. So in etwa habe ich mir meine auch immer vorgestellt und werde sie aber, mit Verlaub, nun komplett nach deinem Vorbild gestalten.
Könntest du mir vielleicht noch verraten,
wie du den Arbeitstisch hergestellt hast, also konkret welche Böden du verwendet und
wie du das Stecksystem realisiert hast? Das wäre klasse...
Allzeit Gut Sud!
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Freitag 13. März 2015, 16:45
von 70s_man
Das ganze Gestell ist aus L-Profilstahl (30*30*3) geschweißt und nachträglich gestrichen (man könnte natürlich auch verzinken).
Die Oberflächen sind mit 12mm Siebdruckplatten realisiert.
Der Tisch wird einfach auf der einen Seite in zwei Haken eingehängt die an das Gestell geschweißt wurden.
Für das Einstecken der Beine habe ich einfach 2 L-Profile mit etwas Abstand voreinander geschweißt. In den Zwischenraum werden dann die Tischbeine gesteckt .(rot)
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Freitag 13. März 2015, 17:28
von Hopfenplotz
Hut ab! Das ist sehr schick und praktisch. Ich wünschte, ich könnte meinen Finanzminister von der Notwendigkeit einer solchen Investition überzeugen.....derweil bleibe ich bei meinen 30 l.
VG
Marcus
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Montag 16. März 2015, 17:41
von paddy_brew
Sehr geile Anlage, gefaellt mir sehr gut. Bekommt man gleich Lust die nachzubauen, leider ist meine Mietwohnung zu klein :(
Hast du den 1,5" Hahn selbst an den Topf gebaut ? Ich hatte mir sowas auch ueberlegt, bin mir aber nicht sicher ob die Maische problemlos durch den Hahn fliesst und die Loetstellen beim Hahn die Kochtemperatur. Gibts den Topf vielleicht fertig ?
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Montag 16. März 2015, 19:06
von Bierwisch
Schöne Anlage - Hut ab!
Eine Sache ist mir aber aufgefallen - die Rutsche an Deiner Schrotmühle. Da solltest Du Dir dringend noch was überlegen, sonst stehst Du nach zehn Sekunden Schroten in einer Staubwolke.
Vermutlich reicht schon ein Schlauch aus einer Kunststofftüte oder was aus dünnem Stoff.
Gruß,
Bierwisch
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Dienstag 17. März 2015, 21:20
von 70s_man
paddy_brew hat geschrieben:Hast du den 1,5" Hahn selbst an den Topf gebaut ? Ich hatte mir sowas auch ueberlegt, bin mir aber nicht sicher ob die Maische problemlos durch den Hahn fliesst und die Loetstellen beim Hahn die Kochtemperatur. Gibts den Topf vielleicht fertig ?
An dem Topf wurde ein 1.5" Anschweißnippel angeschweißt. Das hat ein befreundeter Schweißer gemacht. Für mich selbst war das eine Nummer zu schwer. Das dünne Blech des Topfes an den relativ dickwandigen Nippel. Da brennt man schnell ein Loch in den Topf. Aus verschiedenen Berichten im Forum reicht 1.5" für den Ablauf der Maische aus.
Hatte Udo an seiner 50l Anlage auch.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Mittwoch 18. März 2015, 19:05
von todde
Sehr schöne und gut durchgeplante Anlage, Hut ab. Wenn ich mal groß bin, baue ich mir auch so eine...
gruß todde
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Freitag 17. April 2015, 00:39
von 70s_man
Ich habe am 04.04.2015 meine Anlage entjungfert. Gebraut wurden 50l von "Michas OG Märzen"
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... tte=recipe
Angefangen bin ich mit dem Schroten des Malzes. Dabei musste ich leider feststellen, dass der Motor nicht stark genug war und immer wieder angehalten hat.
Also zuerst Malzmühle immer wieder ausgeräumt. Dann auf die Schnelle einen Schalter für Rechts-/Linkslauf drangebaut. Als ich dann immer noch jede Minute umschalten musste habe ich einen Scheibenwischermotor drangebaut. Der drehte aber bei 12V zu langsam. Also mein Labornetzteil mit 24V drangebaut. Dann ging`s

Das ganze hat mich leider 3 Stunden gekostet.
Maischen klappte tadellos! erste Rast zeitlich von Hand durchgefahren. Danach den Regler auf Programm umgestellt und die nächsten beiden Rasten automatisch abfahren lassen. Das Rührwerk war die ganze Zeit an.
Der Scheibenwischermotor wird dabei sehr heiß 
Ist der bei irgend jemanden schonmal auf Grund von Temperatur ausgestiegen? Ich habe mal gesehen, dass einige da PC Ventilatoren hinter stellen um die zu kühlen. Halte ich für wenig sinnvoll und würde ich gerne vermeiden.
Dann kam das Läutern in den TP durch den 1-1/2" Kugekhahn. Lief problemlos ab. Das Lätern an sich dauerte dann aber doch sehr
lange. Zu fein gemahlen???
Das Umschalten zwischen Würzepumpen und Nachguss klappte wiederum problemlos.
Würzekochen problemlos. Trubkegel viel meines erachtens etwas zu sehr zusammen. Werde beim nächsten Mal mal versuchen einen Kuchenring zu verwenden.
Würzekühlen durch den Gegenstromkühler hat auch wieder sehr gut geklappt.
Am Ende standen zusammen mit dem 1,8l
Hefe-Starter ca. 57l im Gärfass!
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Freitag 17. April 2015, 01:11
von Bierleiche
Die Anlage ist der Hammer! Mir gefällt besonders, dass man sie bei Nichtgebrauch so schön zusammenräumen kann. Wirklich gut durchdacht.
Ich habe mal eine Frage zu dem Wasserkocher - wobei es von "Royal Catering" anscheinend auch noch ein Modell für 40l (
http://www.expondo.de/products/de/Gastr ... K-40L.html) gibt.
Taugt Dein Wasserkocher was? Wäre das auch eine gute Alternative zu den üblichen Einkochern? Er scheint ja auch ein bissl mehr Leistung zu haben mit 3kW...
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Samstag 18. April 2015, 00:24
von 70s_man
Bierleiche hat geschrieben:Taugt Dein Wasserkocher was? Wäre das auch eine gute Alternative zu den üblichen Einkochern? Er scheint ja auch ein bissl mehr Leistung zu haben mit 3kW...
kurz und knapp, -> da gibt`s was besseres!
Nur die 3kW sind gut
Die Füllmenge des 30L ist definitiv kleiner als die 30l die angegeben sind (Durchmesser 34cm, Füllhöhe bis zum Rand 29cm, Füllhöhe bis zur max. Markierung 23cm) also 26,3l bis er überläuf, und 20,88l bis zur max. Markierung
Zudem ist ist dieser sehr dünnwandig.
Ich nutze ihn im Winter aber auch noch als Glühweintopf.

Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Samstag 18. April 2015, 00:29
von Bierleiche
70s_man hat geschrieben:Bierleiche hat geschrieben:Taugt Dein Wasserkocher was? Wäre das auch eine gute Alternative zu den üblichen Einkochern? Er scheint ja auch ein bissl mehr Leistung zu haben mit 3kW...
kurz und knapp, -> da gibt`s was besseres!
Ich hatte gehofft, darunter verbirgt sich ein Link - somit nun die Frage: Was gibt es besseres? (Ich will mich ja erstausrüsten)
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 19. April 2015, 09:31
von Matt
Bierleiche hat geschrieben:70s_man hat geschrieben:Bierleiche hat geschrieben:Taugt Dein Wasserkocher was? Wäre das auch eine gute Alternative zu den üblichen Einkochern? Er scheint ja auch ein bissl mehr Leistung zu haben mit 3kW...
kurz und knapp, -> da gibt`s was besseres!
Ich hatte gehofft, darunter verbirgt sich ein Link - somit nun die Frage: Was gibt es besseres? (Ich will mich ja erstausrüsten)
Das würde mich auch interessieren da ich auch auf der Suche nach einem guten, großen Wasserkocher für die Nachgussaufbereitung bin. Anlage sonst wirklich top und vielen Dank für die Bilder!
Matt
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 19. April 2015, 22:11
von 70s_man
Wie gesagt: für den Nachguss reicht der Topf bestimmt aus. Ich habe mich damals nur bei dem Verkäufer darüber beschwert, dass er den Kocher für 30l angepreist hat. Die passen aber definitiv nicht in den "RCWK 30L" Draufhin habe ich nachträglich 20% Nachlass bekommen.
Als Alternative zum Einkochtopf für´s Maischen sehe ich den aber nicht!
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 19. April 2015, 22:28
von Matt
OK - danke für die Klarstellung Braubär! Hilft mir schon mal weiter (bei mir geht es nur um Nachgussaufbereitung).
Matt
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 3. Mai 2015, 21:16
von 70s_man
Anbei auf Wunsch von einigen noch 3 Bilder zu dem Wasserkocher.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Freitag 15. Mai 2015, 11:16
von 70s_man
Hallo zusammen,
es gibt wieder was Neues. Nachdem ich beim Schroten letztes Mal etwas an die Leistungsgrenze meiner 12V Getriebemotoren gekommen bin, habe ich mich nach einer Alternative umgeschaut. Für 13,38€ wurde ich in der Bucht fündig. 220/380V gebraucht, 1365/min, 0.18 kW,i=20:1. Da das Läutern auch etwas länger gedauert hatte, habe ich die Mühle auch nochmal überarbeitet. Ich habe sie von 3 auf nur noch 2 Walzen umgebaut. Ich bilde mir ein, dass ich mit nur einem Walzspalt die Schrotqualität besser einstellen kann. Dazu habe ich eine 10 mm Antriebswelle an eine der Walzen geschweißt und über eine neue Wellenkupplung aus der Bucht mit dem neuen Getriebemotor verbunden. Das Ganze wurde dann zusammen auf eine Siebdruckplatte geschraubt. Der Motor bekam noch einen 12 nF Kondensator und an der Klemmbox einen Schalter für Rechts-/ Aus-/und Linkslauf. Es gibt nun 2 alternative Fahrweisen. Entweder über die Rutsche oder mit einem Holztrichter durch ein Loch im Boden der Siebdruckplatte.
Ich denke die Mühle hat jetzt ausreichend Power und verreckt mir nicht nochmal!
Nachtrag vom Sa.06.06.2015:
Hat super geklappt. (letztes Bild) Knappe 10kg in einer Stunde. Lagsam aber gut!

Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Dienstag 9. Juni 2015, 21:29
von 70s_man
Die Schwasen-Absaugung hatte beim letzten Sud nocht so gut geklappt. Ohne Dunsthaube habe ich mit dem Ventilator und Alu-Wellschlauch nicht alles erwischt.
Ich habe mir überlegt, dass ich doch direkt unter dem Deckel absaugen kann. Dazu habe ich mir ein Rohrstück in den Deckel eingeschweißt und den Wellschlauch steckbar damit verbunden. Hat knappe 90 min. super funktioniert. Zum Schluss wurde der Ventilator aber immer lauter. Dann war auf einmal Ruhe.
Grund: Ventilator hat sich bei der Hitze mit der Zeit zerlegt.
Werde mir einen Papst-Lüfter aus Alu für die Absaugung umbauen. Mal sehen
wie lange der durchhält.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Mittwoch 10. Juni 2015, 23:37
von 70s_man
Aus dem Treber meines Landbiers habe ich noch 2 Treberbrote gebacken. Eins mit Dinkelmehl das andere mit Weißenmehl.
Rezept pro Brot: 300g Treber, eine Tüte Trockenhefe, 1 Teelöffel Salz, 250ml Bier, 500g Mehl
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Donnerstag 11. Juni 2015, 08:34
von saschabouchon
70s_man hat geschrieben:Aus dem Treber meines Landbiers habe ich noch 2 Treberbrote gebacken. Eins mit Dinkelmehl das andere mit Weißenmehl.
Rezept pro Brot: 300g Treber, eine Tüte Trockenhefe, 1 Teelöffel Salz, 250ml Bier, 500g Mehl
das sieht sehr schmackhaft aus

! Kannst du noch ein paar mehr Angaben zum Rezept machen?
- War der Treber trocken oder noch feucht? Hast du den Treber ausgedrückt?
- bei
wie viel Grad hast du es dann in den Ofen gelegt und
wie lange?
Beste Grüße
Sascha
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Donnerstag 11. Juni 2015, 23:14
von 70s_man
Rezept:
http://www.chefkoch.de/rezepte/65645116 ... rbrot.html
Die 600g Treber hatte ich nach dem Läutern in den Kühlschrank gestellt. (nicht ausgedrückt) Nur mit einer Kelle in eine Schüssel.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Freitag 26. Juni 2015, 11:53
von 70s_man
Ich habe jetzt erfolgreich einen Papst-Lüfter Typ. 5550 in einen Rohrventilator verwandelt. Nun ist alles aus Metall und sollte sich nicht durch Temperatur verformen.
Saugen tut der wie blöd. (viel mehr als der andere)
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Freitag 26. Juni 2015, 12:50
von 70s_man
Da ich beim letzten Mal den Füllstand der Flaschen schlecht erkennen konnte, habe ich mir eine LED mit Magneten an den Tisch gebaut.
Jetzt kann man alles gut erkennen. Das Ergebnis sind 50l Kellerbier abgefüllt in Flaschen.

Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Freitag 20. November 2015, 23:27
von 70s_man
Hallo zusammen, es gibt was neues zu berichten.
Bei meinen letzten Suden ist mir beim Läutern immer mal wieder der Gastrobehälter übergelaufen. Ihr kennt das bestimmt! Man schaut da hin, denkt sich – ach das reicht noch - beschäftigt sich mit dem Nachguss oder sonst was und dann ist es passiert! Man hat vergessen rechtzeitig die Pumpe einzuschalten. Das wird mir in Zukunft nicht mehr passieren! Ich habe da einen Schaltkontakt dran gebaut der dann über ein Zeitrelais die Pumpe für eine definierbare Zeit scharf schaltet. Ich kann die Würzepumpe also in Zukunft „Dauer An“ oder im „Auto-Mode“ schalten.
Da die Steuerung der Rasten über den Industrieregler doch etwas kryptisch von statten geht habe ich mich dazu entschlossen zusätzlich noch die Arduino „ALL In ONE“ Brausteuerung von fg100 einzubauen. Der KS50-1 ist Reserve. Dabei ergaben sich einige Probleme mit meinem bisherigen Design. Ich hatte Störungen von meinem verbauten Ralais, wenn das die 3500W geschaltet hat und mein Scheibenwischermotor, der über PWM-Treiber betrieben wurde. Der hat mein Topf mit Wasser auf X-Volt aufgeladen und noch ordentlich gepulst. Da hat die Temperaturanzeige nur Käse angezeigt. Also alles raus und neu aufgebaut.
Für den Nachguss hatte ich auch keine Lust immer mit dem 3-Wege-Ventil umzuschalten und habe mir für diesen noch eine neue 12 V Pumpe zugelegt. War auch wichtig wegen dem Auto-Mode der Würzepumpe. Jetzt pumpe ich Würze und Nachguss jeweils mit einer eigenen Pumpe.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Montag 23. November 2015, 20:01
von Bavilo
Ich habe bei mir im GN behälter einen Edelstahl Schwimmerschalter verbaut, die Pumpe kann ich ebenfalls im Auto (Schwimmerschalter) oder Manuell (Taster) einschalten. Bei betätigen des Schwimmerschalters springt die Pumpe für 10 Sekunden an. Vielleicht wäre das eine Überlegung wert.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Dienstag 24. November 2015, 23:17
von 70s_man
Bei mir ist das halt kein Schwimmerschalter sondern dieser "grüne-gelbe Bügel". Da habe ich hinterher weniger zu reinigen
Der schließt zusammen mit der Würze (bei max. Füllstand) und dem GN-Behälter einen Stromkreis, der das Zeitrelais/Pumpe aktiviert.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 14:16
von Brauhexe
Hallo Braubär, Du bist ja technisch sehr versiert. Sieht alles super aus, was Du konstruierst. Ich möchte mir einen Braumeister 50 Liter kaufen. Habe lange drauf gespart und hoffe, es
bringt die ersehnte Erleichterung und nicht mehr so viel Rummatscherei. Wie machst Du das mit dem Abfüllen? Nimmst Du Patentverschlussflaschen? Wie reinigst Du die? Bisher habe ich sie innen mit einer Bürste und viel Wasser gereinigt und anschließend 10 MInuten bei 150 Grad in den Backofen. Leider sind die Verschlüsse zunehmend aus Plastik, Backröhre geht also nicht mehr. Was tun?
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 22:26
von afri
Brauhexe hat geschrieben:Bisher habe ich sie innen mit einer Bürste und viel Wasser gereinigt und anschließend 10 MInuten bei 150 Grad in den Backofen. Leider sind die Verschlüsse zunehmend aus Plastik, Backröhre geht also nicht mehr. Was tun?
Einfach den Backofen weglassen?
Achim
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Montag 28. Dezember 2015, 22:39
von Alt-Phex
afri hat geschrieben:Brauhexe hat geschrieben:Bisher habe ich sie innen mit einer Bürste und viel Wasser gereinigt und anschließend 10 MInuten bei 150 Grad in den Backofen. Leider sind die Verschlüsse zunehmend aus Plastik, Backröhre geht also nicht mehr. Was tun?
Einfach den Backofen weglassen?
Achim
Ja, genau. Backofen ist nämlich gar nicht gut für die Flaschen.
Hält sich aber leider genauso hartnäckig
wie die Baumwollwindel.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Dienstag 29. Dezember 2015, 10:00
von Brauhexe
Sind die Flaschen ohne den Backofen keimfrei? Wie macht ihr das?
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Dienstag 29. Dezember 2015, 11:19
von hoggel1
Hallo,
auch deine Flaschen sind nach dem Backofen nicht keimfrei.
Das bekommen wir mit unseren Mitteln gar nicht hin. Ich denke mit folgendem Ablauf sollte es zu keinen Problemen kommen:
- Flasche blastern
- Optische Kontrolle
- Reinigung mit Lauge (Ich nehme A***-Spülmaschienenpulver)
- Flasche blastern
- Reinigung mit Säure (Zitronensäure)
- Flasche blastern
- Jetzt befüllen oder austrocknen lassen (Dann aber vor dem befüllen noch mal Flasche blastern)
Siehe auch:
Wiki-Flaschenwaschen
MfG
Thomas
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Dienstag 29. Dezember 2015, 13:05
von 70s_man
Hallo,
also ich bin aktuell minimalistisch unterwegs.
1. Flascheninhalt (Bier) in ein
Glas entleeren
2. Leere Flasche mit Wasser ausspülen
dazu ca. 100ml in die Flasche und geschlossen schütteln
danach entleeren. Das Ganze ca. 2-3x
(ich stelle dazu den Wasserhahn auf warm aber bis da was warmes Wasser kommt bin ich vorher mit dem Waschen durch)
ist also eher mit kaltem Wasser
3. Optische Kontrolle gegen das Licht, ob alles raus ist.
4. Danach über Kopf und andersrum trocknen lassen
5. Kopfüber in der Kiste
lagern bis zum nächsten Abfülltermin
6. Am Abfülltermin mit meinem selbstgebauten "Blast"
warm ausspülen
(nix mit Chemie, Reiniger oder sonstwas -> nur Wasser)
das werde ich so
lange beibehalten bis ich den ersten Sud wegschütten muss.
Danach überlege ich mir was Neues. Ich hatte bislang aber noch nie Probleme.
Die Flaschenspülerei dauert so schon
lange genug!
Edit: anbei selbstgemachter "Blast" mit Gardena Schnellkupplung
(zur Demo mit nur etwas Wasserdurchfluss)
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Dienstag 29. Dezember 2015, 13:17
von tommes
70s_man hat geschrieben:Hallo,
also ich bin aktuell minimalistisch unterwegs.
1. Flascheninhalt (Bier) in ein
Glas entleeren
2. Leere Flasche mit Wasser ausspülen
dazu ca. 100ml in die Flasche und geschlossen schütteln
danach entleeren. Das Ganze ca. 2-3x
(ich stelle dazu den Wasserhahn auf warm aber bis da was warmes Wasser kommt bin ich vorher mit dem Waschen durch)
ist also eher mit kaltem Wasser
3. Optische Kontrolle gegen das Licht, ob alles raus ist.
4. Danach über Kopf und andersrum trocknen lassen
5. Kopfüber in der Kiste
lagern bis zum nächsten Abfülltermin
6. Am Abfülltermin mit meinem selbstgebauten "Blast"
warm ausspülen
(nix mit Chemie, Reiniger oder sonstwas -> nur Wasser)
das werde ich so
lange beibehalten bis ich den ersten Sud wegschütten muss.
Danach überlege ich mir was Neues. Ich hatte bislang aber noch nie Probleme.
Die Flaschenspülerei dauert so schon
lange genug!

Exakt so mache ich es auch. Hoffen wir mal das das noch
lange gutgeht.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Dienstag 29. Dezember 2015, 22:17
von afri
Brauhexe hat geschrieben:Sind die Flaschen ohne den Backofen keimfrei? Wie macht ihr das?
Wie die anderen schon schruben: geht nicht. Keimfrei arbeitest du weder in einer gewöhnlichen KÜche, noch in einem gewöhnlichen Labor. Das ist aber auch kein Problem, verabschiede dich nur von der Vorstellung, du könntest keimfrei arbeiten.
Die von den meisten anderen vorgeschlagenen Vorgehensweisen sind hinreichend bezüglich der Haltbarkeit deines Biers, mehr musst und solltest du nicht tun. Das Foltern der Flaschen im Backofen birgt nämlich gewisse Risiken, die viel schlimmer sind, als es vermeintlich verbleibende Keime in den Flaschen sind. Lies' mal ein bisschen quer hier, es gibt genügend Beispiele für durch Wärme zerstörte Flaschen, jedenfalls mehr als für solche, in denen Bier schlecht wurde, weil die Sauberkeit nicht stimmte.
Achim (stets nur handwarmes oder kaltes Wasser zum Flaschen spülen verwendend)
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 12:20
von Brauhexe
Das hört sich gut an. Er würde mir eine Menge Zeit und Arbeit ersparen und natürlich Energie.
Wer hat Erfahrung mit dem Braumeister?
Ich habe gehört, es sollen gar keine 50 Liter Ausbeute rauskommen, weil die Rezepte alle nicht gehen. Es soll viel mehr Wasser notwendig sein, weil sonst die Pumpe nicht richtig arbeitet.
Hat jemand einen Braumeister?
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Sonntag 3. Januar 2016, 12:35
von marsabba
Brauhexe,
vielleicht machst du besser einen neuen Thread auf (oder benutzt die Suche) bevor du diesen Thread noch weiter kaperst...
Martin
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 00:37
von 70s_man
Beitrag von Brauhexe » Sonntag 3. Januar 2016, 12:20
Das hört sich gut an. Er würde mir eine Menge Zeit und Arbeit ersparen und natürlich Energie.
Wer hat Erfahrung mit dem Braumeister?
Ich habe gehört, es sollen gar keine 50 Liter Ausbeute rauskommen, weil die Rezepte alle nicht gehen. Es soll viel mehr Wasser notwendig sein, weil sonst die Pumpe nicht richtig arbeitet.
Hat jemand einen Braumeister?
Denke auch das macht sich besser in einem separaten Tread. Zumal ich zu dem Thema nix sinvolles beitragen kann.
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 08:34
von Seed7
70s_man hat geschrieben:
(nix mit Chemie, Reiniger oder sonstwas -> nur Wasser)
Wasser -> H
2O -> Chemie,
Ingo
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Mittwoch 10. Februar 2016, 00:06
von 70s_man
Ich bin gerade dabei meine Anlage zu überarbeiten. Bei den letzten Brautagen habe ich festgestellt, dass ich den Wasserkocher definitiv zu klein gekauft habe. Beim Läutern musste ich immer Wasser zusätzlich erwärmen, um die Menge parat zu haben. Also habe ich mich entschlossen an dieser Stelle neu anzuseten. Parallel wollte ich auch gerne in der "unteren" Liter Klasse meine Anlage nutzen können. Dafür ist meines erachtens der 68l Topf+Thermoport zu groß. Also ein kombinierter Nachgussbehälter / Maischekessel für geringe Mengen.
Ziel muss es aber auch sein, alles in der Gesamtanlage unterzubringen. Also Schweißgerät raus und loslegen! Bilder folgen.

Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Donnerstag 11. Februar 2016, 08:36
von 70s_man
Anbei wie versprochen noch einige Bilder meines neuen Nachgussbereiters bzw. für kleinere Sude kombinierten Maische/Läutertopf. Es handelt sich um einen 50l Topf mit 40cm Durchmesser. Den Deckel habe ich mit der Flex geschnitten und an der Schnittkante des verbleibenden größeren Deckelteils eine Rippe angeschweißt. Für den Temperaturfühler habe ich diesmal direkt eine 1/2" Muffe auf den Deckel geschweißt. Die Läuterhexe (1800er) habe ich gekürzt so dass sie sauber am Rand des Topfes anliegt. Mir war der Ablauf etwas zu hoch und zudem stand mir das T-Stück zu weit im Topf, deshalb habe ich einen 1/2" VA-Bogen mit dem T-Stück auf Maß verschweißt. Damit der Temperaturfühler möglichst tief bis auf den Boden reicht habe ich den neben der Hexe platziert. Als Verdrehsicherung des Deckels dienen wie bei meinem großen Topf einfach 2 VA-Stifte am Deckel, die in 2 Löcher im Topf greifen.
Für das Rührwerk habe ich ein Rohr in 3 Teile geteilt, die ich dann an ein kleines VA-Röhrchen angeschweißt habe. Die Gewindestange läuft durch dieses Röhrchen und klemmt mit 2 M8 Muttern das Rührwerk auf die Rührwelle. (wie bereits beim Großen 70l)
Re: Mein Einstieg in die 50l Klasse
Verfasst: Donnerstag 11. Februar 2016, 09:17
von HrXXLight
Saubere Arbeit. Gefällt mir sehr gut. Hast du mit Elektrode geschweißt oder WiG?