von Stefan und mir ,
einen Tisch eine Bank,
und ein Fässchen Bier.
Es wäre lustig,
wir hätten Spaß glaube mir.
Jetzt sei doch net so verbissen!
Sind wir wieder gut!!!

Jeden, der sich nicht vorbehaltlos deiner - selbstverständlich unanfechtbar richtigen - Ansicht anschließt, plump anzugreifen, ist aber ok, oder?El Gordo hat geschrieben:Das Reinheitsgebot von 1516 verteidigen, und nicht mal dessen Wortlaut kennen, ist schon ne starke Nummer.
Emmer und Einkorn und das Reinheitsgebot von 1516, herrlich! !!
Stefan
Träum weiter.Jm010265 hat geschrieben:Ich träume gerade,
von Stefan und mir ,
einen Tisch eine Bank,
und ein Fässchen Bier.
Es wäre lustig,
wir hätten Spaß glaube mir.
Jetzt sei doch net so verbissen!
Sind wir wieder gut!!!
Jm010265 hat geschrieben:Schad so sim mir halt in Franken es wird a mal gezerrt und dann is wieder guad.
Der zweite Satz ist ja fast interessanter, sagt er doch aus, dass was nicht nachdem Märchengebot gebraut ist, trotzdem Bier ist. Wäre doch was für die Rechtsverdreher. Achso, für die gilt ja nur die Bierverordnung.Ganz besonders wollen wir, daß forthin allenthalben in unseren Städten, Märkten und auf dem Lande zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen. Wer diese unsere Anordnung wissentlich übertritt und nicht einhält, dem soll von seiner Gerichtsobrigkeit zur Strafe dieses Faß Bier, so oft es vorkommt, unnachsichtlich weggenommen werden.
Aufm Bänkla is für dich a no a Platzerl, der Stefan kommt auch noch!!hyper472 hat geschrieben:
Jm010265 hat geschrieben:Schad so sim mir halt in Franken es wird a mal gezerrt und dann is wieder guad.
Merci, sehr schöner Bericht, Capriccio Qualität halt. ....und zum Schluß kommt es ins Museum, wo es auch hingehört.Liquidminer hat geschrieben:Hier nochmal der Beitrag für die, die es verpasst haben. Intessant auch die sehr territorialen "Diskussionsbeiträge" unten auf der Seite....
Peter,gulp hat geschrieben:Der zweite Satz ist ja fast interessanter, sagt er doch aus, dass was nicht nachdem Märchengebot gebraut ist, trotzdem Bier ist. Wäre doch was für die Rechtsverdreher. Achso, für die gilt ja nur die Bierverordnung.Ganz besonders wollen wir, daß forthin allenthalben in unseren Städten, Märkten und auf dem Lande zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen. Wer diese unsere Anordnung wissentlich übertritt und nicht einhält, dem soll von seiner Gerichtsobrigkeit zur Strafe dieses Faß Bier, so oft es vorkommt, unnachsichtlich weggenommen werden.![]()
Gruß
Peter
LupusLupulus hat geschrieben:Mal dumm gefragt: Vermälzte Gerste ist doch auch Gerste, oder nicht?gulp hat geschrieben: Hmm, Gerste, ohne Enzyme? Genau genommen konnten die damit gar nicht brauen, mit ihren drei Märchenzutaten.![]()
Will damit sagen: Dieses Dekret von 1516 schließt doch Malz nicht aus. Oder sehe ich das falsch?
Nur das komische vorläufige Gesetz von 1993 spricht von "Malz" und schließt damit Rohfrucht aus.
Zucker ist gleich Plörre? Ehrlich? Guck mal ein bisschen über den Tellerrand, probiere mal ein Belgisches Blonde, Dubbel oder Tripel, und erst dann melde Dich wieder.Jm010265 hat geschrieben: Wenn ich Zucker, Ascorbinsäure oder andere NGOs in meinen Sudkessel schütten muß das man die Plörre trinken kann
geb ich meinen Gesellenbrief ab!
Ganz ehrlich - ich will auch keine Plörre trinken, in der NGOs drinne sind!! Und da ist mir egal ob die NGO jetzt Greenpeace, Ärzte ohne Grenzen, NABU, Foodwatch oder das Deutsche Rote Kreuz ist.Neubierig hat geschrieben:Zucker ist gleich Plörre? Ehrlich? Guck mal ein bisschen über den Tellerrand, probiere mal ein Belgisches Blonde, Dubbel oder Tripel, und erst dann melde Dich wieder.Jm010265 hat geschrieben: Wenn ich Zucker, Ascorbinsäure oder andere NGOs in meinen Sudkessel schütten muß das man die Plörre trinken kann
geb ich meinen Gesellenbrief ab!
Es gibt andere Länder mit langen Brautraditionen, und Du hast die alle als "Plörre" gekennzeichnet.
Nö, die Biologie macht aus Stärke ZuckerBrewtotype hat geschrieben:Ascorbinsäure verteufeln weil es von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt wird??
Da frag ich mich immer wieder ob ihr euch auch bei euren Medikamente so viele Gedanken macht, die werden i.R. von genetisch modifizierten Mikroorganismen in Bioreaktoren "produziert".
Und ich muss noch eine Lanze für dir Chemie (ist ja mein Milieu) brechen, Chemie ist nicht das Böse auf der Welt, erst durch die Chemie wird aus unserer Stärke, Zucker und schlussendlich ein schmackhaftes Bier![]()
Sorry für OT, aber ich kann es nicht mehr hören das Chemie als Synonym für " böse" Dinge verwendet wir
Das sehe ich genau so und ich halte das ganze Gehampel um das RHG auch für ziemlich verlogen.Malzwein hat geschrieben: Ich breche auch gerne mal eine Lanze für ein RHG: es könnte durchaus ein deutsches Qualitätssiegel sein, wenn, ja wenn ...
... in einer Zutatenliste ehrlich alle Inhaltsstoffe aufgelistet weden.
... es eine Unterscheidung zwischen natürlichen und anderen Zutaten gibt. Was spricht gegen den Einsatz von Röstgerste, Getreideflocken, Obst und Kräutern in einem "natürlichen" Bier?
... nicht so getan wird, als sei das RHG seit 1516 ununterbrochen gültig.
... es dennoch erlaubt ist, Bier, Ales, Stouts, Krieks so zu brauen, wie sie zum Teil historisch gewachsen in anderen Regionen gebraut werden.
Erinnert mich an "Made in Germany" - 100% chinesische Bauteile, Montage in CZ und die QS in Deutschland.Lasso hat geschrieben:Das sehe ich genau so und ich halte das ganze Gehampel um das RHG auch für ziemlich verlogen.Malzwein hat geschrieben: Ich breche auch gerne mal eine Lanze für ein RHG: es könnte durchaus ein deutsches Qualitätssiegel sein, wenn, ja wenn ...
... in einer Zutatenliste ehrlich alle Inhaltsstoffe aufgelistet weden.
... es eine Unterscheidung zwischen natürlichen und anderen Zutaten gibt. Was spricht gegen den Einsatz von Röstgerste, Getreideflocken, Obst und Kräutern in einem "natürlichen" Bier?
... nicht so getan wird, als sei das RHG seit 1516 ununterbrochen gültig.
... es dennoch erlaubt ist, Bier, Ales, Stouts, Krieks so zu brauen, wie sie zum Teil historisch gewachsen in anderen Regionen gebraut werden.
Captain Brewley hat geschrieben:Craft Beer ist Hipsterscheiße.
Ich seh da kein Hopfenpellets. Hoch leben die Dolden :)Malzwein hat geschrieben:Dumm, dümmer am Dümmsten ...![]()
Kennst du Kieselgur und Polyvinylpolypyrrolidon?
Dann schau dir mal das hier an und lerne die 66 erlaubten Roh-, Zusatz und Verarbeitungshilfsstoffe auswendig.
"Dennoch werden heute im Brauprozess über die vier traditionellen im Reinheitsgebot festgeschriebenen Bierrohstoffe hinausgehende weitere Bierroh-, Zusatz und Verarbeitungshilfsstoffe eingesetzt."
Wir reden von Bier, das nach dem Reinheitsgebot gebraut wird.
Du hast das RHG verteidigt, bist aber gegen Schwarz Weiß und für Abstufungen. Dennoch ist es gerade das RHG (bzw in seiner jetzigen Ausformung das vorl. Biersteuergesetz) das Schwarz auf Weiß sagt, dass Rohfrucht böse ist...hyper472 hat geschrieben: Mich kotzt halt diese Schwarz-Weiß-Malerei an:
Das RHG ist der Untergang des Abendlandes - nein, seine Rettung!
Alle Asylanten sind Verbrecher - nein, friedliche Steuerzahler!
Alles von Microsoft ist Schrott - nein, alles von Apple!
Canon baut nur Schrott-Kameras - nein, das ist Nikon!
Liebe Leute, akzeptiert doch mal, dass es auch Abstufungen gibt![]()
Danke Stefan :) , den Artikel wollte ich heute Abend posten.El Gordo hat geschrieben: Und zum Thema Chemie im Bier ist dieser Artikel immer noch unschlagbar:
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1 ... 8/abstract
Stefan
Super, können wir das dann auch bitte um die damals zeitgenössischen Begleiterscheinungen ergänzen und diese Traditionen fortführen:Jm010265 hat geschrieben: Lasst das was 1516 geschrieben wurde bestehen.
bierhistoriker.org hat geschrieben:Super, können wir das dann auch bitte um die damals zeitgenössischen Begleiterscheinungen ergänzen und diese Traditionen fortführen:Jm010265 hat geschrieben: Lasst das was 1516 geschrieben wurde bestehen.
Hexenverfolgung ( der Hexenhammer / Malleus maleficarum von 1486) hatte 1516 seine Blütezeit
Leibeneigenschaft
Köln mag es ja karnevalistisch, nennen wir das Ganze doch "Traditionelles Trifolium" :
Hexenverbrennung, Leibeigenschaft, Reinheitsgebot
Gruß aus Kölle
Hiermit erhebe ich Copyright-Ansprüche auf diese Bezeichnung![]()
![]()
Den von Stefan verlinkten Artikel finde ich übrigens total lächerlich. Das beim brauen chemische Prozesse ablaufen ist ja wohl jedem von uns klar und nun wirklich nichts Neues. Wenn ich von Chemie beim brauen rede, dann meine ich z.B. die extra zugesetzten Schönungsmittel, Stabilisierungsmittel, technischen Hilfsstöffchen die Matthias (Malzwein) hier teilweise aufgelistet hat.Brewtotype hat geschrieben:El Gordo hat geschrieben:
Und zum Thema Chemie im Bier ist dieser Artikel immer noch unschlagbar:
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1 ... 8/abstract
Stefan
Danke Stefan :) , den Artikel wollte ich heute Abend posten.
Liquidminer hat geschrieben:Hier nochmal der Beitrag für die, die es verpasst haben. Intessant auch die sehr territorialen "Diskussionsbeiträge" unten auf der Seite....
Das mag so sein (jedenfalls liest sich das Abstract hochinteressant) - aber leider komm ich an den ganzen Artikel nicht ran, ohne ihn zu kaufen :(El Gordo hat geschrieben:Der Artikel ist nicht lächerlich, sondern hochinteressant. Vor allem, wenn man sich mit organischer Chemie auskennt.
Stefan
Mal angenommen Brennesseljauche killt tatsächlich Blattläuse (was ich nicht glaube): Hast du auch mal geschaut, welche der Substanzen aus Brennesseln bzw. der Fermentation bei der Jaucheherstellung dann für die Abtötung der Blattläuse sorgt? Oder gehst du pauschal davon aus, dass alles was in der Natur vorkommt und schon von Opa verwendet wurde unbedenklich ist?Bierfetischist hat geschrieben: Sicher ist der Einsatz von Chemikalien heutzutage in vielen bereichen nicht mehr wegzudenken, aber da wo es geht möchte ich darauf verzichten. Ein schönes Beispiel dafür ist mein Hopfen der letztes Jahr massiv von Blattläusen befallen war. Ich habe Brennnesseljauche angesetzt und den Hopfen damit erfolgreich behandelt.
Nur so kommt man weiter. Es muss um eine Modernisierung des Märchengebotes gehen, dann nenne ich es auch nicht mehr so. Abgeschafft wird es sowieso nicht, dafür ist es als Werbeargument einfach zu stark. Reinheit, die alle irre macht im Kopf, was will der Kaufmann noch mehr?Meiner Meinung nach wurden aber schon ein paar Regelungen hier angesprochen, die im Rahmen einer Reform/ Lockerung des RHG eine vernünftige Diskussion wert wären.
El Gordo hat geschrieben: Die Behauptung, dass ohne RHG die Chemie ins Bier kommt, ist ein Schreckgespenst, für das es keinerlei Beleg gibt. Die allermeisten Biere aus Ländern ohne RHG sind keine Chemiebrühen.
Das ist Panikmache ohne jegliche Grundlage.
Zumal man dann ja immer noch nach dem RHG brauen könnte und dadurch einen enormen Wettbewerbsvorteil hätte.
Stefan
Die Behauptung, dass ohne RHG keine Chemie ins Bier kommt, ist ein frommer Wunsch, für den es keinerlei Beleg gibt. Zu viele Produkte, bei denen kein RHG gilt, sind reine Chemiebrühen.El Gordo hat geschrieben:Die Behauptung, dass ohne RHG die Chemie ins Bier kommt, ist ein Schreckgespenst, für das es keinerlei Beleg gibt. Die allermeisten Biere aus Ländern ohne RHG sind keine Chemiebrühen.
Das ist Panikmache ohne jegliche Grundlage.
Zumal man dann ja immer noch nach dem RHG brauen könnte und dadurch einen enormen Wettbewerbsvorteil hätte.
Stefan
Und ich wette, das viele der deutschen Brauereien nach einem Wegfall des RHG ziemlich schnell auf den "Chemie-Zug" aufspringen würden wegenhyper472 hat geschrieben:Die Behauptung, dass ohne RHG keine Chemie ins Bier kommt, ist ein frommer Wunsch, für den es keinerlei Beleg gibt. Zu viele Produkte, bei denen kein RHG gilt, sind reine Chemiebrühen.El Gordo hat geschrieben:Die Behauptung, dass ohne RHG die Chemie ins Bier kommt, ist ein Schreckgespenst, für das es keinerlei Beleg gibt. Die allermeisten Biere aus Ländern ohne RHG sind keine Chemiebrühen.
Das ist Panikmache ohne jegliche Grundlage.
Zumal man dann ja immer noch nach dem RHG brauen könnte und dadurch einen enormen Wettbewerbsvorteil hätte.
Stefan
Captain Brewley hat geschrieben:Craft Beer ist Hipsterscheiße.
Ja. Aus Verzweiflung. Da ist der Leidensdruck ein ganz anderer als hier. Frag Dich mal warum.El Gordo hat geschrieben: Im bösen Amerika wo Bier angeblich hauptsächlich aus Ochsengalle und Schwefelsäure gebraut wird, macht gerade im Schnitt alle 18 Stunden eine neue Brauerei auf.
Stefan
Ja, das wird der Grund sein...hyper472 hat geschrieben: Ja. Aus Verzweiflung. Da ist der Leidensdruck ein ganz anderer als hier. Frag Dich mal warum.
Was ist denn eine Chemiebrühe? Ihr tut überwiegend so, als ob Anarchie über das Bier hereinbrechen würde, wenn ein antiquiertes Gesetz fällt. Bier ist ein streng reglementiertes und überwachtes Lebensmittel. Es gibt EU-weit gültige und m.E. schon reichlich strenge Vorschriften was ins Vollbier an Zutaten und Zusatzstoffen darf. Lediglich für alkoholarme <1,2%vol und alkoholfreie Biere sind zur Konservierung recht viele Ausnahmen zugelassen, aber wer will das auch saufen.hyper472 hat geschrieben: Die Behauptung, dass ohne RHG keine Chemie ins Bier kommt, ist ein frommer Wunsch, für den es keinerlei Beleg gibt. Zu viele Produkte, bei denen kein RHG gilt, sind reine Chemiebrühen.
Das ist Wunschdenken ohne jegliche Grundlage.
Der einzige Wettbewerbsnachteil besteht aktuell darin, dass Craftbrauer wider jeder Vernunft nicht das machen können, was sie wollen. Der Rest in einem Szenario ohne RHG ist rein spekulativ, es gibt seit Jahren einen Trend zu Regionalität und Qualität. Wer sich mit einer RHG Selbstverpflichtung platzieren will, am besten dann einer ernst gemeinten und kontrollierten Variante, wird auf einen breiten Markt treffen. Das beweist CAMRA in GB seit Jahrzehnten.Zumal man dann nicht mehr nach dem RHG brauen könnte ohne dadurch einen enormen Wettbewerbsnachteil zu haben.
Captain Brewley hat geschrieben:Craft Beer ist Hipsterscheiße.