Das Gerät kommt in einer Verpackung welche sich prima dazu eignet, darin zwei volle Pint Gläser aus der Brauerei auf die Terrasse zu tragen. Einfach super diese Briten

Nach dem Auspacken fällt dann doch die spärliche Bedienungsanleitung negativ ins Auge, sie besteht lediglich aus einem doppelseitig bedrucken Blatt Papier in Schriftgröße winzig, so dass meine eh schon langen Arme kaum ausreichten um es zu entziffern…das habe ich natürlich direkt über den Kanal gebrüllt und es wurde Abhilfe in Aussicht gestellt.
Trotz wütendem rumgeschiebe der Brille auf der Nasenspitze (alle über 40 mit Brille kennen das, das Jungvolk überliest dies bitte) bekam ich es dann doch hin, die Steuerung zu kapieren. Das ist wirklich easy und auch von nicht Programmierern zu schaffen

Mangels Einkochers (die Klasse habe ich schon lange hinter mir) habe ich den Sensor als Temperatursteuerung für meinen Gärtank verwendet. Dort befand sich gerade ein lecker OG in der HG und nachdem der Extrakt 40% abgenommen hatte habe ich per Steuerung jeden Tag um ein Grad erhöht. Das funktionierte alles wunderbar.
Den Sensor habe ich gegen einmal geeicht gewesenes Stabtermometer verglichen und konnte nur 0,2°C Unterschied ausmachen, wobei ich nicht sagen kann welcher das genauere Ergebnis liefert. Für alle die einen genauen Maßstab haben, kann die Steuerung aber auch noch nachkalibriert werden.
Es sind insgesamt 6 Temperaturwechsel programmierbar, wobei die Zeiten in denen die Temperatur gehalten wird, frei einstellbar ist. Ebenso ist eine nahezu unendliche Anzahl an Zyklen programmierbar.
Der Sensor an sich ist aus Edelstahl, ca. 5cm lang und passt in handelsübliche Tauchhülsen. Er ist wasserdicht vergossen mit einem ordentlichen Knickschutz und somit wahrscheinlich deutlich langlebiger als die UT 100 Dinger. Das Sensorkabel ist ca. 1,5m lang und sollte damit eigentlich ausreichen. Wenn man die Steuerung zum Kühlen benutzen will, ist auch eine frei einstellbare Kompressorverzögerung einstellbar, was die Kältemaschiene schützt.
Wenn ich noch mit Strom heizen würde, würde ich mir die Anschaffung echt überlegen, denn einfacher geht es kaum noch. Ein Rührwerk vorausgesetzt, Maischt man ein und überlässt sich dann den schönen Dingen des Lebens bis das Programm durch ist. Wer allerdings ruhe vor den Kindern oder anderen Störenfrieden sucht, der kann natürlich auch dabei bleiben und das Gerät überwachen

Fazit, für das Preis/Leistungsverhältnis ein dolles Gerät, sicher nicht so hübsch wie andere Lösungen die hier gebastelt und/oder vorgestellt werden, aber es erfüllt seinen Zweck auf jeden Fall.
In diesem Sinne
Gruß
Bodo