ich wollte mal Testen wie sich verschiedene Hefen bei derselben Anstellwürze verhalten. Dies haben bestimmt schon viele andere vor mir gemacht aber ich wollte meine eigene Erfahrung Machen.
Mein Augenmerk viel dabei auf :
-Gärdauer
-Sedimentation
-Endvergärung
-Farbe
-Geschmack
Ich habe mir für den versuch ein Böhmisches Pils ausgesucht nach dem Rezept von MMuM.
Stammwürze 12,4 % Alkohol 5 Vol. %
Bittere 38 IBU
Farbe 6 EBC
Ich habe aber nicht nach dem Dekoktions Verfahren gebraucht sondern ganz normal mit drei Rasten.
50° Einmaischen
55° 30min
62° 40min
72° 20min
78° Abmaischen
Brautag war der 23.12.2015
Schüttung:
10 kg Bohemian Malz
3,5 kg Pilsener Malz
Hopfen:
Würzekochzeit 90 min
Saazer 3,3 % Alpha 25 g Vorderwürze
Magnum 15 % Alpha 40 g 90min.
Saazer 3,3 % Alpha 125 g 5min.
Brauwasser:
47 L Hauptguss
47 Nachguss
Gesamtbrauwasser: 94 Liter
Das war auch gleichzeitig mein erster Brautag mit neuer Ausrüstung (100 Liter Klasse) in meinem fast fertigen Braukeller. Vorher habe ich immer auf der Terrasse im 30 Liter Thermopott gebraut.
Das Maischen ging ganz gut und ich war sehr überrascht wie gut das mit meinem neuen Gaskocher ging. Ich konnte das Brauwasser viel schneller erhitzen als vorher im Thermopott. Das Läutern musste ich noch mit meinen alten Läuterbottischen machen. Ich muss mir noch eine neue Läuterhexe für den 100 L Pott zulegen.
Also geläutert wurde dann einmal im Thermopott mit Läuterhexe und einmal im 30 Liter Matt Mill Läutereimer.
Kleines Fazit: Läuterhexe hat viel besser geklappt, viel sauberer und schneller.
Das Würzekochen ging auch gut voran, ich hatte von vielen gelesen das Sie dafür eine Tauchsieder Unterstützung benötigten. Ich hatte ein schön Wallendes Kochen. Vielleicht lag es daran das ich nur ca. 80 Liter im Pott hatte.
Nach dem Hofenseihen hatte ich gute 60 Liter Ausschlagwürze mit 12,1 Brix Nach einem Tag Kühlzeit in der Garage (Ich habe noch keinen Kühler) kam dann die Hefe hinzu.
Ich habe mich für folgende Hefen Entschieden.
Mangrove Jack Bohemian Lager M84
Gozdawa Czech Pilsener
Brewferm Lager Nach der Rehydrierung sahen und rochen alle Hefen gleich.
Angestellt wurde bei ca.12 Grad in der Garage (der milde Winter sei Dank)
Die Gärung startete bei der Gd und bei der Bf am nächsten Tag bei der MJ jedoch erst nach ca. 3 Tagen.
Die komplette Gärung verlief im Temperaturbereich zwischen 9-15 Grad ab. Am 07.01.2016 hatte sich bei der Bf nichts mehr getan. Sie war seit 3 Tagen bei 6 Brix
Ich habe das Bier dann Umgeschlaucht und von der Hefe getrennt und noch mal für 2 Tage bei ca. 2°-5° Sedimentieren lassen.
Nach den 2 Tagen hatte sich erstaunlicherweise noch mal ganz viel Hefe am Boden abgesetzt. Das Bier hatte dann noch einen Wert von 5,2 Brix
Das war das erste Mal das ich zweimal Umgeschlaucht habe.
Am 09.01.2016 habe ich dann die ersten 19 Liter in Flaschen abgefüllt.
Mit den anderen zwei Bieren habe ich das gleiche gemacht nur alles 2 Tage später.
Beide Biere also mit Gd und MJ hatten einen Wert von 6 Brix
Es wurden auch hier jeweils 19 Liter in Flaschen abgefüllt.
Zusammenfassen kann ich schon mal sagen das sich alle Hefen bis jetzt fast gleich verhalten haben.
Lediglich die Brewferm hatte eine höhere Endvergärung und war etwas schneller.
Von der Sedimentation und der Bierfarbe kann ich keinen Unterschied feststellen.
Geschmacklich konnte ich schon leichte Veränderungen feststellen aber richtig beurteilen möchte ich es erst mit dem fertigen Bier in 4-6 Wochen.
Ich werde weiter Berichten.
