Da ich nun schon seit geraumer Zeit im Forum lese und schon erfolgreich gebraut habe wollte ich/wir uns mal vorstellen.
Mein Name ist Mattias ich bin 24 Jahre alt und komme aus Oberwangen (Gemeinde Fischingen, für die die Pilgrim kennen). Ich bin Müllermeister und Müllereitechniker und arbeite momentan als Inbetriebsetzer für ein grosses Maschinenbauunternehmen.
Ich braue zusammen mit meinem Freund Robin der 25 Jahre alt ist und ebenfalls aus Oberwangen kommt. Robin ist gelernter Säger (ja das gibt es noch) und Maler. Er ist im Malerunternehmen seines Vaters tätig.
Da ich aus der Lebensmittelindustrie/Anlagenbau komme bin ich im Bezug auf viele Themen welche einem im laufe der Hobbybraueranfangsphase begleiten sensibilisierter. Wir haben den Ratschlag der meisten Hobbybrauer, klein anzufangen ignoriert und haben von Anfang an grosszügig investiert und darauf geachtet das unser Equipment /Brauraum leicht zu erweitern ist. Bei meinen Kunden im Job sehen wir sehr oft das sogenannte Zwischeninvestitionen viel Geld kosten und nichts bringen. Z.B kaufe ich mir von Anfang an den teuren grösseren Kühlschrank und nicht innerhalb von 2 Jahren 2 Stück fahre ich am Ende billiger. Natürlich muss man sich sicher sein das einem das Hobby gefällt/gefallen wird, was bei uns 100% zutrifft. Da wir zu zweit sind war unser Budget auch dementsprechend grosszügig.
Wir brauen auf einem BM 50, zu welchem wir uns des geringen Platzbedarf der sensationellen Verarbeitung und auch weil ich das Malzrohrverfahren von Anfang an spannen fand. Wir brauen bis jetzt relativ problemlos und sind zufrieden mit dem BM. Die Brauerei befindet sich in einem 25m2 grossen Raum der mit einem Epoxy Boden mit Gefälle ausgeführt ist. Die Wände sind ebenfalls mit Wasserabweisender Farbe gestrichen. Zusätzlich haben wir ein Doppelwannen Industrie Spühlbecken welches die Reinigung vom Equipment erheblich erleichtert, ein Malzlager, 2 Kühlschränke, einige Gärfasser und viel viel Schnickschnack.Gerade haben wir in 6 Kegs investiert und unseren ersten Hopfen angepflanzt.
In der Zukunft würden wir gerne eigene Gerste auf dem Bauernhof von Robin anpflanzen und diese Vermälzen. In der Firma in der ich arbeite gibt es auch eine Mälzerei Abteilung und ich hoffe das ich da jemanden finde der mir beim Mälzereibau Massstab 1:1000 helfen kann ;)
Da ich ja Müllermeister bin habe ich auch vor auf einem richtigen Industriewalzenstuhl Versuche zu fahren welche Schrottgranulation sich im BM am besten bewähren. Grundsätzlich bin ich der Meinung das viele zu schnell schroten und daher Probleme im BM bekommen. Den wenn ich die Drehzahlen in der Industrie Müllerei anschaue und die Speeds die einige an der Bohrmaschine fahren sind wir da Meilenweit auseinander. Bei Industrie Schrotmühlen wird auch immer mit einer Übersetzung von 1:2.5 gearbeitet. Ich werde euch über meine Erkenntnisse auf dem laufenden halten. Da in der Firma in der ich abriete auch eine Abteilung für Malzhandling in der Brauereiwirtschaft gibt, hoffe ich auch da an Infos zu gelangen.
Auch der Bau einen GDA (aus diesem Forum) wird in naher Zukunft passieren. Da ich im Moment im Ausland auf Inbetriebsetzung bin setze ich mich zwecks GDA schon mal mit der Arduino Steuerung auseinander damit es Zuhause dann losgehen kann.
Jedenfalls, danke danke danke viel viel mal für die schönen Stunden Forum lesen die ich dank euch hatte. Ich bin immer wieder sehr beeindruckt wie viel wissen einigen von euch über tiefe Lebensmittelchemie haben obwohl es sich nur um ihr Hobby handelt. Viele Lebensmittelfirmen auf der Welt währen Froh solche Angestellte zu haben statt sich mit irgendwelchen Poppel Ingenieuren rumzuschlagen. Natürlich gibt es auch sehr gute Ingenieure

Viele Grüsse aus dem verdammt heissen Ägypten
Mattias