SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Hallo liebe Braukollegen,
hier mein kleiner Bericht über meinen 4. Sud.
Es bleibt zu sagen, dass nicht alles ganz glatt gelaufen ist, aber ich durchaus zufrieden bin.
Diesemal wurde 40l Singlehop Pale Ale gebraut.
14,3°P, 6,1% alc, 44IBU, 22EBC
Pale Ale Malz 7850 g 87 % 6 EBC
Karamellmalz dunkel Typ I 800 g 9 % 90 EBC
Sauermalz 350 g 4 % 5 EBC
100g Hallertauer Tradition (8,1% Alpha) als VWH
40g Hallertauer Tradition ins Whirlpool
Aufteilung des Suds 50:50 zur Kalthopfung
A: 3,5g/l Hallertauer Tradition
B: 4,0g/l Saphir Ablauf:
So gegen 12Uhr hab ich angefangen mein Zeug aufzubauen.
Ich nutze einen Hockerkocher und einen 40l Edelstahltopf.
Bei dem guten Wetter alles auf dem Balkon aufgestellt.
Nachdem ich die Feuchtigkeit aus dem Brenner bekommen hatte ging es los. 23l Hauptguss auf 68°C erwärmt und dann eingemaischt.
Dann die Temperatur auf 67°C eingestellt und Brenner aus.
Damit ist der Topf schon recht voll. Nach 60min Kombirast die Jodnormalität getestet und anschließend auf 78°C aufgeheizt. Das ganze habe ich dann noch mal für 15min stehen lassen.
Zum Läutern habe ich die Würze in einen 30l Läutereimer mit MattMill Läuterboden transferiert.
Die Größe war gerade so ausreichend. Nun gab es für die Würze 20min Läterruhe und für mich ne Pizza.
Den Nachguss habe ich teilweise im Topf auf dem Herd und teilweise mit dem Topf auf dem Gaskocher erhitzt.
Insgesamt habe ich Nachguss ca 23l zugegeben.
Die erste Hopfengabe (100g Hallertauer Tradition) kam zur Vorderwürze.
Ca. 35l der geläuterten Würze habe ich im großen Topf gekocht. Leider ging nicht mehr rein.
Den Rest habe ich in einem normalen Kochtopf auf dem Herd gekocht und vor dem Whirlpool wieder in den großen Topf geschüttet. Ich habe dann kurz nicht aufgepasst und aus wallendem Kochen wurde, überschäumendes Kochen.
Das Resultat sieht man am Bode rechts, schade ein bisschen Bier weniger. Dann wollte ich die 2. Hopfengabe machen, habe aber gerade noch rechtzeitig bemerkt, dass ich bei der Rezeptberechnung den falschen Alphasäuregehalt genommen habe. Anstatt 8,1% habe ich mit 5,5% gerechnet. Also schnell neu kalkuliert. Ich hatte ziemlich Glück, denn die Menge an VWH ergibt genau die IBUs die ich haben wollte, also entfiel die 2. Hopfengabe.
Nach 90min kochen, habe ich dann das Whirlpool angedreht und weiter 40g Hallertauer Tradition zugegeben. Nach 20min wollte ich dann per Schlauch in den Gärbottich füllen, doch den dazu nötigen Schlauch hatte ich leider nach dem letzten Brauen (warum auch immer) entsorgt. Also habe ich mit einem Messbecher umgefüllt und die Schwebstoffe mit einem Hopfenfilter aufgefangen. Nicht optimal, aber es wird schon reichen.
Als dann der Kochtopf leer war, wollte ich die Füllhöhen der beiden 30l Gäreimer angleichen und habe sie einfach mit einem kurzen Schlauchstück verbunden. Nach circa 10min hatten sich die Füllstände angeglichen. Dann habe ich noch die Stammwürze gemessen. Wie man sieht 16,8° Plato, aber bei 24°C, dh. korrigiert lande ich genau bei 17° Plato und das bei 32l Würze. Der Fabier-Rechner sagt, dass ich mit 7l Glattwasser auf 14,2°Plato verdünnen kann.
Nachdem die Würze über Nacht ausgekühlt war, habe ich heute morgen die S-04 Trockenhefe draufgestreut und dann mit je 4,5l stillem Mineralwasser verdünnt. Das schien mir die einfachste Variante, da es ja steril ist.
Wenn ich heute Abend nach Hause komme, hoffe ich auf eine aktive Gärung. Ich werde berichten.
Ein paar Dinge die ich gerne anders machen würde:
- Nachguss im Einkocher vorbereiten, dass spart das Rumhantieren mit mehreren Töpfen
- Einen größeren Topf nutzen. Der Topf fasst max. 40l, praktikabel sind aber eher 35l. Bei einer Aussschalgvolumen von 40l ist das zu klein.
Außerdem ist der Gaskocher überdimensioniert für diese Topfgröße. Wallendes Kochen ist schon bei kleinster Stufe möglich. Das macht aber feine Abstimmungen sehr schwer.
- Pellets anstatt von Dolden. Die Handhabung ist einfacher und die Lagerung eh. Ich habe Ende letzten Jahres noch günstig ein paar Pakete Doldenhopfen bekommen, aber wenn der leer ist gehe ich zu Pellets über.
So, dass war es erstmal, werde heute Abend weiter berichten.
Gruß
Philipp
hier mein kleiner Bericht über meinen 4. Sud.
Es bleibt zu sagen, dass nicht alles ganz glatt gelaufen ist, aber ich durchaus zufrieden bin.
Diesemal wurde 40l Singlehop Pale Ale gebraut.
14,3°P, 6,1% alc, 44IBU, 22EBC
Pale Ale Malz 7850 g 87 % 6 EBC
Karamellmalz dunkel Typ I 800 g 9 % 90 EBC
Sauermalz 350 g 4 % 5 EBC
100g Hallertauer Tradition (8,1% Alpha) als VWH
40g Hallertauer Tradition ins Whirlpool
Aufteilung des Suds 50:50 zur Kalthopfung
A: 3,5g/l Hallertauer Tradition
B: 4,0g/l Saphir Ablauf:
So gegen 12Uhr hab ich angefangen mein Zeug aufzubauen.
Ich nutze einen Hockerkocher und einen 40l Edelstahltopf.
Bei dem guten Wetter alles auf dem Balkon aufgestellt.
Nachdem ich die Feuchtigkeit aus dem Brenner bekommen hatte ging es los. 23l Hauptguss auf 68°C erwärmt und dann eingemaischt.
Dann die Temperatur auf 67°C eingestellt und Brenner aus.
Damit ist der Topf schon recht voll. Nach 60min Kombirast die Jodnormalität getestet und anschließend auf 78°C aufgeheizt. Das ganze habe ich dann noch mal für 15min stehen lassen.
Zum Läutern habe ich die Würze in einen 30l Läutereimer mit MattMill Läuterboden transferiert.
Die Größe war gerade so ausreichend. Nun gab es für die Würze 20min Läterruhe und für mich ne Pizza.
Den Nachguss habe ich teilweise im Topf auf dem Herd und teilweise mit dem Topf auf dem Gaskocher erhitzt.
Insgesamt habe ich Nachguss ca 23l zugegeben.
Die erste Hopfengabe (100g Hallertauer Tradition) kam zur Vorderwürze.
Ca. 35l der geläuterten Würze habe ich im großen Topf gekocht. Leider ging nicht mehr rein.
Den Rest habe ich in einem normalen Kochtopf auf dem Herd gekocht und vor dem Whirlpool wieder in den großen Topf geschüttet. Ich habe dann kurz nicht aufgepasst und aus wallendem Kochen wurde, überschäumendes Kochen.
Das Resultat sieht man am Bode rechts, schade ein bisschen Bier weniger. Dann wollte ich die 2. Hopfengabe machen, habe aber gerade noch rechtzeitig bemerkt, dass ich bei der Rezeptberechnung den falschen Alphasäuregehalt genommen habe. Anstatt 8,1% habe ich mit 5,5% gerechnet. Also schnell neu kalkuliert. Ich hatte ziemlich Glück, denn die Menge an VWH ergibt genau die IBUs die ich haben wollte, also entfiel die 2. Hopfengabe.
Nach 90min kochen, habe ich dann das Whirlpool angedreht und weiter 40g Hallertauer Tradition zugegeben. Nach 20min wollte ich dann per Schlauch in den Gärbottich füllen, doch den dazu nötigen Schlauch hatte ich leider nach dem letzten Brauen (warum auch immer) entsorgt. Also habe ich mit einem Messbecher umgefüllt und die Schwebstoffe mit einem Hopfenfilter aufgefangen. Nicht optimal, aber es wird schon reichen.
Als dann der Kochtopf leer war, wollte ich die Füllhöhen der beiden 30l Gäreimer angleichen und habe sie einfach mit einem kurzen Schlauchstück verbunden. Nach circa 10min hatten sich die Füllstände angeglichen. Dann habe ich noch die Stammwürze gemessen. Wie man sieht 16,8° Plato, aber bei 24°C, dh. korrigiert lande ich genau bei 17° Plato und das bei 32l Würze. Der Fabier-Rechner sagt, dass ich mit 7l Glattwasser auf 14,2°Plato verdünnen kann.
Nachdem die Würze über Nacht ausgekühlt war, habe ich heute morgen die S-04 Trockenhefe draufgestreut und dann mit je 4,5l stillem Mineralwasser verdünnt. Das schien mir die einfachste Variante, da es ja steril ist.
Wenn ich heute Abend nach Hause komme, hoffe ich auf eine aktive Gärung. Ich werde berichten.
Ein paar Dinge die ich gerne anders machen würde:
- Nachguss im Einkocher vorbereiten, dass spart das Rumhantieren mit mehreren Töpfen
- Einen größeren Topf nutzen. Der Topf fasst max. 40l, praktikabel sind aber eher 35l. Bei einer Aussschalgvolumen von 40l ist das zu klein.
Außerdem ist der Gaskocher überdimensioniert für diese Topfgröße. Wallendes Kochen ist schon bei kleinster Stufe möglich. Das macht aber feine Abstimmungen sehr schwer.
- Pellets anstatt von Dolden. Die Handhabung ist einfacher und die Lagerung eh. Ich habe Ende letzten Jahres noch günstig ein paar Pakete Doldenhopfen bekommen, aber wenn der leer ist gehe ich zu Pellets über.
So, dass war es erstmal, werde heute Abend weiter berichten.
Gruß
Philipp
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 117
- Registriert: Samstag 12. Dezember 2015, 14:10
- Wohnort: Hamburg
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Danke für die gute Dokumentation, sieht toll aus! Ich drück die Daumen, dass das Bier am ende spitze schmeckt.
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
danke sehr.
Nachtrag Gärung:
Am Montag morgen kam die Hefe ja ins Gärfass und Montag Abend war schon zu sehen, dass sie gut angekommen ist.
Seit Dienstag geht es richtig rund und es breitet sich ein feiner Geruch in der ganzen Wohnung aus.
Ich denke ich werde Freitag mal den Restextrakt messen und dann mal sehen, wann ich den Hopfen stopfe.
grüß
Philipp
Nachtrag Gärung:
Am Montag morgen kam die Hefe ja ins Gärfass und Montag Abend war schon zu sehen, dass sie gut angekommen ist.
Seit Dienstag geht es richtig rund und es breitet sich ein feiner Geruch in der ganzen Wohnung aus.
Ich denke ich werde Freitag mal den Restextrakt messen und dann mal sehen, wann ich den Hopfen stopfe.
grüß
Philipp
- holledauer
- Posting Freak
- Beiträge: 2432
- Registriert: Montag 11. März 2013, 07:07
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Klingt interessant.
Tradition ist mein Allround-Hopfen. Bin sehr gespannt
Tradition ist mein Allround-Hopfen. Bin sehr gespannt
Gruß Martin aus der Hallertau
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Meine Vorstellung:
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Hopfen-Online-Shop und eine kleine Auswahl von Hefen + Zubehör
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www.hopfenhandel-resch.de
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Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
gestern Abend habe ich den restextrakt gemessen.
Der war bei 5,5° Plato.
werde noch ein paar Tage warten und nochmal messen, dann kommt der Hopfen dazu.
ich bin auch sehr gespannt auf das Ergebnis.
der erste geschmackstest war schonmal sehr ordentlich.
gruß
philipp
Der war bei 5,5° Plato.
werde noch ein paar Tage warten und nochmal messen, dann kommt der Hopfen dazu.
ich bin auch sehr gespannt auf das Ergebnis.
der erste geschmackstest war schonmal sehr ordentlich.
gruß
philipp
-
- Posting Klettermax
- Beiträge: 117
- Registriert: Samstag 12. Dezember 2015, 14:10
- Wohnort: Hamburg
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Wie lange lässt du anschließend den Hopfen drin bevor du abfüllst?
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Hast du dich verschrieben oder hast du nachträglich im Gärbottich wirklich mit 7 l Glattwasser verdünnt? Glattwasser ist eigentlich der "Rest" mit geringer Stammwürze, welcher beim Läutern anfällt und kann (bei über ~3°P) entweder bis 30min. vor Kochende dem Sud zugegeben, oder zum Einmaischen des nächsten Sudes verwendet werden. Im Gäreimer verdünnen sollte man damit ungekocht jedenfalls nicht...PSJaeger hat geschrieben: Dann habe ich noch die Stammwürze gemessen. Wie man sieht 16,8° Plato, aber bei 24°C, dh. korrigiert lande ich genau bei 17° Plato und das bei 32l Würze. Der Fabier-Rechner sagt, dass ich mit 7l Glattwasser auf 14,2°Plato verdünnen kann.
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Im Lager: 40 l Irish Red Ale, 62 l Belgisches Wit
Im Lager: 40 l Irish Red Ale, 62 l Belgisches Wit
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
ich denke da habe ich mich falsch ausgedrückt.Lasso hat geschrieben:Hast du dich verschrieben oder hast du nachträglich im Gärbottich wirklich mit 7 l Glattwasser verdünnt? Glattwasser ist eigentlich der "Rest" mit geringer Stammwürze, welcher beim Läutern anfällt und kann (bei über ~3°P) entweder bis 30min. vor Kochende dem Sud zugegeben, oder zum Einmaischen des nächsten Sudes verwendet werden. Im Gäreimer verdünnen sollte man damit ungekocht jedenfalls nicht...
ich habe mit stillem Mineralwasser verdünnt, weil mir das einfacher vorkam. steht auch weiter unten in der doku.
keine Ahnung. ist meine erste kalthopfung. ich wollte es nicht zu lange drin lassen, vllt. 5-7 Tage?Steve LeCocq hat geschrieben:Wie lange lässt du anschließend den Hopfen drin bevor du abfüllst?
grüß
Philipp
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Dienstag würde der hopfen gestopft. Sonntag ist Abfüllung.
-
- Posting Freak
- Beiträge: 820
- Registriert: Donnerstag 15. Mai 2014, 21:41
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Wirst du das Bier von oben abziehen, oder durch den Hahn umschlauchen?
Gruß
Jens
Gruß
Jens
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Ich werde den hopfen abschöpfen und dann durch den Hahn umschlauchen. Denke ich werde da noch einen Filter hinter hängen damit ich nicht so viel Partikel im Bier habe
-
- Posting Freak
- Beiträge: 820
- Registriert: Donnerstag 15. Mai 2014, 21:41
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die ein oder andere Dolde bereits abgesunken ist. Die beim umschlauchen im Hahn führt mit Sicherheit zu einer unschönen Zornesröte in deinem Gesicht!
Leg dir sicherheitshalber einen Schlauch bereit, damit du eine Alternative zum Hahn hast!
und Gruß
Jens

Leg dir sicherheitshalber einen Schlauch bereit, damit du eine Alternative zum Hahn hast!

Jens
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Danke für den Hinweis. Ich werde natürlich hier berichten
Re: SingleHop Pale Ale mit Hallertauer Tradition
Update :
Heute wurde abgefüllt.
Dazu habe ich erstmal das meiste vom Hopfen abgeschöpft und beim Umschlauchen gefiltert. Habe es direkt umgerüstet, also von Eimer in Eimer gekippt. In den frischen Bottich habe ich dann Zucker gelöst in heißem Wasser vorgelegt. Dann mittels Röhrchen in die Flaschen. Insgesamt bin ich bei 38l Bier gelandet.
Ich werde mir definitiv eine Abfüllungspistole oder ähnliches zulegen, das mit dem Röhrchen geht mir auf den Senkel.
Gruß Philipp
Heute wurde abgefüllt.
Dazu habe ich erstmal das meiste vom Hopfen abgeschöpft und beim Umschlauchen gefiltert. Habe es direkt umgerüstet, also von Eimer in Eimer gekippt. In den frischen Bottich habe ich dann Zucker gelöst in heißem Wasser vorgelegt. Dann mittels Röhrchen in die Flaschen. Insgesamt bin ich bei 38l Bier gelandet.
Ich werde mir definitiv eine Abfüllungspistole oder ähnliches zulegen, das mit dem Röhrchen geht mir auf den Senkel.
Gruß Philipp