Anleitung Grünschlauchen und Diacetylrast

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schloemi
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Anleitung Grünschlauchen und Diacetylrast

#1

Beitrag von schloemi »

Liebe Hobbybrauer,

ich bräuchte mal einen Leitfaden hinsichtlich Grünschlauchen und Diacetylrast für UG Biere.
Mein bisheriger Prozess sah das Grünschlauchen nicht vor und sah entsprechend folgendermaßen aus:

Nach der HG habe ich das Jungbier auf der Hefe stehend für 2-3 Tage warm gestellt (18-20° Celsius), anschließend 3-5 Tage sehr kalt (0-2° Celsius) bevor ich es dann in Kegs abgefüllt habe. Früher hatte ich dann noch mit Zucker aufgespeist, aktuell bin ich dazu zur Zwangskarbonisierung übergegangen, um mir das spätere Umdrücken zu sparen.

Zukünftig würde ich gerne grünschlauchen, allerdings ist mir nicht ganz klar, wann ich dann die Diacetylrast machen sollte, vielleicht habe ich ja auch einen Denkfehler. Bislang bin ich davon ausgegangen, dass für den Abbau Hefe notwendig sei. Unklar ist, ob die sich in Schwebe befindliche Hefe ausreicht oder das Jungbier komplett auf der Hefe stehen muss?

Wenn ich vor dem Grünschlauchen die Diacetylrast mache, habe ich ein wenig Sorge, dass entweder mir zu viel Zucker vergärt, so dass mir für die Karbonisierung nichts mehr übrig bleibt. Zu früh (Zuckerpuffer) möchte ich dann auch nicht diese Rast durchführen, um Gärnebenprodukte zu minimieren. Die Sorge nach den Gärnebenprodukten habe ich auch noch, wenn ich die Rast unmittelbar nach dem Grünschlauchen durchführen würde, vermutlich zu unrecht?

Oder soll ich warten bis die NG zu Ende ist? Ist dann noch genug Hefe vorhanden, um das Diacetyl abzubauen? Den „Cold crash“ würde ich dann der Rast anschließen und vermutlich anschließend in ein sauberes Fass umdrücken.

Vielen Dank für Eure Hilfe

schloemi

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El Gordo

Re: Anleitung Grünschlauchen und Diacetylrast

#2

Beitrag von El Gordo »

Es ist eh immer die Hefe in der Schwebe, die was macht. Das Sediment ist eigentlich aus dem Spiel. Diacetylrast ohne Geläger sollte also kein Problem sein.

Stefan
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schloemi
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Re: Anleitung Grünschlauchen und Diacetylrast

#3

Beitrag von schloemi »

El Gordo hat geschrieben:Es ist eh immer die Hefe in der Schwebe, die was macht. Das Sediment ist eigentlich aus dem Spiel. Diacetylrast ohne Geläger sollte also kein Problem sein.

Stefan
Plädierst du dann die Diacetylrast erst nach der NG zu machen?

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Bilbobreu
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Re: Anleitung Grünschlauchen und Diacetylrast

#4

Beitrag von Bilbobreu »

Ich mach die Diacetylrast während der Nachgärung, also nach dem Grünschlauchen zur Nachgärung wärmer stellen. Das ist übrigens auch bei Flaschennachgärung gar nicht unüblich.

Gruß
Stefan
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