Temperatur bei der Nachgärung
Temperatur bei der Nachgärung
Hallo, ich hätte jetzt noch eine Frage zur Nachgärung in der Flasche. Gebraut worden ist ja ein Weizenbier und bei 21 Grad vergärt. Diese habe ich dann mit Zucker in Bügelflaschen abgefüllt. Angestrebtes co2 sind 6,5/L. Man liest ja immer es soll noch eine Woche bei HG-Temperatur nachgegärt werden und dann kühler. Ich habe vor 2 Tagen jetzt eben abgefüllt, musste aber dann aus Platzmangel die 77 Flaschen im Keller stellen. Dort hat es konstant zwischen 7 und 8 Grad. Jetzt nach 48 Stunden ist der Druck bei 0,6 Bar. Laut Berechnungen soll er auf ca. 1,6 bar.
Platz habe ich in der Wohnung jetzt wieder geschaffen. Soll ich die Flaschen jetzt noch paar Tage ins warme stellen oder passt es im Keller bei den 7-8 Grad und der Druck wird noch aufgebaut?
Mfg
Platz habe ich in der Wohnung jetzt wieder geschaffen. Soll ich die Flaschen jetzt noch paar Tage ins warme stellen oder passt es im Keller bei den 7-8 Grad und der Druck wird noch aufgebaut?
Mfg
- Schnippel
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Re: Temperatur bei der Nachgärung
Jo, das würde mich auch interessieren. Wir wollen etwa Freitag abfüllen. Weizen, bisher bei 18 grad. Auch Zuckerzugabe. 7g\L
LG
Patrick
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Patrick
Regards
Patrick
Patrick

Re: Temperatur bei der Nachgärung
Zucker war bei mir 10,2 g/l
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Re: Temperatur bei der Nachgärung
Wieder hochschaffen. 7-8 Grad sind viel zu kalt für eine obergärige Hefe.
- happyhibo
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Re: Temperatur bei der Nachgärung
Als Faustregel kann man nehmen:
NG mit der gleichen Temperatur wie die HG.
Das gleiche gilt für die Gärzeit...
Die CO2 Sättigung ist Temperaturabhängig. Also Druck und Temperatur beachten.
Je niedriger die Temperatur um so mehr CO2 wird gebunden -ergo- je niedriger ist der Spundungsdruck...
NG mit der gleichen Temperatur wie die HG.
Das gleiche gilt für die Gärzeit...
Die CO2 Sättigung ist Temperaturabhängig. Also Druck und Temperatur beachten.
Je niedriger die Temperatur um so mehr CO2 wird gebunden -ergo- je niedriger ist der Spundungsdruck...
- Schnippel
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Re: Temperatur bei der Nachgärung
Bei nem Weizen? War das dann auch perfekt deiner Meinung nach? Oder würdest du nun mehr od weniger nehmen?Mike2000r hat geschrieben:Zucker war bei mir 10,2 g/l
Thx
Patrick
Regards
Patrick
Patrick

Re: Temperatur bei der Nachgärung
Ob es perfekt wird kann ich noch nicht sagen, da ich auch erst vor 2 Tagen abgefüllt hab. Aber laut Rechner bei maischemalzundmehr brauche ich 10,4 Gramm Zucker p. Liter um auf die 6,5 zu kommen..
- happyhibo
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Re: Temperatur bei der Nachgärung
Eure ganze Rechnerei bringt nichts, wenn Ihr die Temperatur außer acht lasst!
Die 10,4gr Zucker/l entsprechen nur der 6,5g/l wenn ihr das NG bei 21°C macht.
Bei 8°C benötigst Ihr nur 8,7gr/l Zucker oder andersrum, wenn die NG mit 10,4gr/l durch geht habt ihr 7,3gr/l CO2 im Weizen.
Für ein Weizen ist das o.k. und die Abweichung ist marginal (Vorausgesetzt die HG war kpl. durch gegärt).
Bei einem Hellen ist das aber schon ehr spürbar ob mehr oder weniger CO2 im Bier gebunden ist.

Die 10,4gr Zucker/l entsprechen nur der 6,5g/l wenn ihr das NG bei 21°C macht.
Bei 8°C benötigst Ihr nur 8,7gr/l Zucker oder andersrum, wenn die NG mit 10,4gr/l durch geht habt ihr 7,3gr/l CO2 im Weizen.
Für ein Weizen ist das o.k. und die Abweichung ist marginal (Vorausgesetzt die HG war kpl. durch gegärt).
Bei einem Hellen ist das aber schon ehr spürbar ob mehr oder weniger CO2 im Bier gebunden ist.

Re: Temperatur bei der Nachgärung
Ok, ich hab die Flächen jetzt sowieso wieder ins warme gestellt. Noch ne andere Frage, ab wie viel Bar wird es egtl gefährlich? (Flaschen sind neu und waren unbenutzt)
Re: Temperatur bei der Nachgärung
Hallo Alex,happyhibo hat geschrieben:Eure ganze Rechnerei bringt nichts, wenn Ihr die Temperatur außer acht lasst!
Die 10,4gr Zucker/l entsprechen nur der 6,5g/l wenn ihr das NG bei 21°C macht.
Bei 8°C benötigst Ihr nur 8,7gr/l Zucker oder andersrum, wenn die NG mit 10,4gr/l durch geht habt ihr 7,3gr/l CO2 im Weizen.
eigentlich ist die Temperatur der NG egal. Der Zucker richtet sich nach der Temperatur der Hauptgärung.
MfG
Thomas
Re: Temperatur bei der Nachgärung
Da muss ich doch jetzt auch mal rückfragen. Dass mit der Bindung von CO2 bei niedrigerer Temperatur ist mir klar. Aber nicht, warum die gleiche Menge Zucker bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich verstoffwechselt wird...?!?happyhibo hat geschrieben:Eure ganze Rechnerei bringt nichts, wenn Ihr die Temperatur außer acht lasst!
Die 10,4gr Zucker/l entsprechen nur der 6,5g/l wenn ihr das NG bei 21°C macht.
Bei 8°C benötigst Ihr nur 8,7gr/l Zucker oder andersrum, wenn die NG mit 10,4gr/l durch geht habt ihr 7,3gr/l CO2 im Weizen.
Für ein Weizen ist das o.k. und die Abweichung ist marginal (Vorausgesetzt die HG war kpl. durch gegärt).
Bei einem Hellen ist das aber schon ehr spürbar ob mehr oder weniger CO2 im Bier gebunden ist.
- Die Menge x an Zucker ergibt doch nach der Gärung genau die Menge y an CO2, oder?
- Wenn wärmer vergoren wird, dann geht es schneller, bei kälterer Gärung langsamer, oder kommt evtl. ganz zum erliegen, wenn es der Hefe zu kalt wird.
- diese, wie auch immer (bzw. wie lang auch immer) erhaltene Menge y bindet oder entbindet dann unterschiedlich im Bier. Wenn im Keller der Druck gering ist, kann die (ausgegärte) Flasche doch den Druck ändern, sobald sie auf eine höhere Temperatur gebracht wird. Und den Druck wieder "verlieren", wenn sie zurück in den Keller wandert und kälter wird.
- ich gehe davon aus, dass die Angaben in den Rechnern (ich möchte x g/Liter CO2) unabhängig von der Nachgärungs-Temperatur sind. Denn am Ende, wenn alles vergoren ist, wird der Wert erreicht. Je nachdem, wie kalt die Flasche ist, macht sich das dann am Manometer bemerkbar.
Oder habe ich einen Denkfehler?
Christian
Re: Temperatur bei der Nachgärung
Hier scheint es sich um ein Missverständnis zu handeln. Die Temperatur bei der Nachgärung ist für die Berechnung irrelevant. Auch die Temperatur bei der Hauptgärung an sich ist nicht unbedingt relevant.
Zur Berechnung des Zuckers ist entscheidend wieviel CO2 vor der Nachgärung schon im Bier gelöst ist. Die gelöste Menge ist abhängig von der höchsten Temperatur, die das Bier hatte, bevor abgefüllt wurde. Oft ist das die Temperatur der Hauptgärung, kann aber - wenn nach der Hauptgärung zB umgeschlaucht wird - auch später noch eine höhere Temperatur sein.
Die NAchgärungstemperatur ist dafür wichtig, wie gut und schnell die Nachgärung dann vonstatten geht. Ich nehme da immer Zimmertemperatur, egal ob unter oder obergärig.
Zur Berechnung des Zuckers ist entscheidend wieviel CO2 vor der Nachgärung schon im Bier gelöst ist. Die gelöste Menge ist abhängig von der höchsten Temperatur, die das Bier hatte, bevor abgefüllt wurde. Oft ist das die Temperatur der Hauptgärung, kann aber - wenn nach der Hauptgärung zB umgeschlaucht wird - auch später noch eine höhere Temperatur sein.
Die NAchgärungstemperatur ist dafür wichtig, wie gut und schnell die Nachgärung dann vonstatten geht. Ich nehme da immer Zimmertemperatur, egal ob unter oder obergärig.
Re: Temperatur bei der Nachgärung
Das sehe ich auch so. Der für einen bestimmten CO2 Gehalt nötige Druck hängt von der Temperatur ab.herbie01 hat geschrieben:- ich gehe davon aus, dass die Angaben in den Rechnern (ich möchte x g/Liter CO2) unabhängig von der Nachgärungs-Temperatur sind. Denn am Ende, wenn alles vergoren ist, wird der Wert erreicht. Je nachdem, wie kalt die Flasche ist, macht sich das dann am Manometer bemerkbar...
Gruß, Peter.
Re: Temperatur bei der Nachgärung
Das Bier ist nun seit 1 Woche in der Flasche. Carbonisiert habe ich auf 6,5 g/l. Da ich vor 2 Tagen schon fast bei 4 Bar war und somit ca 8g/l, und es weiter noch stieg, habe ich die Flaschen einmal kurz entlüftet. Jetzt ist der Druck auf 2,2 Bar bei 20 Grad gestiegen was in etwa 5,2 g/l bedeutet und seit 24 Stunden gleichgeblieben. Sind die 5,2 für ein Weißbier jetzt zu wenig oder kann ich es so lassen?
- tauroplu
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Re: Temperatur bei der Nachgärung
Hi, einmal entlüften wird nicht reichen, ich bin mir rel. sicher, dass der Druck noch weiter steigen wird.
Ob 5,2 g Kohlendioxid ausreichen musst Du für Dich selbst entscheiden, finde es aber für ein Weizenbier zu wenig.. Ich persönlich z.B. mag keine hoch gespundeten Rülpsbiere mit 7 g und mehr. 6,5 z.B. ist eine für mich völlig ausreichende Karbonisierung für ein Weizenbier und allemal typisch genug für diesen Bierstil.
Ob 5,2 g Kohlendioxid ausreichen musst Du für Dich selbst entscheiden, finde es aber für ein Weizenbier zu wenig.. Ich persönlich z.B. mag keine hoch gespundeten Rülpsbiere mit 7 g und mehr. 6,5 z.B. ist eine für mich völlig ausreichende Karbonisierung für ein Weizenbier und allemal typisch genug für diesen Bierstil.
Beste Grüße
Michael
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Michael
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Re: Temperatur bei der Nachgärung
5,2 wären mir für'n Weissbier etwas wenig. Ich hab neulich mein Pils auf 5,5 g CO2/l aufkarbonisiert.
Lass es einfach so und hoffe, dass noch ein "Bärchen" dazukommt.
Normale Flaschen - die Info kursiert hier - sind unbeschädigt bis 9 ... 10 bar gut. Also bei 4 bar noch alles gut.
Lass es einfach so und hoffe, dass noch ein "Bärchen" dazukommt.
Normale Flaschen - die Info kursiert hier - sind unbeschädigt bis 9 ... 10 bar gut. Also bei 4 bar noch alles gut.
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Schütt's nei, schütt's nei!