Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

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paed101
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Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

#1

Beitrag von paed101 »

Hab da noch ne Frage:

Hab mein IPA nach der Hauptgärung von der Hefe gezogen und dann Hopfen gestopft.
Das Ende der HG habe ich nach 3 Tagen bei gleicher Stammwürze festgestellt. Nach dem Hopfenstopfen ist die Gärung wieder erwacht. Nach 4 Tagen wieder 1°P runter. Wie kommt das? :Waa Der Hopfen sollte doch die Gärung eigentlich hemmen? :Waa
Gibt es dazu eine Erklärung?
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cyme
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Re: Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

#2

Beitrag von cyme »

Zwei Möglichkeiten:
a) die Hauptgärung war doch nicht vorbei
b) Fremdkeime (Wildhefen, Bakterien) sind mit dem Hopfen in das Jungbier gelangt
paed101
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Re: Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

#3

Beitrag von paed101 »

Können wirklich Fremdkeime mit dem Hopfen ins Jungbier kommen? Ich dachte immer, der Hopfen selber verhindere das.
paed101
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Re: Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

#4

Beitrag von paed101 »

Dass die Hauptgärung eine Pause eingelegt hat, ist zwar möglich, mich verwundert es aber, dass ausgerechnet nach dem Hopfenstopfen sie wieder aktiv wird.
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cyme
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Re: Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

#5

Beitrag von cyme »

Hopfen hat zwar gewisse Inhaltsstoffe mit antibakterieller Wirkung, aber das macht ihn nicht steril. Je nachdem wie du stopfst, kommen auch andere Sachen ins Gärgefäß die vorher nicht drin waren - Hopfensäckchen, Sauerstoff, umherwirbelnder Staub, etc.

Du hast leider sehr wenig preisgeben über den Sud, von daher kann ich als Ferndiagnose nur in meine Kristallkugel schauen und raten. Meine Kristallkugel sagt: zu wenig Hefe oder unzureichend belüftet, deswegen ist die Gärung stecken geblieben. Das ist i.d.R. die korrekte Antwort auf gefühlt 90% der "ich dachte die Gärung sei vorbei, aber dann ist XYZ passiert"-Fragen.

Ich habe aber noch Option c vergessen:
c) Fremdkeime sind in das Jungbier gelangt, aber unabhängig vom Hopfenstopfen.
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Boludo
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Re: Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

#6

Beitrag von Boludo »

Durch die Vermischung beim Stopfen kann die Gärung wieder in Schwung kommen.
Es wird ja einiges an CO2 entbunden und dadurch gibt es Konvektionen.
Oder ein klassischer Messfehler.

Stefan
paed101
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Re: Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

#7

Beitrag von paed101 »

Tippe mal auf zu wenig Hefe.

Hab die Hefe einfach eingepudert (schäm) -> Mangrove's Jack M42.
Hab mich erst danach im Forum informiert, dass das der Hefe nicht wirklich gut tut, ergibt am Schluss zu wenig gesunde Hefe.

Würde auch der Aussage von Boludo nicht widersprechen.

Hoffe mal, dass ich keine Fremdkeime erwischt habe. Wäre das erste Mal. Riechen tut's noch gut!

Danke für die schnelle Antwort!
Sylex
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Re: Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

#8

Beitrag von Sylex »

Ich möchte mich gerne dazwischen schalten und keinen neuen Fred aufmachen.

Ich messe seit einigen Tagen identisches Restextrakt. Der Gärbehälter ist aber noch immer aufgebläht, der Syphon zeigt mir einen Druck nach außen an. Ich drücke schon seit ein paar Tagen auf den Deckel, damit sich im Syphon wieder Gleichgewicht einstellt, aber nach einer viertel Stunde ist schon wieder ein Überdruck da. Blubbern tut nichts mehr. Ist das normal so? Ich kenne das von meinen Weinaktivitäten anders, also eher umkehrt.
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Boludo
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Re: Nach Hopfenstopfen gärt es weiter

#9

Beitrag von Boludo »

Der Messwert zählt. Wenn das Jungbier z.B. wärmer wird, gast auch CO2 aus, obwohl nichts mehr passiert.
Ansonsten einfach mal ne Woche warten und messen.

Stefan
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