Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
- Tozzi
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Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Servus zusammen,
Diesem Artikel zufolge sollte man bei hoher Stammwürze deutlich mehr Hefezellen pitchen.
In diesem Video mit John Palmer wird das auch angesprochen:
https://www.youtube.com/watch?v=JzjS_u30nqo
Demnach sind auch HG Biere schneller trinkbar, wenn von Anfang an genug Hefe zur Verfügung steht.
Macht es also Sinn, auch bei Verwendung von Trockenhefe einen Starter zu machen, wenn man einen "Boliden" brauen möchte?
In meinem Fall ist das ganz konkret das "Dark Impact" von Boludo.
Magnetrührer und Erlenmeyer Kolben habe ich schon besorgt, ursprünglich für die Wyeast 3787 High Gravity (und andere Flüssighefen), denn mit der habe ich auch noch einiges vor.
Aber macht das auch für Trockenhefen Sinn? Oder schadet das dann eher?
Für's Dark Impact ist ja die US-05 vorgesehen, und mit 21 Plato gehört das wohl eindeutig in die "HG" Ecke.
Diesem Artikel zufolge sollte man bei hoher Stammwürze deutlich mehr Hefezellen pitchen.
In diesem Video mit John Palmer wird das auch angesprochen:
https://www.youtube.com/watch?v=JzjS_u30nqo
Demnach sind auch HG Biere schneller trinkbar, wenn von Anfang an genug Hefe zur Verfügung steht.
Macht es also Sinn, auch bei Verwendung von Trockenhefe einen Starter zu machen, wenn man einen "Boliden" brauen möchte?
In meinem Fall ist das ganz konkret das "Dark Impact" von Boludo.
Magnetrührer und Erlenmeyer Kolben habe ich schon besorgt, ursprünglich für die Wyeast 3787 High Gravity (und andere Flüssighefen), denn mit der habe ich auch noch einiges vor.
Aber macht das auch für Trockenhefen Sinn? Oder schadet das dann eher?
Für's Dark Impact ist ja die US-05 vorgesehen, und mit 21 Plato gehört das wohl eindeutig in die "HG" Ecke.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Stephan
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Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Bei dem Aufwand den ein vernünftiger Starter macht, und da Trockenmalzextrakt auch nicht gerade billig ist....gönn dir ne 2te oder 3te Packung Hefe.
Gruß
Martin
Gruß
Martin
- Tozzi
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Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Das stimmt natürlich. Aber ist das wirklich dasselbe?
Trockenhefe ist wohl im aktiven Zustand getrocknet worden, aber sie "aufzupäppeln", also mit DME, Hefenahrung und allem drum und dran, sollte doch besser sein, als drei Packerln zu rehydrieren?
Um's Geld geht's in dem Fall wirklich nicht, das ist klar.
Trockenhefe ist wohl im aktiven Zustand getrocknet worden, aber sie "aufzupäppeln", also mit DME, Hefenahrung und allem drum und dran, sollte doch besser sein, als drei Packerln zu rehydrieren?
Um's Geld geht's in dem Fall wirklich nicht, das ist klar.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Stephan
Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Unter "High Gravity" versteht man eigentlich was anderes. Nämlich ein Bier mit
höherer Stammwürzezu brauen und dieses dann auf eine geringere Stammwürze
zu verdünnen.
höherer Stammwürzezu brauen und dieses dann auf eine geringere Stammwürze
zu verdünnen.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<
"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
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Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Ich halte gar nichts von Trockenhefestartern.
Das kann sehr kontraproduktiv sein.
Die Hefe wurde im optimalen Zustand getrocknet, so dass sie gleich loslegen kann.
Da muss man schon einen optimalen Starter mit perfekter Belüftung und Nährstoffangebot machen, damit man da auf den selben Effekt kommt, den man ganz einfach mit einem zusätzlichen Päckchen erreicht. Ganz abgesehen vom Infektionsrisiko.
Die Gefahr, dass die Hefe dabei eher schlapper als vitaler wird und man nicht viel vermehrt, ist sehr groß.
Geld an der Hefe sparen ist eigentlich immer verkehrt.
Stefan
Das kann sehr kontraproduktiv sein.
Die Hefe wurde im optimalen Zustand getrocknet, so dass sie gleich loslegen kann.
Da muss man schon einen optimalen Starter mit perfekter Belüftung und Nährstoffangebot machen, damit man da auf den selben Effekt kommt, den man ganz einfach mit einem zusätzlichen Päckchen erreicht. Ganz abgesehen vom Infektionsrisiko.
Die Gefahr, dass die Hefe dabei eher schlapper als vitaler wird und man nicht viel vermehrt, ist sehr groß.
Geld an der Hefe sparen ist eigentlich immer verkehrt.
Stefan
- Paule
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Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Sehe ich auch so, jedoch findet man im alten Forum auch andere Beiträge, z.B.:El Gordo hat geschrieben:Ich halte gar nichts von Trockenhefestartern.
Das kann sehr kontraproduktiv sein.
Die Hefe wurde im optimalen Zustand getrocknet, so dass sie gleich loslegen kann.
Da muss man schon einen optimalen Starter mit perfekter Belüftung und Nährstoffangebot machen, damit man da auf den selben Effekt kommt, den man ganz einfach mit einem zusätzlichen Päckchen erreicht. Ganz abgesehen vom Infektionsrisiko.
Die Gefahr, dass die Hefe dabei eher schlapper als vitaler wird und man nicht viel vermehrt, ist sehr groß.
Geld an der Hefe sparen ist eigentlich immer verkehrt.
Stefan
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=22144
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=18706
Demnach die Trockenhefe rehydrieren und dann in Malzbier/Trockenmalzextrakt vermehren.
Ich würde -wie Stefan schon schreibt- einfach ein Päckchen mehr rehydrieren.
Grüße
Paule
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Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Du brauchst etwa 0,75*21*20=315 Mrd. Zellen für 20 Liter Anstellwürze. Wenn du bei Trockenhefe mit 140 bis 180 Mrd. Zellen pro Päckchen rechnest, musst du eben ziemlich genau 2 Päckchen nehmen.
Du kannst auch einen Starter mit der Trockenhefe machen. Dazu machst du einen 2-Liter-Starter mit einem Päckchen Trockenhefe und lässt diese komplett ausgären (ca. 72 Stunden auf dem Magnetrührer). Dann erntest du 1,5 Liter hiervon (Marmeladengläser -> Kühlschrank). Jetzt hast du praktisch Flüssighefe. Von den verbleibenden 0,5 Litern machst du erneut einen 1,5 Liter Starter (0,5 Liter Starthefe + 1,5 Liter neue Starterwürze = 2,0 Liter im Erlenmeyerkolben) für 18 bis 24 Stunden (Hochkräusenstadium / Log-Phase). Dann hast du vitale Hefe mit genau der richtigen Menge. (Belüften beim Pitchen von Flüssighefe nicht vergessen.)
So die beiden Wege, beides funktioniert prima. Über das Für-und-Wider wurde schon viel geschrieben. Das muss du entscheiden.
Du kannst auch einen Starter mit der Trockenhefe machen. Dazu machst du einen 2-Liter-Starter mit einem Päckchen Trockenhefe und lässt diese komplett ausgären (ca. 72 Stunden auf dem Magnetrührer). Dann erntest du 1,5 Liter hiervon (Marmeladengläser -> Kühlschrank). Jetzt hast du praktisch Flüssighefe. Von den verbleibenden 0,5 Litern machst du erneut einen 1,5 Liter Starter (0,5 Liter Starthefe + 1,5 Liter neue Starterwürze = 2,0 Liter im Erlenmeyerkolben) für 18 bis 24 Stunden (Hochkräusenstadium / Log-Phase). Dann hast du vitale Hefe mit genau der richtigen Menge. (Belüften beim Pitchen von Flüssighefe nicht vergessen.)
So die beiden Wege, beides funktioniert prima. Über das Für-und-Wider wurde schon viel geschrieben. Das muss du entscheiden.
Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Wenn mir zwei Packen Trockenhefe die doppelte Menge an vitaler optimaler Hefe bescheren die ordentlich rehydriert sofort loslegt.... was soll denn durch den Aufwand eines Starters mit einem Packen Hefe am Ende besser werden?
Gruß,
Kai
Gruß,
Kai
Zuletzt geändert von Sura am Mittwoch 6. April 2016, 10:41, insgesamt 1-mal geändert.
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
(Karl Valentin)
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Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Geht mir auch immer so. Wenn ich orgentlich dehydriert bin, dann lege ich auch ordentlich los.Sura hat geschrieben:Wenn mir zwei Packen Trockenhefe die doppelte Menge an vitaler optimaler Hefe bescheren die ordentlich dehydriert sofort ordentlich loslegt.... was soll denn durch den Aufwand eines Starters mit einem Packen Hefe am Ende besser werden?
Gruß,
Kai

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Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Lol! Immer wieder spannend wieviele Leute hier sich als Hefezellen outenBrauknecht96 hat geschrieben:Geht mir auch immer so. Wenn ich orgentlich dehydriert bin, dann lege ich auch ordentlich los.Sura hat geschrieben:Wenn mir zwei Packen Trockenhefe die doppelte Menge an vitaler optimaler Hefe bescheren die ordentlich dehydriert sofort ordentlich loslegt.... was soll denn durch den Aufwand eines Starters mit einem Packen Hefe am Ende besser werden?
Gruß,
Kai
Spaß!


Meine Hobbybrauerei: http://brauerei-flaschenpost.de/ (gerade offline)
Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?

(den Tippfehler oben editier ich gleich. )
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
OK bin überzeugt.
Ich dachte ich hätte nur ein Päckchen da aber es sind 4. Da werd ich dann wirklich nicht lang rummachen.
Laut Wyeastlab.com wären 414 Mrd. Zellen ideal, also reichen 3 Päckchen auf jeden Fall dicke für 23 Liter.

Ich dachte ich hätte nur ein Päckchen da aber es sind 4. Da werd ich dann wirklich nicht lang rummachen.
Laut Wyeastlab.com wären 414 Mrd. Zellen ideal, also reichen 3 Päckchen auf jeden Fall dicke für 23 Liter.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Stephan
Re: Trockenhefe Starter für "High Gravity"?
Mein Standardvorgehen in so einem Fall ist, erstmal einen kleinen 10 Liter "Vorsud" zu machen, möglichst nicht zu stark . Danach hast du mehr als genug gesunde Erntehefe, um auch große Mengen Starkbiere zu brauen.
In der zweiten Führung ist die Hefe eh viel lebendiger als die "Tütchenware".
Grüße
Martin
In der zweiten Führung ist die Hefe eh viel lebendiger als die "Tütchenware".
Grüße
Martin