Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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Carsten
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Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#1

Beitrag von Carsten »

Hallo zusammen,

Ich habe mir mal 2 Fertigmischungen von Bielmeier bestellt um Brauerfahrungen zu sammeln. Für meinen ersten Sud habe ich mir
den ein Bock ausgesucht. Nachdem ich den Karton der Braumischung geöffnet hatte, ist leider keine weitere Anleitung sichtbar,
welche mit hilft meinen Brautag richtig zu planen. Rezept Details wie Rastzeiten und Temperaturen sind für mich leider nicht genau
ersichtlich, auch nicht genau aus der Anleitung des Braukessels von Bielmeier BHG 410.

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Meine kleine Testanlage:
Maischekessel: Bielmeier BHG 410 27Liter
Läuter und Gärbottich: Bielmeier BHG 420
Wasserkeseel: ProfiCook
Schrotmühle: Mattmill Sorgenlos Paket
Kühler: Spiralkühler
Rührwerk: Maischepaddel :-), Wird spassig, denn wir werden und den Wolf rühren. Wird automatisiert, Motor ist unterwegs.
Material, Wagge, Sprindel, Filter, Abfüller, jod etc, etc ist alles vorhanden
Flaschen: Bügelflaschen 24 x 2Liter und 30 x 0,5 Liter verfügbar.
Kellertemperatur: 20,5 °C, Garage 23 °C,
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Ich hatte gestern alle Kessel ausgapackt, auf funktion überprüft und einen Testlauf (mir Wasser) gefahren um die Temperaturgenauigkeiten zu verifizieren.
Erstaunt hat mich, dass der Bielmeier Maischekessel sehr genau ist. Ich habe dann jeden Kessel 2 x ausgekocht, denn nach dem ersten Mal hat man gesehen,dass
das Wasser sich verfärbte und noch Schmutz aus den Poren des Metalls gelöst wurde. Nach 2 maligem kochen, war das Wasser sauber :-)
Im Testlauf haben wir schon einmal alle Arbeitsschritte durchgespielt um zu schauen, ob wir alle Materialien haben.
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Mein erster Sud:
Soll ein Ale werden mit u.a. Rezeptmisching. Oder Bock mit Gärung im Kühlschrank.

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Bielmeier Bierbraumischung Bock:
•Malz: Pilsner Malz und Weizenmalz
•Bitterhopfen: Magnum 12,0 % Alphasäuregehalt aus der Hallertau
•Aromahopfen: Hersbrucker 2,4 % Alphasäuregehalt aus der Hallertau
•Hefe: Fermentis Saflager W34/70
•Menge: Reicht für ca. 25 Liter Bier
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Bielmeier Bierbraumischung Ale
Zutaten
•Malz: Pilsner Malz und Farbmalz
•Bitterhopfen: Magnum 12,0 % Alphasäuregehalt aus der Hallertau
•Aromahopfen: Hersbrucker 2,4 % Alphasäuregehalt aus der Hallertau
•Hefe: Fermentis Safale S04
•Menge: Reicht für ca. 25 Liter Bier
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Meine Fragen and Euch:
1. Rezept:
Bock:
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... rtype=DESC
Kann ich mich an die Rastzeiten und Temperaturen halten?

Ale:
Kann mit bitte einer einen Vorschlag machen? Es gibt so viele im u.a. Link
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... ctorsha=68

2. Desinfizierung:
Kann ich hier mit 70% Isopropanol arbeiten oder muss es 70% Ethanol sein? Isoprop ist billiger. Ich habe Alle Flaschen schon einmal abgekocht.
Ein zweites Abkochen, erfolgt am Abfülltag.

3. Speise:
Meinen Büchern habe ich entnommen, dass 10% Würze als Speise vorgehalten werden. Kann ich dies so umsetzten, ich bin leider noch nicht ganz fitt
dies zu errechnen und würde dies gerne richtig machen. Bielmeier arbeitet hier mit Zuckervorlage, was ich def. nicht möchte. Habe extra Speisebehälter
gekauft.

3. Gärung:
Momentan kann ich leider keine untergärigen Biere brauen, ohne Energie aufzuwenden. Ich wollte trotzdem eine konstante Gärtemperatur
sicherstellen und dachte mir, dass ein Weinkühlschrank hier helfen könnte. Die Firma CASO bietet den Temperaturbereich von 5 - 22 °C an.
- Ist so ein Weinkühlschrank eine Option? Für meinen Bock brauche ich def. einen Kühlschrank für die Gärung :-(
- Kann ich das Ale bei 23 °C gären?


Ich danke Euch herzlich
Carsten
hoggel1
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#2

Beitrag von hoggel1 »

Wilkommen Carsten,

du kannst dich an die Rastzeiten halten, die du verlinkt hast, oder die Rastzeiten, die in der Bedienungsanleitung vom Bielmeier BHG 410 stehen.
Wird immer Bier. :Bigsmile Wichtig ist, das du dir das ganze irgendwo vermerkst, und wenn du das Bier getrunken hast, solltest du dir Gedanken machen, in welche Richtung dein Bier dir besser schmecken würde, und beim nächsten Versuch die Rastzeiten/temperaturen anpassen.


Zu 2. mikrobiologisch wirkt 70 % Isopropanol besser als 100% nutze die Suchfunktion, dann hast du die nächste Zeit eine Abendlektüre. :Smile
- Glasflaschen würde ich nicht abkochen, da können spannungen im Glas entstehen und nachher fliegen dir die Flaschen um die Ohren.
Ich spritze meine Flaschen nach dem Trinken mit dem Blaster aus. Wenn sich ein paar Flaschen angesammelt haben, werden sie mit Spülmaschienenreiniger gespült, ausgeblastert, kurz mit Zitronensäure ausgeschwenkt und dann an einem Flaschenbaum trocknen lassen.Vor der Wiederbefüllung wird nochmal ausgeblastert.

Zu 3. Ich nehme auch Zucker. Ich würde dir empfehlen, die ersten paar mal mit Zucker zu speisen, und wenn du dann willst, kannst du auf Speise umsteigen.
Zum Lesen: viewtopic.php?f=7&t=212

Zu 4. :Bigsmile Die normalen Kühlschränke sind zu ungenau zum einstellen, 2. Solltest du die Temperatur im Bier messen. Kauf dir besser eine (ggf. gebauchten) Tiefkühltruh und verwende eine externe Steuerung. Das ist günstiger und genauer.
Die S-04 bei 23°C ist i.O.

Hier noch ein Link: https://brauanleitung.wordpress.com/


MfG
Thomas
Zuletzt geändert von hoggel1 am Sonntag 9. August 2015, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Borni94
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#3

Beitrag von Borni94 »

Bei der Speise gibt es mehr zu beachten und Angaben von round about 10% sind waghalsig. Da muss man auf jeden Fall seinen Endvergärungsgrad wissen und mehr. Was spricht gegen Zucker?
Der gute Mensch, so glaubt es mir, der redet nicht und trinkt sein Bier
hoepfli

Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#4

Beitrag von hoepfli »

Auch ich würde dir für die ersten Sude zum Zucker raten.
Rühren brauchst du nur während der Aufheizphasen und einmal pro Rast, das sollte auch ohne Rührwerk gehen.
Tyrion
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#5

Beitrag von Tyrion »

Carsten hat geschrieben:achdem ich den Karton der Braumischung geöffnet hatte, ist leider keine weitere Anleitung sichtbar,
welche mit hilft meinen Brautag richtig zu planen. Rezept Details wie Rastzeiten und Temperaturen sind für mich leider nicht genau
ersichtlich, auch nicht genau aus der Anleitung des Braukessels von Bielmeier BHG 410.
Das ist ja schwieriger, als sich selbst eine Malzschüttung und Hopfung zusammenzustellen :thumbdown
Ein Bockbier mit einer Pilsner- und Weizenmalz Schüttung ist ziemlich sonderbar. (und obendrein nicht nach dem Rheinheitsgebot :Wink )

Aber jetzt ist genug gehetzt. Also schaun wir was man daraus machen kann.

Solang du keine Kühlmöglichkeit hast, würd ich erstmal das Ale brauen und im Keller vergären.
Den Zutaten zufolge (von der Hefe abgesehen) scheint es sich hier um eine Art Altbier zu handeln.
Interessant wäre zu erfahren wieviel Pilsner und Farbmalz im Paket enthalten sind. Selbiges gilt für die Hopfen.

Ich würde jetzt einfach die Standard-Hanghofer-Rasten vorschlagen: 10 Minuten 57°C - 45 Minuten 62°C - 30 Minuten 72°C. Dann auf 76°C aufheizen und in den Läuterbottich.

Mit dem Hopfen ist es etwas schwieriger. Der Magnum wird wohl komplett zur Bitterhopfung dienen und 70-80 Minuten mitgekocht werden. Wann nun der Hersbrucker zugegeben werden soll ist schwer zu sagen. Bei einem Alt-ähnlichen Bier würd ich den 10-20 Miunten mitkochen. (Hängt aber von der Menge ab)

Speise ist natürlich aufwändiger, aber keine Hexerei. Pauschal 10% zurückbehalten ist o.k. , das heisst aber nicht, dass die letztlich auch komplett zum Aufspeisen gebraucht werden. Die Menge die zum aufkarbonisieren auf ca. 5g/l CO2 gebraucht wird, muss entsprechend der Stammwürze und des schliesslich erreichten scheinbaren Restextrakts berechnte werden. (Beim Zucker muss man das aber auch machen :P )
Ist also deine Entscheidung was du verwendest. Ich hab anfangs auch mit Speise gearbeitet, hab dann aber keinen spürbaren Unterschied bei Verwendung von Zucker festgestellt und seitdem mach ich´s auch meist mit Zucker.

Im übrigen würd ich Bielmeier auch mal anschreiben, was das denn soll :Mad .

Gruss
Matthias
Carsten
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#6

Beitrag von Carsten »

Hallo zusammen,

danke für das Feedback.

Ich bin auch sehr enttäuscht über die 2 Braumischungen, das ist jede Backmischung besser beschrieben. Auf der einen Seite hört man darauf ne Mischung zu bestellen und
dann ist der Buff da. Bin echt mega sauer, haben alles durchsucht. In der Hauptanleitung ist der Maischeprozess beschriebe mit dem Verweiss, dass dies bei den Biersorten variiert.
Das wissen wir schon lange, deswegen ja die Mischung am Anfang.

Ist aber nun mal so, die Mischungen sind fertig gemischt. Ich kann leider Anteil des Farbmalzes nicht bestimmen, denn es ist alles zusammen in einem Sack. :thumbdown
Im der Anleitung den Maischekessels ist eine kleine Tabelle dabei, welche aber wirklich unproduktiv ist und sich nicht auf die Mischungen bezieht.

Ich werde mal die Vorschläge evaluieren, imo gefällt mit Tyrion's Vorschlag am besten, wobei mich die Abmaisch-Temperatur bissel irritiert (ist ja normal bissel höher ca 80 °C).
Ob nun Zucker oder Speise kann ich ja noch entscheiden. Ich will mal nachschlagen, wie man das berechnen kann.

Zum desinfizieren nehme ich erstmal Isopropanol. Das Ale kommt in den Keller zum Gären. Besorge noch einen gescheiten Kühler/Kühlschrank oder Truhe, muss nochmal schauen.
Denke dass ich mit einem Weinkühlschrank am besten fahre, denn Truhe und Kühlschrank bei > 20 Grad Gärung, da kann ich dann die verschimmelten Dichtungen putzen. Wird eben
die Temperatur vorher validiert...

Brauen ist um 2 Wochen verschoben, bis alles geklärt ist. :crying

Danke
Carsten
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Scarabeo
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#7

Beitrag von Scarabeo »

Moin,
ich bin ja auch Brauanfänger.
ich habe meine Malzmischungen bei gastro-brauen.de bestellt. Die liefern die Brauanleitung als Download mit. Schaust Du hier:
http://gastro-brauen.de/de/Brauanleitungen.html

Da ist ein Maibock dabei. Vielleicht hift es ja.
Scarabeo
der im wahren Leben Norbert gerufen wird.
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Fritz Fedder
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#8

Beitrag von Fritz Fedder »

Verschoben? Mach doch einfach. Du bist eh schon vergleichsweise generalstabsmäßig vorbereitet - wo bleibt da der Spaß, wenn am Anfang gleich alles klappt? :Bigsmile

Nochmal kurz zu den diversen Punkten:

Rezept: Deine Kandidaten sind insofern ungewöhnlich, als beim einen die Maltoserast recht lang ist und beim anderen die Kombination aus einer "Kombirast" bei 67° und einer Verzuckerungsrast eher untypisch. Aber solange du das ganze stehen lässt bis es jodnormal wird, kann da nichts passieren. Abgemaischt wird unter 80°C, damit keine weitere evtl. verbliebene Stärke aus den Körnern ausgeschwemmt wird, nachdem die Enzyme denaturiert sind ("Blausud"), und keine Gerbstoffe aus den Spelzen. Schmeiß im Zweifelsfall den Hopfen mit dem hohen Alphawert einfach zu Beginn des Kochens (ggf. nach Würzebruch oder gleich in die Vorderwürze) dazu, den mit der niedrigen Zahl ganz zum Schluss. Bier wirds bekanntlich immer und die Hopfenmengen werden sie ja wohl einigermaßen ausgewogen haben.

Isopropanol: Das Zeug musst du halt überall wegwischen bzw. verdunsten lassen, Ethanol kann dranbleiben. Ich hätte da keine Lust zu.

Speise: Musst du dann beim Abfüllen nochmal genau ausrechnen, aber 10% wegstellen passt. Die Zuckerpanik kannst du trotzdem hinter dir lassen.

Gärtemperatur: Es empfiehlt sich der Keller. Die Garage ist nicht nur recht warm, sie wäre mir auch verdächtig, was Temperaturschwankungen anbelangt. Son Weinkühlschrank ist sicher Luxus, wenn da das Gärfass reinpasst. Ein alter Kühli mit nem extra Thermostat an der Steckdose tuts aber auch. Und jahreszeitlich brauen hat auch irgendwie Charme.

Flaschen: Abkochen macht hier keiner mehr, weil überflüssig und tendenziell schlecht fürs Glas ("Flaschenbomben").
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Alt-Phex
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#9

Beitrag von Alt-Phex »

Carsten hat geschrieben: Ich werde mal die Vorschläge evaluieren, imo gefällt mit Tyrion's Vorschlag am besten, wobei mich die Abmaisch-Temperatur bissel irritiert (ist ja normal bissel höher ca 80 °C).
Ob nun Zucker oder Speise kann ich ja noch entscheiden. Ich will mal nachschlagen, wie man das berechnen kann.
Normalerweise sind 78°C, ist aber nicht zwingend notwendig und die Gefahr über 80°c zu kommen viel höher.
Und letzteres sollte nicht passieren. Daher sind 76°C schon in Ordnung. Aber auch das kann man sich sparen
und nach der Verzuckerung direkt abmaischen, dann den Nachguß mit 78°C drauf geben und gut ist.

Hier findest du die Berechnungen zur Karbonisierung/Speisegabe
http://fabier.de/biercalcs.html

Speise hat halt den Nachteil das du sie aufbewahren musst bis zur Abfüllung und das die verderben kann.
Zum anderen weisst du nicht wieviel Speise du tatsächlich brauchst, da du den dafür nötigen Wert erst
erhälst wenn das Bier vergoren ist. Bei Zucker hast du dieses Problem nicht.

Zu dem Thema kann ich dir diesen Klassiker empfehlen:
Zusammenfassung: Bier abfüllen und reifen

Wie warm/kalt ist es denn in deinem Keller ?
Das obergärige Ale muss nicht zwingend bei exakt 20°C gären.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

"Viele Biere werden am Etikettierer gemacht"
Tyrion
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#10

Beitrag von Tyrion »

Carsten hat geschrieben: Ich werde mal die Vorschläge evaluieren, imo gefällt mit Tyrion's Vorschlag am besten, wobei mich die Abmaisch-Temperatur bissel irritiert (ist ja normal bissel höher ca 80 °C).
Ob nun Zucker oder Speise kann ich ja noch entscheiden. Ich will mal nachschlagen, wie man das berechnen kann.
Moin,

Also Lehrbuchmässig sind es eigentlich 78°C. Bei 80°C würdest du die Enzyme wahrscheinlich völlig ausschalten und das kleine bisschen Stärke, das beim Läutern nochmal freigesetzt wird, bliebe unverzuckert.
Ich läutere bei 76°C ab, weil ich sichergehen will, dass noch genug Enzymaktivität da ist. Da steckt aber letztlich mehr Glaube, als Wissen dahinter :Smile
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Boludo
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#11

Beitrag von Boludo »

Der Bielmeier hat aber ganz schön gesalzene Preise, seh ich grad.
Da ist nicht mal ein Rührwerk dabei und der Läuterboden ist ein einfaches Lochblech.

Stefan
Carsten
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#12

Beitrag von Carsten »

Hallo zusammen,

ich habe mal mit Bielmeier telefoniert:

Die Antworten zu meiner Ale und Bock Mischungen:
1. Alle Braumischungen von Bielmeier werden nach Bedienungsanleitung des Braukessels BHG 403 / 410 gleich gebraut, egal ob Bock, Ale etc. Link unten Seite 7/8
https://www.bielmeier-hausgeraete.com/m ... 0_D_GB.pdf

2. Die Gärung kann auf 10°C oder 20°C erfolgen, das wäre egal, die Hefe kann das im Falle des ALe's
Hefe: Hefe: Fermentis Safale S04

Habe mal geschaut und dies gefunden:
http://www.fermentis.com/wp-content/upl ... S04_DE.pdf
Hier steht, dass Idealwerte 15-20°C für die Hefe sind.

Komme mir schon ein wenig verkohlt vor :Waa , wie kann ich denn den anderen Werten aus Nr. 1 trauen.

- Einmaischtemperatur: 45 – 55°C -> 15 min
- Rast 1: 67 °C -> 20 min
- Rast 2: 73 °C -> 25 min
- Rast 3: 77 °C -> 30 min
- Rast 4: 85 °C -> 5 min (Es heisst dich unter 80 °C, also bei ca 78 °C) Hier wird ja alles Schlechte noch mit in das Bier übertragen.

Zitat: http://www.besser-bier-brauen.de/selber ... abmaischen
Wenn Du eine gewisse Restsüße sicherstellen willst, müssen die Beta-Amylasen also vollständig in den Ruhestand gehen. Das tun sie relativ flott ab 78 Grad. Ideal wäre kochen, doch bereits ab 80 Grad werden wiederum unerwünschte Gerbstoffe und nicht erschlossene Stärkereste gelöst. Beides wäre der Bierqualität abträglich. Also wird die Maische auf 78 bis 80 Grad gebracht und dort 20 Minuten gehalten. Zwecks gleichmäßiger Wärmeverteilung ist Rühren auch hier ratsam.

-> Läutern


Also Ich Läuter bei 76-78°C. Kann ich die anderen Zeiten so beibehalten oder soll ich nach tyrion's Standard-Hanghofer-Rasten halten, denen ich imo mehr vertraue :Bigsmile

Ist mir unverständlich :crying

Danke
Carsten
hoggel1
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#13

Beitrag von hoggel1 »

Hallo Carsten,

Ich braue meist mit einer Kombirast bei 68 °C für 90 Minuten und läutere direkt ohne Aufheizen. Geht auch, ich würde schauen, das du nicht über 80°C kommst wg. Gerbstoffe und Stärke.

Zur Gärtemperatur: Ich würde dir empfehlen bei den Temperaturen von Fermentis zu bleiben. Also eher Richtung 20 °C bei der S-04.

Mein Rat: Brau erst mal so, wie du willst bzw. welchen Temperaturen du eher vertraust. Wenn das Bier fertig ist, überlege dir, was dir daran schmeckt bzw. was dir nicht gefällt. Dann kannst du die einzelnen Parameter ändern. Du wirst auf Anhieb nicht deinen Geschmack treffen. Probier es einfach aus. Die ersten Sude sind eher dafür da, mit dem Ablauf beim Bierbrauen zurecht zu kommen. Das Feintuning erfolgt später.

Also trau dich erst mal zu brauen!!!

MfG
Thomas
Carsten
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#14

Beitrag von Carsten »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Tipps und die wertvollen Informationen und die Motivation :thumbsup , das hilft.

Habe noch auch 2 Flaschenmanometer von MattMill geordert und 5 L Kanister PrimaSprit (98% Ethanol). Eine kleine Menge werden wir dann auf 70% runterverdünnen.
Der Rest ist Vorrat. Weiterhin schlägt mein Kühler (5-20°C) morgen früh mit Express auf, der muss ja auch noch 12-24 Std ruhen bevor ich diesen zu Leben erwecken kann.

Werden am Freitag alles nochmal checken, desinfizieren. Brauprotokoll vorbereiten.

Grill, Fleisch und Bier stehen auch schon parat.

Am Samstag Morgen geht's dann los. Wir freuen uns sehr :Drink

Ich melde mich dann mal, wie es gelaufen ist.

Grüsse Carsten
bosso
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Neuling
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#15

Beitrag von bosso »

Hallo Carsten,

kannst Du mal berichten, wie es mit dem Weinkühler lief,überlege nämlich auch einen zu holen.
Welchen Kühler hast Du denn gekauft?

Ich frag mich bie einigen, ob denn ein 30l Gärbottich überhaupt reinpasst.

Besten Gruß
Hannes
Düssel
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Re: Letze Vorbereitung für den ersten Brautag

#16

Beitrag von Düssel »

bosso hat geschrieben:Hallo Carsten,

kannst Du mal berichten, wie es mit dem Weinkühler lief,überlege nämlich auch einen zu holen.
Welchen Kühler hast Du denn gekauft?

Ich frag mich bie einigen, ob denn ein 30l Gärbottich überhaupt reinpasst.

Besten Gruß
Hannes
Hallo Hannes,
Habe mir letzte Woche einen Weintemperierschrank (5-22°C) in der Metro gekauft. Ein erster Test mit 25L Wasser ist sehr gut gelaufen, 15°C eingestellt - Max. Schwankung 14,7 bis 15,1°C über 2 Tage. Der Lüfter im Innenraum macht, da er getaktet wird, ein bisschen Geräusche. Es passt auch die 50L-Edelstahlkanne von Hum rein http://www.hobbybrauerversand.de/Edelst ... e-50-Liter, allerdings nur mit Gärschlauch-Lösung.
Der Weinkühlschrank ist bei der Metro noch bis 3.8. im Angebot für 300 Euro https://angebote.metro.de/angebot/weint ... -1040.html
Dateianhänge
k-P1070080.JPG
Gruß Heiner
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