gestern habe ich endlich mit den Vorbereitungen angefangen...
Es wird ja viel geschrieben und auch davor "gewarnt" , ein neues Eichenfass mit Bier zu belegen.
Letzteres spornt einen natürlich noch mehr an es zu wagen.
Nach einigen Rücksprachen mit aktiven und auch schon im Ruhestand befindlichen Braumeistern habe ich mir folgende Vorgehensweise zurechtgeschustert.
Als erstes wird das Fass zu 20% mit kochendem Wasser gefüllt und je 2 Stunden auf der jeweiligen Stirnseite gestellt.
Also Trichter rein und heiss Wasser marsch! Und wer damals in Physik aufgepasst, hat eindeutig Vorteile:
Mach niemals nie denTrichter randvoll, da das heiße Wasser die Luft verdrängt und diese sich dann "expolosionsartig" einen Weg ins Freie sucht... und zwar durch den mit heissem Wasser gefülltem Trichter..
Natürlich hatte ich vorschriftsmässig keine Addiletten an! Somit ist auch niggs passiert =)
Anschließend das Wasser ablassen und mal sehen, was da rauskommt...
Ist doch eine etwas bräunliche Brühe, da ja das Fass leicht angetoastet ist.
Hab auch mal gekostet: Hat ganz leicht nach Tanninen-frischem Holz geschmeckt.
Zusätzlich kamen aus dem Fass auch noch einige Holzsplitter, sicher vom Loch bohren:
Jetzt das gute Stück ins Waschhaus gerollt, verkeilt und vollständig mit warmen Wasser gefüllt.
Dieses dann 2-3 Tage im Fass lassen und dann ablassen. Ist dieses noch braun, sooft wiederholen,bis es klar bleibt.
(Die Plastefolie habe ich dann entfernt)
Das Fass auch schön dicht. Es hatte keine Leckage, also "good Job" von der Böttcherei.
Wie gehts weiter?
Anschließend werde ich es mit diversen Alkoholsorten auffüllen ( Welche?... Betriebsgeheimnis...

Der Plan A ist (Plan B gibts nicht), diese solange im Fass zu belassen, bis sie vollständig von den Dauben aufgesogen worden sind.Das wird sicher einige Zeit dauern.
Vor der Belegung mit einem Böckchen werde ich es trotzdem noch etwas ausschwefeln.
Meine Rezeptur steht auch schon. Es wird ein Mittelding zwischen Bock und Doppelbock werden... das Einhorn unter den Zweihörner sozusagen...

Ich bin auch schon mal gespannt, wie die anderen Neu-Eichen-Fassbesitzer ihr Fass vorbereiten.
Feingehopfte Grüsse!
Solod