
bin recht neu hier im Forum - würde mich als Schwaben im besten Alter bezeichnen, komme aus dem Weissacher Tal (bei Backnang) und braue so 5-6 Mal pro Jahr aus reinem Vergnügen.
Bin in der 30 Liter Einkocherklasse inkl. Kühlschlange, selbstgebasteltem Rührwerk und zwei Gärbottichen unterwegs. Habe inzwischen 6 Sude, obergäriges Weissbier, IPA etc. ganz erfolgreich hergestellt.
Bisher gabs also nix zu meckern, aber diese Woche habe ich richtig Mist gebaut:
Nach dem Motto "Der Schwabe schmeisst nix weg" dachte ich, ich könnte aus allen Malzresten was leckeres brauen:
0,5 kg Wiener
1,5 kg Pilsener
0,5 kg Münchner
1,0 kg Cara dunkel
1,0 kg Weizen
1,0 kg Carawheat
1,0 kg Sauermalz
Hauptguss 16 l, Nachguss ebenfalls 16 l.
Eingemaischt bei 43 Grad.
Wegen Problemen mit der Stoppuhr dauerte die erste Rast bei 43 Grad statt 20 Minuten locker 50 Minuten.
Zweite Rast 30 min bei 62 Grad.
Nach der dritten Rast (30 min bei 72 Grad): positive Jodprobe! Tiefschwarz bis violett. Habe danach die dritte Rast auf 70 min ausgedehnt - immer noch Stärke im Sud.
Die Färbung ging nicht mehr weg, und nachdem ich durch einige Forumsbeiträge zum Weitermachen ermuntert wurde, dachte ich: Augen zu und durch.
Beim Würzekochen inkl. 20 gr Hallertauer Perle bildete sich auf der Würze so eine Art Haut, wie beim Pudding. Sah ein bisschen eklig aus, konnte aber abgeschöpft werden.
Habe dann abgekühlt, mit 100 gr Centennial (hatte ich auch noch übrig) gestopft und das Gebräu befindet sich seither in der Hauptgärung.
Gärtätigkeit habe ich noch keine festgestellt...
Ich fürchte, einen üblen Blausud hergestellt zu haben, weiß aber nicht, warum. Habe entweder die Malzmischung oder die zu lange erste Rast im Verdacht, kann es aber nicht genau sagen.
Könnt ihr mir sagen, was schief lief?
Generell ist mir auch unklar, welche Malze eigentlich gut kombinierbar sind und wie viel man wovon nehmen kann...
Grüße aus dem Schwabenland
Matthias
PS. Heute habe ich das ziemlich übel riechende Zeug weggeschüttet
