1. weil an einem wunderbaren Ort
2. weil in Gemeinschaft
3. weil mit besonderer Oberaufsicht
4. und überhaupt
Gestern rief Axel Kiesbye (Braumeister der Trumer Privatbrauerei in Salzburg) zum Waldbier-Workshop auf der Postalm (Natur pur zwischen Wolfgangsee und Dachstein).
Anm: Ich persönlich habe mit Trumer nix zu schaffen – hätt ein Braumeister einer unserer anderen Privatbrauereien geladen, würden jetzt deren Namen da oben stehen.
18 Neugierige ließen sich diese Gelegenheit nicht entgehen und ich war auch dabei.
Das Waldbier ist eine Spezialedition von Axel in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Bundesforste die heuer bereits zum 6 mal eingebraut wurde. Näheres ist ganz einfach zu ergoogeln.
Bei Kaiserwetter (der war sicher auch schon mal da, Helmut Kohl wahrscheinlich auch) wurde dies mit bescheidenen Mitteln nachgestellt.
Aber der Reihe nach …
Das Einmaischen:
Kupferkessel über offenem Feuer
2200 g Gerstenmalz
200 g Karamellmalz
8 l Wasser
Natürlich mit Rührwerk Eine der Rasten: Jodprobe: noch positiv In der Zwischenzeit wurde im Wald die „Läuterhexe“ gesucht.
Und gefunden – Moos und Fichtenzweige dienten als zusätzlicher Läuterboden: Der Kessel war so schnell wieder heiß, dass der Nachguss (7 l) locker nach Läuterbeginn noch heiß genug wurde.
Man beachte den Gartenschlauch

Würzekochen:
Mit Spalter Select Spindelprobe:
16,5 ° P bei etwa 40° C
Danach wurde dann abermals auf 15 l gestreckt. Whirlpool:
Ja, schimpfts nur!


@RHGfreaks: bitte auch wegschauen
In der Zwischenzeit wurde wieder in den Wald ausgeschwärmt, denn ein Waldbier braucht Zutaten.
Hier sollte jeder das sammeln wonach er Lust hatte.
Beeren, Rinde, Flechten, Pilze, Zweige, Kräuter, Harze bildeten dann als Zugabe nach dem Kochen die Zutaten für die jeweils individuelle Würze. ich entschied mich für Fichtenharz, das ich in etwas Alkohol gelöst habe.
Hier meine befüllte Flasche mit der Harzlösung obenauf. Stärkung gabs natürlich auch:
Einerseits Köstlichkeiten der Feldküche und dazu Kostproben von Axel –
z.B. die Sour Edition des 2015er Walbieres (im offenen Holzbottich im Wald gereift).
Traumhaft spritzig mit dezenten Apfelaromen. Durchlaufkühler und Vorbereitung der Hefegabe:
S 189 Das Tagewerk:
Die Flaschen bekam natürlich jeder samt Anleitung fürs weitere Handling mit nach Hause. Meine macht inzwischen (17 h später) folgenden Eindruck: Fazit: Bierbrauen kann so wunderschön sein.
Ich halts ab nun verstärkt wie bei meiner zweiten Leidenschaft, den schönen Offroadern aus England: Chip-Tuning hat hierbei nix verloren!
Wenn schon Raspberries, dann ins Bier damit.
Danke Axel!

max