Guten Morgen aus Düsseldorf

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Hoptimist
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Guten Morgen aus Düsseldorf

#1

Beitrag von Hoptimist »

Hallo zusammen,

nach längerem Mitlesen möchte ich mich auch mal kurz vorstellen bevor ich die ein oder andere Frage an Euch richte.

Ich bin 37, verheiratet (1 Kind, noch...) und wohne, wie ihr sicher unschwer erraten habt, in der Landeshauptstadt von NRW. Ende letzten Jahres hat irgendwie die Vorstellung selbst Bier zu brauen eine unglaubliche Attraktivität entwickelt und ich bin eigentlich sofort auf dieses Forum hier gestoßen.
Erstmal Glückwunsch an alle hier! Es ist eigentlich nicht zu glauben wie gesittet und nett die Kommunikation hier abläuft. Das ist echt ganz großes Tennis.

Beruflich und familiär bedingt fehlt mir oft die Zeit zu brauen, aber das kennen die meisten von euch ja wahrscheinlich aus dem eigenem Leben.
Ich habe zum Einstieg natürlich erstmal die Brauanleitung für Anfänger umgesetzt. Inklusive jeder Menge Bastelei und nicht zu vermeidenden Neukäufen - zum Leidwesen meiner Frau. Also braue ich jetzt mit einem Weck 14a, eigenem Mülltonnenläutereimer und selbstgebogener Kupferkühlspirale, aber da ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht :Bigsmile .

Mittlerweile steht Sud 3 in der Gärung. Nach dem Bier aus der Anleitung, und einem Klosterbräu ist es ein Maibock - beides Maischepakete vom Onlineversand.
Allerdings ergeben sich jetzt kleinere Schwierigkeiten, bei denen ich dann trotz dem umfangreichen Forum mal nachfragen möchte.

Ich weiß nicht wie es den anderen hier geht, aber ich habe das Problem, das ich überhaupt keinen Anhaltspunkt habe, wie denn nun z.B. das Bier aus der Anleitung schmecken soll/muss. Geschweige denn die Biere aus den Maischepaketen. Einige Personen durften -mussten- verkosten, aber die Meinungen gehen schon sehr weit auseinander. Von "schütt weg" bis "gib mehr" war alles dabei. Mir persönlich hat das erste Bier ziemlich gut geschmeckt - evtl. schlägt da aber auch die "das hab ich selbst gemacht"-Euphorie durch.
Der zweite Sud war das Klosterbräu, unter dem ich mir ehrlich gesagt etwas ganz anderes vorgestellt habe - mehr sowas wie ein Kellerbier.
Naja. Jedenfalls ist das Klosterbräu ja eher ne dunkle Angelegenheit.
Und es schmeckt den meisten nicht, inklusive mir, und da liegt auch der Hase im Pfeffer. Mag ich das einfach nicht? Oder ist es nichts geworden? Ist es infiziert? Oder ist es toll und es trifft einfach meinen Geschmack nicht. Ich finde, das es leicht "weinig" schmeckt. Ist das schon ein Anhaltspunkt für eventuelle Braufehler? Wahrscheinlich nicht... Ich weiß es nicht....
Gibt es jemanden der das auch schon gebraut hat? (Klosterbräu von Gastro-Brauen.de)
Vielleicht erbarmt sich ja eine/r und lässt sich eine Flasche von mir zuschicken um dann seine fachmännische Meinung mit mir zu teilen?

Wie das immer so ist mit den Anfängern war es das natürlich noch nicht. Ich habe noch ein Anliegen. Eigentlich stelle ich mich nicht so dusselig an, aber an den Rezepterechnern und Hopfenberechnern könnte ich glatt verzweifeln. Vielleicht hab ich einfach auch noch nicht genügend Zeit investiert.
Ich möchte folgendes Bier am We nachbrauen:
Nelsons.PNG
Ich habe vor den Hopfen durch:

35g Comet 8,6 %AS Vorderwürze
15g Cascade 7,4 %AS 20 min vor Kochende
15g Comet + 10g Cascade am Kochende

zu ersetzen.

Wird das was? Ist die Bitterung ausreichend? Evtl viel zu hoch? Ich hatte mir vorgestellt das ich auf diese Art ungefähr die Bitterwerte treffe, auch wenn das Aroma natürlich anders wird...

Ich hoffe ihr habt ein paar Anmerkungen und teilt diese auch mit mir.
Vielen Dank schonmal und ....tja was ?

Gibt es eigentlich einen gebräuchlichen Gruß unter Hobbybrauern? Sowas wie Waidmannsheil, nur eben für Säufer?

Viele Grüße aus dem Rheinland
Zuletzt geändert von Hoptimist am Freitag 1. Juli 2016, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
floflue
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#2

Beitrag von floflue »

Hi Du und Herzlich Willkommen hier in unserer Runde!

mit der Zeit, dass kommt mir irgendwie bekannt vor :Smile Geht mir auch oft so.

1. Wenn ich Deine Hopfenwerte so bei MMuM eingebe, komme ich auf auf ca. 70 IBU, ich glaube nicht, dass Du das so bitter haben möchtest... Vielleicht habe ich mich aber auch nur vertippt. Hast Du den Hopfen berechnet?

2. zu fertigen Malzpaketen kann ich nichts sagen. Was an dem "Klosterbier" möglicherweise falsch ist, oder wieso das so schmeckt, ist aus der ferne schwer zu sagen. Besonders ohne Info's über die Malzmischung, Hopfen und Hefe. Gerne probiere ich auch eine Flasche, und kann Dir dann meine Meinung dazu sagen :Greets

In welcher Ecke von Düsseldorf versteckst Du Dich denn? Ich bin tagsüber in Heerdt.
Bierbrauen ist ein perfektes Hobby um etwas wichtiges zu lernen: Geduld!
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#3

Beitrag von floflue »

Hab den Hopfen gerade mal bei mir im kleinen Brauhelfer berechnet.

50% in die Vorderwürze
50% bei Kochende

Die Hopfengabe mit 20 Minuten kochen habe ich außen vor gelassen. Bei einer Nachisomierung von 30 Minuten komme ich auf folgende Mengen:
Comet 17,2g VWH
Comet 10,9g Kochende
Cascade 12,7g Kochende

Angaben ohne Gewähr, da auf meine Brauanlage abgestimmt.

Mit den selben Werten komme ich bei MMuM auf ca. 35 IBU
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Hoptimist
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#4

Beitrag von Hoptimist »

1. Wenn ich Deine Hopfenwerte so bei MMuM eingebe, komme ich auf auf ca. 70 IBU, ich glaube nicht, dass Du das so bitter haben möchtest... Vielleicht habe ich mich aber auch nur vertippt. Hast Du den Hopfen berechnet?
Oha!
Berechnet habe ich nix, war ne Bauchentscheidung.... und offensichtlich fett daneben. Das ist in der Tat viel zu bitter.

Ich hab das dann jetzt mal abgeändert:
ibu.PNG
So sollte das doch schon eher gehen.
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#5

Beitrag von Hoptimist »

Mannomann. Das geht ja Schlag auf Schlag hier.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich glaub ich nehme mal deine Berechnung. Das sieht doch ganz gut aus.
Das heisst dann also nach dem Kochen 30min den Whirlpool, Whirlpool sein lassen. Richtig?

Ich wohne übrigens in Holthausen und bin tagsüber beruflich im D´dorfer Südwesten unterwegs. (Bilk, Unterbilk, Hamm, Flehe...)

Nach Heerdt zu hüpfen ist tagsüber eher nicht drin.
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#6

Beitrag von Hoptimist »

floflue hat geschrieben:
2. zu fertigen Malzpaketen kann ich nichts sagen. Was an dem "Klosterbier" möglicherweise falsch ist, oder wieso das so schmeckt, ist aus der ferne schwer zu sagen. Besonders ohne Info's über die Malzmischung, Hopfen und Hefe. Gerne probiere ich auch eine Flasche, und kann Dir dann meine Meinung dazu sagen :Greets

hier ist das Rezept/die Schüttung zum Klosterbräu
Die Hefe ist leider nicht näher beschrieben und die Verpackung schon längst in der Verbrennung...
Dateianhänge
rezept.PNG
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#7

Beitrag von Alt-Phex »

Hoptimist hat geschrieben: Ich wohne übrigens in Holthausen und bin tagsüber beruflich im D´dorfer Südwesten unterwegs. (Bilk, Unterbilk, Hamm, Flehe...)
Na dann hast du es ja nicht weit zu unserem Stammtisch.
viewforum.php?f=68

Gruß aus Himmelgeist.
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#8

Beitrag von floflue »

Alt-Phex hat geschrieben: Na dann hast du es ja nicht weit zu unserem Stammtisch.
viewforum.php?f=68
Das wollte ich doch noch schreiben... Habs nur vergessen :redhead
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#9

Beitrag von floflue »

Hoptimist hat geschrieben: Ich glaub ich nehme mal deine Berechnung. Das sieht doch ganz gut aus.
Das heisst dann also nach dem Kochen 30min den Whirlpool, Whirlpool sein lassen. Richtig?
Nein, nach dem Kochen heißt bei mir und normalerweise Kocher aus, Hopfen rein. Also bei 0 Minuten.
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#10

Beitrag von floflue »

Hoptimist hat geschrieben:
1. Wenn ich Deine Hopfenwerte so bei MMuM eingebe, komme ich auf auf ca. 70 IBU, ich glaube nicht, dass Du das so bitter haben möchtest... Vielleicht habe ich mich aber auch nur vertippt. Hast Du den Hopfen berechnet?
Oha!
Berechnet habe ich nix, war ne Bauchentscheidung.... und offensichtlich fett daneben. Das ist in der Tat viel zu bitter.

Ich hab das dann jetzt mal abgeändert:
ibu.PNG
So sollte das doch schon eher gehen.
Kannst ruhig Deine Berechnung nehmen, ich hatte mich bei der Berechnung nur an dem ursprünglichen Rezept orientiert. Solltest bei Deiner Berechnung nur bei der "1. Hopfengabe" noch den Haken bei "Gabe nach Würzebruch" raus nehmen, da Du diesen Hopfen ja als Vorderwürzhopfung schon im Kessel hast, bevor das Kochen anfängt.
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#11

Beitrag von Hoptimist »

Durch den Stammtischthread hab ich mich gerade mal durchgewühlt.
Ich glaub das ist auch was für mich....

@floflue: Ist wohl ein bisschen unglücklich formuliert. Ich wollte wissen, ob ich nach dem Kochen (alles aus ist klar) den Hopfen reinschmeisse und schonmal nen Whirpool veranstalte. Oder ob ich 30 min warte und dann erst den Whirlpool in Gang bringe. Dann wäre der Hopfen nach dem Kochende vor dem Ablassen ja noch länger drin....
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#12

Beitrag von floflue »

Hoptimist hat geschrieben: @floflue: Ist wohl ein bisschen unglücklich formuliert. Ich wollte wissen, ob ich nach dem Kochen (alles aus ist klar) den Hopfen reinschmeisse und schonmal nen Whirpool veranstalte. Oder ob ich 30 min warte und dann erst den Whirlpool in Gang bringe. Dann wäre der Hopfen nach dem Kochende vor dem Ablassen ja noch länger drin....
Nein, ein Whirlpool bringt da noch nichts, da der Hopfen ja dennoch in der Würze ist. Solange der Hopfen in der Würze ist, und die Würze noch über 80°C hat, wird nachisomiert (keine Ahnung ob das so richtig geschrieben ist).
Wenn ich den Einkocher aus mache, mache ich den Deckel rauf, warte 15-20 Minuten, drehe den Whirlpool an und warte wieder 15-20 Minuten. Dann kommt die Würze in das Gärfass. Diese Zeit rechne ich bei der Hopfenberechnung mit rein, da auf meiner Anlage die Temperatur noch höher als 80°C ist. Theoretisch müsste ich auch noch die Zeit mit einrechnen, wo ich vom Einkocher in den Gäreimer umschlauche, aber so genau nehme ich es dann doch nicht... Ob nun ein wenig mehr oder weniger IBU's, dass hat mich bis jetzt noch nicht gestört :Drink
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#13

Beitrag von Hoptimist »

Ah. Ok. So mach ich das. Ich glaube beim letzten Mal hatte ich so um die 75° im Gäreimer. Das passt dann ja.
raistlin
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#14

Beitrag von raistlin »

Hallo Hoptimist,
es werden ja immer mehr hier aus unserem Kreis. Vielleicht sieht man sich ja mal beim Düsseldorfer Stammtisch. Ich habe schon lange vor vorbei zu schauen. Ist der jetzt am Dienstag?

Grüße aus Neuss
floflue
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#15

Beitrag von floflue »

Hi Du,

noch ein Nachtrag, weil es mir gerade aufgefallen ist.

Wenn Du Deine Kühlspirale direkt nach dem Kochen einsetzt, ist Deine Nachisomierung bei plus minus null. Das solltest Du bei Deiner Berechnung mit einfliessen lassen.

Bist Du am Wochenende zum brauen gekommen?
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#16

Beitrag von Hoptimist »

Hallöchen,

also ich hab nach dem Kochen (am Samstag) erstmal Hopfen dazu gegeben, dann ca 15 min gewartet, dann den Whirlpool veranstaltet und ca. weitere 15 min gewartet. Anschließend das gute Zeug durch nen Filter in den Gäreimer laufen lassen ins Badezimmer getragen und mit einer vollen Badewanne kalten Wassers und Spirale auf ca 20° runtergekühlt. Hefe rein. Und gestern Abend (Sonntag) hats heftig geblubbert :thumbsup

Aber es ist -natürlich- eine kleine Schwierigkeit aufgetreten. Im Rezept war für eine Ausschlagswürze von 23L der HG mit 18L und der NG mit 15L angegeben, also sollten 10L insgesamt verdampfen. Ist das nicht zuviel?
Die Sudhausausbeute ist im Rezept bei 56%. Für meine eigene habe ich zu wenig Erfahrung und habe mich ehrlich gesagt auch sträflicherweise nicht näher damit befasst. Bis jetzt.
Denn ich habe im Endeffekt nicht den gesamten NG nehmen können -der Kocher war fast voll und es muss ja noch kochen- und nach dem Kochen waren 27L Würze im Gäreimer mit einer Stammwürze von 16° Plato. Im Rezept werden 12,2% angestrebt.
Die Schüttung lag bei 5050g macht also eine Ausbeute von 91,88%. Ist das realistisch? Ich glaube nicht das ich mich vermesse, beim Spindeln. Lasse ich zu wenig verdampfen? Ich hab den Griff vom Kocherdeckel entfernt, da ist ein hübsches Loch drin.

Naja. Mal sehen. Ich musste den Sud auf 2 Eimer verteilen um ein Überschäumen zu verhindern und will dann eine Hälfte noch stopfen um das dann direkt auch mal zu testen.
Besonders leicht wird es ja jetzt wohl nicht, das Bier.

Sollte ich nach der Vergärung noch verdünnen, oder versaut das das Aroma zu sehr?

Fragen über Fragen, ich weiß. Aber es kann ja nur besser werden :Smile

Viele Grüße und schönen Dank schon mal....
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#17

Beitrag von Hoptimist »

Achso. Ich führe die Maische mit geschlossenem Deckel durch die verschiedenen Rasten.
Ist das ein Fehler? Verdampft hier schon zu wenig Flüssigkeit?
raistlin
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#18

Beitrag von raistlin »

Hast du beim Kochen den Deckel drauf gelassen? Der muss unbedingt runter. Beim Hopfenkochen verdampft DMS.

DMS wird durch das Malz eingebracht und muss beim Würzekochen ausge-trieben werden. Ist die Würzekochung zu kurz, entsteht ein Gemüse-Aroma (Selleriegeschmack).

Etwas vom Nachguss bleibt im Treber hängen.
Du kannst davon ausgehen, dass 10 bis 15% Würze pro Stunde verdampft. Beim Abseihen verliert man Würze ebenso später beim Abfüllen.
Zieh mal von der Auschlagwürze so 20 bis 25% ab, das ist dann in etwa die Menge an Bier die übrig bleibt.

Gruß
Hoptimist
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#19

Beitrag von Hoptimist »

Guten Morgen,

der Deckel war drauf, aber bei den ersten 3 Suden hab ich den Rührstab dazwischen gelegt, es gab also einen einigermaßen großen Spalt. Und jetzt am We hab ich halt ein Loch in den Deckel gefräst. Der komplette Griff ist weg, das Loch ist bestimmt 10cm groß....

Also Gemüsegeschmack hatte ich noch nicht, denke ich. Aber ich hab auch 20 Jahre geraucht, evtl ist das alles noch ein bisschen taub :Wink
floflue
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#20

Beitrag von floflue »

Moin Moin,

irgend etwas passt da nicht... Vorne und hinten :P

1. Frage: bei welcher Temperatur hast Du die Stammwürze im Fass gemessen?
2. Frage: auf welche Temperatur ist Deine Spindel geeicht? Temperaturunterschied beachtet?

91% Sudhausausbeute kann ich mir nicht vorstellen.

Ob durch das 10 cm Loch im Deckel genug verdampft, oder jede Menge Kondensat wieder zurück in den Kessel tropft, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Bei meinem Einkocher verdampfen ca. 15% innerhalb von 90 Minuten.
Beim Maischen kannst Du den Deckel drauf lassen, nur beim Aufheizen zwischen den Rasten solltest Du auf jedenfall rühren. Ggf. auch mal innerhalb der Rasten, um die Temperatur gleichmässig zu verteilen.

Zum Thema HG und NG, nicht ans Rezept halten, sondern den Bedarf für Deine Anlage durch Erfahrung ermitteln. Ich kippe solange NG in dem Läutereimer, bis der Einkocher voll ist, sind bei mir ca. 14-19 Liter.
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Re: Guten Morgen aus Düsseldorf

#21

Beitrag von Hoptimist »

Hallo,

also gespindelt habe ich nach dem Kochen. Abgekühlt auf ca 20° mit einer auf 20°geeichten Spindel.

Gefühlt, ist durch das Loch im Deckel mehr verdampft als vorher durch den Spalt. Jedenfalls hat es den Eindruck gemacht, das es heftiger von der Decke tropft.

Notiz an mich: Dunstabzug einrichten

Mal sehen ob es Gemüsesuppe wird. Bin gespannt. Ich glaub ich verdünne da nix mehr und nehme es so wie es kommt. Eben mit knapp 2% mehr Alkohol :Bigsmile
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