Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötigt ?

Alles zur Nutzung und Herstellung von Utensilien (Töpfe, Braupfannen, Heizgeräte etc.), die für das Brauen nützlich sind.
Antworten
Nickl81
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 59
Registriert: Montag 7. April 2014, 20:47

Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötigt ?

#1

Beitrag von Nickl81 »

Hallo,

ich überlege von Flaschengärung auf Fassgärung umzusteigen, ich sehe dabei folgende Vorteile:
- kein Bodensatz, klareres Bier
- keine Flaschenwaschaktionen
- Kohlensäuregehalt besser steuerbar durch Spunddruck
- evtl. hygienischer, bzw. weiniger Infektionsquellen durch weniger Arbeitsschritte (Aufspeisung, Einzelabfüllung in Flaschen).

Ich frage mich nun, ob das für mich wirklich auch Sinn macht weil ich eher "Gelegenheitstrinker" bin, also kein 20l Fass an zwei Abenden leeren kann ;-)

Was ist die Minimalausrüstung ? Sudgröße ca. 20 Liter, da Einkocher.
Wie läuft dieses schon oft gelesene "Umdrücken", um das vergorene Bier von der Hefe runter zu nehmen ?
Gibt es die Möglichkeit ein Fass komplett mit Zapfhahn betriebsbereit (also immer zapfbereit) für mehrere Wochen im Kühlschrank (300 l Volumen, Boman) zu lagern, oder fängt es dabei in der Zapfgarnitur an zu gammeln ?

Könnt Ihr mir hier eine Konfiguration empfehlen, eventuell auch Ideen wie man mit einfachen Mitteln so etwas realisieren kann ?

Vielen Dank und Grüße,

Dominik
Benutzeravatar
Balu
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 227
Registriert: Mittwoch 14. Mai 2014, 13:48

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#2

Beitrag von Balu »

Würde mich auch interessieren, aber für 60LiterAnlage
Am Ende ist es jedoch Geschmackssache und ein wenig Lebenseinstellung, ob man Bier trinkt … und welches man trinkt.

Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden.
-Otto von Bismarck-
Benutzeravatar
Hagen
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 7166
Registriert: Freitag 10. September 2004, 15:45
Wohnort: Berlin

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#7

Beitrag von Hagen »

Besten Gruß

Hagen

--------------------------------------------------------
Taumelkäfer=Bräu - Honi soit qui mal y pense!
Benutzeravatar
Dr Huppertz
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 921
Registriert: Montag 23. April 2012, 07:45

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#9

Beitrag von Dr Huppertz »

@Hagen, einige Deiner Links funktionieren leider nicht.

Als Anfänger wäre ich jetzt erstmal baff.
Kegs machen Sinn, so oder so.
Zunächst musst Du Dich für ein System entscheiden. Nicht Cocacola, CocaCola oder Kegs. Die unterscheiden sich in Fittingen, wie einfach sauber zu machen, Größe und Einfacheit der Beschaffung, sowie Preis.
Dann brauchst Du immer eine CO2 Flasche.
Einen Zapfhahn zum zapfen, am besten Kompensator.
2 Zapfköpfe, wenn Du einen direkt Zapfkopf sowie Hagen basteln willst einen Zapfkopf mit 90° Abgang.
2x Bier- 2x CO2 Schlauch.

Thats it.
Kelte
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 430
Registriert: Dienstag 19. November 2013, 10:32

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#10

Beitrag von Kelte »

Und dann ist auch noch die Frage, ob du dir Pfandfässer leihst oder Fässer kaufen willst. CC und NC Fässer in der alten Form werden aus dem Verkehr genommen. Da kommt man immer schwerer dran, je länger man sich Zeit läßt. Außerdem gibts die Fässer nur in 9l und 18l Größen. Dafür lassen sie sich super öffnen und reinigen und man benötigt nur jeweils eine günstige CO2- und Getränkekupplung.

Für die Kegs spricht, es gibt sie überall und das wird sich wohl auch nicht ändern, es gibt sie in 10, 15, 20, 30 usw Liter Größen. Wenn du die Gärung im Fass machen willst, brauchst du ja schon ein 30er in der Einkocherklasse. Dann noch zb ein 20er oder 2x 10l. Außerdem einen Zapfkopf. Der Zapfkopf ist teurer als die Kupplungen, wenn du ihn nicht günstig schiesst, das Fitting muß ausgebaut werden (da ist bei Pfandfässern eine Sicherung im Weg) und die Öffnung ist relativ klein und erschwert die Reinigung. Falls du Junior Kegs von zb Traugott Simon, würde auch erstmal ein günstiger Zapfhahn für Bayrischen Anstich reichen.

In beiden Fällen brauchst du eine CO2 Flasche mit Druckminderer, ne Kellerfee oä, einen Zapfhahn und CO2- und Bierleitungen, mit den jeweiligen Anschlüssen.
Benutzeravatar
Boludo
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 19426
Registriert: Mittwoch 12. November 2008, 20:55

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#11

Beitrag von Boludo »

Wenn Du nur so wenig Bier trinkst, wäre die Frage, ob das überhaupt Sinn macht, aber schon auch angebracht.
20 Liter sind ja ruck zuck abgefüllt.
Und wenn Du jedes Mal nur sehr wenig Bier zapfst, hast Du relativ große Verluste, weil das, was in der Leitung hängen bleibt, nach einiger Zeit nicht mehr wirklich gut ist.

Stefan
Sepp15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 130
Registriert: Mittwoch 12. März 2014, 18:05

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#12

Beitrag von Sepp15 »

es kommt auf den Geldbeutel an, du kannst alles neu kaufen oder dir alles zusammensteigern bzw. bei den Getränkemärkten mal Ausschau halten nach Pfandfässern.
Neu gibts z.B. hier einiges,
http://www.candirect.de
Ein Keg Fass kostet 90,-, Fitting 15,-, Zapfkopf ca. 30-40,- Schläuche ca. 15,-, eine Co2 Flasche mit 2kg ca. 60,-, Druckminderer ca. 50,-
dann wäre natürlich ein Spundapparat sinnvoll, ein einfacher kostet um die 50,-, ( Luxusvariante: Kellerfee zwischen 170,- und 240,-), Kompensatorzapfhahn ca. 40,-
Sinnvoll ist ein zweiter Zapfkopf auf dem die Spundfee bleibt in Verbindung mit einem zweiten Fass, damit du rechtzeitig für Nachschub sorgen kannst.
Einige Kleinteile und Schläuche, Klemmen, Absperrhähne usw. ca. 50,-

Also es kommt einiges zusammen, für Neuteile bist zu gleich bei über 500,- mit zwei Fässern und alles was dazu gehört. Gebraucht wirst du einige Zeit suchen müssen, aber es rentiert sich bestimmt und du kannst einiges sparen.

Umdrücken musst du nicht unbedingt, wenn dass Fass in dem Kühlschrank reift in dem es auch gezapft wird, ist das Bier normalerweise sehr klar, da du es ja nicht mehr bewegen musst. Ich mach das auch so. Ausserdem habe ich den Degen vom Fitting einen Zentimeter kürzer gemacht, dann bleibt der Satz im Fass.
Das Bier hat bei mir auch schon 6 Wochen angezapft "überlebt". Es kommt ja nur Co2 ins Fass nach, da wird nichts schlecht. Den Schlauch und den Hahn solltest Du natürlich nach dem letzten Bierchen sauber machen, sonst versifft bzw. verklebt alles.

Ob es Sinn macht, musst du selbst beantworten. Ich habe schon Zapfanlagen in Partykellern gesehen, da wird jeder Wirt neidisch :Wink , aber den Leuten machts halt Spass und Hobbys kosten Geld.
Benutzeravatar
Laurion
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 153
Registriert: Montag 10. Dezember 2012, 18:47
Wohnort: Rosenfors (Schweden)

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#13

Beitrag von Laurion »

Vor dieser Frage stand ich auch,aber erst als ich einen älteren aber funktionstüchtigen Einbaukühlschrank geschenkt bekam,kam mir die Idee einen Zapfkühlschrank daraus zu bauen mit CC Kegs.Vorher hatte ich schon 2 CC Kegs geschenkt bekommen,und nun verfahre ich wie folgt:Gärung wie üblich im 30 liter Gärbehälter,nach beendigung der Hauptgärung und ca.einer Woche zeit zum klären umfüllen in einen 30 Liter Keg in dem ich in kochendem Wasser aufgelösten Zucker vorlege.
Dort führe ich die Nachgärung und Reifung durch.Dazu verwende ich einen Zapfkopf mit Manometer und Kugelhahn zum einstellen des erforderlichen Druckes.Wenn das Bier gereift und klar genug ist fülle ich in einen CC Keg um,nachdem ich das bischen über 18 Liter vorher verkostet habe.Manchmal fülle ich aber ein besonderes Bier auch mit dem GDA komplett auf Flaschen,denn ein Doppelbock zb. ist im Zapfkühlschrank nicht so toll.Im zweiten Keg im Zapfkühlschrank befindet sich Mineralwasser denn man kann ja nicht immer Bier trinken.Für die Kohlensäure verwende ich Sodaclubflaschen mit Adapter.

Gruß Stefan
Benutzeravatar
kalausr
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1976
Registriert: Mittwoch 13. April 2011, 21:48
Wohnort: Scheinfeld

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#14

Beitrag von kalausr »

Alter Falter, @Laurion, das ist aber teuer, mit den Sodaclubdingern!

@Dominik, versuche
  • gute Entscheidung
  • mach keine Nachgärung im Fass mit Zucker und so.... das geht zwar auch, Zwangskarbonisieren ist aber definierter, du schmeckst den Unterschied nicht und Du hast sauberes klares Bier.
  • gebrauchte NC oder CC Kegs zu bekommen. Ist billiger. Bleibe bei der Version für die Du Dich entscheidest.
  • kaufe Dir eine 2kg CO2 Flasche gefüllt. Wiederbefüllen ist weit billiger als Sodaclub, und wenn es mehr wird, suche Dir einen Mietflaschenhändler.
  • hole Dir einen Kolonnenspunder mit 2 Druckminderern, dann kannst Du unabhängig 2 Drucke fahren. So ist zB Brutalokarbonisierung für Mineralwasser mit 3bar auf einem Schlauch und parallel 1,1bar Bierdruck möglich.
  • 2 Gas und 2 Bierkupplungen. http://gastro-brauen.de/de/Schanktechik ... erial.html
  • 2 Gas und 2 Bierschläuche http://gastro-brauen.de/de/Schanktechik ... euche.html
  • kleiner schwarzer Partyhahn an den Bierschlauch, richtiger Zapfhahn ist am Anfang wirklich nicht nötig, kommt später aber sicher... :Wink http://gastro-brauen.de/de/Schanktechni ... fhahn.html
  • für die Gasseite empfiehlt sich eine Rückschlagssicherung http://gastro-brauen.de/de/Schanktechik ... erial.html
Viel Spaß, Klaus
Fuck it - it needs to be bigger!
FrankIbb
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 719
Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 22:33
Wohnort: Ibbenbüren

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#15

Beitrag von FrankIbb »

Nur mit dem Partyhahn gibt's bei mir immer viel Schaum, auch bei Kühlung auf 2 Grad und nur 0,6 bar. Ich würde wirklich eher etwas mehr Geld in die Hand nehmen für einen Kompensatorhahn.
Gruß,
Frank
fg100
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 1864
Registriert: Sonntag 5. August 2012, 00:05

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#16

Beitrag von fg100 »

Nickl81 hat geschrieben: ich überlege von Flaschengärung auf Fassgärung umzusteigen, ich sehe dabei folgende Vorteile:
- kein Bodensatz, klareres Bier
- keine Flaschenwaschaktionen
- Kohlensäuregehalt besser steuerbar durch Spunddruck
- evtl. hygienischer, bzw. weiniger Infektionsquellen durch weniger Arbeitsschritte (Aufspeisung, Einzelabfüllung in Flaschen).

Ich frage mich nun, ob das für mich wirklich auch Sinn macht weil ich eher "Gelegenheitstrinker" bin, also kein 20l Fass an zwei Abenden leeren kann ;-)
Hallo Dominik,
genau die gleichen Überlegungen habe ich mir vor einiger Zeit auch gestellt.
Habe mir dann einige NC-Kegs, CO2-Flasche, Zapfkopf, Ventile, Schläuche, Dichtungen GDA usw. zugelegt. Du glaubst gar nicht was da immer noch dazukommt. Mal grob geschätzt hab ich mindestens 700€ ausgegeben.

Mittlerweile bin ich aber am überlegen, ob ich das nicht wieder alles abgebe, oder zumindest einfach in die Ecke stelle und wieder in Flaschen abfülle.
Der Grund bei mir ist haupsächlich, dass sich bei mir das Zapfen aus dem Keg nicht rentiert, wenn ich höchsten mal eine ggf. mal zwei Bier pro Tag oder gar nur jeden zweiten oder dritten Tag zapfe. Denn es ist immer stets der Aufwand der Reinigung der Zapfstelle.
Mal eine Flasche Bier aufzumachen ist hier deutlich einfacher. Zudem kann ich bei Flaschenbier immer auch mal verschieden Sorten wählen. Beim Keg habe ich als "Wenigbrauer" eine oder ggf. zwei Sorten zur Auswahl.
Meine nächsten beiden Sude fülle ich demnächst dann mal mit einem GDA auf Flaschen um. Mal sehen wie sich das bewährt.
Bei den Mengen um die zwanzig Liter ist bei der Reinigung auch kein Unterschied. Die Flaschen sind genau so schnell gereinigt wie Keg+Schläuche+Ventile+....

Wenn ich überlege, hat mich eigentlich der Bodensatz bei den Flaschen nicht gestört. Man muss halt nur vorsichtig einschenken. Das Bier wird auch bei Flaschengärung relativ klar, wenn man es genügend lagert.
Deshalb mein Tipp. Bleib bei der Flaschenabfüllung.

Ich selbst teste mal noch ein wenig. Wenns mir nicht gefällt, dann kann ich dir gerne einige 9l und 18l NC-Kegs + Zubehör als gebraucht anbieten.
Kelte
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 430
Registriert: Dienstag 19. November 2013, 10:32

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#17

Beitrag von Kelte »

Hahn mit Beruhigunsspirale oder wie die Amis 2m Bierleitung und man bekommt auch mit dem Picknickhahn Bier ins Glas.

Sepps Rechnung war natürlich brutal. Pfand CC/NC sind ca 11€, Keg 25€, ich hab für meinen Zweifachdruckminderer 25€ incl 5 Leitungen + Kupplungen + Rückschlagventile und 4x Verteiler bezahlt, 7€ Getränkekupplung, 30€ Picknickhahn mit Beruhigungsspirale und NC Kupplung, die ich nicht brauche, 11€ Pfand pro CC und ne 6KG CO2 Buddel mit Füllung für nen Zwani. Im Eimer ausgären lassen, ins Fass, CO2 drauf, fertig.

Die Tage nen Kompensatorhahn für 15€, Zapfkopf Flachfitting mit Druckminderer und Leitung 11,50, noch nen Kompensatorhahn für 15€, weiteren Zapfkopf für 10€ usw. Alles inklusive Versand. Also man kann da schon günstig zum Fass kommen. Du kannst auch nen GDA bauen für 35€, dann kannst du vom Fass wieder zur Flasche. Was für dich ja als Wenigtrinker nicht verkehrt wäre. Trotzdem weniger Arbeit, klareres Bier. Und Flaschenspülen.. nicht aus der Flasche trinken und nach dem Eingießen 2-3mal ausspülen und das wars schon.
FrankIbb
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 719
Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 22:33
Wohnort: Ibbenbüren

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#18

Beitrag von FrankIbb »

Kelte hat geschrieben:Hahn mit Beruhigunsspirale oder wie die Amis 2m Bierleitung und man bekommt auch mit dem Picknickhahn
.......
Die Tage nen Kompensatorhahn für 15€,
.......
noch nen Kompensatorhahn für 15€,
.......
Da frag ich mich wieso, wenn der Picknickhahn so gut funktioniert.
Ich habe mit dem Hahn schlechte Erfahrungen gemacht und das wollte ich hier weitergeben. Wenn man für 15€ einen Kompensator bekommt (hab ich auch nur bezahlt), oder bei Hellmann einen Plastikkompensator für gute 20€ bekommt, rate ich definitiv dazu.
Ansonsten stimmt, daß man weitaus günstiger an die Sachen kommt.Wobei Kelte in der anderen Richtung untertreibt / übertreibt.
NC Fass 15€, damit der Getränkehändler seine Umsatzsteuer bekommt. Druckminderer bekommt man schon recht günstig gebraucht. Ist die Frage ob man sich die Zeit nimmt und z.b. Ebay Angebote abwartet.
Bei 20liter ist die Entscheidung schwer. 2 Kisten Bierflaschen reinigen dauert nicht viel länger als Keg und drumrum. Flaschen Spüle ich abends aus, getrunken wird eh nur aus Glas. Vor dem Abfüllen nochmal durchspülen fertig.
Nix Backofen, evtl. Geschirrspüler.
Mich hat der Schmodder in der Flasche irgendwann gestört und deshalb bin ich auf NC umgestiegen, füll aber mit GDA teils auf Flaschen.
Gruß,
Frank
Kelte
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 430
Registriert: Dienstag 19. November 2013, 10:32

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#19

Beitrag von Kelte »

Ein Picknickhahn macht sich halt nicht so gut in ner umgebauten Gefriertruhe wie mehrere Kompensatorhähne. Da frag ich mich wieso die Frage :P
Man darf halt immer nicht vergessen, was man noch so an Verbindern/Adaptern/usw braucht. Die Kupplung und den Hahn mit Spirale bei HUM gekauft und das wars. Keine Adapter, keine Leitungen. Als ich mit CCs angefangen hab, wars die schnellste, einfachste und günstigste Lösung.

In welche Richtung untertreib/übertreib ich denn? Sind alles die Preise, die ich real bezahlt hab. Für den Zapfkopf mit Druckminderer und Bierleitung hab ich 1,50€ gezahlt. 10€ war Versand. Bei der Buddel hab ich das Glück, einen Freund bei Westfalen zu haben.
FrankIbb
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 719
Registriert: Donnerstag 6. Januar 2011, 22:33
Wohnort: Ibbenbüren

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#20

Beitrag von FrankIbb »

Ich wollte Dich nicht persönlich angreifen. Meine Erfahrung ist halt, daß ein Kompensatorhahn wesentlich besser funktioniert. Ich hatte/habe beide Systeme. Ich würde nicht noch einmal am falschen Ende sparen. Die Umstellung kostet schon einiges an Geld....da würde ich die 20€ nicht sparen.
Bezüglich Übertreiben und Untertreiben :
Es kam eine Rechnung bezüglich Neuteile, Deine Rechnung war eine geduldige, klevere Strategie mit Gebrauchtteilen wofür man Zeit und Glück benötigt.....oder eben Kontakte.
Ich denke, die Wahrheit für viele liegt irgendwo dazwischen. Tendenzen ergeben sich aus der Ausdauer, persönlichem Bastlergeschick und den Kontakten.

Also gönnen wir uns mal ein lecker Selbstgebrautes aus dem Fass :Bigsmile :Drink
Gruß,
Frank
Kelte
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 430
Registriert: Dienstag 19. November 2013, 10:32

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#21

Beitrag von Kelte »

Hab ich auch nicht so empfunden :Wink

Du hast natürlich recht, letztendlich spart es Geld, sich sofort mit den richtigen Sachen einzudecken. Wie sagte die ältere Dame neulich, ich hab nicht genug Geld um billig zu kaufen.

Allerdings kann man sich ja immer verbessern. Als ich mit Fässern angefangen hab, hatte ich bereits das ein oder andere in die Brauausstattung gesteckt und hatte die Möglichkeit es möglichst günstig zu realisieren oder zu lassen. Die einen ärgern sich eben über den Plastikhahn, ich war glücklich Bier aus dem Fass ins Glas zu bekommen und mir das mit dem Zuckern und Abfüllen in Flaschen sparen zu können. Der Picknickhahn läßt sich ja auch weiterhin verwenden oder man übergibt ihn an den nächsten.

Ja, die Preise sind alle aus eBay Kleinanzeigen und eBay. Wollte bewusst einen Kontrast zu den 500€ bzw 700€ setzen. Die Tage wurde ne ich glaube 6kg Buddel mit 5 oder 6 Zapfköpfen, Druckminderer, Absperrhähnen, Hähnen, Leitungen und einigem mehr für knapp 26€ verschenkt.

Wesentlich lange muss man da auch nicht suchen. In ner Woche sollte das machbar sein. Was ich wollte hab ich in 1-2 Tagen gehabt, dem Rest konnte ich einfach nicht widerstehen. Dafür waren die Preise einfach zu gut und Pläne für was neues gibt's ja immer. So kann ich mir jetzt ne Truhe umbauen, Kegs dazunehmen und noch einen weiteren Brauer mit Material versorgen.
-CK_AKS-
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 477
Registriert: Dienstag 8. Juli 2014, 13:12

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#22

Beitrag von -CK_AKS- »

Wenn ich darf, klinke ich mich auch mal in die Diskussion ein... :Greets
Auch wir sind auf Kegs (3 St. CC-Kegs) umgestiegen, jedoch fehlt auch noch das restliche Equipment.

Meine Frage ist lediglich, da es verschiedene Anschlüsse für die Kupplungen gibt (Nippel für Schläuche, 7/16", 1/2" BSF), für welche Anwendungen welche Größen? Welche Anschlüsse sind die Gängigsten?
Bei HuM gibt es ja z.B. nur die 7/16"- und Tüllen-Anschlüsse, bei den einschlägigen Anbietern für Schankanlagen dagegen auch die 1/2" BSF.
Viele Grüße
Christian
Kelte
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 430
Registriert: Dienstag 19. November 2013, 10:32

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#23

Beitrag von Kelte »

Ist ne Frage, was du willst. 1/2" ist gängiger, wenn du 7/16" nimmst, kannst du den Kram auch für NCs verwenden bzw kannst du dann auch Anschlüsse für NCs an der Kupplung verwenden.
Benutzeravatar
Kurt
Posting Freak
Posting Freak
Beiträge: 4470
Registriert: Dienstag 2. September 2003, 18:36
Wohnort: Ulm

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#24

Beitrag von Kurt »

Ich habe sowohl Flaschen als auch 30er KEG Fässer. So ein 30er ist für eine Party natürlich optimal. Das Abfüllen ist ganz easy und der Ausschank ebenso. Bei KEGs mit "normalen" Fittigen (also nicht CC oder NC) kann man einfach eine auf der Party oft ohnehin vorhandene Zapfanlage kapern. Blöd ist so ein 30er Fass aber für Zuhause. Ich habe grade 60L Bier im Keller stehen, aber kaum noch eine Flasche im Haus. Das Feierabendbier zapfe ich mir nicht aus dem KEG. Ich würde also zweigleisig fahren. Hm .... vielleicht soltle ich mir einen Gegendruckabfüller zulegen :)
-CK_AKS-
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 477
Registriert: Dienstag 8. Juli 2014, 13:12

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#25

Beitrag von -CK_AKS- »

Danke Kelte - dann werde ich wohl eher auf 1/2" gehen. NC kommt eigentlich nicht in Frage, wenn dann bleibe ich, wenn es geht, beim gleichen System - im absoluten Notfall gibt es ja auch noch Adapter, wie ich gesehen habe (und im absolut äußersten Notfall kann man sich die auch selbst machen... :Wink ).
Viele Grüße
Christian
Kelte
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 430
Registriert: Dienstag 19. November 2013, 10:32

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#26

Beitrag von Kelte »

Ich hab mir gerade die Teile bestellt und einen GDA gebaut, allerdings noch nicht getestet. Zapfen ist was feines, aber ab und zu möchte man doch mal Flaschen haben.

BTW
Hat einer Tipps, wie man Bierleitungen sauber bekommen kann? Kann man da Oxi, PBW oder Starsan verwenden? Und wie reinigt man am besten alte Zapfköpfe, Tüllen und Dichtungen. Macht es Sinn die einzulegen?
Nickl81
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 59
Registriert: Montag 7. April 2014, 20:47

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#27

Beitrag von Nickl81 »

Vielen herzlichen Dank für Eure Antworten und Denkanstöße
Ich werde mich am Wochenende nun verünftig in die Materie einarbeiten und abwägen ob das was für mich ist.

Grundsätzlich wäre es also möglich in meinen bisherigen Gärgefäßen zu vergären, danach in das KEg umzufüllen, mit CO2 zwangskarbonisieren und ab da reifen zu lassen.
Vorteil: Klares Bier, zeitlich die Nachgärung gespart, kein "Umdrücken" nötig.

Benötigte Teile wären dann in der Reihenfolge wie sie verbaut werden folgende:

CO2 Flasche
Druckminderer mit regelbarem Druckabgang, Luxusvariante Kellerfee
CO2-Leitung zum Fass
Fass
Bierleitung zum Zapfhahn
Zapfhahn

Zu letzterem eine Frage: Ich habe Zapfhähne gesehen die direkt am Fass montiert werden, also ohne Leitungen.
Damit könnte ich die gesamte Apparatur im kalten Kühlschrank aufbewahren, zum Zapfen muss man diesen halt öffnen.

Würde in diesem Fall die Reinigung nach jedem Zapfvorgang entfallen, da das gesamte System ja gekühlt ist ?
Falls nein, wie schaut so eine Reinigung aus, muss der Zapfhahn dazu abgenommen werden ?
Dann wäre es für meine Bedürfnisse tatsächlich zu aufwändig, da nur alle paar Tage mal gezapft wird, am Wochenende dann je nach Gästeeinfall natürlich mehr :-)
Kelte
Posting Senior
Posting Senior
Beiträge: 430
Registriert: Dienstag 19. November 2013, 10:32

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#28

Beitrag von Kelte »

Der Zapfkopf oder Getränke- und CO2kupplung fehlt. An einen Zapfkopf mit seitlichem Ausgang kann man den Hahn mit Adapter direkt anschliessen. genauso auf der Getränkekupplung.

Reinigen musst du schon ab und zu. Mit Wasser durchspülen reicht aber.
Nickl81
Posting Junior
Posting Junior
Beiträge: 59
Registriert: Montag 7. April 2014, 20:47

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#29

Beitrag von Nickl81 »

Zapfkopf braucht es aber nur bei Kegs mit Flach-/Korbfitting, oder ? Bei NC/CC wird der Hahn doch eigentlich nur auf die Getränkekupplung am Fass gesteckt, oder ?
Sepp15
Posting Klettermax
Posting Klettermax
Beiträge: 130
Registriert: Mittwoch 12. März 2014, 18:05

Re: Umstieg von Flaschengärung auf Fässer...was wird benötig

#30

Beitrag von Sepp15 »

Es ist nicht unbedingt nötig, jeden Tag alles abzubauen und zu reinigen,vor allem wenn alles kühl bleibt. Der Zapfkopf bleibt auf dem Fass und die Leitung zum Hahn wird praktischerweise mit einem daran angebrachten Absperrkugelhahn zugemacht. Am nächsten Tag machst du wieder auf und lässt du erstmal den "Nachtwächter" aus dem Schlauch, was aber nicht viel ist. Du brauchst ja nur ca. 50 cm Schlauch. Für die Zwischenreinigung machst Du einfach den Hahn zu, Schlauch runter, durchspülen mit heißem Wasser, fertig. Dauert 2 min. Wenn das Fass dann mal leer ist, lege ich alles in eine Reinigungslösung für Zapfanlagenteile, abspülen, trocknen und gut is.
Ich habe das Fass auch im Kühlschrank und der Schlauch mit dem Schankhahn liegt auf dem Fass. Eine kleine Co2 Flasche passt auch noch mit rein.
Aber einen ordentlichen Kompensatorhahn würde ich mir schon zulegen, ich habs mit dem Plastikhahn und der Schlauchspirale irgendwie nicht richtig hin bekommen. Jetzt läufts prima.
Du kannst halt mit einem KEG Zapfkopf auch mal ein gekauftes Fass leeren, ist auch ein Pluspunkt.
Was die Reinigung der KEG´s betrifft, habe ich bis jetzt noch keine Probleme gehabt. Wenn man die Rückstände nicht eintrocknen lässt und gleich etwas heißes Wasser mit etwas Oxipro ins Fass gibt, ordentlich durchschüttelt und nachspült, dann bleibt nichts drin. Meine Fässer sind immer noch schön sauber wie am ersten Tag.
Antworten