Dringende frage zu Irish Moos

Fragen und Diskussion rund um Rezepturen zum Bierbrauen
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madsen
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Dringende frage zu Irish Moos

#1

Beitrag von madsen »

Hallo zusammen!
Ich habe heute 30 Liter ipa gebraut und dabei zum ersten mal Irish Moos verwendet. Ich habe mich genau an die Anleitung auf der Packung gehalten und 5g die letzten 10 Minuten mitgekocht.
Nach dem abkühlen habe ich Wir jedes mal eine kleine Menge der würze probiert und musste mit Schrecken feststellen, dass ich einen dezenten fischgeschmack im Bier habe.
Ich lasse es jetzt mal gähren und hoffe dass sich der fischgeschmack wieder abbaut.
Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Gibt es noch Hoffnung?
Danke schon mal für eure Antworten.
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Tozzi
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#2

Beitrag von Tozzi »

5g IM auf 30 Liter ist nicht zu viel.
Der Geschmack legt sich, da würde ich mir keine Sorgen machen.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
Dr.Edelherb

Re: Dringende frage zu Irish Moos

#3

Beitrag von Dr.Edelherb »

Ich hab noch nie die abgekühlte Würze probiert, kann dir net sagen ob sich das Irish Moos da noch bemerkbar macht, aber ich benutze es sehr häufig mit ner Dosierung von 2-3g/20L für 15 Min. und hatte im fertigen Bier nie irgendeinen derartigen Geschmack.
Bin auch der Meinung von Tozzi, sollte da nicht sowieso etwas Einbildung dabei sein, spätestens im fertigen Bier dürfte da nixmehr zu riechen / schmecken sein.
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Enfield
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#4

Beitrag von Enfield »

Das ist völlig normal, die Würze fischelt ziemlich nach dem Hopfenseihen, der Geruch und Geschmack verfliegt aber während der Hauptgärung. Ich nehme 2 g für 11 Liter und habe damit super klare Biere.
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riegelbrau
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#5

Beitrag von riegelbrau »

Macht Ihr noch besondere Behandlung nach der Irish Moss-Gabe? Etwa nach der Abkühlung nochmal umschlauchen? Ich las hier im Forum, dass das Ausfällen der Trubstoffe unter 60°C stattfindet. Ich habe es beim letzten Sud so gemacht, was vielleicht mein Infektionsrisiko erhöht hat. Mag das was bringen oder reicht die normale Gärung und dann Cold Crash plus etwas Kaltreifung?

Gruß Christoph
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Tozzi
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#6

Beitrag von Tozzi »

riegelbrau hat geschrieben:reicht die normale Gärung und dann Cold Crash plus etwas Kaltreifung?
Ja. :Smile
Das IM mit den anhaftenden Proteinen fällt als erstes aus, sieht aus wie Einlaufsuppe.
Da drauf setzt sich dann die Hefe ab.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Enfield
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#7

Beitrag von Enfield »

Mache es genau so wie Stephan.
Es wird zwar empfohlen, unter 60° C zu kühlen und dann den Trub abzutrennen, mir ist das aber zu umständlich und das Infektionsrisiko zu hoch.
Funktioniert auch so und setzt sich nach der Hauptgärung wunderbar am Bottichboden gemeinsam mit der Hefe ab. Bier wird wunderschön klar.

Ich hab aber wo gelesen, dass man eben das nicht machen soll und das IM nicht in die Gärung hinein bringen darf, da es die Gärung behindert.
Dazu fehlen mir aber die Langzeiterfahrungen, habe es erst bei ein paar Suden probiert.
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riegelbrau
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#8

Beitrag von riegelbrau »

Ist es bei diesem Verfahren sinnvoll, die Hefe zu ernten und wieder zu verwenden? Mir widerstrebt das irgendwie.
Das nochmalige Umschlauchen im quasi Kaltbereich ist bei meinem offenen Plastik-Equipment mit Hahn und Schlauch bzw. Heber wohl wirklich nicht empfehlenswert. Vielleicht lässt man dann doch das IM besser weg.

Gruß Christoph
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Enfield
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#9

Beitrag von Enfield »

Ich würde die Hefe nicht ernten, hab sogar mal wo gelesen, dass man die Hefe prinzipiell nicht wieder verwenden soll, wenn man IM zugegeben hat.
Aber persönlich habe ich noch zu wenig Erfahrungen und kann nur das wiedergeben, was ich irgendwo gehört/gelesen habe. Darum werde ich auf jeden Fall selber noch ein paar Versuche damit machen und sehen, ob es mehr schadet als es bringt.

lg

Max
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Boludo
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#10

Beitrag von Boludo »

Doch, die Hefe kann man ernten.
Ich hab jahrelanv IM eingesetzt ohne irgendwelche Probleme.
Manchmal wundert es mich ein wenig, was da für ein Drama drum gemacht wird.
Man darf halt nicht überdosieren.

Stefan
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Enfield
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#11

Beitrag von Enfield »

Hallo Stefan!
Leider steht im Netz oft sehr viel Blödsinn, manchmal auch völlig widersprüchliches.

Vielleicht kannst Du deine Erfahrungen hier etwas schildern, das wäre echt super, mal mit jemanden zu reden, der hier viel Erfahrung hat!

Also Hefe ernten geht?
Hast du auf unter 60° C gekühlt und dann umgeschlaucht oder einfach ganz normal wie immer?
In "How to brew" hab ich auch gelesen, dass durch das Ausfällen von Eiweisen auch FAN betroffen ist und somit der EVG geringer sein kann - zumindest in Maischen mit hohen Rohfruchtanteil.
Wie waren deine Erfahrungen hier?
Ich habe einen Sud mit der S-33 vergoren und hier ein super klares Bier erhalten, leider war der EVG trotz Hefe in zweiter Führung nur bei 62 % mit 25 % Rohfruchtanteil.
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Tozzi
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#12

Beitrag von Tozzi »

Es setzt sich ja wie gesagt zuallererst mal das IM mit dem Trub ab.
Darüber sedimentiert dann die Hefe. Die kann man ganz normal ernten. Geht natürlich am besten, wenn der Gärtank einen konischen Boden hat.
Hat bei mir immer bestens funktioniert, eine Beeinträchtigung der Hefe konnte ich nicht feststellen.
Sude mit hohem Rohfruchtanteil habe ich noch nicht gemacht, dazu kann ich leider nichts sagen.
Viele Grüße aus Fasano
Stephan
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Boludo
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#13

Beitrag von Boludo »

Ich hab halt ca 10g auf 50 Liter zehn Minuten vor Kochende zugegeben und dann nen Whirlpool gemacht und über Nacht abgekült. Danach gab es sehr klares Bier.
Mehr fällt mir dazu eigentlich nicht ein.
Mittlerweile kühle ich aktiv und man sieht schon wie es dabei trüber wird. Extra umachpauchen mach ich aber nicht, da das fertige Bier wieder sehr klar wird.
Ehrlich gesagt mach ich mir da recht wenige Gedanken und wundere mich ein wenig über die vielen Diskussionen.

Stefan
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gulp
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Re: Dringende frage zu Irish Moos

#14

Beitrag von gulp »

Ich habe einen Sud mit der S-33 vergoren und hier ein super klares Bier erhalten, leider war der EVG trotz Hefe in zweiter Führung nur bei 62 % mit 25 % Rohfruchtanteil.
Was ganz normal ist für diese Trockenhefe. Was FAN angeht hilft eine 10 minütige Rast bei 57°, was auch gut gegen schwefeln ist.

Gruß
Peter
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

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