Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Moin ihr Lieben,
ich möchte heute mal wieder meine Anlage anschmeissen und habe mir ein Rezept erstellt, bei dem ich einen Anteil Cascade stopfen möchte.
Ich fülle meinen Sud nach dem Kochen immer heiss in den Gärbottich gleich mit Würzespindel und lasse über Nacht abkühlen und stelle erst am nächsten Tag die Hefe an.
So hatte ich noch nie eine Infektion.
Würdet ihr den Hopfen dann auch gleich noch in die heisse Würze zugeben, oder erst am nächsten Tag mit der Hefe ?
Dann die nächste Frage: Einfach die Pallets lose mit rein, oder in eirgendeinen Filder ??
LG
Murph
ich möchte heute mal wieder meine Anlage anschmeissen und habe mir ein Rezept erstellt, bei dem ich einen Anteil Cascade stopfen möchte.
Ich fülle meinen Sud nach dem Kochen immer heiss in den Gärbottich gleich mit Würzespindel und lasse über Nacht abkühlen und stelle erst am nächsten Tag die Hefe an.
So hatte ich noch nie eine Infektion.
Würdet ihr den Hopfen dann auch gleich noch in die heisse Würze zugeben, oder erst am nächsten Tag mit der Hefe ?
Dann die nächste Frage: Einfach die Pallets lose mit rein, oder in eirgendeinen Filder ??
LG
Murph
Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Also heiß würde ich den Hopfen nicht mit reingeben ;-) es heißt ja auch "Kalthopfung". Wenn deine Würze noch über 88 grad hat, wird deine Alphasäure auch noch isomerisiert. --> Bier bittert noch.
Am nächsten Tag würde ich ihn auch noch nicht zugeben. Die Kohlensäure die bei der Gärung entsteht wäscht dein Bier aromatechnisch ein wenig aus. Und da werden natürlich auch hopfenaromen wieder mit ausgewaschen. Am besten wartest du die Hauptgärung ab und gibst in dann dazu.
Ob im Säckchen oder einfach so musst du wissen. Ich gebe ihn immer einfach so dazu und hatte noch nie Probleme wegen Hopfen Teilchen im Bier.
Am nächsten Tag würde ich ihn auch noch nicht zugeben. Die Kohlensäure die bei der Gärung entsteht wäscht dein Bier aromatechnisch ein wenig aus. Und da werden natürlich auch hopfenaromen wieder mit ausgewaschen. Am besten wartest du die Hauptgärung ab und gibst in dann dazu.
Ob im Säckchen oder einfach so musst du wissen. Ich gebe ihn immer einfach so dazu und hatte noch nie Probleme wegen Hopfen Teilchen im Bier.
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Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Ich stopfe kalt nach Ende der Gärung und gebe die Pellets in ein abgekochtes Säckchen mit ein paar Edelstahlschrauben
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- exmores
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Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Moin,
den Hopfen nicht in die heiße Würze und auch nicht mit der Hefe zusammen, sondern nach der Hauptgärung für ein paar Tage (zwischen 4 - 7)...
Ich stopfe meist lose mit Pellest, die setzen sich gut am Boden ab, zur Not Filterung vorm Umfüllen.
Bei Hopfendolden nutze ich meist Hopfensäckchen.

den Hopfen nicht in die heiße Würze und auch nicht mit der Hefe zusammen, sondern nach der Hauptgärung für ein paar Tage (zwischen 4 - 7)...
Ich stopfe meist lose mit Pellest, die setzen sich gut am Boden ab, zur Not Filterung vorm Umfüllen.
Bei Hopfendolden nutze ich meist Hopfensäckchen.

Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Ui...mal gut ,dass ich noch mal nachgefragt habe. Das wäre in die Hose gegangen.
Wie lange sollte der denn drinbleiben, wenn die Gärung gelaufen ist ?? oder auch nach Gefühl und Geschmack ?
Wie lange sollte der denn drinbleiben, wenn die Gärung gelaufen ist ?? oder auch nach Gefühl und Geschmack ?
- klostersander
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Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Hallo Murph,
ich würde erst die Hefe rein tun und ausgären lassen. Dann gebe die errechnete Menge Hopfen auf das Jungbier. Ob man den Hopfen, Pallets oder Dolden, direkt oder in einem Hopfensäckchen zutut ist eine Glaubensfrage. Ich streue die Pallets einfach auf den Sud und lasse den Gäreimer mindestens eine Woche stehen. Die Hopfenschicht sinkt später auf den Boden ab und ein abschlauchen ist einfach möglich.
Gruß Matze
ich würde erst die Hefe rein tun und ausgären lassen. Dann gebe die errechnete Menge Hopfen auf das Jungbier. Ob man den Hopfen, Pallets oder Dolden, direkt oder in einem Hopfensäckchen zutut ist eine Glaubensfrage. Ich streue die Pallets einfach auf den Sud und lasse den Gäreimer mindestens eine Woche stehen. Die Hopfenschicht sinkt später auf den Boden ab und ein abschlauchen ist einfach möglich.
Gruß Matze
- holledauer
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Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
ja, erst nach der Hauptgärung.exmores hat geschrieben:Moin,
den Hopfen nicht in die heiße Würze und auch nicht mit der Hefe zusammen, sondern nach der Hauptgärung für ein paar Tage (zwischen 4 - 7)...
Ich stopfe meist lose mit Pellest, die setzen sich gut am Boden ab, zur Not Filterung vorm Umfüllen.
Bei Hopfendolden nutze ich meist Hopfensäckchen.
Das austretende CO2 nimmt sond die Aromen zu stark weg
Gruß Martin aus der Hallertau
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Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Ich lasse Stopfhopfen nie länger als 5 Tage drin, ich bilde mir ein, dass danach keine (erwünschten) Aromen mehr extrahiert werden und es nur noch grasig wird.klostersander hat geschrieben:... und lasse den Gäreimer mindestens eine Woche stehen. Die Hopfenschicht sinkt später auf den Boden ab und ein abschlauchen ist einfach möglich.
Gruß, Peter.
Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Glaub ich schreib mal demnächst ne Zusammenfassung zum Hopfen Stopfen, ähnlich wie die über das Abfüllen.
Ist ja schon irre, wie oft hier immer die selben Fragen kommen.
Stefan
Ist ja schon irre, wie oft hier immer die selben Fragen kommen.
Stefan
Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Gute Idee Stefan!El Gordo hat geschrieben:Glaub ich schreib mal demnächst ne Zusammenfassung zum Hopfen Stopfen, ähnlich wie die über das Abfüllen.
Ist ja schon irre, wie oft hier immer die selben Fragen kommen.
Stefan
Darüber hinaus habe ich das Gefühl, dass die Suchfunktion nie richtig bemüht wird. Dabei ist das Forum (auch das alte) ein unendlicher Wissensschatz.
LG
Andreas
Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Hallo zusammengefasst kann man sagen:
1.) Stopfen sollte man immer nach der Hauptgärung. Am besten schlaucht man vorher das erste mal. Hat auch den Vorteil das man die Hefe ernten kann. Dadurch treibt das CO2 nicht so stark die Aromen aus.
2.) Obwohl Glaubensfrage sollte man für ideale Ergebnisse den Hopfen bei Pellets vorlegen und draufschlauchen oder, falls man nicht schlaucht, so in das Jungbier geben. Dolden kann man nur im Sack geben, weil sie schwimmen. Pellets sinken ab und bilden meist eine sauber trennbare Schicht.
3.) Auch die Dauer ist eine Glaubensfrage. Es gibt Studien das eigentlich bereits nach ein paar Stunden nicht mehr viel passiert. In der Regel sollte man Max. 5 Tage stopfen.
4.) meiner Erfahrung nach ist die Extraktion bei warmen Temperaturen besser, aber die Aromen weniger haltbar. Kalte Remperaturen geben haltbarere Aromen.
5.) Das Lösungsmittel der Wahl für Hopfen ist Ethanol, also je stärker ein Bier umso besser die Extraktion.
6.) Nicht jeder Hopfen ist zum Stopfen geeignet. Hier ist Erfahrung gefragt.
7.) Hopfen bilden unterschiedlich haltbare Aromaprofile. Das hängt sehr stark vom Hopfen ab. Einige halten nur Wochen andere Monate.
8.) Nur Stopfen ist meist nicht zielführend. Man muss im Sudhaus bereits die Vorarbeit leisten. Große späte Gaben und Vorderwürze Hopfung.
9.) In der Regel sollte der Stopfhopfen auch im Sudhaus vorkommen. Muss aber kein Single Hop Bier sein. Also wenn man Amarillo stopfen will, können viele Hopfen im Sudhaus vorkommen, aber es sollte eben auch Amarillo dabei sein. Das ist zumindest meine Erfahrung.
10.) es gibt eine Sättigungsgrenze. Irgendwo bei 5g/l ändert sich das Aroma auch nicht mehr wenn man mehr Hopfen gibt.
So, das sind meine Erfahrungen
Gruß
Jan
1.) Stopfen sollte man immer nach der Hauptgärung. Am besten schlaucht man vorher das erste mal. Hat auch den Vorteil das man die Hefe ernten kann. Dadurch treibt das CO2 nicht so stark die Aromen aus.
2.) Obwohl Glaubensfrage sollte man für ideale Ergebnisse den Hopfen bei Pellets vorlegen und draufschlauchen oder, falls man nicht schlaucht, so in das Jungbier geben. Dolden kann man nur im Sack geben, weil sie schwimmen. Pellets sinken ab und bilden meist eine sauber trennbare Schicht.
3.) Auch die Dauer ist eine Glaubensfrage. Es gibt Studien das eigentlich bereits nach ein paar Stunden nicht mehr viel passiert. In der Regel sollte man Max. 5 Tage stopfen.
4.) meiner Erfahrung nach ist die Extraktion bei warmen Temperaturen besser, aber die Aromen weniger haltbar. Kalte Remperaturen geben haltbarere Aromen.
5.) Das Lösungsmittel der Wahl für Hopfen ist Ethanol, also je stärker ein Bier umso besser die Extraktion.
6.) Nicht jeder Hopfen ist zum Stopfen geeignet. Hier ist Erfahrung gefragt.
7.) Hopfen bilden unterschiedlich haltbare Aromaprofile. Das hängt sehr stark vom Hopfen ab. Einige halten nur Wochen andere Monate.
8.) Nur Stopfen ist meist nicht zielführend. Man muss im Sudhaus bereits die Vorarbeit leisten. Große späte Gaben und Vorderwürze Hopfung.
9.) In der Regel sollte der Stopfhopfen auch im Sudhaus vorkommen. Muss aber kein Single Hop Bier sein. Also wenn man Amarillo stopfen will, können viele Hopfen im Sudhaus vorkommen, aber es sollte eben auch Amarillo dabei sein. Das ist zumindest meine Erfahrung.
10.) es gibt eine Sättigungsgrenze. Irgendwo bei 5g/l ändert sich das Aroma auch nicht mehr wenn man mehr Hopfen gibt.
So, das sind meine Erfahrungen
Gruß
Jan
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Re: Wann und wie beim Stopfen zugeben ?
Sehr cool!!


