ich habe bereits einige OG Sude gemacht und möchte, da ich keine Kühlmöglichkeit habe, die Jahreszeit nutzen, mein 1. UG Bier zu brauen, vielleicht schon mit neuem Rührwerk ...
Ich kann mein Gärfass bei Freunden in einem großen massiven, aber ungeheizten Gebäude unterstellen, dort sollte man relativ konstant, bei derzeitiger Witterung 10 Grad haben.
Als Rezept würde ich gerne ein nicht so herbes, also kleiner 30 IBU, malziges Lager oder Märzen wählen, ein vergleichbares Kaufbier wäre, das leider nicht mehr erhältliche, Hacker-Pschorr Oktoberfestmärzen. Sehr schön fand ich die Anfängerbiere Rezeptdatenbanken allerdings findet man dort nur OG Rezepte.
MMuM finde ich eine super Rezeptdatenbank, vielleicht könnte man neben der neuen Anfängerbiere Kennzeichnung noch ein Ranking einführen, so dass man sehr beliebte Biere finden kann.
Ich hatte mir dort das Fränkische Braunbier ausgesucht, das wurde vom Autor als anfängertauglich beschrieben. Ich würde hier nur das Farbmalz in Ermangelung weglassen, das hat m.W, nur einen optischen Enfluss. Gefallen würde mir auch das Doppelmärzen hier hätte ich nur Sorgen wegen der höheren Stammwürze und der Hefe. Meine Idee war daher, die Hefe aus dem 1. Sud zu ernten und damit eine größere Menge mit höherer Stammwürze anzustellen. Ich hatte gelesen, die W34/70 wäre in der 2. Führung deutlich besser und aktiver.
Als Hefe habe ich, wie beschrieben die W34/70 und würde wie folgt vorgehen:
1. Die W34/70 mit abgekochten Wasser, mit 10 facher Menge bei 23 Grad (Datenblatt), also Zimmertemperatur rehydrieren, danach 30 Minuten ruhen lassen
2. Die Hefe vielleicht eine Stunde neben den ca, 10 Grad kalten Sud stellen, um die Temperatur anzugleichen
3. Den Sud gut mit einem desinfizierten Schneebesen gut durchlüften, Hefe hinzugeben und den Gäraufsatz aufs Fass
4. 1-2 Tage gespanntes Warten auf das Ankommen der Gärung
5. noch viel länger auf das Ende der Gärung warten, d.h. bis mein Refraktiometer längere Tage keine Veränderung zeigt
6. abfüllen und mit Zucker karbonisieren
7. Nachgärung ca. die gleiche Zeit nochmal unter Druck bei gleicher Temperatur
8.

9. lagern
Ich habe zur Diacetylrückbildung und der Hefe im Brauprozess dieses Dokument bei Fermentis gefunden. Hier wird beschrieben, für die Diacetylrückbildung sollte man 1-2 Tage die Temperatur um ca. 2 Grad erhöhen und ggf. die Hefe durch Schütteln o.ä. wieder in Schwebe bringen. Wie kann man das ohne Temperatursteuerung machen, geht das auch noch bei der NG?
Nun meine Fragen, ist das Vorgehen korrekt, gibt es bessere bzw, einfachere Rezepte, was sollte ich beim 1. UG Sud unbedingt beachten? Oder gibt es gar jemand im Raum Gütersloh, der Erfahrungen gegen Selbstgebrautes weitergibt?
Gruß und vielen Dank
Holger