"Einfaches" Bierrezept

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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zizo
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"Einfaches" Bierrezept

#1

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

momentan läuft mein erster Sud. Ich habe ein untergäriges Pils gebraut, die Gärung ist vermutlich abgeschlossen und wenn sich das bestätigt, werde ich am Wochenende in Flaschen abfüllen. Was ich nicht wusste, ist, dass UG Pils anscheinend eher die kompliziertere Sorte für den Anfang ist. Ich habe mich dafür entschieden, da ich halt üblicherweise Pilstrinker bin.

Da ab dem Wochenende der Gäreimer wieder frei ist, möchte ich gleich meinen nächsten Sud brauen, die Wartezeit ist ja schon immer recht lang sonst ;-).

Deshalb nun die Frage:

Was für ein Bier wäre denn einfacher als Pils?
Was ist geschmacklich dennoch nicht allzu weit entfernt? Ich mag halt gern herb und schlank.
Hat jemand vielleicht ein passendes Rezept für mich?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß, Sebastian
Brauknecht96
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#2

Beitrag von Brauknecht96 »

Ein Pale Ale mit ordentlich Amihopfen (ohne Whirpool- oder Stopfhopfen) ist m.E. ein einfach zu brauendes (Anfänger-)Bier und verzeiht auch einige Braufehler.

Schau mal auf MMM nach.
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Morena von Nürnberg
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#3

Beitrag von Morena von Nürnberg »

Hallo zizo,

versuch mal das hier
Gärtemperatur dabei später immer schön unten halten.

Gruss Ralf
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afri
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#4

Beitrag von afri »

Auch Weizenbier oder Weizenbock gilt als einfaches Bier.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
flip
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#5

Beitrag von flip »

Morena von Nürnberg hat geschrieben:Hallo zizo,

versuch mal das hier
Gärtemperatur dabei später immer schön unten halten.

Gruss Ralf
Na, das sollte jetzt aber heißen, dass jeder gleich seine Rezpepte vorschlägt. :Bigsmile
Mal abgesehen davon, dass das Rezept wohl kaum als schlankes, herbes und einfaches Bier durchgeht! Mit 15% Karmellmalzanteil, Irish Moss, 30min Maltoserast und <25IBU. :Ahh

Wenn einfach, ähnlich, obergärig, dann Nottingham-Hefe, 95% Pilsener Malz, 5% Cara Hell (oder Cara Pils), eine Rast bei 67°C, abmaischen 78°C, 60min Kochen.
Hopfen den, den du jetzt hast oder etwas anderes auf 35-40 IBU bittern. Fertig aus.
Oder etwas ähnliches bei MMM suchen.
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Ruthard
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#6

Beitrag von Ruthard »

Die Vorgabe war schlank und herb.

Herb ist einfach: Hopfen nach Belieben, fertig. Damit das nicht kratzig wird, darf das Wasser nicht zu hart sein. Man müsste also die Wasserwerte kennen, um zu wissen wie weit man gehen kann.

Schlank heißt wenig Restsüße, also helle Malze, lange Maltoserast (einfacher: Kombirast <=67°), wenig Cara.

Bleibt noch die Hefe: Obergärig - soll ja einfach sein. Neutral vergärend, damit die Schlankheit nicht verfälscht wird.
Fällt mir zunächst mal die Notti und die US05 ein.

Rumspielen kann man dann mit Flavourhops, um die Geschmacksrichtung zu beeinflußen.


Cheers, Ruthard
Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden (F.Schiller in Wilhelm Tell)
El Gordo

Re: "Einfaches" Bierrezept

#7

Beitrag von El Gordo »

Ich würde ein Kölsch versuchen. Das sollte man zwar auch relativ kalt vergären, aber wenn es mal wärmer wird, ist das nicht ganz so schlimm wie bei untergärig.
Ein Pale Ale mit Ami Hopfen oder ein Hefeweizen sind sicher nicht das, wonach hier gefragt wurde.

Stefan
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cyme
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#8

Beitrag von cyme »

Warum nicht Pils? Wenn es das ist, was Sebastian am besten schmeckt, soll er doch das brauen. Auch wenn's etwas anspruchsvoller ist, unmöglich ist es nicht.
zizo
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#9

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Tips. Vorab - mit Weizen kann ich leider gar nix anfangen...

Pils hab ich ja nun bei meinem ersten Sud probiert. Wenn ich jetzt demnächst abfülle, möchte ich halt gern die Wartezeit mit einem weiteren Sud überbrücken.
Der darf ruhig ein anderes Bier sein. Sud 3 wäre dann wieder eine optimierte Form meines Sud 1 (Pils). So schaffe ich ein rollierendes System und laufe weniger Gefahr in "Biernot" zu kommen :-)

Ich habe mich jetzt für folgendes Rezept entschieden, bin aber natürlich weiterhin offen für weitere Rezepte. Es sollen ja noch viele Sude folgen und ich möchte mit jedem an Erfahrung gewinnen:

http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... ctorsha=60

Viele Grüße,
Sebastian
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tommes
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#10

Beitrag von tommes »

Danke, gleich mal gebookmarked.
Zuletzt geändert von tommes am Mittwoch 3. Februar 2016, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
El Gordo

Re: "Einfaches" Bierrezept

#11

Beitrag von El Gordo »

Hallo Sebastian,

beim Pils gibt es eigentlich folgende Hürden, die aber zu meistern sind:

Hoher Vergärungsgrad. Dazu muss der Maische pH stimmen, ausreichend vitale Hefe zur Verfügung stehen, es dürfen keine Nährstoffe fehlen und das Maischeprogramm sollte passen (am besten klassische Maltoserast kombiniert mit einer kurzen Kombirast).

Das Wasser sollte passen, damit die Hopfenbittere nicht unedel wird. Möglichst mineralarmes Wasser mit sehr niedriger Restalkalität einsetzen.

Ordentlich kochen und am besten aktiv kühlen, so dass alles DMS bei der sehr hellen Schüttung ausgetrieben wird und das Bier schön hell bleibt.

Die Gärführung: Kalt anstellen (7-9°C), dann bei maximal 12°C bis etwas über die Hälfte vergären und dann bis zu 14°C kommen lassen, eine Diacetylrast bei 18°C wäre auch nicht schlecht. Beachtet man dies nicht, kommt es zu Fehlaromen. Dann lieber gleich was obergäriges brauen.
Bei einem Pils schmeckt man auch sofort jeden Braufehler, was bei anderen Bierstilen nicht so schnell auffällt.

Und letztendlich wird es mangels Filtration nie so schmecken, wie aus dem Getränkemarkt.

Das kann man alles handeln. Ist aber halt schon anspruchsvoll.

Bei einem obergärigen Bier muss man prinzipiell schon auch auf die Temperatur schauen, aber man kann auch erstaunlich gute Ergebnisse erzielen, in dem man einfach in die mit einer Kombirast erzeugte Würze bei Raumtemperatur die Hefe reinkippt und ein bis zwei Wochen wartet, bis es fertig vergoren ist. Und bei einem Hefeweizen kann man z.B. beinahe jedes Wasser nehmen.


Stefan
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#12

Beitrag von zizo »

Hallo Stefan,

danke für die tolle und ausführliche Erläuterung. Dann habe ich vermutlich ein paar Fallstricke mitgenommen.
V.a. habe ich nicht aktiv gekühlt. Bis der Sud auf Anstelltemperatur war, sind 2 Tage vergangen.

Habe mich beim Brauprozess akribisch an das Buch von Hagen Rudolph gehalten. Danach an das, was auf der Hefe stand (Anstelltemperatur 12 Grad, optimale Gärtemperatur 12-14 Grad. Bei mir waren es die ganze Zeit 12,5 Grad).

Heiß das nun, dass ich das Bier jetzt noch ein paar Tage wärmer stellen soll bevor ich die Speise zugebe und abfülle? Momentan ist es noch bei 12,5-13 Grad.

Gruß, Sebastian
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cyme
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#13

Beitrag von cyme »

Ja, das ist ein anspruchsvolles Programm, aber nicht unmöglich. Und es wird nicht gleich in einer Katatrophe enden, wenn was nicht 100%ig stimmt - wird keinen Preis gewinnen, aber wegschütten muss man es noch lange nicht. Wasser stimmt nicht, Diacetyl, Acetaldehyd oder DMS - es gibt Gasthausbrauereien, die das regelmäßig ausschenken und die Kundschaft findet das noch "urig".

Und die meisten Schritte sind nicht schwierig oder komplex, man muss sie einfach nur diszipliniert ausführen. Für das Wasser gibt's den praktischen Rechner von MMuM, die Hefe muss man sich aus einer Brauerei holen, selbst propagieren (auch kein Hexenwerk) oder eben mehr kaufen. Hefenährsalz kostet nicht viel, das Maischprogramm ist auch nur warten und rühren, und eine ordentliche Gärführung und Hygiene sollte bei jedem Bier Pflicht sein.

Bei Pils sind wir halt durch jahrelanges Konditionieren auch besonders pingelig - wer bisher erst 3x ein Pale Ale getrunken hat, wird beim ersten selbstgebrauten ohnehin nicht zwischen "Gärfehler" und "gehört so" unterscheiden können.
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DevilsHole82
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#14

Beitrag von DevilsHole82 »

:thumbup Top, einfach, schlicht und alltagstaugliches Jedermannbier. Hab ich mir auch sofort mal gespeichert für unser Männer-Hütte-im-Wald-Wochenende. :Drink
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
El Gordo

Re: "Einfaches" Bierrezept

#15

Beitrag von El Gordo »

zizo hat geschrieben:
Habe mich beim Brauprozess akribisch an das Buch von Hagen Rudolph gehalten. Danach an das, was auf der Hefe stand (Anstelltemperatur 12 Grad, optimale Gärtemperatur 12-14 Grad. Bei mir waren es die ganze Zeit 12,5 Grad).

Heiß das nun, dass ich das Bier jetzt noch ein paar Tage wärmer stellen soll bevor ich die Speise zugebe und abfülle? Momentan ist es noch bei 12,5-13 Grad.
Über Nacht abkühlen muss kein Beinbruch beim Pils sein, ist aber nicht optimal. 2 Tage sind aber definitiv zu lang, da kann alles mögliche in der Würze wachsen! Vermutlich hattest du Glück, ich würde das aber nicht mehr machen.
Was ist denn das für eine Hefe?
Jetzt warm stellen muss nicht unbedingt sein, solange Du sicher bist, dass das Bier voll durchgegoren ist.
Du kannst Die Nachgärung in der Flasche einfach bei Raumtemperatur machen, dann ist das Diacetyl auch weg und es geht schneller, ohne dass man viel davon schmeckt.

Ich bin überhaupt kein Fan von Hagen Rudolphs Buch. Die Läutertechnik wird nicht gut beschrieben, das Hopfen seihen mit dem empfohlenen Tuch ist eine Katastrophe (mach lieber einen Whirlpool), die Rezepte sind gnadenlos überhopft (vor allem das Hefeweizen) und die Speise Faustformeln gehen gar nicht. Speise bzw Zucker rechnet man immer aus und Flaschen entlüften ist Käse.

Zum Abfüllen les dir das mal durch:
viewtopic.php?f=7&t=212

Stefan
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Seed7
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#16

Beitrag von Seed7 »

Sebastian,

Die moeglichkeiten sind unendlich. Aber fuer den anfang koenntest du mal folgendes versuchen um ein gefuehl zu bekommen. Nimm deine Pilsner Rezeptur so wie die ist und braue es noch einige male aber gaere es dan mit verschiedenen Hefen:
Eine Saison Hefe: Danstar Belle Saison, gaere es waermer @ 20-22°C
Eine Belgische Hefe: Danstar Abbaye @ 19-20°C
Eine Englische Hefe: Fermentis S-04 @ 19°C oder Danstar Windsor @ 18-19°C
Eine Amerikanische Hefe: Fermentis US-05 @18°C
Eine Deutsche Ale Hefe: Fermentis K-97 @ 16-17°C

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
zizo
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#17

Beitrag von zizo »

Hallo Ingo,

das ist ja mal ne super Idee! Danke.

Ich sehe schon, aus lauter Angst, was falsch zu machen, habe ich mich akribischst an das Rezept gehalten.
Aber richtig Spaß machen tut's erst, wenn die Fantasie Einzug hält...

Viele Grüße,
Sebastian
Brauknecht96
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#18

Beitrag von Brauknecht96 »

afri hat geschrieben:Auch Weizenbier oder Weizenbock gilt als einfaches Bier.
Achim
El Gordo hat geschrieben:Ich würde ein Kölsch versuchen. Das sollte man zwar auch relativ kalt vergären, aber wenn es mal wärmer wird, ist das nicht ganz so schlimm wie bei untergärig.
Stefan
Einspruch euer Ehren! Ein Kölsch gelingt mit Trockenhefe nicht, genauso wenig wie Weizen. Wir reden dann über Flüssighefen und Starter. Beim Kölsch hat man zusätzlich noch das Thema Gärführung.

Damit scheiden beide Bierstile - zumindest für mich - als Anfängerbiere aus.
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philipp
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#19

Beitrag von philipp »

Brauknecht96 hat geschrieben: Ein Kölsch gelingt mit Trockenhefe nicht,
Was fehlt denn den Kölsch-Trockenhefen?
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
El Gordo

Re: "Einfaches" Bierrezept

#20

Beitrag von El Gordo »

Obergärige Flüssighefen kann man aber auch ohne Starter einsetzen.

Stefan
Blancblue
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#21

Beitrag von Blancblue »

Brauknecht96 hat geschrieben:Einspruch euer Ehren! Ein Kölsch gelingt mit Trockenhefe nicht, genauso wenig wie Weizen. Wir reden dann über Flüssighefen und Starter. Beim Kölsch hat man zusätzlich noch das Thema Gärführung.

Damit scheiden beide Bierstile - zumindest für mich - als Anfängerbiere aus.
Einspruch Euer Ehren! Mittlerweile gibts auch brauchbare Trockenweizenhefen und bei einem Kölsch ist die Hefe jetzt nicht so wahnsinnig entscheidend bzw. gibts da brauchbare Trockenhefe-Kandidaten. Bei letzterem sehe ich eher das Problem, dass ein unfiltriertes Kölsch (heißt dann Wiess übrigens) nicht mal ansatzweise wie ein Original Kölsch schmeckt / schmecken kann.

Als Einsteigerbier finde ich ein Weizenbier mit der richtigen Hefe fast am besten, da es relativ unkritisch bezüglich Wasser und Fehlaromen ist.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
El Gordo

Re: "Einfaches" Bierrezept

#22

Beitrag von El Gordo »

Blancblue hat geschrieben: Als Einsteigerbier finde ich ein Weizenbier mit der richtigen Hefe fast am besten, da es relativ unkritisch bezüglich Wasser und Fehlaromen ist.
Dafür ist das Läutern durch den geringen Spelzenanteil nicht ganz ohne, vor allem, wenn man beim ersten mal ungeduldig ist und es zu schnell laufen lässt.
Ist aber egal, da Weizenbier hier eh nicht gefragt wurde.

Stefan
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Seed7
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#23

Beitrag von Seed7 »

Meine Lieben,

es gibt kein anfaegerbier, es gibt kein einfaches bier, es gibt nur gutes und schlechtes bier. Viel wichtiger, das das Bier schmeckt.

Ingo
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hyper472
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#24

Beitrag von hyper472 »

Bei http://maischemalzundmehr.de/ Gulps Pale Ale No.11. Mein dritter Sud - und am Freitag der siebte!
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
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Ladeberger
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#25

Beitrag von Ladeberger »

Seed7 hat geschrieben:Meine Lieben,

es gibt kein anfaegerbier, es gibt kein einfaches bier, es gibt nur gutes und schlechtes bier. Viel wichtiger, das das Bier schmeckt.

Ingo
Teilweise Zustimmung! Ich denke nicht dass es einfache Biere / Anfängerbiere gibt in dem Sinne, dass sie gelingsicher ein schmackhaftes Bier ergeben. Bei den ersten Bieren gilt vor allem: "Suus cuique crepitus bene olet". Ging mir auch nicht anders. Bei manchen Hobbybrauern hält das auch zeitlebens an, was sicherlich ein Segen ist.

Aber es gibt schon Bierstile bzw. Rezepte die technologisch weniger anspruchsvoll sind als andere. Wenn man z.B. für Anfänger Problemschüttungen oder problematische Gärführungen (high gravity, untergärig, Brett/Sour) aussortiert kann das schon einigen Frustrationen vorbeugen.

Gruß
Andy
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#26

Beitrag von Seed7 »

Ladeberger hat geschrieben: Aber es gibt schon Bierstile bzw. Rezepte die technologisch weniger anspruchsvoll sind als andere. Wenn man z.B. für Anfänger Problemschüttungen oder problematische Gärführungen (high gravity, untergärig, Brett/Sour) aussortiert kann das schon einigen Frustrationen vorbeugen.
Klar, fuer ein 75% Roggenbier braucht man einiges and Selbstvertrauen oder viel Ignoranz, aber der ganze Brauablauf ist eigentlich fuer alle Biere nicht "schwierig". Auch, mit den richtigen mitteln, die Gaerung nicht. Das perfekte Helles, das wird wohl einiges dauern, die perfekte Berliner Weisse kann eine Lebensaufgabe werden. Absolute "Beherrschung" fragt nun mal 10000 Stunden Uebung. Mit 38 Hobbybraujahren bin ich da etwa auf die Haelfte und vieles gelingt nicht so wie ich moechte.

Ingo
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#27

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

kurzer Zwischenbericht:

habe obiges Bier (http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... rtype=DESC) am Samstag gebraut.
Sonntagmorgen angestellt und seitdem geht es ab wie Harry. Raumtemperatur sind zw. 19 und 22 Grad (Wohnzimmer). Optimale Gärtemperatur ist mit 20 Grad angegeben.
Ist ja erst mein zweiter Sud, der erste war untergäriges Pils, da hats im Gärröhrchen alle paar Sekunden mal geploppt.
Bei diesem zweiten Sud ist das Gärröhrchen ein Whirlpool und die Kräusen zerfallen heute früh (Montag) bereits. Bin mal gespannt.

Viele Grüße,
Sebastian
Zuletzt geändert von zizo am Montag 7. März 2016, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#28

Beitrag von aegir »

Den Link musst du nochmal neu einfügen.

Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber was mir bei "schlank und herb" gerade auch noch eingefallen ist, wäre ein Alt wie das Uerige.

Gruß Hotte
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#29

Beitrag von chaos-black »

zizo hat geschrieben:Bei diesem zweiten Sud ist das Gärröhrchen ein Whirlpool
:redhead Ich habe tatsächlich ne Minute gebraucht um zu verstehen, dass damit nicht gemeint ist, dass du den Hopfen-Whirlpool irgendwie mit dem Gärröhrchen machst :puzz
Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#30

Beitrag von zizo »

Hallo Hotte, danke für den Hinweis. Sollte jetzt wieder funktionieren.
@chaos-black; Stimmt, das ist missverständlich. Besser gesagt: im Gärröhrchen geht's ab wie im Whirlpool. Hört gar nicht mehr auf mit blubbern...
zizo
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#31

Beitrag von zizo »

Hallo zusammen,

kurzes Update zu folgendem Rezept: http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... rtype=DESC

Hab gestern nach 4 Wochen Reifung das erste Mal probiert. Das Bier ist ok, Karbonisierung passt, Schaum auch. Allerdings empfinde ich es als etwas nichtssagend. Das "Besondere" wie bei meinem ersten Sud (UG Pils), auch wenn er etwas zu bitter war, fehlt.
Und was mit besonders auffällt: bei Wein würde man sagen, flach im Abgang. Keine Ahnung, wie ichs beschreiben soll. Hinten raus, ist es recht geschmacksneutral...

Dennoch ist es natürlich trinkbar...

Gruß, Sebastian
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#32

Beitrag von Wedebier »

Hallo Sebastian,

wie hoch waren denn bei Dir Stammwürze und Sudhausausbeute? So wie im Rezept?

Grüße
Tim
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Re: "Einfaches" Bierrezept

#33

Beitrag von zizo »

Hallo Tim,

Stammwürze waren wie im Rezept 13 Grad Plato. Sudhausausbeute errechnet waren 57,69%.

Gruß, Sebastian
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