langsamer Gärprozess

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Heni98
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langsamer Gärprozess

#1

Beitrag von Heni98 »

Hallo zusammen,
ich habe nach 3 Jahren Hobbybrauen einen merkwürdigen Verlauf des Gärprozesses.
Es geht um ca. 20 Liter Kellerbier, welches ich am Sonntag gebraut habe. Am Montagabend habe ich bei 13,7° Plato (korrigiert) die Hefe eingebracht. Diesmal knapp 0,5 Liter, da ich es mal ausprobieren wollte. Die Hefe ist untergärig und von der Eichbaum Brauerei. Der Schaum ist aktuell schön dicht und ca. 1 bis 2cm hoch.
Jetzt habe ich die Würze gemessen und die ist nach zwei Tagen immer noch bei 11,8° (korrigiert) bei einer Umgebungstemperatur von ca. 8°C.
Da ich kein Keller habe, habe ich den Gärbottisch von der Werkstatt jetzt ins Haus geholt, um zu schauen, wie sich der Gärprozess verhält.

Meine Fragen sind jetzt
• Liegt der geringe Gärverlauf an der vielen Hefe (sonst mache ich die Hälfte rein)?
• Kann es daran liegen, dass bei den Rasten was schief gelaufen ist?
• Kann es an der geringen Umgebungstemperatur und somit an der Würze-Temp liegen? Sonst habe ich die immer bei ca. 13°C.
Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir berichten könntet ob ihr auch schon mal so etwas hattet.
Danke
Joachim
Wormel
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Re: langsamer Gärprozess

#2

Beitrag von Wormel »

Servus Jo, die Hefe steht viel zu kalt 10 Grad Minimum eher 12 und höher...
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Boludo
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Re: langsamer Gärprozess

#3

Beitrag von Boludo »

Bei der abartigen Hefemenge müsste das eigentlich auch sehr kalt gehen.
Aber keine Ahnung, was das genau für ein Hefestamm ist, manche werden sogar extra darauf getrimmt, relativ warm unter Druck zu funktionieren.
Ich tipp daher schon auf die Temperatur.
Kannst ja mal in der Brauerei fragen, bei welcher Temperatur die so vergären.
Aber mal ehrlich, ein halber Liter Hefe auf 20 Liter ist schon ein wenig pervers.

Stefan
Heni98
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Re: langsamer Gärprozess

#4

Beitrag von Heni98 »

Danke für die schnelle Antworten! Ich gebe zu ist schon ein bisschen viel. Würde es Sinn machen die bereits abgesetzte Hefe abzuziehen?
Wormel
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Re: langsamer Gärprozess

#5

Beitrag von Wormel »

Moin Stefan, ja, das kommt schon sehr gut hin...

nochmal Servus Jo, die Hefe Brauch es wärmer. Lenne diese Hefe sehr gut, sagen wir, ich bin Per Du mit ihr. :Drink .. Nähere Infos über PM.
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Ladeberger
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Re: langsamer Gärprozess

#6

Beitrag von Ladeberger »

Der von Eichbaum verwendete Stamm benötigt Temperaturen von min. 12°C und reagiert relativ unempfindlich auf den Faktor Temperatur. Ob bei 10, 12 oder 14°C... gibt sich kaum was. Bei "einem halben Liter" kommt es auch immer auf die Zelldichte und Vitalität an. Dickbreeig war das garantiert nicht, sonst wäre der Sud selbst bei 8°C jetzt schon durch.

Gruß
Andy
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Boludo
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Re: langsamer Gärprozess

#7

Beitrag von Boludo »

Die Hefemenge ist das eine, die Vitalität das andere.
Wir haben am Wochenende 440 Liter Weizenbock angestellt, die Hefe war eine ganz dünne milchige Suppe, frisch propagiert.
Wir hatten schon Panik von wegen viel zu wenig, am nächsten Tag ist uns der Sud beinahe um die Ohren geflogen, so ging das ab.
Ich halte gar nichts mehr von so Angaben wie "nimm so und so viel Hefe", außer bei Trockenhefe, da weiß man, woran man ist.


Stefan
Heni98
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Re: langsamer Gärprozess

#8

Beitrag von Heni98 »

Hallo,
anbei der Status.
Die Temp-Erhöhung hat es gebracht. Die Hefe geht jetzt richtig ab und die Stammwürze ist auf 5° gefallen.

Noch mal danke für eure Antworten.

Joachim
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