ich bin blutiger Anfänger und bin gerade dabei mein erstes Bier herzustellen. Hat auch alles ganz gut geklappt, bis mir die Würzespindel vom Küchentisch gerollt und zerbrochen ist. Habe sofort eine neue bestellt, hoffe, dass sie schnell geliefert wird. Falls nicht, gibt es irgendwelche Tipps und Tricks, wie ich feststellen kann, ob die Gärung abgeschlossen ist?
Moin,
es ist nicht dringend. Warte einfach, bis die neue Spindel da ist.
VG, Markus
"Durst ist schlimmer als Heimweh"
Insofern dieser Beitrag nicht durch MOD MODE ON gekennzeichnet ist, enthält er lediglich die Meinung eines gewöhnlichen Benutzers
Zur Bestimmung des Zeitpunks, wann die Gärung abgeschlossen ist, wird gerne die Fausregel "wenn sich 3 Tage lang keine Plato-Änderung mehr zeigt" herangezogen.
Wenn du natürlich vor Ende des Brauvorgangs die Spindel über die Tischkante geschickt hast und trotzdem gerne wissen möchtest, wie die Stammwürze war, wäre ne Möglichkeit, dass du dir ca. 1 Zylinderfüllung (100m?) Würze (vor der Hefezugabe) abziehst und gut verschlossen in den Kühlschrank stellst oder gar einfrierst - und dann später nachmisst.
Der Spindel-Lieferant hat 2-3 Wochen Zeit. Vorher den Gärbottich geschlossen lassen!
Nach den 2-3 Wochen misst Du die Stammwürze der eingefrorenen Würze (guter Tipp meines Vor"Redners"!) und den Restextrakt.
Wenn der Gäreimer sauber ist und Du den Deckel drauf lässt, wird alles gut!
Viele Grüße, Henning
"Das Bier aber macht das Fleisch des Menschen fett und gibt seinem Antlitz eine schöne Farbe durch die Kraft und den guten Saft des Getreides."
Hildegard von Bingen (1098-1179)
Alt-Phex hat geschrieben:Da die Dinger so zerbrechlich sind, sollte man immer mehrere davon parat haben.
Also direkt mal 2-3 davon bestellen. Dann bist auf der sicheren Seite.
Zwei Spindeln entsprechen dem Wert eines Refraktometers. Das ist eckig und rollt nicht vom Tisch.
Cheers, Ruthard
Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden (F.Schiller in Wilhelm Tell)
Dann wenigstens eine aus Panzerglas.
Oder mit Stoßdämpfer unten dran, damit man beim zu frühen loslassen im Spindelzylinder nicht mit voller Wucht unten aufditscht.
Boludo hat geschrieben:Warum gibt es eigentlich keine eckigen Spindeln?
Stefan
Die erzeugen beim andrehen zu viele Turbulenzen...
Gruß
Es würde genügen, wenn man das obere dünne Ende der Spindel rechtwinklig abknicken ließe, dann könnte sie auf dem Tisch höchstens eine halbe Umdrehung rotieren.
Außerdem würde sie bei Übervergärern nicht im Spindelzylinder versinken.
Cheers, Ruthard
Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden (F.Schiller in Wilhelm Tell)
Brauwolf hat geschrieben:Es würde genügen, wenn man das obere dünne Ende der Spindel rechtwinklig abknicken ließe, dann könnte sie auf dem Tisch höchstens eine halbe Umdrehung rotieren.
Außerdem würde sie bei Übervergärern nicht im Spindelzylinder versinken.
Cheers, Ruthard
Würde aber dazu führen, dass sie schief schwimmen würde.
§11 hat geschrieben:Oder einfach eine Kunsstoffspindel kaufen
Neenee! Zu einfach! Und Seelenlos!
Ist ja in etwa so, als würde ein Maschi keinen Messschiebernonius mehr ablesen können, weil nur noch Digitalmessschieber aufm Markt sind.
(Ich werd meine Meinung dazu aber mal wieder schlagartig ändern, sobald mir die nächste Spindel zerbricht... )
Die nächstliegende Lösung war noch nicht dabei: Küchentische waagrecht nivellieren, dann rollt auch die rundeste Spindel nicht mehr (oder das runde Refrakto, falls es sowas gibt).
Ich plädiere ebenfalls für mindestens ein Ersatzgerät, normalerweise geht das Messgerät nie wieder kaputt, wenn es Ersatz in der Nähe gibt. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber auch anderswo bewährt sich dieses Prinzip. Ich habe Ersatzbowdenzüge für eins meiner Motorräder immer dabei. Seitdem niemals wieder ein Riss unterwegs, seit mehr als 20 Jahren. Schade, dass das nicht für Verschleißteile gilt, die nutzen sich auch ab, obwohl ich stets einen Ersatz mitführe.
Achim (auch schon Spindeln zerdeppert habend, nie jedoch ein Refraktometer)
Die Kunststoffspindel find' ich interessant, aber mein google hat noch keine für mich gefunden.
:)
Klaus
willste Abfüllen, weil die Gärprobe durch ist - lächelt dich im Gäreimer 'ne dichte Hefedecke an "ist grad' so gemütlich, frag' in ein paar Tagen nochmal"...
Zwei Spindeln entsprechen dem Wert eines Refraktometers. Das ist eckig und rollt nicht vom Tisch.
Mit Verlaub, aber den "Wert" und damit meine ich nicht den materiellen Wert einer Spindel, entsprechen auch zwei Refraktometer nicht. Meinereiner hat in 25 Jahren gerade mal eine Spindel gekillt, dafür liegt noch ein nahezu unbrauchbares China-Gelumpe-Refraktometer herum.
@ Gargamel: Spindel nach Gebrauch säubern und sofort zurück in die Schutzhülle. Ich würde mich nie auf nur eine Spindel verlassen. Das gilt auch für andere wichtige Sachen, Thermometer, Hefe, Hopfen.
Zwei Spindeln entsprechen dem Wert eines Refraktometers. Das ist eckig und rollt nicht vom Tisch.
Mit Verlaub, aber den "Wert" und damit meine ich nicht den materiellen Wert einer Spindel, entsprechen auch zwei Refraktometer nicht. Meinereiner hat in 25 Jahren gerade mal eine Spindel gekillt, dafür liegt noch ein nahezu unbrauchbares China-Gelumpe-Refraktometer herum.
@ Gargamel: Spindel nach Gebrauch säubern und sofort zurück in die Schutzhülle. Ich würde mich nie auf nur eine Spindel verlassen. Das gilt auch für andere wichtige Sachen, Thermometer, Hefe, Hopfen.
Gruß
Peter
Wie war. Ich hab mir günstig ein gutes japanisches Refraktometer geschossen. Trotzdem arbeite ich viel lieber mit der Spindel.
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps. Die Spindel ist zum Glück schon angekommen und ich konnte schon messen. Werde euch hier berichten wie es schmeckt wenn es fertig ist!