Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

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AndreasMueller
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Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

#1

Beitrag von AndreasMueller »

Hallo zusammen

Ich habe gestern ein nettes Stout gebraut. Beim Läutern kam mir dann die Idee, dass es schade ist, das Malz immer auf den Kompost zu werfen. Da die verwöhnten Hühner nichts taugen. Gleichzeitig mag ich mich erinnern, gelesen zu haben, dass die Mönche früher für die Asis ein zweites dünnes Bier gebraut haben.

Also habe ich bei einem 20l-Sud nochmals zusätzlich 12l Nachgusswasser in eine weitere Pfanne gejagt und den Restposten Hopfen verbraucht. Das gab eine Dichte von etwa 8 Plato. Wenn ich grob rechne, dass ich am Ende vielleicht 3 Plato habe, gibt das doch ein schlankes Bier mit etwa 2.5 Vol. %. So quasi wenn man schon völlig betrunken ist und umbedingt noch ein Bier trinken möchte.
Mit dem Ergebnis, würde ich wohl jetzt nächstes Mal nur die Hälfte Nachgusswasser durch das Malz jagen. Dann käme ich vielleicht mit 6l auf 3-4 Vol %.

1) Habt ihr damit Erfahrung? Hat das jemand auch schon gemacht?
2) Gibt es hier Empfehlungen oder Richtwerte?
3) Wie verhält sich das mit dem Hopfen? Ich denke man müsste wohl eher weniger als bei einem normalen Sud nehmen, da es sonst zu bitter wird?
4) Oder ich könnte noch 1kg Zucker reinwerfen. Ausser mehr Alkohol wird das wohl eher schrecklich schmecken?

Und ja, auch dieses Malz kam auf den Kompost, da sich dieses Hühnerpack erstrecht weigerte.

Gruss
Andreas
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§11
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Re: Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

#2

Beitrag von §11 »

AndreasMueller hat geschrieben:Hallo zusammen

Ich habe gestern ein nettes Stout gebraut. Beim Läutern kam mir dann die Idee, dass es schade ist, das Malz immer auf den Kompost zu werfen. Da die verwöhnten Hühner nichts taugen. Gleichzeitig mag ich mich erinnern, gelesen zu haben, dass die Mönche früher für die Asis ein zweites dünnes Bier gebraut haben.

Also habe ich bei einem 20l-Sud nochmals zusätzlich 12l Nachgusswasser in eine weitere Pfanne gejagt und den Restposten Hopfen verbraucht. Das gab eine Dichte von etwa 8 Plato. Wenn ich grob rechne, dass ich am Ende vielleicht 3 Plato habe, gibt das doch ein schlankes Bier mit etwa 2.5 Vol. %. So quasi wenn man schon völlig betrunken ist und umbedingt noch ein Bier trinken möchte.
Mit dem Ergebnis, würde ich wohl jetzt nächstes Mal nur die Hälfte Nachgusswasser durch das Malz jagen. Dann käme ich vielleicht mit 6l auf 3-4 Vol %.

1) Habt ihr damit Erfahrung? Hat das jemand auch schon gemacht?
2) Gibt es hier Empfehlungen oder Richtwerte?
3) Wie verhält sich das mit dem Hopfen? Ich denke man müsste wohl eher weniger als bei einem normalen Sud nehmen, da es sonst zu bitter wird?
4) Oder ich könnte noch 1kg Zucker reinwerfen. Ausser mehr Alkohol wird das wohl eher schrecklich schmecken?

Und ja, auch dieses Malz kam auf den Kompost, da sich dieses Hühnerpack erstrecht weigerte.

Gruss
Andreas
Ganz grob kann man sagen das ein Verhaeltnis Bittere zu Stammwuerze von 1,5-2,5 ein ausgewogenes Gesamtbild gibt. Also bei deinen 8P solltest du entsprechend mit 12-20 IBU "kontern".

Du koenntest auch nur Zucker vergaeren wenn es dir nur um den Alkohol geht.....
„porro bibitur!“
Die Seite zum Buch "Bier brauen" https://www.jan-bruecklmeier.com/
Die Seite zur HBCon https://heimbrauconvention.de/
https://headlessbrewer.wordpress.com/
inem
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Re: Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

#3

Beitrag von inem »

AndreasMueller hat geschrieben: 1) Habt ihr damit Erfahrung? Hat das jemand auch schon gemacht?
2) Gibt es hier Empfehlungen oder Richtwerte?
3) Wie verhält sich das mit dem Hopfen? Ich denke man müsste wohl eher weniger als bei einem normalen Sud nehmen, da es sonst zu bitter wird?
4) Oder ich könnte noch 1kg Zucker reinwerfen. Ausser mehr Alkohol wird das wohl eher schrecklich schmecken?
Besonders bei Starkbieren lohnt sich das und wird immer wieder gern gemacht.
Hopfen hat eh Jan schon beantwortet.
1kg Zucker macht außer Alkohol nichts. Also auch keinen schrecklichen Geschmack per se - allerdings könnte es sprittig schmecken wegen dem Alkohols bei dem Verhältnis zu den Malzzuckern, daher würde ich es lassen.
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Re: Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

#4

Beitrag von PSJaeger »

Ich habe beim letzte Sud auch den nachguss erweitert. Es waren so 5° Plato. Habe dann mit Zucker auf 10° Plato erhöht und ein kirschbier ausprobiert. Also beim kochen noch Kirschen dazu aber nur wenig hopfen. Es ist noch in der Gärung, aber als Resteverwertung sicherlich ne option
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gulp
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Re: Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

#5

Beitrag von gulp »

Also auch keinen schrecklichen Geschmack per se - allerdings könnte es sprittig schmecken wegen dem Alkohols bei dem Verhältnis zu den Malzzuckern, .
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod und widersprüchlich ist es auch.
daher würde ich es lassen
Da gebe ich dir allerdings Recht. Zucker nur einsetzen, wenn man auch weiß was man tut. :Greets

Gruß
Peter

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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier!

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Re: Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

#6

Beitrag von Blancblue »

Ich habe letztens ein Imperial Stout mit 20 Plato gebraut und habe dafür nur den Hauptguss verwendet. Den Nachguss mit ca. 9 Plato habe ich mit belgischen dunklen Kandiszucker auf 16 Plato gepimpt (geplant waren eigentlich nur 12-13) pund das ganze ordentlich gebittert. Hätte nicht damit gerechnet, aber das Bier ist richtig lecker geworden.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
inem
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Re: Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

#7

Beitrag von inem »

gulp hat geschrieben:
Also auch keinen schrecklichen Geschmack per se - allerdings könnte es sprittig schmecken wegen dem Alkohols bei dem Verhältnis zu den Malzzuckern, .
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod und widersprüchlich ist es auch.
Autsch, dass mir das passiert.
Edith: Rechtschreibung.
Tja, kommt davon :P
gingerbreadium
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Re: Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

#8

Beitrag von gingerbreadium »

Oder, falls du das öfter machen willst, eine Packung Malzextrakt (kostet n paar Euro) kaufen, kann man auch gut für Starter benutzen, und damit die Würze auf den Platogehalt bringen. Dann musst du dir keine Gedanken über einen sprittigen Geschmack machen und kannst so lange Nachgüsse machen, wie du willst. Der Anteil von "frischem" Malzzucker wird halt dann dementsprechend geringer.
Helles Extrakt wird wohl am universellsten sein, und du kannst Kreationen ausprobieren, etc.
Nur so ne Idee =)
uckel
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Re: Zweiter Nachguss für Dünnbier / Light Bier

#9

Beitrag von uckel »

Ich habe mal etwas ähnliches ausprobiert, bzw. aufgrund zu viel würze Volumen ausprobieren müssen ;) Einen sud ganz normal im einkocher gemaischt , dann abgeläutert.
Einfach glattWasser bis 2 p produziert.
Da es einfach zuviel Volumen war, habe ich ein Bier auf 13, das 2te auf etwa 7,5 eingestellt.
War ein Weizenbier mit der 3068, natürlich war das 2te sehr dünn, aber im Sommer war es trinkbar.
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