West Coast Blues: Hefe tut nix

[pangu]

Hallo,

Ich hab am Samstag gebraut und nach Abkühlung nachts noch die Würze angestellt, mit der M44 Mangrove Jack's - US WEST COAST.

Anstelltemperatur war 30°. Es handelt sich um ein SNPA Pale Ale Clone-Rezept, das ich allerdings mit dem verfügbaren Select und Hallertauer Blanc abgewandelt habe (5,5 Pale Ale Malt, 0,5kg Caramünch, 4 Hefegaben mit Ziel 34IBU). Die Hefe wurde nach Anleitung auf die Würze gestreut.

Nachdem sich dann bis Sonntag abend nichts getan hat, habe ich gestern abend noch ein zweites Päckchen der M44 drüber gestreut - bei 21° und in der Erwartung, dass das nun prompt anspringt ... Nun hat sich aber bis heute morgen auch nichts getan.

Falls bis heute abend noch nichts passiert, werde ich notgedrungen noch die vorhandene Safale S-04 einsetzen.

Das ist mein 21. Sud, und sowas hab ich bisher noch nicht erlebt. Kann es sein, dass die Hefe schlicht steril war? MHD ist 10/2016. Oder ist die immer so träge?

Gruss
Pangu

[exmores]

Moin Pangu,

bisher hatte ich mit der M44 keine Probleme, deine Anstelltemperatur war vielleicht ein wenig hoch wenn auf der Packung 18-23°C empfohlen werden.
Und ich rehydriere die Hefe vor dem anstellen und streue nicht direkt drauf, wieviel Liter Würze waren es denn ?

VG

[pangu]

es sind ca. 22l.

Das mit der hohen Anstelltemperatur hab ich mir auch gedacht, für die zweite Packung warens ja dann 21°. Dafür dauerts auch schon recht lange mit dem anspringen.

[Ursus007]

Die M44 ist 'ne Schnarchnase. Es gibt einige Erfahrungen, dass sie mal exterem lange zum Ankommen braucht.

Guggst Du: viewtopic.php?f=10&t=6247&p=97658

Auch wenn andere hier andere Erfahrungen haben ...
Oder ist die Qualität so schwankend ...

[BellyBoss]

Hallo,
bei der ersten Führung war die bei mir auch sau langsam und hat über 24h zum ankommen gebraucht. Bei den weiteren Führungen war sie dann wesentlich schneller und ist immer so nach 12h angekommen. Ich hab allerdings rehydriert.

Über die Hefe wird auf Homebrewtalk auch voll viel diskutiert. Die einen sehen sie als die bessere US-5 und die anderen würden sie nie wieder anrühren, weil sie über 30h zum ankommen gebraucht hat. Vlcht braucht die einfach bestimmte Wasserwerte oder so... Wer versteht schon diese Hefen :).

Gruß
Benedikt

[murph]

Mit dieser Hefe hatte ich auch meine Probleme.
Sie kam zwar recht zügig an, hat aber eine Ewigkeit gebraucht, bis sie durch war. Und dann noch einen RE der mir persönlich einfach zu hoch war.
Ich habe ständig belüftet und nach 2 Wochen noch mal ein halbes Päckchen mit zugegeben. Aber irgendwie wollte die Hefe nicht mehr.
Ich meinen Teil werde diese Hefe nicht noch mal verwenden.

[exmores]

Dann warte mal noch ein wenig mit einer erneuten Hefegabe wenn sie generell spät ankommen kann, dann sollte sie das auch tun, vorausgesetzt die Hefe ist i.O.
@murph: das stimmt wohl das der RE durchweg höher ist als bei anderen, z.B. bei der US05

[Ursus007]

..., hat aber eine Ewigkeit gebraucht, bis sie durch war ...

Aaahhh, jetzt fällts mir wie Schuppen von den Haaren: Meine MJ44 ist sowohl spät angekommen (siehe oben verlinkter Bericht), als auch ein echter Langläufer gewesen. Nach 14 Tagen HG hat sich messtechnisch (Schätzeisen: Refraktometer) 3 Tage lang nichts mehr getan, dann hatte ich mit erwarteten 2 Bar aufkarbonisiert (5g CO2/l), bin aber bei über 4 bar in der Flasche gelandet. Die Hefe war eeeeewig am Knabbern ... Nee, ich nehm sie auch nicht mehr. Das Bier ist sehr gut geworden, was aber wohl nicht ursächlich an der Hefe liegt. Wäre mit der US-05 oder einer anderen sicher ähnlich geworden.

[pangu]

wenn die nachher nicht eifrig am arbeiten ist, streu ich die S04 drauf. Und nachdem, was ihr erlebt habt, streu ich sie womöglich auch drauf, wenn schon was geht ... vielleicht dann erst gegen Ende der Hauptgärung, für das, was die M44 dann noch übrig lässt ... könnte ich damit sicher gehen, dass die Gärung weitergeht und der RE niedriger wird?

[pangu]

OK, immer noch nichts - jetzt ist die Safale S-04 auch noch drin. Die erste M44 42h, die zweite 24h, und keine erkennbare Gärtätigkeit. Eine Mangrove Jacks kommt mir nicht mehr ins Haus ...

[flying]

Scheint wohl der gleiche Stamm wie die BRY-97 West Coast Ale zu sein? Dasselbe Schnarchverhalten. Vom Geschmack her wenig Unterschied zur US-05. Bei mir kam die BRY-97 allerdings nach 24 h in einem IPA wenigstens an.

Dennoch müsste man den Trockenhefeproduzenten wenigstens mal in die Pflicht nehmen, wenn er schon solche Stämme vertreibt. Sind ja schließlich nicht billig.