Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

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Bierhotti
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Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

#1

Beitrag von Bierhotti »

Hallo liebe Braufreunde,
ich bin hier neu im Forum und eigentlich noch nicht erfahren im
Heimbierbrauen.
Meine Frage an euch ist : Wenn ich mein fertig gebrautes Bier nicht
in Flaschen abfüllen möchte, sondern in einem oder mehrere
9 L KEG Fässchen die mit Kohlensäuredruck arbeiten/Abzapfen - muss
ich das abzufüllende Bier auch karbonisieren oder findet die Karbonisierung
mittels des Druck der Kohlensäure statt ?
Würde mich über Infos freuen.
Gruss Bierhotti
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Brauling
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Re: Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

#2

Beitrag von Brauling »

Servus,
erstmal willkommen bei uns, du hast mehrere Möglichkeiten.

Du kannst Zwangskarbonisieren:
Genau berechnete Speise-/Zuckergabe auf die Menge im Keg - dann Fass fest verschließen.
Druck durch die Nachgärung aufbauen lassen, runterkühlen -> Reifung.

Du kannst mit der CO2 Flasche aufkarbonisieren:
Schließt einfach an den Gasanschluss des KEGs eine Co2-Flasche mit Druckminderer an und stellst den gewünschten Sättigungsdruck ein. Dann schüttelst oder kugelst das Fass ordentlich durch die Gegend bis kein Co2-Zulauf mehr hörbar ist.

Du kannst Grünschlauchen
Wenn du zusätzlich zum KEG einen Spundapparat hast, kannst du das Jungbier mit vergärbarem Restextrakt umschlauchen um dann den Druck (und damit die Karbonisierung) durch die Nachgärung einzustellen.


Auf jeden Fall musst du deinen CO2-Gehalt vor dem zapfen einstellen. Nur Jungbier rein, Co2-Flasche dran und durchs zapfen ein aufkarbonisiertes Bier erhalten.... funktioniert leider nicht :)

Greetz Andy
Rudiratlos
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Re: Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

#3

Beitrag von Rudiratlos »

Brauling hat geschrieben: Du kannst Zwangskarbonisieren:
Genau berechnete Speise-/Zuckergabe auf die Menge im Keg - dann Fass fest verschließen.
Druck durch die Nachgärung aufbauen lassen, runterkühlen -> Reifung.

Du kannst mit der CO2 Flasche aufkarbonisieren:
Schließt einfach an den Gasanschluss des KEGs eine Co2-Flasche mit Druckminderer an und stellst den gewünschten Sättigungsdruck ein. Dann schüttelst oder kugelst das Fass ordentlich durch die Gegend bis kein Co2-Zulauf mehr hörbar ist.
Da wurden Begriffe vertauscht: "Zwangskarbonisieren" nennt man das mit der CO2-Flasche. Bei Speise- oder Zuckergabe zur Karbonisierung spricht man von "Aufspeisen".
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Brauling
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Re: Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

#4

Beitrag von Brauling »

Hups, dachte immer es wird unter Zwang karbonisiert wenn kein Spundapparat o.ä. vorhanden ist und die entstehende CO2 gezwungen wird sich im Bier zu binden.
Aber ok, gibt Sinn.
Kelte
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Re: Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

#5

Beitrag von Kelte »

Es ist ja kein Spungapparat vorhanden, Bier im Eimer ausgären lassen, ins Fass füllen, stark kühlen, Druck einstellen, anschliessen, Fass schütteln, fertig. Oder weniger Kühlen und mehr Druck. Wenn du mit Speise oder Zucker arbeitest, machst du ja nix anderes als ne Flaschengärung im Fass. Den Spundapparat brauchst du nur, falls du grünschlauchst oder die Gärung komplett im Fass machst, damit nicht mehr Druck im Fass/CO2 im Bier ist, als du haben willst.
JungleJesus
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Re: Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

#6

Beitrag von JungleJesus »

Ich mache auch gerade zum ersten mal Zwangskarbonisieren im 50 liter fass. Da geht das durchschuetteln nicht ganz so einfach. Kann ich denn das Fass mit eingestelltem Solldruck auf dauerdruck lassen bis es sich nur durch den Druck saettigt? Versteht ihr wie ich das meine? Also ich lasse das Ventil zur CO2 flasche offen, aber mit geregeltem Druck, sodass dieser immer gehalten wird.
Klappt das und wie lange wird das dauern?
Danke
Kelte
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Re: Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

#7

Beitrag von Kelte »

Geht auch. Wie lange das dauert, kann ich nicht sagen., Ich meine, je kälter, desto kürzer. Jedenfalls Tage und nicht Minuten.Im Zweifelsfall, bis Fass mit Inhalt gesättigt ist und nix mehr rein will.
uli74
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Re: Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

#8

Beitrag von uli74 »

Beim Zwangskarbonisieren muss das Fass nicht geschüttelt werden bis der Inhalt schäumt. Es reicht wenn es runtergekühlt ist und man es leicht hin- und herschaukelt.

Ich mach das einfach so, dass ich (bei NC-Kegs) das Fass ungefähr mittig auf die Kante des Deckels der Gefriertruhe lege in dem das Bier runtergekühlt wurde und es dann nur ganz leicht wippe, so dass der Fassinhalt hin und herschwappt. Bei normalen Kegs leg ich ein Keg quer auf ein anderes, das sieht dann aus wie eine Wippe und bewege das Ganze hin und her. Der Kraftaufwand hält sich da auch bei 50 l-Kegs sehr in Grenzen.

Das sonderbare Geräusch das man hört ist das CO2, das ins Fass strömt, solange es brummt geht noch CO2 ins Fass rein.

Heftiges Schütteln beschleunigt das Ganze kaum.
Gruss

Uli
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DerDennis
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Re: Karbonisierung im 9 L KEG Fässchen

#9

Beitrag von DerDennis »

Doch Uli, Schütteln beschleunigt es, je heftiger desto schneller findet der Ausgleich zwischen Gas- und Flüssigphase statt. Aber mach das mal 5 Minuten am Stück mit nem 20L-Keg!!

Nicht machbar (für mich), daher steht das Keg bei mir auf dem Boden, und wird um ca. 20° hin- und hergekippt. CO2-Flasche am Steigrohr angeschlossen, Manometer am CO2-Anschluss. Oder Grünschlauchen (wenn ich nicht zu spät dran denke)...

Kegs sind klasse. :thumbup

Grüße
*"Männer-Malzbier": Magnum/Select/Tettnanger auf 26 IBU, WLP2308, ca 70-80 EBC, 6 % vol (Nachgärung)
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