Wyeast Lager Hefen
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Wyeast Lager Hefen
Hallo zusammen,
Ich habe eine ganz blöde Anfängerfrage:
Angeblich soll die Hefe die zur Würze zugefügt wird etwa die gleiche Temeperatur wie die Würze haben.
Die Wyeast Hefen sollen ja angeblich bei Raumtemperatur anschwellen (einige Tage je nach Produktionsdatum).
Ich habe ein Pilsner bier gebraut und habe die Wyeast 2001 (3 Tage vorher angestellt) in die Würze hinzugefügt.
Beide hatten rund 22c.
Nach rund 1 stunde gut belüftet (mit sterilem Schwingbesen).
Nach rund 6 Stunden in den Keller (13c) gestellt. Das war vor rund 24h. Nun ist noch nicht passiert. Soll ich einfach warten?
Oder hätte ich es bei Raumtemperatur stehen lassen sollen bis die Vergärung beginnt?
Oder beides zuerst auf ca. 10c runterkühlen und dann zusammenfügen?
Wo ist der Fehler? Oder war alles richtig?!
VIELEN DANK!!!!!!
23Liter Würze, 12 Plato, 1 Hefe Wyeast 2001!
Ich habe eine ganz blöde Anfängerfrage:
Angeblich soll die Hefe die zur Würze zugefügt wird etwa die gleiche Temeperatur wie die Würze haben.
Die Wyeast Hefen sollen ja angeblich bei Raumtemperatur anschwellen (einige Tage je nach Produktionsdatum).
Ich habe ein Pilsner bier gebraut und habe die Wyeast 2001 (3 Tage vorher angestellt) in die Würze hinzugefügt.
Beide hatten rund 22c.
Nach rund 1 stunde gut belüftet (mit sterilem Schwingbesen).
Nach rund 6 Stunden in den Keller (13c) gestellt. Das war vor rund 24h. Nun ist noch nicht passiert. Soll ich einfach warten?
Oder hätte ich es bei Raumtemperatur stehen lassen sollen bis die Vergärung beginnt?
Oder beides zuerst auf ca. 10c runterkühlen und dann zusammenfügen?
Wo ist der Fehler? Oder war alles richtig?!
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23Liter Würze, 12 Plato, 1 Hefe Wyeast 2001!
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El Gordo
Re: Wyeast Lager Hefen
Hallo und willkommen!
Also man stellt untergäriges Bier immer kalt mit der Hefe an, möglichst ein paar Grad unter der gewünschten Gärtemperatur.
Dies verhindert Fehlaromen, die gerade in der Angärphase entstehen.
Untergärige Flüssighefen erfordern meist einen Starter. In Deinem Fall denke ich, dass ein Beutel zu wenig für die Menge Bier war.
Daher dauert es jetzt auch so lange.
Solltest du keine weitere Ersatzhefe haben, musst du jetzt halt abwarten.
So was kann bei so wenig Hefe schon mal 2 Tage dauern und ist nicht gerade optimal.
Du musst auch aufpassen, dass die Gärung nicht einschläft und das Ganze kann locker 2 Wochen, wenn nicht länger dauern.
War das das erste Bier? Da ist untergärig ziemlich mutig, da man einiges beachten muss.
Und hast du wirklich Deine Emailadresse als Username?
Stefan
Also man stellt untergäriges Bier immer kalt mit der Hefe an, möglichst ein paar Grad unter der gewünschten Gärtemperatur.
Dies verhindert Fehlaromen, die gerade in der Angärphase entstehen.
Untergärige Flüssighefen erfordern meist einen Starter. In Deinem Fall denke ich, dass ein Beutel zu wenig für die Menge Bier war.
Daher dauert es jetzt auch so lange.
Solltest du keine weitere Ersatzhefe haben, musst du jetzt halt abwarten.
So was kann bei so wenig Hefe schon mal 2 Tage dauern und ist nicht gerade optimal.
Du musst auch aufpassen, dass die Gärung nicht einschläft und das Ganze kann locker 2 Wochen, wenn nicht länger dauern.
War das das erste Bier? Da ist untergärig ziemlich mutig, da man einiges beachten muss.
Und hast du wirklich Deine Emailadresse als Username?
Stefan
Re: Wyeast Lager Hefen
Wyeast hat doch diese Smackpacks, oder?
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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- Sauhamml Seppl
- Posting Klettermax

- Beiträge: 269
- Registriert: Montag 30. Juni 2014, 16:39
Re: Wyeast Lager Hefen
Servus Oscity,
Generell sollte man untergärige Sude bei den Temperaturen anstellen, bei denen man sie vergären will / soll, manchmal sogar noch etwas drunter - also nicht bei 22°C.
Der Hintergrund ist der, dass gerade in der Angärphase, sofern diese zu warm ist, die Hefe Geschmacksstoffe produziert, die dann im späteren Lagerbier als unerwünscht bzw. störend gelten (Ester usw.).
Ich hätte an deiner Stelle gleich bei 10°C angestellt. Die Temperatur der Flüssighefe spielt dabei keine große Rolle - eine wärmere Hefe ist halt unter Umständen schon aktiver, als eine die flüssig frisch aus dem Kühlschrank kommt. Viel mehr spielt da die Hefemenge eine Rolle. Es sollte bei untergärigen Bieren immer ausreichend vitale bzw. frische Hefe (was ja bei denem Wyeast - Smackpack der Fall ist) in die Würze gekippt werden. Soweit ich mich erinnere, reicht da eine Packung Flüssighefe für 20 Liter.
Einfach abwarten. Die Hefe kommt schon noch an. Im schlimmsten Fall dauert es nur etwas länger. Du brauchst also keine Panik, sondern nur Geduld zu haben.
Beste Grüße,
Seppl
Generell sollte man untergärige Sude bei den Temperaturen anstellen, bei denen man sie vergären will / soll, manchmal sogar noch etwas drunter - also nicht bei 22°C.
Der Hintergrund ist der, dass gerade in der Angärphase, sofern diese zu warm ist, die Hefe Geschmacksstoffe produziert, die dann im späteren Lagerbier als unerwünscht bzw. störend gelten (Ester usw.).
Ich hätte an deiner Stelle gleich bei 10°C angestellt. Die Temperatur der Flüssighefe spielt dabei keine große Rolle - eine wärmere Hefe ist halt unter Umständen schon aktiver, als eine die flüssig frisch aus dem Kühlschrank kommt. Viel mehr spielt da die Hefemenge eine Rolle. Es sollte bei untergärigen Bieren immer ausreichend vitale bzw. frische Hefe (was ja bei denem Wyeast - Smackpack der Fall ist) in die Würze gekippt werden. Soweit ich mich erinnere, reicht da eine Packung Flüssighefe für 20 Liter.
Einfach abwarten. Die Hefe kommt schon noch an. Im schlimmsten Fall dauert es nur etwas länger. Du brauchst also keine Panik, sondern nur Geduld zu haben.
Beste Grüße,
Seppl
"Wenn du dir das Leben nehmen willst, musst du hier schön warten, bis ich wieder rauskomme."
Re: Wyeast Lager Hefen
Also die Wyeast die ich kenne, haben diesen Smackpack. Da ist Hefe und Wuerze getrennt drin und laesst sich unter sterilen Bedingungen (geschlossener Beutel) vermischen. Damit macht man 2 Tage vorher einen Starter (also im geschlossenen Beutel) und hat dann eine ausreichende Zellzahl zum Anstellen.
Oder gibt es die Smackpacks nicht mehr?
Gruss
Jan
Oder gibt es die Smackpacks nicht mehr?
Gruss
Jan
„porro bibitur!“
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El Gordo
Re: Wyeast Lager Hefen
Doch klar. Man macht da aber beim Zerdrücken nicht wirklich einen Starter, sondern aktiviert die Hefe nur. Die Gasentwicklung eines richtigen Starters würde der Pack niemals packen.§11 hat geschrieben:Also die Wyeast die ich kenne, haben diesen Smackpack. Da ist Hefe und Wuerze getrennt drin und laesst sich unter sterilen Bedingungen (geschlossener Beutel) vermischen. Damit macht man 2 Tage vorher einen Starter (also im geschlossenen Beutel) und hat dann eine ausreichende Zellzahl zum Anstellen.
Oder gibt es die Smackpacks nicht mehr?
Wyeast behauptet zwar, dass man mit so einem Pack untergäriger Hefe 20 Liter vergären kann, das ist aber nur bei viel Geduld, einem sehr frischen Pack und sehr warmen Anstellen realistisch. Man braucht also mehrere dieser sehr teuren Packs oder macht halt einen richtigen Starter damit.
Obergärig sieht die Welt ganz anders aus, da reicht so ein Pack locker.
Den Rekord, den ich mal mitbekommen hab, war Franks Gewinnerbier bei Camba. Die haben da mit 8 Pack Forbidden Fruit (ganz frisch und selber im Flieger importiert) 1000 Liter Würze angestellt. Ich hab das Gärdiagramm gesehen, das ging einwandfrei (sollte man daheim nicht nachmachen, die haben da perfekte Würze perfekt belüftet).
Stefan
Zuletzt geändert von El Gordo am Montag 8. Februar 2016, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
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- Neuling

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Re: Wyeast Lager Hefen
Vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten! Das heisst das nächste mal zerdrücke ich das Smash-Pack und lasse es auch bei 13c anschwellen oder kann auch bei 22c anschwellen lassen - wie ich verstanden habe.
Ich habe eben nur oft mal gelesen, dass die Hefe keinen Temperaturschock erleiden darf ?
Ich habe schon ein paar Biere gebraut (rund 15 mal..), aber eben alle Obergärig oder Lager mit Trockenhefe (Saflager).
Hier kam eben der Wiederspruch von Temperaturschock und Anleitung gemäss Wyeast (Wyeast schreibt bei 21-24c anschwellen lassen) und dem Temperaturschock (wenn das Bier dann "nur" 10c hat?!)
Ich habe noch eine reserve Hefe Wyeast 2001 (also die gleiche). Könnte ja allenfalls die auch noch dazugeben wenn nichts passiert in den nächsten 48h?
Was meint ihr? Abwarten und Tee trinken? :)
Ich habe eben nur oft mal gelesen, dass die Hefe keinen Temperaturschock erleiden darf ?
Ich habe schon ein paar Biere gebraut (rund 15 mal..), aber eben alle Obergärig oder Lager mit Trockenhefe (Saflager).
Hier kam eben der Wiederspruch von Temperaturschock und Anleitung gemäss Wyeast (Wyeast schreibt bei 21-24c anschwellen lassen) und dem Temperaturschock (wenn das Bier dann "nur" 10c hat?!)
Ich habe noch eine reserve Hefe Wyeast 2001 (also die gleiche). Könnte ja allenfalls die auch noch dazugeben wenn nichts passiert in den nächsten 48h?
Was meint ihr? Abwarten und Tee trinken? :)
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cerveceriasultana
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Re: Wyeast Lager Hefen
Da meinst du wohl obergärigEl Gordo hat geschrieben: Untergärig sieht die Welt ganz anders aus, da reicht so ein Pack locker.
Gruß
Vale más actuar exponiéndose a arrepentirse, que arrepentirse de nunca haber actuado.
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Re: Wyeast Lager Hefen
Ich habe eingentlich genau das gemacht, was auf der Wyeast homepage steht.. 22c Hefe in 22c Würze getan - dann aber nicht gewartet bis es anfängt zu "blubbern"..
A"llow the package to incubate and swell for 3 hours or more (it is not necessary for this package to fully swell before use) at 70-75°F (21-24°C).
Use sanitizing solution to sanitize the package before opening.
Shake well, open and pour the Activator™ into 5 gallons of well aerated or oxygenated wort up to 1.060 OG at 65-72°F (18-22°C). Maintain temperature until fermentation is evident by CO2 bubble formation, bubbling airlock or foaming on top of wort. For high gravity or low temperature fermentations additional yeast may be required.
6. Adjust to desired fermentation temperature."
A"llow the package to incubate and swell for 3 hours or more (it is not necessary for this package to fully swell before use) at 70-75°F (21-24°C).
Use sanitizing solution to sanitize the package before opening.
Shake well, open and pour the Activator™ into 5 gallons of well aerated or oxygenated wort up to 1.060 OG at 65-72°F (18-22°C). Maintain temperature until fermentation is evident by CO2 bubble formation, bubbling airlock or foaming on top of wort. For high gravity or low temperature fermentations additional yeast may be required.
6. Adjust to desired fermentation temperature."
Re: Wyeast Lager Hefen
Also ich hab frueher immer mit einem Beutel, den ich vorher aktiviert habe ca. 48h vorher meine knapp 20 Liter angestellt. Allerdings, da hast du recht, war der Beutel knackig aufgeblaeht.....
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
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Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
- Yeffie
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Re: Wyeast Lager Hefen
Ja, eine sehr gute Idee! Wenn die Hefe in 24 Stunden noch nicht angekommen ist, dann das Smack Pack aktivieren. Wenn es prall ist, in die Würze geben, auch wenn die Hefe dann schon angekommen ist.[email protected] hat geschrieben:Ich habe noch eine reserve Hefe Wyeast 2001 (also die gleiche). Könnte ja allenfalls die auch noch dazugeben wenn nichts passiert in den nächsten 48h?
Ja, das stimmt. Die Würze sollte die gleiche (oder ein wenig paar Grad höhere) Temperatur als die Hefe haben. Es macht also Sinn, schnell die Temperatur zu messen. Untergärige Hefe stelle ich ein paar Stunden vor Gebrauch kühl.[email protected] hat geschrieben:Ich habe eben nur oft mal gelesen, dass die Hefe keinen Temperaturschock erleiden darf
Das musst du vor dem Abfüllen / bei der Lagerung des Bieres machen ![email protected] hat geschrieben:Was meint ihr? Abwarten und Tee trinken? :)
1 Wyeast-Pack obergärig reicht für 20 Liter ??? Nein, da bin ich anderer Meinung. Respektive die Würze müsste sehr gut belüftet sein (mit einem Belüftungssteinchen oder so). Bei belgischen Hefen währe das garantiert zu wenig. Ich mache immer einen Starter mit den Wyeast Smack Packs. Da kommt etwa ein halber Deziliter raus, das genügt für 8 Liter Würze (schätzungsweise).El Gordo hat geschrieben:Untergärig sieht die Welt ganz anders aus, da reicht so ein Pack locker.
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El Gordo
Re: Wyeast Lager Hefen
Sorry, ich meinte natürlich obergärig.
Das mit dem Temperaturschock würde ich jetzt nicht so schlimm bewerten als zu warm Anstellen.
Man kann den Smack auch bei RT smacken und wenn er aufgeblasen ist in den Kühlschrank stellen.
Und ein Pack obergärig reicht locker für 20 Liter.
Stefan
Das mit dem Temperaturschock würde ich jetzt nicht so schlimm bewerten als zu warm Anstellen.
Man kann den Smack auch bei RT smacken und wenn er aufgeblasen ist in den Kühlschrank stellen.
Und ein Pack obergärig reicht locker für 20 Liter.
Stefan
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Re: Wyeast Lager Hefen
Vielen Dank für die super Antworten - habt ein Bier zu gute :) - sofern es noch was wird :D
Ich werde nun noch 1-2Tage warten, dann allenfalls die "gekühlte" angestellte Hefe dazugeben.
Von den ca.15 Bieren die ich gebraut habe, sind 3 Belgische Biere (obergärig natürlich) und 1 Packung Wyeast 1214 oder 1762 hat eigentlich immer wunderbar gereicht für 20-23l Würze :) Geschmeckt haben sie wunderbar zumindest.. :)
Ich werde nun noch 1-2Tage warten, dann allenfalls die "gekühlte" angestellte Hefe dazugeben.
Von den ca.15 Bieren die ich gebraut habe, sind 3 Belgische Biere (obergärig natürlich) und 1 Packung Wyeast 1214 oder 1762 hat eigentlich immer wunderbar gereicht für 20-23l Würze :) Geschmeckt haben sie wunderbar zumindest.. :)
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- Neuling

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Re: Wyeast Lager Hefen
Bier hat übrigens am gleichem Tag noch angefangen zu gären, blubbert also richtig stark nun (bei 13c)...
Gruss
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