Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

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liuto
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Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#1

Beitrag von liuto »

Hallo in die Runde,

ich habe heute meinen zweiten Sud gebraut. Den ersten habe ich in meinem Vorstellungsthread beschrieben, der war soweit ok, bloß zuviel Zitrusaroma, vom Cascade, denke ich mal. Der wird am Montag beim Kölner Stammi in die Verkostung gehen, bin mal gespannt.
Ich habe daher nach dem gleichen Rezept meinen Zweitsud gebraut, nur eben mit Magnum zum Bittern und Tettnanger im Whirlpool. Wie entspannend doch so ein Zweitsud ist. Man weiß ungefähr, wo es langgeht, ich habe praktisch nicht herumgekleckert.
Bloß am Ende war die Enttäuschung groß, als ich aus 4,6 kg Schüttung bloß 18l Würze mit 12°P herausbekommen habe. Bloß ca. 50% SHA. Ist ja eigentlich egal, aber mich würde schon interessieren, warum das so wenig ist. Ich bin mir bei der Stammwürze relativ sicher, ich habe mit Refraktometer und meiner neuen Spindel gemessen und übereinstimmende Ergebnisse bekommen.

Ich habe allerdings an der Einstellung der Malzmühle gespielt und statt 1,2 mm ein bißchen weniger eingestellt. Trotzdem sah das Malz komisch aus, relativ hoher Mehlanteil und dafür ein paar ganze Körner. Nach dem Läutern sah man bei vielen Körnern so etwas wie einen Keimling, das war letztes Mal definitiv anders.

Meine Laienvermutung ist, daß das Malz zu trocken war. Es hat gut zwei Monate in der Garage gelegen und ist dabei sicher auch mal ein bißchen warm geworden. Ich habe zwar mit 60 ml Wasser konditioniert, aber nur ca. 30 min. Könnte das die schlechte SHA erklären?

Morgen werde ich direkt noch einen Sud hinterherschieben, ich will ein Weihnachtsdubbel machen. Bin mal gespannt. Das Garagenmalz ist alle, der Rest war in der Wohnung.

Die Spannung steigt. Ich habe echt noch kein Gefühl fürs Brauen.
Gruß liuto
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#2

Beitrag von afri »

liuto hat geschrieben:Meine Laienvermutung ist, daß das Malz zu trocken war. Es hat gut zwei Monate in der Garage gelegen und ist dabei sicher auch mal ein bißchen warm geworden.
Ich denke, das trifft nicht zu. Malz ist kaum jemals zu trocken und als solches beinahe unbegrenzt haltbar. Das jedenfalls kannst du in meinen Augen ausschließen.

Interessanter ist vielleicht, welche Mühle du hast. Wenn es sich um ein Walzenmodell handelt, dann wundert es mich, dass da ganze Körner sein sollen, obwohl du die Einstellung sogar verkleinert hast.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#3

Beitrag von fg100 »

Wann hast du die Sudmenge ermittelt. SHA-Sudmenge ermittelt man vor dem Hopfenseihern. Zudem ist da je nach Messverfahren üblicherweise eine sehr große Messtoleranz. Ich behaupte mal du kannst gar nicht auf +- 1l messen.
Messfehler bei der SHA in üblicherweise mindestens größer 10%
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§11
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#4

Beitrag von §11 »

Jedes Gerstenmalz hat einen Blattkeim unter dem Spelz. Das ist also kein Problem. Zu fein sollte auch kein Problem sein, im Gegenteil. Malz kann überlagert sein, aber bei trockener Lsgerung sind 2 Jahre kein Problem.....
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#5

Beitrag von liuto »

Das mit der Sudhausausbeute stimmt sicher. Was ich meinte, ist daß ich aus mir nicht erklärlichen Gründen bei annähernd identischen Rezept ungefähr 3l weniger (knapp 18l statt knapp 21 l) herausbekommen habe als letztes Mal, wo ich noch mehr gekleckert habe, bei mehr oder weniger gleicher SW. Vielleicht muß ich mehr Nachguß geben, am Ende hatte ich noch gut 5° Brix.

Gut, ich werde das schon noch lernen. Heute läuft mein dritter Sud, ein Dubbel für Weihnachten. Da habe ich die Mühle (eine China-3 Walzen-Mühle "Barley III" noch einmal feiner gestellt. Das sieht doch eigentlich nicht schlecht aus, oder?
malz.jpg
Bin mal gespannt aufs Läutern, es sind auch 8% Haferflocken dabei.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#6

Beitrag von Flothe »

liuto hat geschrieben:Das mit der Sudhausausbeute stimmt sicher. Was ich meinte, ist daß ich aus mir nicht erklärlichen Gründen bei annähernd identischen Rezept ungefähr 3l weniger (knapp 18l statt knapp 21 l) herausbekommen habe als letztes Mal, wo ich noch mehr gekleckert habe, bei mehr oder weniger gleicher SW. Vielleicht muß ich mehr Nachguß geben, am Ende hatte ich noch gut 5° Brix.

Gut, ich werde das schon noch lernen. Heute läuft mein dritter Sud, ein Dubbel für Weihnachten. Da habe ich die Mühle (eine China-3 Walzen-Mühle "Barley III" noch einmal feiner gestellt. Das sieht doch eigentlich nicht schlecht aus, oder?
malz.jpg
Bin mal gespannt aufs Läutern, es sind auch 8% Haferflocken dabei.
Fotos sind immer schwer zu beurteilen, sieht mir aber noch zu grob aus. Habe selbst aber auch eine China-Porkert, also sind meine Spelzen ohnehin immer zerfetzt :Angel

Womit läuterst du? Wegen 8 % Haferflocken würde ich mir noch keine Sorgen machen.

LG Florian

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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#7

Beitrag von liuto »

Mir einem "Leuterator" im EInkocher in einen Thermoport. In einer Stunde weiß ich mehr, mache mir aber keine großen Sorgen.

Immer noch zu grob. Hm. Ein paar Spelzen sind zerfetzt, die meisten sind heile. Ich werde mich mal herantasten. Leider ist der Spalt schwer zu messen, weil man von unten nicht herankommt.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#8

Beitrag von Flothe »

liuto hat geschrieben:Mir einem "Leuterator" im EInkocher in einen Thermoport. In einer Stunde weiß ich mehr, mache mir aber keine großen Sorgen.

Immer noch zu grob. Hm. Ein paar Spelzen sind zerfetzt, die meisten sind heile. Ich werde mich mal herantasten. Leider ist der Spalt schwer zu messen, weil man von unten nicht herankommt.
Also wenn du mit dem Leuterator läuterst, dann kannst du mMn noch wesentlich feiner schroten. Ich nutze den Läuterfreund und komme mit extrem feinem Schrot und völlig zerfetzten Spelzen gut klar.

LG Florian

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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#9

Beitrag von Flothe »

Noch eine Frage: War läuterst du nicht umgekehrt, aus dem Thermoport in den Einkocher?

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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#10

Beitrag von liuto »

Weil ich dann die ganze Mocke händisch umladen müßte. So läutere ich gemütlich in den Thermoport, mache den Einkocher sauber und schlauche wieder zurück zum Hopfenkochen. Die Würze ist dann immer noch 65° warm.

Danke für den Tip. Ich stelle nächstes Mal noch feiner.

So, Nachgußwasser müßte heiß sein. Auf geht's.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#11

Beitrag von §11 »

Meiner Meinung nach ist dein Schrot immer noch zu grob. Du solltest keine ganzen Körner mehr dabei haben. Die Mühle "quetscht" die aus den Spelzen und bricht sie dabei.

Jan
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#12

Beitrag von liuto »

Ich danke euch. Ich bin jetzt überzeugt, daß das Problem am Schroten liegt.
Heute war die Ausbeute VIEL besser. Ich hatte eine Schüttung von 4,92 kg. Das Rezept war dieses hier.. Gerade habe ich zurückgeschlaucht. Ich habe jetzt 25l (heißt das Vorderwürze?) mit 12,4°P, das ist ein ganz anderer Schnack als gestern. Mal schauen, was der PC zum Thema wallendes Kochen sagt. Ich habe mir aus dem Deckel eine Art Brüdenhaube gemacht, indem ich den Knopf herausgesägt habe. Nicht schön, aber gestern offenbar wirksam.

Ich bräuchte noch einen Tip. Hier sind meine Läuterbilder:
Vom Einkocher in den Thermoport
Vom Einkocher in den Thermoport
läutern.jpg (31.16 KiB) 7899 mal betrachtet
Zurück in den gereinigten Einkocher
Zurück in den gereinigten Einkocher
zurück.jpg (30.28 KiB) 7899 mal betrachtet
Der aufmerksame Beobachter merkt, daß ich das Gefummel mit dem Silikonschlauch durch zwei Rohre ersetzt habe. Beim Läutern habe ich einen Miniatur-Läutergrant, das ganze funktioniert 1a. Bloß sind die Kabelrohre nicht unbedingt lebensmittelecht. Ich glaube zwar nicht, daß sich in der kurzen Zeit viel Mist herauslöst, aber wer weiß schon. Transparente Rohre wären auch nicht schlecht. Hätte jemand einen Tip?

Vielen Dank für die ganze Hilfe
liuto
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#13

Beitrag von Dr.Edelherb »

Naja also den Vorteil, zwischen diesem Rohr statt einem Trichter mit Schlauch und Draht am Hahn befestigt seh ich jetzt ehrlichgesagt nicht. Zumindest nicht in der Form das man riskieren müsste das sich da irgendwelches Zeug löst.

Ich hab auch den PC, im freien ohne Isolierung ist kein richtiges wallend Kochen möglich, aber bei den aktuellen Temperaturen und deiner Deckellösung könnte das vll. funktionieren.
liuto
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#14

Beitrag von liuto »

Unter anderem ist das bisher daran gescheitert, daß ich immer vergesse, mir einen Trichter zu besorgen. Und daran, daß es so wahnsinnig praktisch mit dem Rohr ist. Kein Gefummel mit Drähten. Der Thermoporthahn taugt nix.
Ich werde mir aber ein klares PP-Rohr besorgen. PVC ist normalerweise OK, aber was ist schon normal.

Würze kocht wie nicht gescheit. In meiner Braugarage sind es 35°, das rockt. Halten eigentlich die Isomatten die 100°C aus? Oder was nehmt ihr zur Isolierung?
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#15

Beitrag von afri »

liuto hat geschrieben:Das sieht doch eigentlich nicht schlecht aus, oder?
malz.jpg
Doch, eigentlich sieht das relativ schlecht aus. Mein Schrot jedenfalls sieht anders aus und meine Ausbeuten sind "normal". Ich sehe auf dem Bild zahlreiche ganze Malzkörner, das sollte so nicht sein. Ich würde Spelzen und grob zermanschte Mehlkörper sehen wollen.
Sorry, aber nach dem Bild zu urteilen ist dein Schrot Schrott.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#16

Beitrag von afri »

liuto hat geschrieben: Halten eigentlich die Isomatten die 100°C aus?
Ja.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#17

Beitrag von liuto »

afri hat geschrieben: Sorry, aber nach dem Bild zu urteilen ist dein Schrot Schrott.
Achim
Das ist doch mal eine Antwort, mit der man etwas anfangen kann. Danke afri.
Nächstes mal noch feiner schroten. Ich sollte mal eine Schrotprobe zum Stammi mitnehmen.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#18

Beitrag von DrSchwob »

liuto hat geschrieben:Kabelrohre nicht unbedingt lebensmittelecht.
Hallo

Nach deinen Bildern zu urteilen ist es ein,
Starres Installationsrohr / Kunststoffrohr (universelles Isolier- und Montagerohr zur Auf- und Unterputzinstallation):
Temperaturbeständigkeit: - 5 °C bis + 60 °C, keine Zulassung im Lebensmittelbereich!


Naja meine Gesundheit wäre es mir die 3€ wert einen ordentlichen Schlauch aus geeigneten Material zu leisten !!!



Achim würde sagen: Gerd der alles mit lebensmittelechten Komponenten braut!
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#19

Beitrag von Havana »

liuto hat geschrieben:Hallo in die Runde,
....
Bloß am Ende war die Enttäuschung groß, als ich aus 4,6 kg Schüttung bloß 18l Würze mit 12°P herausbekommen habe. Bloß ca. 50% SHA. ....

Gruß liuto
Um nochmal auf den Ausgangspost zurückzukommen.
Die wahrscheinlichste Ursache ist, dass du nicht 4,6 sondern 3,6 kg Malz genommen hast. Dann passt das auch mit einer durchschnittlichen Ausbeute.
Ist mir auch schon mal passiert, da konnte ich es anhand meiner uralten Haushaltswaage nachvollziehen.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#20

Beitrag von liuto »

DrSchwob hat geschrieben:Naja meine Gesundheit wäre es mir die 3€ wert einen ordentlichen Schlauch aus geeigneten Material zu leisten !!!
Was meinst du, warum ich gefragt habe :Smile

So, Hefe ist im Dubbel. Braugarage saubergemacht.

Leider war der Würzekühler gestern vom vorgestrigen Sud verstopft. Ich habs nicht hingekriegt und mußte die Würze mit 60° in den Keller stellen. Ärgerlich.
Diese Plattenkühler sind ja ein Wunder an Effizienz, aber man muß offenbar einen Filter davorschalten.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#21

Beitrag von Blancblue »

Die meisten niedrigen SHA Ausbeuten hier im Forum kommen doch meistens von diesen 6 Faktoren:

a) Falsch berechnet (imho Hauptursache hier)
b) beim abwiegen vertan
c) zu schnell/falsch geläutert
d) Extraktpotential der verschiedenen Malze nicht berücksichtigt
e) Ungünstiger Maische PH
f) Schrotgröße
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#22

Beitrag von Flothe »

liuto hat geschrieben:
DrSchwob hat geschrieben:Naja meine Gesundheit wäre es mir die 3€ wert einen ordentlichen Schlauch aus geeigneten Material zu leisten !!!
Was meinst du, warum ich gefragt habe :Smile

So, Hefe ist im Dubbel. Braugarage saubergemacht.

Leider war der Würzekühler gestern vom vorgestrigen Sud verstopft. Ich habs nicht hingekriegt und mußte die Würze mit 60° in den Keller stellen. Ärgerlich.
Diese Plattenkühler sind ja ein Wunder an Effizienz, aber man muß offenbar einen Filter davorschalten.
Ein Filter zum Vorschalten ist ja schön und gut, bringt mMn aber nicht viel. Denn im Plattenkühler fällt ja sowieso wieder Kalttrub aus. Deshalb muss so ein Teil auch so penibel sauber gehalten werden und auf jeden Fall Basisch-Sauer gereinigt werden, um das alles da rauszulösen. Vermutlich bleibt da trotzdem noch Schmodder in irgend welchen Ecken hängen.

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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#23

Beitrag von liuto »

Ich glaube, ich mustere das Teil aus. Zu pflegeintensiv. Ich habe schon x-mal gespült und es kommen immer noch Hopfenreste und Spelzen heraus.

Im Keller blubbert es munter vor sich hin. Bin mal gespannt auf das Dubbel wegen des fehlenden Würzekühlens. Die Eimer im Hintergrund sind mein noch bescheidenes Malzlager.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#24

Beitrag von DrSchwob »

liuto hat geschrieben: Was meinst du, warum ich gefragt habe :Smile
Lokalen Flaschner aufsuchen, dort gibt es Edelstahlrohre kürzer als 50cm oft als Abfall. Einfach mal nett fragen.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#25

Beitrag von Alt-Phex »

liuto hat geschrieben:Ich glaube, ich mustere das Teil aus. Zu pflegeintensiv. Ich habe schon x-mal gespült und es kommen immer noch Hopfenreste und Spelzen heraus.
Wieso kommen da Spelzen raus ? :Shocked
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#26

Beitrag von Flothe »

liuto hat geschrieben:Ich glaube, ich mustere das Teil aus. Zu pflegeintensiv. Ich habe schon x-mal gespült und es kommen immer noch Hopfenreste und Spelzen heraus.
Ja gut. Spelzen verstehe ich jetzt eher weniger, aber gut, ein paar rutschen beim Läutern vielleicht durch. Und Hopfenschmodder sollte seinen Weg auch nicht in den Plattenkühler finden. Da musst du in der Tat vorher Filtern (Stichwort Monofilament) und erst danach durch den Kühler. Das Problem mit dem Kalttrub bleibt dann noch.

LG Florian

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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#27

Beitrag von gulp »

liuto hat geschrieben:
DrSchwob hat geschrieben:Naja meine Gesundheit wäre es mir die 3€ wert einen ordentlichen Schlauch aus geeigneten Material zu leisten !!!
Was meinst du, warum ich gefragt habe :Smile

So, Hefe ist im Dubbel. Braugarage saubergemacht.

Leider war der Würzekühler gestern vom vorgestrigen Sud verstopft. Ich habs nicht hingekriegt und mußte die Würze mit 60° in den Keller stellen. Ärgerlich.
Diese Plattenkühler sind ja ein Wunder an Effizienz, aber man muß offenbar einen Filter davorschalten.
Und da wolltest du deine Belgian irgendwas Würze durchlassen? Keine Infektionsbedenken? Warum Belgian irgendwas? Weil das mit 12,...P kein Dubbel wird.

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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#28

Beitrag von liuto »

Die 12,4°P waren vor der Karamelsirupgabe. Ich habe tatsächlich auch noch etwas eingekocht vor der Hopfengabe. Ist trotzdem etwas zu dünn geworden. Wie sagt man dann? Anderthalbtel? Bier sollte es immerhin werden. Seid nicht so streng mit mir, ich sollte noch Welpenschutz haben und wehre mich nicht gegen Ratschläge.

Wo die Spelzen herkommen ist mir auch ein ziemliches Rätsel. Der meiste Schmodder ist aber Hopfen. Ich war vermutlich zu geizig beim vorgestrigen Sud und habe zu viel vom Trubkegel eingesaugt. Daß der Kühler zu war, habe ich erst beim Runterkühlen gestern bemerkt. Tags zuvor beim Wieß hat er noch prima funktioniert. Ich schaue jetzt schon eine Zeit nach Eintauchkühlern. Die sollten mit den Schwammkugeln viel besser zu reinigen sein.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#29

Beitrag von Alt-Phex »

liuto hat geschrieben: Ich schaue jetzt schon eine Zeit nach Eintauchkühlern. Die sollten mit den Schwammkugeln viel besser zu reinigen sein.
Da brauchst du keine Schwammkugeln für, das funktioniert nämlich genau umgekehrt.
Durch das Rohr fliesst das kalte Wasser während die Wendel im Sud steckt.

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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#30

Beitrag von Flothe »

Ben Eintauchküler brauchst du nicht mit diesen Kugeln zu reinigen. Im Normalfall schickst du da ja nur klares Wasser durch und die Innenseite des Rohrs kommt ja ohnehin nicht mit der Würze in Berührung. Da genügt also eine gründliche, äußerliche Reinigung. In dem Sinne auf jeden Fall viel einfacher in der Handhabung als der Plattenkühler.

Aber der Thread driftet etwas ab, sry :P

Edit: Bernd war schneller :thumbsup

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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#31

Beitrag von liuto »

Abdriften ist von mir aus kein Problem.
Hab noch mal in mein Braubuch gekuckt. Die Würze gestern hatte 15°P am Ende statt der angestrebten knapp 17°. Zu viel Nachguß, oder? Am Ende hatte ich aber immer noch 5°Brix, ist das normal? Gespindelt habe ich das nicht.
Wenn ich den Sud nicht durch Infektion verliere, sollte das aber schon etwas werden, denke ich mal.
Ich bedanke mich mal wieder für eure Geduld. Ich komme noch ständig durcheinander, wie man unschwer sieht. Das ist für den Noob komplizierter, als man hinterher denkt, wenn man schon Erfahrung gesammelt hat.
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#32

Beitrag von hyper472 »

Mir fällt noch die Läutermethode auf: Durch Dein Röhrensystem entsteht bei Abläutern ein gewaltiger Sog, wodurch die Würze nicht gemächlich durch den Treber durchsickern kann. Dadurch nimmt sie womöglich deutlich weniger Zucker mit, als möglich wäre.
Besser ist es, aus dem Hahn in einen Trichter zu läutern, von dem aus es dann weiter in den Auffangbehälter bzw. die Sudpfanne geht.
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#33

Beitrag von Flothe »

hyper472 hat geschrieben:Mir fällt noch die Läutermethode auf: Durch Dein Röhrensystem entsteht bei Abläutern ein gewaltiger Sog, wodurch die Würze nicht gemächlich durch den Treber durchsickern kann. Dadurch nimmt sie womöglich deutlich weniger Zucker mit, als möglich wäre.
Besser ist es, aus dem Hahn in einen Trichter zu läutern, von dem aus es dann weiter in den Auffangbehälter bzw. die Sudpfanne geht.
Viele Grüße, Henning
Die Röhre schließt nicht dich mit dem Hahn ab, von daher herrscht in ihr Umgebungsdruck.
Das Problem mit der Lebensmittelechtheit bleibt trotzdem.

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Re: Unterirdische Sudhausausbeute, warum?

#34

Beitrag von Fichtenknicker »

Wir haben gestern. nach mitunter um die 55% endlich mal wieder knappe 70% erreicht.

Was haben wir geändert?
Nach div Versuchen mit Läuterboden und körben (die immernoch im Eimer benutzt werden) sind wir mit dem 70er Thermoport jetzt bei der Läuterhexe.
Diese und viel Zeit (1,5+ h) sind wohl der Grund für die Verbesserung. Wobei ich persönlich sagen würde 40% Hexe, 60% Zeit.

Gruß
Guido
Captain Brewley hat geschrieben:Craft Beer ist Hipsterscheiße.
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