Flaschenbombe - Ich bin ratlos

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schloemi
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#101

Beitrag von schloemi »

Soweit ich gelesen habe, hat Alexander mit dem Refraktometer gerechnet, so dass dort der "Alkohohlfehler" rausgerechnet werden muss. Dann passen seine Angaben schon, auch wenn mir der SVG mit 82% schon ein wenig hoch vorkommt - hat die Hefe/Alexander sauber gearbeitet.
Karbonisiert wurde mit 4,5 Gramm Traubenzucker/Liter. Kohlensäure ist noch keine feststellbar.
Drücke jedenfalls die Dauem, dass die Carbonisierung noch anspringt.

Cu schloemi

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2016 Biersommelier (Doemens)
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Johnny H
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#102

Beitrag von Johnny H »

Danke @Rene/Andy für den Hinweis auf den Crabtree-Effekt.

@Griller76: wie wurde hier der Restextrakt gemessen? Mit Refraktometer 13,2°B? Oder mit Spindel 12,5°P? Die Aussage
Jungbier 12,5° P = 13,2 Brix!
ergibt keinen Sinn, denn man kann aufgrund des Alkoholfehlers im Jungbier nicht einfach °B in °P umrechnen.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Griller76
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#103

Beitrag von Griller76 »

Gemessen wurde mit einem aus deutscher Herstellung stammenden Refraktometer von Krüss Optronic, welches ich übrigens exzellent finde, da die Messergebnisse immer glasklar abzulesen sind.
Iss was gar ist, trink was klar ist und sag was wahr ist. (Luther)

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Flothe
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#104

Beitrag von Flothe »

Korrigiert mich bitte, wenn ich hier falsch liege:

Alexander, wo hast du die 13,2 Brix denn nun gemessen? Im Jungbier vor der Abfüllung oder jetzt in der Flasche nach dem Aufspeisen mit Traubenzucker. Letzteres, oder?

Dann ist der Wert doch eigentlich garnicht direkt brauchbar, sondern es muss noch der Speise-Zucker berücksichtigt werden.

LG Florian

Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko.
- Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Griller76
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#105

Beitrag von Griller76 »

Hallo Florian,

gemessen wurde das bereits aufgespeiste Jungbier, das bereits in die Flasche abgefüllt wurde, wie ich schon in meinen vorherigen Posts geschrieben habe.
Zuckerfehler darfst Du gerne rausrechnen, wenn Du das kannst. Ich kann es jedenfalls nicht und mag mir damit auch nicht den Kopf machen.

freundliche Grüße

Alexander
Zuletzt geändert von Griller76 am Montag 27. Juni 2016, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Ruthard
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#106

Beitrag von Ruthard »

Ich kann es jedenfalls nicht und mag mir damit auch nicht den Kopf machen.
Das wirst du aber müssen, diese Arbeit kann dir auch kein Marken-Refraktometer aus deutscher Herstellung abnehmen.

Cheers, Ruthard
Manchmal braucht es nicht viel für einen guten Tag, ein kühles Bier und 5 Millionen EuroBild
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Hagen
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#107

Beitrag von Hagen »

Alex, wäre vielleicht nicht verkehrt, wenn du mit einem dieser üblichen Brauprogramme arbeiten würdest. Wenn man nicht gerne rechnet, so wie ich und wohl auch du, ist es ganz praktisch, wenn die das für einen machen.
Zu erwarten, dasss das jemand anderes für dich zur Lösung DEINES Problems macht, ist schon ein bisschen schräg, meinst du nicht?
Besten Gruß

Hagen

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philipp
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#108

Beitrag von philipp »

Ey, jetzt fahrt ihn doch nicht unnötig an, auf die letzte Nachkommastelle kommt es nicht an. Die Lösung steht auch schon auf Seite 1 des Threads:

Alex hatte nur 1mm (also NICHTS) an Kopfraum gelassen. Kann mal passieren wenn man nicht dran denkt, aber dann funktioniert nicht einmal mehr der Sicherheits-Abblasmechanismus der Kronkorken. also platzt die Flasche.

Ganz salopp gesagt: Selbst ohne CO2 wäre die Flasche da beim Aufwärmen von 5 auf 20°C geplatzt...
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246

Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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Hagen
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#109

Beitrag von Hagen »

Sicher, soweit waren wir ja schon. Dennoch ist das Thema (Nach-)Gärung noch nicht erledigt - jedenfalls nicht für Alex.
Besten Gruß

Hagen

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Seed7
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#110

Beitrag von Seed7 »

inclusieve aufzuckern komme ich auf 26,3 plato (SG1,113)
in der flasche gemessen 13,2 brix, SG1,016, 85,5% gaerungsgrad.
moeglich ist der zugegebener zucker noch nicht vergoren,

Ingo
"Wabi-Sabi" braucht das Bier.
El Gordo

Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#111

Beitrag von El Gordo »

So, jetzt halt ich´s nicht mehr aus. :Angry
Tu Dir und uns allen den Gefallen und mach folgendes:

Mach jede Flasche auf, entnehme ein paar Milliliter mit der Plastikpipette und mach sie wieder zu!

Besorg dir für die Zukunft ein Flaschenmanometer und verschone uns mit solchen Beiträgen, in denen man vor lauter Rätselraten die Nerven verliert!


Flaschengärung ohne Manometer sollte für Anfänger eigentlich verboten werden.
Die beiden geplatzten Flaschen waren vermutlich nur randvoll ohne den Millimeter Luft. Wenn der Rest jetzt noch wärmer wird, zerreißt es sicher noch ein paar andere. Die Schlußfolgerung, dass die beiden Flaschen einen Knacks hatten und sonst alles ok ist, kann ich nicht nachvollziehen.
Und was man mit 4,5g Zucker pro Liter an Carbonisierung erreichen will, weiß ich auch nicht.


Stefan, Sendepause bis Mittwoch
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#112

Beitrag von hutschpferd »

Leute, kalibriert mal euren persönlichselektiven Filter und postets einfach ned wo es keinen Sinn macht ;)
Einfach ausblenden :)
flip
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#113

Beitrag von flip »

Seed7 hat geschrieben:inclusieve aufzuckern komme ich auf 26,3 plato (SG1,113)
in der flasche gemessen 13,2 brix, SG1,016, 85,5% gaerungsgrad.
moeglich ist der zugegebener zucker noch nicht vergoren,

Ingo
Da vergärt auch nix mehr. Die Hefe dürfte mittlerweile die 12% erreicht und sich damit selbst erledigt haben. :Grübel
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Seed7
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#114

Beitrag von Seed7 »

flip hat geschrieben: Da vergärt auch nix mehr. Die Hefe dürfte mittlerweile die 12% erreicht und sich damit selbst erledigt haben. :Grübel
Nach 3 monate lagern usw ja, aber hier ist die hefe 'frisch' und viele dieser Belgischen hefen kann man durch geschickt afzuckern ueber 17% bekommen,

Ingo
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Flothe
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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#115

Beitrag von Flothe »

El Gordo hat geschrieben:So, jetzt halt ich´s nicht mehr aus. :Angry
Tu Dir und uns allen den Gefallen und mach folgendes:

Mach jede Flasche auf, entnehme ein paar Milliliter mit der Plastikpipette und mach sie wieder zu!

Besorg dir für die Zukunft ein Flaschenmanometer und verschone uns mit solchen Beiträgen, in denen man vor lauter Rätselraten die Nerven verliert!


Flaschengärung ohne Manometer sollte für Anfänger eigentlich verboten werden.
Die beiden geplatzten Flaschen waren vermutlich nur randvoll ohne den Millimeter Luft. Wenn der Rest jetzt noch wärmer wird, zerreißt es sicher noch ein paar andere. Die Schlußfolgerung, dass die beiden Flaschen einen Knacks hatten und sonst alles ok ist, kann ich nicht nachvollziehen.
Und was man mit 4,5g Zucker pro Liter an Carbonisierung erreichen will, weiß ich auch nicht.


Stefan, Sendepause bis Mittwoch
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Er hatte doch jetzt gar nichts mehr geschrieben. Ich finde die Diskussion auch nicht total unnötig, z.B. hab ich mir dadurch mal konkrete Gedanken zur thermischen Ausdehnung von Flüssigkeiten gemacht und wir wissen jetzt alle mal, dass man Flaschen definitiv nicht zu voll machen sollte.

@Alexander: Wenn ich demnächst Lust habe mal wieder was zu rechnen, dann mache ich das. Aktuell aber eher nicht ;) Denke auch, dass jedes Rumrechnen mit deinen Werten nur stochern im Nebel ist. Denn in der Zeit zwischen Aufspeisen und letztlich Messen des "Jungbiers" wird ja auch was passiert sein - außer die Hefe ist wirklich schon den Alko-Tod gestorben.

LG Florian

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Re: Flaschenbombe - Ich bin ratlos

#116

Beitrag von Griller76 »

Gestern durfte ich meinen vor drei Wochen abgefüllten Barley Wine probieren und gottseidank es passt nun alles.

Fehler waren es gleich vier, welche ich erkannt habe:

- fehlender Steigraum im Flaschenhals aus Angst vor Oxidation, dadurch kamen die beiden Flaschenplatzer, als sich das Bier durch die Eewärmung von 5 auf 20 Grad ausdehnte. Lösung: Habe nun ca. 2 cm Steigraum gelassen.
- Hefe zu gut abgezogen. Auf den Flaschenboden meiner ersten Abfüllung war keine auch noch so feine Hefeschicht. Lösung: Gab nun 150 Gramm der Originalhefe mit der ich in zweiter Führung Michas obergäriges Märzen vergoren hab hinzu + neue Aufspeisung. Hefe war noch hoch vital. Nun ist das Bier gut karbonisiert.
- fehlendes Flaschenmanometer. Lösung, ich kauf mir nun dieses: http://www.braupartner.de/shop/Flaschen ... _213.phtml
- Messergebnisse immer im Noizbuch je Sud festhalten

Danke an alle hier für ihre Geduld und Beantwortung meiner Fragen.

freundliche Grüße

Alexander
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Ich bin: Der Seelenbräu – Himmlisches Bier vereint Herz und Seele!
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