Nachkarbonisierung (ehem. Nachkarbonatisierung)
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Römergärtenbier
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Nachkarbonisierung (ehem. Nachkarbonatisierung)
Hallo,
ich habe bei meinem letzten Sud (Altbier) den Fehler gemacht, die Speise zu früh (> 6h) in das Jungbier zu geben, sodass das Jungbier beim Abfüllen in die Flaschen stark geschäumt hat. Das hatte die Folge, dass die Flaschen nicht ganz voll wurden und offenbar nicht mehr genug vergärbarer Zucker zur Verfügung stand und das Bier nun sehr fad schmeckt. Ein wenig Druck haben die Flaschen und das schmeckt sehr gut (wenn man sich etwas Kohlensäure dazudenkt :-).
Um das Bier nicht wegschütten zu müssen, würde ich in jede Flasche etwas Zuckerwasser hinzugeben und hoffen, dass die Hefe nochmal anspringt und sich mehr Kohlensäure bindet und das Bier danach besser schmeckt.
Ich würde eine eindrittel bis halb so starke Konzentration Zuckerwasser nehmen. Ist das ein gangbarer Weg?
Sollte ich dem Zuckerwasser frische Hefe beimengen?
Gut Sud
Jan
ich habe bei meinem letzten Sud (Altbier) den Fehler gemacht, die Speise zu früh (> 6h) in das Jungbier zu geben, sodass das Jungbier beim Abfüllen in die Flaschen stark geschäumt hat. Das hatte die Folge, dass die Flaschen nicht ganz voll wurden und offenbar nicht mehr genug vergärbarer Zucker zur Verfügung stand und das Bier nun sehr fad schmeckt. Ein wenig Druck haben die Flaschen und das schmeckt sehr gut (wenn man sich etwas Kohlensäure dazudenkt :-).
Um das Bier nicht wegschütten zu müssen, würde ich in jede Flasche etwas Zuckerwasser hinzugeben und hoffen, dass die Hefe nochmal anspringt und sich mehr Kohlensäure bindet und das Bier danach besser schmeckt.
Ich würde eine eindrittel bis halb so starke Konzentration Zuckerwasser nehmen. Ist das ein gangbarer Weg?
Sollte ich dem Zuckerwasser frische Hefe beimengen?
Gut Sud
Jan
Zuletzt geändert von Römergärtenbier am Dienstag 19. April 2016, 08:47, insgesamt 1-mal geändert.
- Johnny H
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Re: Nachkarbonatisierung
Bitte das hier lesen:
viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread
Dabei insbesondere die Punkte 1-4 sowie 7-13 beachten.
viewtopic.php?f=7&t=212&view=unread#unread
Dabei insbesondere die Punkte 1-4 sowie 7-13 beachten.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
Re: Nachkarbonatisierung
Versuche es mal mit dem Suchbegriff "Nachkarbonisierung". Vielleicht wirst du da fündiger? 
Besten Gruß
Hagen
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Taumelkäfer=Bräu - Honi soit qui mal y pense!
Hagen
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Römergärtenbier
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Re: Nachkarbonatisierung
Hallo,
vielen Dank für die vielen Tipps. Ich werde berichten.
Viele Grüße
Jan
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Viele Grüße
Jan
- grüner Drache
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Re: Nachkarbonatisierung
Hallo!Römergärtenbier hat geschrieben:Hallo,
ich habe bei meinem letzten Sud (Altbier) den Fehler gemacht, die Speise zu früh (> 6h) in das Jungbier zu geben, sodass das Jungbier beim Abfüllen in die Flaschen stark geschäumt hat.
Was meinst Du damit ? Vor allem mit der Angabe: (>6h)?
Hast Du 6 Stunden nach Einsetzen der Gärung den Zucker reingehen?
Die sicherere Alternative wäre möglicherweise das Bier in nen Gärbottich zu kippen und dort genau zu kontrollieren, wann die Gärung vorbei ist. Dann Karbonisierung berechnen, aufspeisen und zurück in die Flosche !
"Möglicherweise" schreibe ich wegen ungenauer Beschreibung....
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
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Römergärtenbier
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Re: Nachkarbonatisierung
Hallo zusammen,
ich schildere nochmal den Verlauf.
>> Altbier-Braukit von amihopfen, 20 Liter Einkocherklasse <<
Nach dem brauen am Samstag, 06.03. habe ich nach der Gärung erst am 13. März abgefüllt. Auf Grund der langen Gärzeit habe ich gedacht, ich kippe schon am Abend vorher etwas Speise hinzu, damit die Würze noch mal anläuft, bevor ich schlauche. Wie das immer so ist, dauert die Flaschenreinigung und die anderen Vorbereitungen immer etwas länger (Familienfrühstück war auch noch). Gleichzeitig stand der Gäreimer Sonntagvormittag auf der Küchenarbeitsplatte in der Sonne und wurde durchaus wärmer. Zusammen mit der am Samstagabend hinzugegebenen Speise (ca. 0,5 Liter) und der restlichen Speise Sonntag früh (ca. 0,8 Liter) war das Jungbier schon wieder ordentlich am gären, als es in die Flaschen zur Nachkarbonisierung abgeschlaucht wurde. Es hat sich viel Schaum entwickelt, so dass die Flaschen (0,5 Liter) nicht ganz voll zu machen waren (Und das ganze auch ne ziemliche Sauerei war). Gemäß Rezept kamen die abgefüllten Flaschen für eine Woche in die Kühlung (ca. 8°C) zur Nachkarbonisierung.
Anfang April dann die erste Probe. Das Alt hat sehr gut geschmeckt, es hat ihm nur Kohlensäure gefehlt. Das frisch eingeschenke Bier hat so geschmeckt, als ob es schon eine Stunde im Glas steht. Grundsätzlich haben die Flaschen Druck, es ploppt beim öffnen - aber nicht so richtig.
Daher die Idee, noch ein bisschen CO2 in die Flaschen zu bekommen. Dies wollte ich mit einer zweiten Nachkarbonisierungsphase erreichen, zumal die Falschen nicht ganz voll sind (Sodastream fällt flach :-). Ich wollte also noch etwas Zuckerlösung hinzufügen, um diese zu weiterer Kohlensäure vergären zu lassen.
Heute habe ich 150 gr Haushaltszucker in 2 Liter Wasser aufgelöst. Mein Refraktometer zeigt 6,2 Brix an. Mit einer 60ml Spritze wurden dann (von meiner Frau) je nach Füllstand der Flaschen zwischen 20 und 50 ml Zuckerlösung in die Flaschen "injeziert". Die Flaschen wurden nur kurz für diese "Dosage" geöffnet und auch gleich wieder geschlossen. Alle Falschen haben ein bisschen geploppt.
Jetzt warte ich nochmal 2 Wochen, ob es nochmal anspringt. Es steht bei 18-20°C im dunklen Keller. Ich hoffe der Zucker wird dann vollständig vergoren, damit das Bier nicht so süß schmeckt. Ein bisschen Bedenken habe ich, dass nicht genug Sauerstoff zum vergären da ist, da die Flaschen nur kurz geöffnet wurden.
Als denn, Prost.
Jan
ich schildere nochmal den Verlauf.
>> Altbier-Braukit von amihopfen, 20 Liter Einkocherklasse <<
Nach dem brauen am Samstag, 06.03. habe ich nach der Gärung erst am 13. März abgefüllt. Auf Grund der langen Gärzeit habe ich gedacht, ich kippe schon am Abend vorher etwas Speise hinzu, damit die Würze noch mal anläuft, bevor ich schlauche. Wie das immer so ist, dauert die Flaschenreinigung und die anderen Vorbereitungen immer etwas länger (Familienfrühstück war auch noch). Gleichzeitig stand der Gäreimer Sonntagvormittag auf der Küchenarbeitsplatte in der Sonne und wurde durchaus wärmer. Zusammen mit der am Samstagabend hinzugegebenen Speise (ca. 0,5 Liter) und der restlichen Speise Sonntag früh (ca. 0,8 Liter) war das Jungbier schon wieder ordentlich am gären, als es in die Flaschen zur Nachkarbonisierung abgeschlaucht wurde. Es hat sich viel Schaum entwickelt, so dass die Flaschen (0,5 Liter) nicht ganz voll zu machen waren (Und das ganze auch ne ziemliche Sauerei war). Gemäß Rezept kamen die abgefüllten Flaschen für eine Woche in die Kühlung (ca. 8°C) zur Nachkarbonisierung.
Anfang April dann die erste Probe. Das Alt hat sehr gut geschmeckt, es hat ihm nur Kohlensäure gefehlt. Das frisch eingeschenke Bier hat so geschmeckt, als ob es schon eine Stunde im Glas steht. Grundsätzlich haben die Flaschen Druck, es ploppt beim öffnen - aber nicht so richtig.
Daher die Idee, noch ein bisschen CO2 in die Flaschen zu bekommen. Dies wollte ich mit einer zweiten Nachkarbonisierungsphase erreichen, zumal die Falschen nicht ganz voll sind (Sodastream fällt flach :-). Ich wollte also noch etwas Zuckerlösung hinzufügen, um diese zu weiterer Kohlensäure vergären zu lassen.
Heute habe ich 150 gr Haushaltszucker in 2 Liter Wasser aufgelöst. Mein Refraktometer zeigt 6,2 Brix an. Mit einer 60ml Spritze wurden dann (von meiner Frau) je nach Füllstand der Flaschen zwischen 20 und 50 ml Zuckerlösung in die Flaschen "injeziert". Die Flaschen wurden nur kurz für diese "Dosage" geöffnet und auch gleich wieder geschlossen. Alle Falschen haben ein bisschen geploppt.
Jetzt warte ich nochmal 2 Wochen, ob es nochmal anspringt. Es steht bei 18-20°C im dunklen Keller. Ich hoffe der Zucker wird dann vollständig vergoren, damit das Bier nicht so süß schmeckt. Ein bisschen Bedenken habe ich, dass nicht genug Sauerstoff zum vergären da ist, da die Flaschen nur kurz geöffnet wurden.
Als denn, Prost.
Jan
Re: Nachkarbonatisierung
Mann Mann Jan,
Da weiß man gar nicht, wo man anfangen sollen.
a) Woher weißt du dass die Gärung nach einer Woche durch war?
b) Speise am Votrag zugeben und sich dann wundern, dass die Gärung anspringt ist irrwitzig
c) die Nachgärung für dein Altbier findet nicht bei 8 Grad statt sondern bei der gleichen wie die Hauptgärung
d) durch die 8 Grad ist die Hefeaktivität eingeschlafen, daher schmeckt es unterkarbonisiert
e) Durch den zusätzlichen Zucker und das Stehen bei Zimmertemperatur wirst Du Überdrück in die Flaschen bekommen, da ein Großteil des Zuckers der Speise ja auch noch da ist (zugleich ggfs. Zucker aus nicht beendeter Hauptgärung)
Dir fehlen massiv Grundlagen. Beschäftige Dich nochmal damit, mein Ratschlag.
Da weiß man gar nicht, wo man anfangen sollen.
a) Woher weißt du dass die Gärung nach einer Woche durch war?
b) Speise am Votrag zugeben und sich dann wundern, dass die Gärung anspringt ist irrwitzig
c) die Nachgärung für dein Altbier findet nicht bei 8 Grad statt sondern bei der gleichen wie die Hauptgärung
d) durch die 8 Grad ist die Hefeaktivität eingeschlafen, daher schmeckt es unterkarbonisiert
e) Durch den zusätzlichen Zucker und das Stehen bei Zimmertemperatur wirst Du Überdrück in die Flaschen bekommen, da ein Großteil des Zuckers der Speise ja auch noch da ist (zugleich ggfs. Zucker aus nicht beendeter Hauptgärung)
Dir fehlen massiv Grundlagen. Beschäftige Dich nochmal damit, mein Ratschlag.
- Flothe
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Re: Nachkarbonatisierung
Also mal der Reihe nach
LG Florian
Das war keine lange Gärzeit. Etwas mehr als eine Woche, da war evtl. die Hauptgärung noch nicht mal fertig. Der Restextraktwert (kannst du mit Spindel oder Refraktometer (Achtung: Bei Refraktometer den Alkoholfehler beachten!) bestimmen) muss 3 Tage lang konstant bleiben, dann ist die HG vermutlich durch und du kannst abfüllen.Römergärtenbier hat geschrieben:Nach dem brauen am Samstag, 06.03. habe ich nach der Gärung erst am 13. März abgefüllt. Auf Grund der langen Gärzeit habe ich gedacht, ich kippe schon am Abend vorher etwas Speise hinzu, damit die Würze noch mal anläuft, bevor ich schlauche.
Die Speise oder der Zucker (ich würde immer Zucker empfehlen) wird erst unmittelbar vor dem Abfüllen zugegeben. Wenn du Zuckerlösung im Abfülleimer vorlegst, kannst du vielleicht noch 15-30 min warten, damit sich alles gut verteilt hat. Mehr aber auch nicht. Die Nachgärung soll ja in der Flasche anspringen und nicht im Gärfass.Römergärtenbier hat geschrieben:Wie das immer so ist, dauert die Flaschenreinigung und die anderen Vorbereitungen immer etwas länger (Familienfrühstück war auch noch). Gleichzeitig stand der Gäreimer Sonntagvormittag auf der Küchenarbeitsplatte in der Sonne und wurde durchaus wärmer. Zusammen mit der am Samstagabend hinzugegebenen Speise (ca. 0,5 Liter) und der restlichen Speise Sonntag früh (ca. 0,8 Liter) war das Jungbier schon wieder ordentlich am gären, als es in die Flaschen zur Nachkarbonisierung abgeschlaucht wurde.
Nachgärung und Karbonisierung finden bei HG-Temperatur oder sogar etwas darüber statt. Du hast deine Hefe schlafen geschickt. Deshalb ist auch nichts mehr passiert.Es hat sich viel Schaum entwickelt, so dass die Flaschen (0,5 Liter) nicht ganz voll zu machen waren (Und das ganze auch ne ziemliche Sauerei war). Gemäß Rezept kamen die abgefüllten Flaschen für eine Woche in die Kühlung (ca. 8°C) zur Nachkarbonisierung.
Auf welcher Grundlage habt ihr manchen Flaschen 20 oder 50 ml Zuckerlösung gegeben? Deine Lösung hatte eine Konzentration von 75 mg/ml Zucker. 20 ml enthalten also 1,5 g Zucker. Damit bekommst du dann 0,75 g CO2 in eine Flasche. Bei denen die 50 ml Zuckerlösung bekommen haben sind es immerhin 1,9 g CO2. Je nachdem wie viel vergärbaren Extrakt du noch drin hattest, kann das schon ganz gut abgehen jetzt. Das kann wirklich gefährlich werden!Heute habe ich 150 gr Haushaltszucker in 2 Liter Wasser aufgelöst. Mein Refraktometer zeigt 6,2 Brix an. Mit einer 60ml Spritze wurden dann (von meiner Frau) je nach Füllstand der Flaschen zwischen 20 und 50 ml Zuckerlösung in die Flaschen "injeziert". Die Flaschen wurden nur kurz für diese "Dosage" geöffnet und auch gleich wieder geschlossen. Alle Falschen haben ein bisschen geploppt.
Sauerstoff ist gift für Bier! Du willst keinen Sauerstoff. Gärung braucht keinen Sauerstoff, sonst wäre es ja Atmung und nicht Gärung.Jetzt warte ich nochmal 2 Wochen, ob es nochmal anspringt. Es steht bei 18-20°C im dunklen Keller. Ich hoffe der Zucker wird dann vollständig vergoren, damit das Bier nicht so süß schmeckt. Ein bisschen Bedenken habe ich, dass nicht genug Sauerstoff zum vergären da ist, da die Flaschen nur kurz geöffnet wurden.
LG Florian
Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko. - Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Römergärtenbier
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Re: Nachkarbonatisierung
Keine Veränderung der Refrac-Messungen ab Donnerstag.Proximus hat geschrieben:Mann Mann Jan,
Da weiß man gar nicht, wo man anfangen sollen.
a) Woher weißt du dass die Gärung nach einer Woche durch war?
Gewundert habe ich mich nicht, das wollte ich ja erreichen. Nur über die Intensität war ich überascht. Bzw ist es durch das verspätete Abschlauchen zum (stärkeren) gären gekommen.Proximus hat geschrieben: b) Speise am Votrag zugeben und sich dann wundern, dass die Gärung anspringt ist irrwitzig
Naja, das Rezept von amihopfen war so ... Zumindest habe ich es so gelesen.Proximus hat geschrieben: c) die Nachgärung für dein Altbier findet nicht bei 8 Grad statt sondern bei der gleichen wie die Hauptgärung
Das könnte sein. Aber nach 1 Woche bei 8 Grad stand es 3 Wochen bei 18 Grad...Proximus hat geschrieben: d) durch die 8 Grad ist die Hefeaktivität eingeschlafen, daher schmeckt es unterkarbonisiert
Das will ich doch.Proximus hat geschrieben: e) Durch den zusätzlichen Zucker und das Stehen bei Zimmertemperatur wirst Du Überdrück in die Flaschen bekommen, da ein Großteil des Zuckers der Speise ja auch noch da ist (zugleich ggfs. Zucker aus nicht beendeter Hauptgärung)
Das mag sein, Spaß am Hobby habe ich dennoch. Und eigentlich schmeckt es auch. Ich will meine 20 Liter Alt doch einfach nur mit einer offenbar unüblichen Methode retten. Ungern würde ich knapp 20 Liter nach 8h Arbeit wegkippen müssen. Dass das Abschlauchen suboptimal gelaufen ist, ist mir auch klar. Das werde ich zukünftig nicht mehr so machen. Ich lerne bei jedem Sud dazu.Proximus hat geschrieben: Dir fehlen massiv Grundlagen. Beschäftige Dich nochmal damit, mein Ratschlag.
Vielen Dank für die Ratschläge, die ich mir zu Herzen nehme.
Jan
Zuletzt geändert von Römergärtenbier am Sonntag 17. April 2016, 19:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Römergärtenbier
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Re: Nachkarbonatisierung
So war's. Ab Donnerstag hat sich da nicht's mehr bewegt.Flothe hat geschrieben:Also mal der Reihe nach
Das war keine lange Gärzeit. Etwas mehr als eine Woche, da war evtl. die Hauptgärung noch nicht mal fertig. Der Restextraktwert (kannst du mit Spindel oder Refraktometer (Achtung: Bei Refraktometer den Alkoholfehler beachten!) bestimmen) muss 3 Tage lang konstant bleiben, dann ist die HG vermutlich durch und du kannst abfüllen.Römergärtenbier hat geschrieben:Nach dem brauen am Samstag, 06.03. habe ich nach der Gärung erst am 13. März abgefüllt. Auf Grund der langen Gärzeit habe ich gedacht, ich kippe schon am Abend vorher etwas Speise hinzu, damit die Würze noch mal anläuft, bevor ich schlauche.
Römergärtenbier hat geschrieben:Wie das immer so ist, dauert die Flaschenreinigung und die anderen Vorbereitungen immer etwas länger (Familienfrühstück war auch noch). Gleichzeitig stand der Gäreimer Sonntagvormittag auf der Küchenarbeitsplatte in der Sonne und wurde durchaus wärmer. Zusammen mit der am Samstagabend hinzugegebenen Speise (ca. 0,5 Liter) und der restlichen Speise Sonntag früh (ca. 0,8 Liter) war das Jungbier schon wieder ordentlich am gären, als es in die Flaschen zur Nachkarbonisierung abgeschlaucht wurde.
Meine Befürchtung war, dass die Hauptgärung zu lange beendet war, so dass die Nachgärung in der Flasche nicht mehr anspringt. Um für das Abschlauchen am Sonntag sicher zu sein, habe ich einen Teil der Speise (Würze, 12 Plato) schon am Samstag Abend hinzugegeben.Flothe hat geschrieben:Die Speise oder der Zucker (ich würde immer Zucker empfehlen) wird erst unmittelbar vor dem Abfüllen zugegeben. Wenn du Zuckerlösung im Abfülleimer vorlegst, kannst du vielleicht noch 15-30 min warten, damit sich alles gut verteilt hat. Mehr aber auch nicht. Die Nachgärung soll ja in der Flasche anspringen und nicht im Gärfass.
Es hat sich viel Schaum entwickelt, so dass die Flaschen (0,5 Liter) nicht ganz voll zu machen waren (Und das ganze auch ne ziemliche Sauerei war). Gemäß Rezept kamen die abgefüllten Flaschen für eine Woche in die Kühlung (ca. 8°C) zur Nachkarbonisierung.
Das Rezept sah es so vorFlothe hat geschrieben:Nachgärung und Karbonisierung finden bei HG-Temperatur oder sogar etwas darüber statt. Du hast deine Hefe schlafen geschickt. Deshalb ist auch nichts mehr passiert.
Heute habe ich 150 gr Haushaltszucker in 2 Liter Wasser aufgelöst. Mein Refraktometer zeigt 6,2 Brix an. Mit einer 60ml Spritze wurden dann (von meiner Frau) je nach Füllstand der Flaschen zwischen 20 und 50 ml Zuckerlösung in die Flaschen "injeziert". Die Flaschen wurden nur kurz für diese "Dosage" geöffnet und auch gleich wieder geschlossen. Alle Falschen haben ein bisschen geploppt.
Danke für die Hinweise. Ich werde täglich stichprobenhaft die Flaschen kontrollieren, ob sich zu viel Druck aufgebaut hat.Flothe hat geschrieben:Auf welcher Grundlage habt ihr manchen Flaschen 20 oder 50 ml Zuckerlösung gegeben? Deine Lösung hatte eine Konzentration von 75 mg/ml Zucker. 20 ml enthalten also 1,5 g Zucker. Damit bekommst du dann 0,75 g CO2 in eine Flasche. Bei denen die 50 ml Zuckerlösung bekommen haben sind es immerhin 1,9 g CO2. Je nachdem wie viel vergärbaren Extrakt du noch drin hattest, kann das schon ganz gut abgehen jetzt. Das kann wirklich gefährlich werden!
Je nachdem wieviel Platz noch in der Flasche war.
Jetzt warte ich nochmal 2 Wochen, ob es nochmal anspringt. Es steht bei 18-20°C im dunklen Keller. Ich hoffe der Zucker wird dann vollständig vergoren, damit das Bier nicht so süß schmeckt. Ein bisschen Bedenken habe ich, dass nicht genug Sauerstoff zum vergären da ist, da die Flaschen nur kurz geöffnet wurden.Flothe hat geschrieben:Sauerstoff ist gift für Bier! Du willst keinen Sauerstoff. Gärung braucht keinen Sauerstoff, sonst wäre es ja Atmung und nicht Gärung.
LG Florian
PS: Sorry für das Quote-Wirrwar. Ich bin noch etwas ungeübt mit der Foren-Funktionalität.
Zuletzt geändert von Römergärtenbier am Sonntag 17. April 2016, 19:38, insgesamt 1-mal geändert.
- Ladeberger
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Re: Nachkarbonatisierung
Belüftung der Anstellwürze ausgenommen.Flothe hat geschrieben:Sauerstoff ist gift für Bier! Du willst keinen Sauerstoff. Gärung braucht keinen Sauerstoff, sonst wäre es ja Atmung und nicht Gärung.Jetzt warte ich nochmal 2 Wochen, ob es nochmal anspringt. Es steht bei 18-20°C im dunklen Keller. Ich hoffe der Zucker wird dann vollständig vergoren, damit das Bier nicht so süß schmeckt. Ein bisschen Bedenken habe ich, dass nicht genug Sauerstoff zum vergären da ist, da die Flaschen nur kurz geöffnet wurden.
Gruß
Andy
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Re: Nachkarbonatisierung
Okay. Es war ja dein erster Sud und wenn du gelobst es nie mehr so zu machen, dann ist alles gut
Du brauchst die Hefe nicht irgendwie vor der NG aufzuwecken. Mitunter kommt es vor, dass ein Sud mal 3-4 Wochen endvergoren rumsteht, selbst dann springt die NG noch zuverlässig an!
Die Aktion mit dem Pi*Daumen Zuckerlösung Zugeben ist aber wirklich ein No-Go. Du musst deinen Brauprozess im Griff haben, nicht der Prozess dich. Brich bitte nichts einfach übers Knie.
Durchaus kann man einem laschen Sud durch solche Aktionen doch noch zu etwas Spritzigkeit verhelfen, aber das will dann gut geplant sein.
Setz dich mit den grundsätzlichen Mechanismen der Nachgärung auseinander. Vor allem warum du wieviel Zucker zur NG zugibst und was das bewirkt.
Allzeit gut Sud!
@Andy: Ja, da hast du Recht. Das Anstellen sollte der erste und einzige Moment des Brauprozesses sein, in dem aktiv Sauerstoff eingebracht wird.
LG Florian
Du brauchst die Hefe nicht irgendwie vor der NG aufzuwecken. Mitunter kommt es vor, dass ein Sud mal 3-4 Wochen endvergoren rumsteht, selbst dann springt die NG noch zuverlässig an!
Die Aktion mit dem Pi*Daumen Zuckerlösung Zugeben ist aber wirklich ein No-Go. Du musst deinen Brauprozess im Griff haben, nicht der Prozess dich. Brich bitte nichts einfach übers Knie.
Durchaus kann man einem laschen Sud durch solche Aktionen doch noch zu etwas Spritzigkeit verhelfen, aber das will dann gut geplant sein.
Setz dich mit den grundsätzlichen Mechanismen der Nachgärung auseinander. Vor allem warum du wieviel Zucker zur NG zugibst und was das bewirkt.
Allzeit gut Sud!
@Andy: Ja, da hast du Recht. Das Anstellen sollte der erste und einzige Moment des Brauprozesses sein, in dem aktiv Sauerstoff eingebracht wird.
LG Florian
Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko. - Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Re: Nachkarbonatisierung
War's ja nicht :-(Flothe hat geschrieben:Okay. Es war ja dein erster Sud und wenn du gelobst es nie mehr so zu machen, dann ist alles gut
Das ist ein wertvoller Hinweis.Flothe hat geschrieben: Du brauchst die Hefe nicht irgendwie vor der NG aufzuwecken. Mitunter kommt es vor, dass ein Sud mal 3-4 Wochen endvergoren rumsteht, selbst dann springt die NG noch zuverlässig an!
Zu spätFlothe hat geschrieben:
Die Aktion mit dem Pi*Daumen Zuckerlösung Zugeben ist aber wirklich ein No-Go. Du musst deinen Brauprozess im Griff haben, nicht der Prozess dich. Brich bitte nichts einfach übers Knie.
Das Rezept sah 8gr / Liter vor. Bei 40 Flaschen sind es 320 gr. HHZucker. Ich habe großzügig ausgerechnet, dass ich 2 Liter in die Flaschen verteilen kann und dann den Zuckeranteil quasi halbiert, da das Bier grundsätzlich Druck hat. Also 150 gr auf 2 Liter. Mein Refrac hat 6,2 Brix für die Zuckerlösung angezeigt. Ich habe keine (zuverlässigen) Werte zum Zustand des Bieres. Das Refrac hat nach 5 Tagen HG immer 7,2 Brix angezeigt, es hat sich nicht mehr verändert. Und für mein damaliges Gefühl -- seit heute weiss ich es besser -- stand das vergorene Bier da rum und musste schnellstmöglich in die Flaschen. Ich weiss auch nicht welchen Zustand das Jungbier nach der verfrühten Speise-Zugabe beim Abfüllen hatte und kann daher auch nicht ausrechnen wie hoch der CO2-Gehalt sein müsste und wieviel dann noch fehlt. Und ich wollte auch nicht für jede Flasche ein unterschiedliche Lösung vorbereiten oder gar immer die gleiche Menge Zucker reingeben und den Rest mit Wasser auffüllen. Daher eine Zuckerlösung, die aus meiner Sicht auf der 'sicheren' Seite liegt, für alle Flaschen. Also Flasche auf, Zuckerlösung reinspritzen, Flasche zu in 8 Sekunden. Und ich habe mich ja grundsätzlich hier im Forum umgehört.Flothe hat geschrieben: Durchaus kann man einem laschen Sud durch solche Aktionen doch noch zu etwas Spritzigkeit verhelfen, aber das will dann gut geplant sein.
Setz dich mit den grundsätzlichen Mechanismen der Nachgärung auseinander. Vor allem warum du wieviel Zucker zur NG zugibst und was das bewirkt.
Ich finde das ist halbwegs geplant :-)
Danke für eure Anteilnahme, Interesse und Ratschläge.Flothe hat geschrieben: Allzeit gut Sud!
@Andy: Ja, da hast du Recht. Das Anstellen sollte der erste und einzige Moment des Brauprozesses sein, in dem aktiv Sauerstoff eingebracht wird.
LG Florian
Jan
- afri
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Re: Nachkarbonatisierung
Nun ja, wenn du Literflaschen hättest, dann wären 320g Zucker richtig, aber ich gehe von 20 Litern Bier aus, also schon mal nur die Hälfte. Aber das ist der falsche Ansatz, zumal es unsinnig ist, in die Flaschen unterschiedliche Mengen Zuckerlösung oder Speise zu geben.Das Rezept sah 8gr / Liter vor. Bei 40 Flaschen sind es 320 gr. HHZucker. Ich habe großzügig ausgerechnet, dass ich 2 Liter in die Flaschen verteilen kann und dann den Zuckeranteil quasi halbiert, da das Bier grundsätzlich Druck hat. Also 150 gr auf 2 Liter.
Der richtige Ansatz wäre, die Menge an CO2 zu bestimmen oder zu schätzen, die dir fehlt. Sagen wir, du hast 3g und willst 6g CO2 haben, pro Liter Bier. 3g CO2 (neben 3g Alk) entstehen aus 6g Zucker (Faustformel, keineswegs exakt). Du müsstest also deine Zuckerlösung so bereiten und die Flüssigkeitsmenge so berechnen, dass in eine Halbliterflasche 3g Zucker gelangen, um ihren CO2-Gehalt um 3g/l zu erhöhen.
Und nochwas, sollte deine Angabe von 8g/l den Kohlensäuregehalt meinen, das ist verdammt viel Dampf. Wenn du das nicht richtig lange lagern lässt und beim öffnen der Flasche nicht richtig gekühlt hast, wird dir das Bier möglicherweise entgegenkommen, im Wortsinn. Ich würde dir empfehlen, nicht höher als 6g/l zu gehen, das ist schon recht viel und sollte in den meisten Fällen genug sein. 8g/l würde ich nicht machen, das wäre mir nicht nur schade ums heraussprudelnde Bier, sondern auch hinsichtlich mutmaßlicher Flaschenbomben.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
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Römergärtenbier
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Re: Nachkarbonatisierung
Hallo Achim,afri hat geschrieben:Nun ja, wenn du Literflaschen hättest, dann wären 320g Zucker richtig, aber ich gehe von 20 Litern Bier aus, also schon mal nur die Hälfte. Aber das ist der falsche Ansatz, zumal es unsinnig ist, in die Flaschen unterschiedliche Mengen Zuckerlösung oder Speise zu geben.Das Rezept sah 8gr / Liter vor. Bei 40 Flaschen sind es 320 gr. HHZucker. Ich habe großzügig ausgerechnet, dass ich 2 Liter in die Flaschen verteilen kann und dann den Zuckeranteil quasi halbiert, da das Bier grundsätzlich Druck hat. Also 150 gr auf 2 Liter.
Der richtige Ansatz wäre, die Menge an CO2 zu bestimmen oder zu schätzen, die dir fehlt. Sagen wir, du hast 3g und willst 6g CO2 haben, pro Liter Bier. 3g CO2 (neben 3g Alk) entstehen aus 6g Zucker (Faustformel, keineswegs exakt). Du müsstest also deine Zuckerlösung so bereiten und die Flüssigkeitsmenge so berechnen, dass in eine Halbliterflasche 3g Zucker gelangen, um ihren CO2-Gehalt um 3g/l zu erhöhen.
Und nochwas, sollte deine Angabe von 8g/l den Kohlensäuregehalt meinen, das ist verdammt viel Dampf. Wenn du das nicht richtig lange lagern lässt und beim öffnen der Flasche nicht richtig gekühlt hast, wird dir das Bier möglicherweise entgegenkommen, im Wortsinn. Ich würde dir empfehlen, nicht höher als 6g/l zu gehen, das ist schon recht viel und sollte in den meisten Fällen genug sein. 8g/l würde ich nicht machen, das wäre mir nicht nur schade ums heraussprudelnde Bier, sondern auch hinsichtlich mutmaßlicher Flaschenbomben.
Achim
bezüglich der Konzentration muss ich Dir leider Recht geben. Mist. Die Angabe bezog sich auf 4gr HHZucker/Flasche. Also nochmal erhöhtes Augenmerk auf den Flaschendruck. Wobei Glück im Unglück, ich habe höchstens die Hälfte der 2 Liter Zuckerlösung verbraucht. Also Grob gerechnet 150gr/2/38 = ca. 2 gr /Flasche (ja, durchschnittlich).
Dass das Abfüllen von unterschiedlichen Mengen Zuckerlösung in die Flaschen nicht das optimalste ist, ist mir klar. Schließlich ist überall das gleiche Bier drin. Allerdings hatten Flaschen einen unterschiedlichen Füllstand und habe ich eine halbwegs schnelle und praktikable Vorgehensweise gesucht. Die nun unterschiedliche Konzentrationen in den Flaschen und den damit verbundenen unterschiedlichen späteren CO2-Gehalten will ich mit einer manuellen Druckentlastung durch kurzes Öffnen der Falschen begegnen. Jaja, ich weiß auch das ist unexakt und schwer zu steuern, aber leider meine einzige Möglichkeit.
Und um nochmal darauf hinzuweisen, das Hinzufügen der HHZuckerlösung ist am Sonntag bereits erfolgt. Das Kind ist quasi in den Brunnen gefallen.
Jan
- Flothe
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Re: Nachkarbonatisierung
Du könntest auch immer noch alles wieder zurück in den Gäreimer schütten. Vollständig ausgären lassen und nochmal neu abfüllen. Diesmal dann mit der richtigen Menge Zucker.
LG Florian
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Jeder Tag ohne Bier ist ein Gesundheitsrisiko. - Zitat: Hildegard von Bingen in ihrem Buch über Heilverfahren "Causae et Curae"
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Römergärtenbier
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Re: Nachkarbonatisierung
Hi,
auch danke hierfür. Das Bier ist ja nun schon fast 6 Wochen 'alt'. Ich will's jetzt dabei belassen.
In zehn Tagen ist eine Geburtstagsfeier, an der es Düsseldorfer Spezialitäten geben soll und da muss das Bier feddisch sein.
Ich werde berichten.
Dank an alle.
Jan
auch danke hierfür. Das Bier ist ja nun schon fast 6 Wochen 'alt'. Ich will's jetzt dabei belassen.
In zehn Tagen ist eine Geburtstagsfeier, an der es Düsseldorfer Spezialitäten geben soll und da muss das Bier feddisch sein.
Ich werde berichten.
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Jan
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Römergärtenbier
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Re: Nachkarbonatisierung
Und wenn's gar nix wird, machen wir 5 Liter Altbiersoße und Krefelder draus. :-(
Jan
Jan
Re: Nachkarbonatisierung
Römergärtenbier hat geschrieben: Heute habe ich 150 gr Haushaltszucker in 2 Liter Wasser aufgelöst. Mein Refraktometer zeigt 6,2 Brix an. Mit einer 60ml Spritze wurden dann (von meiner Frau) je nach Füllstand der Flaschen zwischen 20 und 50 ml Zuckerlösung in die Flaschen "injeziert".
Hallo Jan,Römergärtenbier hat geschrieben: Ich weiss auch nicht welchen Zustand das Jungbier nach der verfrühten Speise-Zugabe beim Abfüllen hatte und kann daher auch nicht ausrechnen wie hoch der CO2-Gehalt sein müsste und wieviel dann noch fehlt. Und ich wollte auch nicht für jede Flasche ein unterschiedliche Lösung vorbereiten oder gar immer die gleiche Menge Zucker reingeben und den Rest mit Wasser auffüllen. Daher eine Zuckerlösung, die aus meiner Sicht auf der 'sicheren' Seite liegt, für alle Flaschen. Also Flasche auf, Zuckerlösung reinspritzen, Flasche zu in 8 Sekunden. Und ich habe mich ja grundsätzlich hier im Forum umgehört.
Ich finde das ist halbwegs geplant :-)
Hier wurde ja schon alles gesagt, aber ich muss den Satz nochmal aufgreifen: Da ist nichts geplant. Andererseits redest du von einem Rezept.... (davon abgesehen das Speise und Zuckergabe nach Rezept Unsinn sind) ... kommt da wirklich Speise UND Zucker vor? Und wenn da nur Zucker vorkam, wie kommst du auf die Speisemenge? Du hast nach der Gabe der Speisemenge (wieviel eigentlich?) keine Ahnung wieweit dein Sud vergoren war, du hast dich beim Zucker verrechnet, und diesen dann noch Ungleichmäßig verteilt.
Wenn du mal im Forum gestöbert hast, wird dir vielleicht mal der Begriff "Flaschenbomben" untergekommen sein. Wenn nicht, such mal danach. Ich hoffe du hast die Flaschen nicht auch noch im Backofen sterilisiert....
Bitte.... liess vor deinem nächsten Sud nochmal den Artikel zum abfüllen und karbonisieren im Wiki.
Ansonsten halte ich den Vorschlag von Flothe für den einzig vernünftig gangbaren Weg. Bei deinem nächsten Sud frage doch einfach nochmal im Forum nach bevor du abfüllst. Dann können wir zusammen schauen wie der Weg richtig beschritten wird :)
Gruß,
Kai
"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
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Re: Nachkarbonatisierung
Hui, ich drück die Daumen, dass da nicht was zur Flaschenbombe wird, daher würde ich empfehlen ab jetzt (zumindest bis die Nachgärung durch ist) alle Flaschen in große, wasserdichte Behälter zu stellen, die auch in der Lage sind, umnherfliegende SCherben abzuhalten. Gibt hier schon ein paar Schauergeschichten im Forum dazu. Den anderen Postern habe ich nichtmehr viel hinzuzufügen, nurnoch einen Tip fürs nöächste mal: Wenn das Bier ganz durchgegoren ist kannst du hier gucken, wieviel Zucker du für wieviel CO2 brauchst: http://fabier.de/biercalcs.html
Und dann hoffe ich natürlich dass dein erster Sud schmeckt! :)
Liebe Grüße,
Alex
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Römergärtenbier
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Re: Nachkarbonatisierung
Die erste Nachgärung wurde mit Speise (12° Plato) angestoßen, 1,2 Liter. Für die zweite wurde HHZuckerlösung 6,2 Brix verwendet. Keine Sterilisation der Flaschen im Backofen. Mit geplant war gemeint, ob und wie man eine zweite Nachgärung macht.Sura hat geschrieben:Römergärtenbier hat geschrieben: Heute habe ich 150 gr Haushaltszucker in 2 Liter Wasser aufgelöst. Mein Refraktometer zeigt 6,2 Brix an. Mit einer 60ml Spritze wurden dann (von meiner Frau) je nach Füllstand der Flaschen zwischen 20 und 50 ml Zuckerlösung in die Flaschen "injeziert".Hallo Jan,Römergärtenbier hat geschrieben: Ich weiss auch nicht welchen Zustand das Jungbier nach der verfrühten Speise-Zugabe beim Abfüllen hatte und kann daher auch nicht ausrechnen wie hoch der CO2-Gehalt sein müsste und wieviel dann noch fehlt. Und ich wollte auch nicht für jede Flasche ein unterschiedliche Lösung vorbereiten oder gar immer die gleiche Menge Zucker reingeben und den Rest mit Wasser auffüllen. Daher eine Zuckerlösung, die aus meiner Sicht auf der 'sicheren' Seite liegt, für alle Flaschen. Also Flasche auf, Zuckerlösung reinspritzen, Flasche zu in 8 Sekunden. Und ich habe mich ja grundsätzlich hier im Forum umgehört.
Ich finde das ist halbwegs geplant :-)
Hier wurde ja schon alles gesagt, aber ich muss den Satz nochmal aufgreifen: Da ist nichts geplant. Andererseits redest du von einem Rezept.... (davon abgesehen das Speise und Zuckergabe nach Rezept Unsinn sind) ... kommt da wirklich Speise UND Zucker vor? Und wenn da nur Zucker vorkam, wie kommst du auf die Speisemenge? Du hast nach der Gabe der Speisemenge (wieviel eigentlich?) keine Ahnung wieweit dein Sud vergoren war, du hast dich beim Zucker verrechnet, und diesen dann noch Ungleichmäßig verteilt.
Beim nächsten Sud werde ich keine Würze als Speise verwenden, sondern Zuckerlösung, und vorher ausreichend lange vergären, bis sich wirklich nichts mehr bewegt.Sura hat geschrieben: Wenn du mal im Forum gestöbert hast, wird dir vielleicht mal der Begriff "Flaschenbomben" untergekommen sein. Wenn nicht, such mal danach. Ich hoffe du hast die Flaschen nicht auch noch im Backofen sterilisiert....
Bitte.... liess vor deinem nächsten Sud nochmal den Artikel zum abfüllen und karbonisieren im Wiki.
Ansonsten halte ich den Vorschlag von Flothe für den einzig vernünftig gangbaren Weg. Bei deinem nächsten Sud frage doch einfach nochmal im Forum nach bevor du abfüllst. Dann können wir zusammen schauen wie der Weg richtig beschritten wird :)
Gruß,
Kai
Jan
P.S. Mir ist schon klar, dass es alles ziemlich abenteuerlich klingt. Aber ein bisschen Gefühl hat man dann doch, wenn man die Falschen aufmacht es gaaanz leicht zischt, das Bier trinkbar findet -- bis auf die Kohlensäure -- und einfach ein bisschen Zucker dazumischt (wobei ich das grundsätzlich nicht so toll finde). Die Risiken des zu hohen Drucks sind bekannt und ich werde schauen, wie die Nachgärung verläuft. Die Flaschen stecken in einem Rahmen, ich werde ein paar Handtücher zwischen die Flaschen packen, damit keine Splitterbomben im Keller entstehen. Die Idee mit dem Flaschen im Wasser finde ich gut, aber aus Mangel an Platz und einem passenden Behältnis wird das wohl nichts. Für mich als Hobbybrauer und Vater von zwei kleinen Kindern ist eine gewisse Zeiteffizenz und Beachtung der Randbedingungen relevant.
Ich werde berichten, die einen werden denken: " So ein Durcheinander!" und die anderen werden denken: "Clever gemacht und 20 l Altbier gerettet!" Das Alles ist ein bisschen experimentell und erweitert meinen und euren Erfahrungsschatz in einem Hobbybrauerleben ohne Gürtel und Hosenträger!
Zuletzt geändert von Römergärtenbier am Montag 18. April 2016, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Nachkarbonatisierung
Das ist der richtige Weg.Römergärtenbier hat geschrieben: Beim nächsten Sud werde ich keine Würze als Speise verwenden, sondern Zuckerlösung, und ausreichend lang vergären, bis sich wirklich nichts mehr bewegt.
Jan
(Zum vorlegen des Zuckers wirst du auf unterschiedliche Ansichten treffen. Ich persönlich fahre gut mit umschlauchen vor dem abfüllen, und einrühren der Zuckerlösung. Der Vorteil: Du kennst die Liter genau (wiegen vorher/nachher) und du musst nicht zwischen den Füllständen der Flaschen hin- und herrechnen.)
Gruß,
Kai
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Re: Nachkarbonatisierung
Ist zwar eigentlich nicht nur entfernt Thema dieses Threads, aber ich machs mir mit der Karbonisierung in der Regel ganz einfach: Wenn die Hauptgärung durch is schnapp ich mir meine Flaschen, einen Trichter und dieses kleine Helferlein: http://www.hobbybrauerversand.de/Dosier ... uer-Zucker und fülle einfach puren Haushaltszucker in die Flasche, bevor ich dann das Jungbier drauf laufen lasse. Ich hatte noch nie das Problem, dass wegen des Zuckers irgendwas dabei übergeschäumt wäre. Entspricht dann übrigens ~5,5g CO2/L (je nach Temperatur und Flaschengröße, dazu fabier.de checken)
Liebe Grüße,
Alex
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Re: Nachkarbonatisierung
Als bekennender Speisecarbonisierer möchte ich widersprechen: es ist EIN richtiger Weg, aber nicht DER richtige und einzige welche. Speise tut für viele hier, wofür sie gedacht ist und es gibt nur wenige Gründe, die eher für Zucker als für Speise sprechen.Sura hat geschrieben:Das ist der richtige Weg.Römergärtenbier hat geschrieben: Beim nächsten Sud werde ich keine Würze als Speise verwenden, sondern Zuckerlösung, und ausreichend lang vergären, bis sich wirklich nichts mehr bewegt.
Jan
Letztlich ist es egal, woher der Druck kommt, er muss nur korrekt berechnet und gehandhabt werden. Das geht mit Speise nach meinem Dafürhalten ebenso gut wie mit Zucker. Aber letztlich muss Römergärtenbier sehen, wie er Dampf auf die Flaschen bekommt. Möge er keine Flaschenbomben gebaut haben bei seinem etwas chaotischen Vorgehen.
Bei kleinen Kindern im Haus läuft eben vieles nicht wie geplant, das weiß ich aus leidvoller Erfahrung. Umso wichtiger ist es, dass beim Brauhobby möglichst keine gefährlichen Dinge passieren und Glas-Schrappnelle gehören definitiv in die Kategorie "gefährlich". Jungbier mit vorher berechneter Speise vermischt besitzt in meinen Augen ein geringeres Gefahrenpotenzial, als Zucker einzeln in Flaschen dosiert.
Achim
Bier ist ein Stück Lebenskraft!
Re: Nachkarbonatisierung
Achim, ich halte Speise bei Anfängern (und da zähle ich mich auch dazu) aus verschiedenen Gründen für problematisch:afri hat geschrieben:Als bekennender Speisecarbonisierer möchte ich widersprechen: es ist EIN richtiger Weg, aber nicht DER richtige und einzige welche. Speise tut für viele hier, wofür sie gedacht ist und es gibt nur wenige Gründe, die eher für Zucker als für Speise sprechen.Sura hat geschrieben:Das ist der richtige Weg.Römergärtenbier hat geschrieben: Beim nächsten Sud werde ich keine Würze als Speise verwenden, sondern Zuckerlösung, und ausreichend lang vergären, bis sich wirklich nichts mehr bewegt.
Jan
Letztlich ist es egal, woher der Druck kommt, er muss nur korrekt berechnet und gehandhabt werden. Das geht mit Speise nach meinem Dafürhalten ebenso gut wie mit Zucker. Aber letztlich muss Römergärtenbier sehen, wie er Dampf auf die Flaschen bekommt. Möge er keine Flaschenbomben gebaut haben bei seinem etwas chaotischen Vorgehen.
Bei kleinen Kindern im Haus läuft eben vieles nicht wie geplant, das weiß ich aus leidvoller Erfahrung. Umso wichtiger ist es, dass beim Brauhobby möglichst keine gefährlichen Dinge passieren und Glas-Schrappnelle gehören definitiv in die Kategorie "gefährlich". Jungbier mit vorher berechneter Speise vermischt besitzt in meinen Augen ein geringeres Gefahrenpotenzial, als Zucker einzeln in Flaschen dosiert.
Achim
- Es muss die Geduld da sein, den Sud ausgären zu lassen. Das ist bei Zucker allerdings das selbe, zugegeben. Bei Speise wiesst du aber garnicht mehr in welche Richtung das geht, da die Zuckermenge zur Aufkarbonisierung zusätzlich von der gemessenen Vergärung abhängig ist. Stimmt die nicht, gehts alles richtig in die Hose.
- Zum Start und zum Ende der Gärung muss genau gemessen werden für die Speiseberechnung. Incl. Temperaturkorrektur bei der Spindel, und Alkoholkorrektur beim Refraktometer. Mit beiden Methoden haben einige am Anfang ihr Probleme.
- Die Speise muss halbwegs korrekt abgeschätzt und steril(!) abgefüllt und gelagert werden. Ich lese hier regelmässig von Speise die komisch riecht etc. Ich empfinde das als einen (für den Anfang) unnötigen zusätzlichen Infektionsherd.
Bei Zucker braucht man im Prinzip nur eine Waage und einen leeren Eimer zum umschlauchen, oder einen Dosierlöffel und einen Filter zum direkten einfüllen.
Bei beiden Methoden kann man sich vertun, klar, aber Speise finde ich von Handling her für den Anfänger unüberschaubarer.
Gruß,
kai
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Re: Nachkarbonatisierung
Messen, und zwar möglichst genau, sollte man sowieso immer. Ausgären lassen muss man auch bei beiden Methoden. Dein Post oben suggeriert, beides könne man sich bei der Verwendung von Zucker sparen. Das ist aber nicht so.Sura hat geschrieben:[...]
Achim, ich halte Speise bei Anfängern (und da zähle ich mich auch dazu) aus verschiedenen Gründen für problematisch:
- Es muss die Geduld da sein, den Sud ausgären zu lassen. Das ist bei Zucker allerdings das selbe, zugegeben. Bei Speise wiesst du aber garnicht mehr in welche Richtung das geht, da die Zuckermenge zur Aufkarbonisierung zusätzlich von der gemessenen Vergärung abhängig ist. Stimmt die nicht, gehts alles richtig in die Hose.
- Zum Start und zum Ende der Gärung muss genau gemessen werden für die Speiseberechnung. Incl. Temperaturkorrektur bei der Spindel, und Alkoholkorrektur beim Refraktometer. Mit beiden Methoden haben einige am Anfang ihr Probleme.
- Die Speise muss halbwegs korrekt abgeschätzt und steril(!) abgefüllt und gelagert werden. Ich lese hier regelmässig von Speise die komisch riecht etc. Ich empfinde das als einen (für den Anfang) unnötigen zusätzlichen Infektionsherd.
Bei Zucker braucht man im Prinzip nur eine Waage und einen leeren Eimer zum umschlauchen, oder einen Dosierlöffel und einen Filter zum direkten einfüllen.
Bei beiden Methoden kann man sich vertun, klar, aber Speise finde ich von Handling her für den Anfänger unüberschaubarer.
Gruß,
kai
Tilo, der zu Beginn seiner Hobbybrauerlaufbahn recht problemlos mit Speise gearbeitet hat, dann nach Verderben einer UG Speise-Charge der Einfachheit halber auf Zucker umgestellt hat, aber damit auch nicht zu 100% zufrieden ist, u.a. wegen des sich erhöhenden Alkoholgehalts.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Nachkarbonatisierung
Liess nochmal. (Ich habs nochmal eingedickt...)Johnny H hat geschrieben:Messen, und zwar möglichst genau, sollte man sowieso immer. Ausgären lassen muss man auch bei beiden Methoden. Dein Post oben suggeriert, beides könne man sich bei der Verwendung von Zucker sparen. Das ist aber nicht so.Sura hat geschrieben:[...]
Achim, ich halte Speise bei Anfängern (und da zähle ich mich auch dazu) aus verschiedenen Gründen für problematisch:
- Es muss die Geduld da sein, den Sud ausgären zu lassen. Das ist bei Zucker allerdings das selbe, zugegeben. Bei Speise wiesst du aber garnicht mehr in welche Richtung das geht, da die Zuckermenge zur Aufkarbonisierung zusätzlich von der gemessenen Vergärung abhängig ist. Stimmt die nicht, gehts alles richtig in die Hose.
- Zum Start und zum Ende der Gärung muss genau gemessen werden [/b]für die Speiseberechnung[/b]. Incl. Temperaturkorrektur bei der Spindel, und Alkoholkorrektur beim Refraktometer. Mit beiden Methoden haben einige am Anfang ihr Probleme.
- Die Speise muss halbwegs korrekt abgeschätzt und steril(!) abgefüllt und gelagert werden. Ich lese hier regelmässig von Speise die komisch riecht etc. Ich empfinde das als einen (für den Anfang) unnötigen zusätzlichen Infektionsherd.
Bei Zucker braucht man im Prinzip nur eine Waage und einen leeren Eimer zum umschlauchen, oder einen Dosierlöffel und einen Filter zum direkten einfüllen.
Bei beiden Methoden kann man sich vertun, klar, aber Speise finde ich von Handling her für den Anfänger unüberschaubarer.
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Bei Zucker brauche ich (sofern ich es habe ausgären lassen, und das habe ich auch nicht bestritten), garnichts genau messen. Ich muss nur messen, und der Wert muss konstant sein. Kann auch Refraktometer incl. Alkoholfehler sein.
Finde aber gut das du mir trotzdem prinzipiell zustimmst. Habe ich zur Kenntlichmachung auch mal eingedickt.Johnny H hat geschrieben: Tilo, der zu Beginn seiner Hobbybrauerlaufbahn recht problemlos mit Speise gearbeitet hat, dann nach Verderben einer UG Speise-Charge der Einfachheit halber auf Zucker umgestellt hat, aber damit auch nicht zu 100% zufrieden ist, u.a. wegen des sich erhöhenden Alkoholgehalts.
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- Johnny H
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Re: Nachkarbonisierung (ehem. Nachkarbonatisierung)
Ich wollte Dir ja prinzipiell auch nicht widersprechen, sondern nur etwas verdeutlichen, denn warum in Bezug aufs Aufspeisen erst a) auf die nötige Geduld zum Ausgären und b) notwendige Messgenauigkeit hinweisen, wenn a) sowieso notwendig ist, und b) beim Brauen nie schadet bzw. m.E. gleich von Anfang an richtig gemacht werden sollte.
Ich zuckere selbst in der Tat auch auf, weil ich es als einfacher empfinde. Trotzdem würde ich nie behaupten, es sei "der richtige Weg", und das war auch der wesentliche Punkt, den ich klar machen wollte, sonst hätte ich nicht gepostet. Es geht selbstverständlich beides, und auch als Anfänger kann man mit Speise arbeiten. Vielleicht hast Du es auch nicht so kategorisch gemeint, wie ich es gelesen habe.
Ich zuckere selbst in der Tat auch auf, weil ich es als einfacher empfinde. Trotzdem würde ich nie behaupten, es sei "der richtige Weg", und das war auch der wesentliche Punkt, den ich klar machen wollte, sonst hätte ich nicht gepostet. Es geht selbstverständlich beides, und auch als Anfänger kann man mit Speise arbeiten. Vielleicht hast Du es auch nicht so kategorisch gemeint, wie ich es gelesen habe.
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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- grüner Drache
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Re: Nachkarbonisierung (ehem. Nachkarbonatisierung)
Moin!
Also, der wesentliche Unterschied bei Benutzung der Speise ist doch, dass ich messen (spindel/Refrak. )muss wieviel P° die Speise hat und dann muss ich mit nem Tool errechnen wieviel ml. Speise in jede Flasche soll oder wieviel L. Die komplette Biermenge braucht.
Speise sicher abfüllen und Aufbewahren muss man auch noch.
- ist alles kein Hexenwerk !
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Also, der wesentliche Unterschied bei Benutzung der Speise ist doch, dass ich messen (spindel/Refrak. )muss wieviel P° die Speise hat und dann muss ich mit nem Tool errechnen wieviel ml. Speise in jede Flasche soll oder wieviel L. Die komplette Biermenge braucht.
Speise sicher abfüllen und Aufbewahren muss man auch noch.
- ist alles kein Hexenwerk !
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Der grüne Drache zu Wasserau - Dort brauen sie ein Bier so braun, dass selbst der Mann im Mond kam schauen ...
Re: Nachkarbonisierung (ehem. Nachkarbonatisierung)
Wenn Du die STW Deines zukünftigen Bieres bestimmst, weißt Du ja automatisch, wieviele Platöchen Deine Speise hat.grüner Drache hat geschrieben:Also, der wesentliche Unterschied bei Benutzung der Speise ist doch, dass ich messen (spindel/Refrak. )muss wieviel P° die Speise hat ...
Aus der Kehle dringt ein Schrei:
Schütt's nei, schütt's nei!
Schütt's nei, schütt's nei!
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Römergärtenbier
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Re: Nachkarbonisierung (ehem. Nachkarbonatisierung)
Hallo liebe Hobbybrauer,
ich hatte versprochen über den Ausgang der 'Zuckerlösung in die Falsche spritzen'-Altbier-Rettung zu berichten.
MIttlerweile ist das Altbier leer getrunken. Die von mir nach der Haupt- und Flaschengärung und Reifezeit hinzugefügte Zuckerlösung hat zu einer Erhöhung der Kohlensäure geführt. 'Viel' mehr Kohlensäure ist es nicht geworden, aber es hat dazu geführt, dass das Altbier durchaus trinkbar wurde, zumindest besser als vor dem nachträglichen Zusetzen.
Alles in allem eine kruder Verlauf, der jedoch zu halbwegs akzeptablen Ergebnis geführt hat. Planmäßig würde ich es nicht mehr so machen.
Ich möchte mich bei allen Bedanken, die mir mit ihren Beitrag geholfen haben, die Mechanismen besser zu verstehen.
Jan
P.S.:
Den folgenden Sud habe ich dann mit Zuckerlösung aufgespeist und meine Tochter und ihre Gäste hatten zur Einschulung ein schönes Einschulungsbier. :-)
EOT
ich hatte versprochen über den Ausgang der 'Zuckerlösung in die Falsche spritzen'-Altbier-Rettung zu berichten.
MIttlerweile ist das Altbier leer getrunken. Die von mir nach der Haupt- und Flaschengärung und Reifezeit hinzugefügte Zuckerlösung hat zu einer Erhöhung der Kohlensäure geführt. 'Viel' mehr Kohlensäure ist es nicht geworden, aber es hat dazu geführt, dass das Altbier durchaus trinkbar wurde, zumindest besser als vor dem nachträglichen Zusetzen.
Alles in allem eine kruder Verlauf, der jedoch zu halbwegs akzeptablen Ergebnis geführt hat. Planmäßig würde ich es nicht mehr so machen.
Ich möchte mich bei allen Bedanken, die mir mit ihren Beitrag geholfen haben, die Mechanismen besser zu verstehen.
Jan
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Den folgenden Sud habe ich dann mit Zuckerlösung aufgespeist und meine Tochter und ihre Gäste hatten zur Einschulung ein schönes Einschulungsbier. :-)
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