Wyeast..

Hier kommt alles rein, was woanders keinen Platz hat.
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mable
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Wyeast..

#1

Beitrag von mable »

Hallo Leute

Kurze Frage zu den WYEAST Produkten..

Um den Starter zu machen? Ist es egal beim Starter ob Unter- oder Obergärig wenn die Hefe ein paar Tage bei Zimmertemp arbeitet? Oder muss die UG beim Starter schon tiefere Temperaturen haben?
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Boludo
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Re: Wyeast..

#2

Beitrag von Boludo »

Tip: Den Threadtitel so wählen, dass die Leute auch wissen, um was es geht.

Ich würd den ug Starter auch warm machen, der soll sich ja schließlich vermehren und nicht gut schmecken.


Stefank
mable
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Re: Wyeast..

#3

Beitrag von mable »

Danke vielmals für deine Tipp..

Dachte ich mir auch betr. Vermehrung..

Habe die Wyeast Urquell 2001
Tyrion
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Re: Wyeast..

#4

Beitrag von Tyrion »

Wenn du über 2-3 Tage deine UG Hefe vermehrst, wäre es wohl optimal, wenn du die Temperatur zum Ende hin langsam absenken könntest. Vor dem Anstellen muss die Hefe (oder der ganze Starter) auf jeden Fall auf Anstelltemperatur gebracht werden.
Ich mache das mit dem Runterkühlen aber auch erst nach der Vermehrungsphase und das funktioniert auch.
mable
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Re: Wyeast..

#5

Beitrag von mable »

Wyeast Beutel heut abend eingedrückt..

Morgen zur vorderwürze dazu im erlenmeyer kolben, am SA würd ich gerne brauen 40 lit.

Denkt ihr reicht das für die vermehrung? Weiss ist etwas knapp.,

Ansonsten brau ich allenfalls am montag!
Tyrion
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Re: Wyeast..

#6

Beitrag von Tyrion »

Wenn du einen Beutel Wyeast auf die erforderliche Hefemenge für 40 Liter bringen willst, wirst du wohl mehr Zeit brauchen.
Und ich befürchte du wirst auch wesentlich mehr Starterwürze brauchen, als du eingeplant hast.
Ich würde mal sagen 2 Tage in 2 Liter Starter mit Magnetrührer. Dann Hefe absetzen lassen (dauert auch etwa einen Tag), verbrauchte Würze wegkippen und die erzeugte Hefe in einen 3 Liter Starter und weitere 2 Tage auf den Magnetrührer.

Und danach bist du vermutlich immer noch nicht auf der Hefezellzahl, die MrMalty für 40l empfiehlt. :Grübel

Also am WE wird das nichts mit Brauen.

Gruss
Matthias
mable
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Re: Wyeast..

#7

Beitrag von mable »

Ich weiss einfach von anderen hobbybrauer, dass diese einen whyeast beutel in ca. 1 liter würze geben für ein paar tage. Dazwischen immer wieder schütteln...

Von wegen würze weg kippen machen die nie! Und die brauten schon 60-80 lit. damit wie sie mir alle sagten..
Tyrion
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Re: Wyeast..

#8

Beitrag von Tyrion »

mable hat geschrieben: Von wegen würze weg kippen machen die nie! Und die brauten schon 60-80 lit. damit wie sie mir alle sagten..
Dann machs halt so. :Greets
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DerDennis
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Re: Wyeast..

#9

Beitrag von DerDennis »

2 Wyeast-Beutel in einem 2-Liter-Starter, magnetgerührt und mit "echter" 9°P-Würze und Hefenährsalz über drei Tage (nach 36h im Kühlschrank sedimentieren lassen + die verbrauchte Würze ersetzen), dann kommst du auf eine vernünftige Hefemenge für 20 Liter. für 40 Liter würde ich einen Kleinst-Sud à 8-10 Liter machen und den bei Zimmertemp. vergären lassen. Das Resultat wegkippen, mit dem Bodensatz die 40 Liter anstellen.

Es hilft, wenn der Starter vor dem Anstellen auf eine etwas niedrigere Temperatur als die Würze gekühlt wird, dann legen die Hefezellen beim Bad in der "warmen" Würze richtig schnell los.

Ich kippe übrigens vor dem ANstellen auch nicht die verbrauchte Starterwürze weg, ich will ja die Hefe im Hochkräusen-Stadium zur Würze geben, da wäre das mit dem Abtrennen der (nur halb) verbrauchten WÜrze eine schwierige Angelegenheit.

Man braucht einfach unglaublich viel vitale Hefe, um ein gutes Untergäriges (und gerade ein Pils, was es ja aufgrund der Hefestamm-Wahl vermutlich werden soll!) zu bekommen. Probiers einfach mit dem einen Smackpack und dem 2-tage-Starter - ideal ist zwar anders, aber jeder muss seine Erfahrungen sammeln.

Grüße
*"Männer-Malzbier": Magnum/Select/Tettnanger auf 26 IBU, WLP2308, ca 70-80 EBC, 6 % vol (Nachgärung)
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cyme
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Re: Wyeast..

#10

Beitrag von cyme »

Laut Wyeast soll der Starer übrigens nicht "ein paar Tage" dauern sondern < 24h:
http://youtu.be/ng0Ib7n4DIA?t=52s
Tyrion
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Re: Wyeast..

#11

Beitrag von Tyrion »

cyme hat geschrieben:Laut Wyeast soll der Starer übrigens nicht "ein paar Tage" dauern sondern < 24h:
http://youtu.be/ng0Ib7n4DIA?t=52s
Wir reden hier von 700 Mrd. Hefezellen, die optimal für 40l UG Vollbier wären.
Wenn du die aus einem Wyeastpack, in dem keine 100 Mrd. Zellen stecken, herzüchten willst, geht das nicht in 24 Stunden.
Deshalb mein Vorschlag mit einem mehrstufigen Starter.
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Re: Wyeast..

#12

Beitrag von gschwar »

Hallo zusammen,

was Tyrion vorsclägt, kann ich nur bestätigen. Bei untergärigen Bieren hab ich bisher immer den Wyeast Beutel Aktiviert, und wenn dieser richtig prall aufgebläht war, mit dem Inhalt einen Starter angesetzt. Diesen habe ich dann über mehrere Tage geführt. Ich benutze einen Magnetrührer um alles in Bewegung zu halten.

Bei mir geht das dann wie folgt:

1. Hefesuspension mit abgekühlter, abgekochter Würze vermischen
2. Diese Mischung wird mittels Membranpumpe und einem Sterilefilter belüftet. und mit einem Deckel verschlossen. Gärspund nicht vergessen!
3. Das ganze steht auf einem Magnetrührer, der die Lösung in Bewegung hält (ok, Laborschüttler ist auch nicht schlecht, aber Rührer ist schon ok)
4. am nächsten Tag wird der Rührer ausgestellt und gewartet bis sich ein großer Til der hefe am Boden abgesetzt hat. Die Flüssigkeit über der Hefe wird vorsichtig abgezogen. Jetzt geht es wider bei 1. weiter.

Diese Prozedure mache ich bis zu 7 mal hintereinander. Dann hast Du aber auch genug Hefe ....

Gruß Guido
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philipp
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Re: Wyeast..

#13

Beitrag von philipp »

Tyrion und cyme wiedersprechen sich auch nicht...

Tyrion empfiehlt einen mehrstufigen Starter und cyme sagt ganz klar: jeden Starter (also jede Stufe) braucht nicht mehr als 24h ;-)
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

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philipp
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Re: Wyeast..

#14

Beitrag von philipp »

DerDennis hat geschrieben: Es hilft, wenn der Starter vor dem Anstellen auf eine etwas niedrigere Temperatur als die Würze gekühlt wird, dann legen die Hefezellen beim Bad in der "warmen" Würze richtig schnell los.
Hast du dafür eine Quelle?
Auf den Packungen steht ja häufig mehr als ausdrücklich, dass man Temperaturschwankungen vermeiden sollte so weit es geht.

Man braucht einfach unglaublich viel vitale Hefe, um ein gutes Untergäriges (und gerade ein Pils, was es ja aufgrund der Hefestamm-Wahl vermutlich werden soll!) zu bekommen.
Das stimmt. Wenn man mit http://www.mrmalty.com/calc/calc.html und OG mit UG vergleicht, wird einem das klar. Und gerade bei den UGs möchte man ja keine Fruchtkörbe züchten, da sollte man sich schon dran halten.
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
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Re: Wyeast..

#15

Beitrag von Tyrion »

philipp hat geschrieben:
jeden Starter (also jede Stufe) braucht nicht mehr als 24h ;-)
Wie lange man in einem Starter die Hefe vermehren kann/sollte hängt in erster Linie vom Anfangsbestand an Hefe (Zellen/ml) und den Bedingungen, die man ihr bieten kann ab. Wenn nur gelegentlich geschüttelt wird, ist die Versorgung mit Sauerstoff das limitierende Element, da wird man bei niedrigem Anfangsbestand (<50Mio Zellen / ml) auch am 2. Tag noch Erfolg haben.

Da findest du auch sehr unterschiedliche Meinungen bei Experten.
Wenns dich interessiert, hier mal die eher professionelle Vorgehensweise:

http://books.google.de/books?id=TIYbNdr ... on&f=false Seite 316 ff. (also noch eine Seite hochscrollen)
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Re: Wyeast..

#16

Beitrag von Dale »

philipp hat geschrieben:Und gerade bei den UGs möchte man ja keine Fruchtkörbe züchten, da sollte man sich schon dran halten.
Wird ja immer wieder gesagt. Eine Diskussion, wie weit ein Abweichen von den angeblichen Idealbedingungen wie schadhaft ist, ist natürlich auch ergebnislos geendet.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit 11g Trockenhefe 34/70 pro 20l Würze bei einmaligem Starter-Vermehren gemacht - wohlgemerkt untergärig. Sehr reines Bier ohne unerwünschte Aromen, trotz angeblichem Underpitching.

Zusätzlich werde ich nächstes Mal bei gleicher Dosierung noch einen Tropfen Olivenöl hinzutun, was ja auch Wunder wirken soll (kann nicht schaden und die Erklärung mit den angebotenen Lipiden für die Hefe erscheint mir insbesondere ohne Equipment zum Belüften sehr einleuchtend)

Beste Grüße,
Dale.
Tyrion
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Re: Wyeast..

#17

Beitrag von Tyrion »

Dale hat geschrieben:
philipp hat geschrieben: Ich habe sehr gute Erfahrungen mit 11g Trockenhefe 34/70 pro 20l Würze bei einmaligem Starter-Vermehren gemacht - wohlgemerkt untergärig. Sehr reines Bier ohne unerwünschte Aromen, trotz angeblichem Underpitching.
Mit 11g Trockenhefe hast du ja zumindest schon mal die Hälfte der "geforderten" Hefemenge.
Wenn du in einem geeigneten Starter noch 100 Mrd. Zellen hinzufügen kannst, ist das eigentlich schon eine ordentliche Menge.
Nochmal zur Erinnerung, es geht hier nicht darum den Ausgangsbestand zu verdoppeln, sondern zu verzehnfachen, das ist in einem einfachen Starter nicht zu machen.
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philipp
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Re: Wyeast..

#18

Beitrag von philipp »

Dale hat geschrieben: Ich habe sehr gute Erfahrungen mit 11g Trockenhefe 34/70 pro 20l Würze bei einmaligem Starter-Vermehren gemacht - wohlgemerkt untergärig.
Jau, passt.

http://www.brewersfriend.com/yeast-pitc ... alculator/

=> 11 gramm dry yeast mit einem 2l-Starter => Genug für Lager.

Damit hast du mal eben die Anzahl der Zellen mehr als verdoppelt.
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Re: Wyeast..

#19

Beitrag von Dale »

Moin Philipp,

danke für den Link! Hab damit mal etwas herumgespielt und nee - so wie ich das mache, passt es danach definitiv nicht. Ich muss größere Starter nehmen, wie ich daraus lernen kann.

Letztes Mal dann bei mir:
Target Pitch Rate Cells: 420 billion cells
Cells Available: 110 billion cells

und nach einem Starter (ich hab 0,5l Malzbier genommen pro 20l):
Ending Cell Count: 165 billion cells

Ist immer noch ziemliches Underpitching, wobei die Größenordnung ja stimmt.. :)

Nächstes Mal wie gesagt größeren Behälter (aber dann muss ich wohl abgießen, weil ich garantiert keine 10% Malzbier in meinem Sud haben will) und ich werde mit Olivenöl experimentieren. Das wäre ja wie die Belüftung zu verbessern anzusehen.

Grüße,
Dale.
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DerDennis
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Re: Wyeast..

#20

Beitrag von DerDennis »

philipp hat geschrieben:
DerDennis hat geschrieben: Es hilft, wenn der Starter vor dem Anstellen auf eine etwas niedrigere Temperatur als die Würze gekühlt wird, dann legen die Hefezellen beim Bad in der "warmen" Würze richtig schnell los.
Hast du dafür eine Quelle?
Auf den Packungen steht ja häufig mehr als ausdrücklich, dass man Temperaturschwankungen vermeiden sollte so weit es geht.
Naja, einen Starter, der sich bei 20°C vermehrt hat, muss man ja sowieso auf Anstelltemperatur abkühlen... (langsam natürlich). Die Temperaturdifferenz darf halt nicht zu groß sein. Quelle hab ich keine.

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