ich bin neu im Forum und habe leider keinen vorhandenen Thread gefunden, welcher mein Problem löst. Sollte es diesen geben, darf er gerne verlinkt werden.
Bei meinen inzwischen zwei Suden (untergäriges Lager) habe ich so gut wie keine Kohlensäure im Bier, dazu schmeckt es leicht süß. Ich gehe davon aus, dass die Nachgärung nicht geklappt hat. Aber warum klappt es nicht?


Ich habe relativ neu mit dem Brauen angefangen und habe zwei Sude gebraut(50l und 100l). Beide Male habe ich nach dem Hopfenkochen stark verdünnen müssen, damit ich (von ca. 17°) auf etwa 12,5° vor der Hauptgärung gekommen bin. Leider haben wir nach dem Hopfenkochen nicht mehr gefiltert und der Hopfen und das Eiweiß war noch im Bier.
Beim ersten Sud hatte ich ein Glas untergärige Hefe aus der Brauerei, mit welcher ich (viel zu kurz) einen Starter gemacht habe. Da hat es bestimmt an die 2 Tage gedauert bis es losging mit der Gärung (ca. bei 11,5° Celsius). Nach Insgesamt 9 Tagen im Gärbehälter hatte ich einen EVG von etwa 2,5°, bei welchem ich mit Zugabe von etwa 5% Speise abgefüllt habe. Abgefüllt wurde in ein (in der Brauerei mit Essigsäure gereinigtes) 30l Fass, und in (der Brauerei gespülte) Flaschen. Das war vor etwa 3 Wochen. Beim Bier, dass ich von der Mitte abgezogen habe, ist nicht wirklich was vom Bodensatz in die Flaschen gekommen, in diesen ist jetzt praktisch null Kohlensäure und es sieht aus als wäre es am Vortag geöffnet worden :( Bei den Flaschen bei denen am Ende auch etwas vom Bodensatz mit in die Flasche gekommen ist sprudelt es schon ein bisschen, aber dafür ist die Flasche halt voller Bodensatz und richtig prickeln tut es auch nicht. Die 30l im Fass sind ebenso wie die klaren Flaschen komplett tot.
Der zweite Sud war sehr ähnlich, allerdings hatten wir eine bessere Vorrichtung zum Läutern (Läuterbleche) und wir hatten diesmal einen großen Eimer Hefe aus der Brauerei, mit dem die Gärung richtig schnell und kräftig anlief (gleiche Temperaturen, war bei mir im Keller). Letzten Sonntag wurden sie in 10l/20l Fässer abgefüllt und werden seit dem bei etwa 8° Celsius gelagert, was ich beim nächsten Mal vielleicht erst später machen würde. Wir hatten die Fässer vorsichtig nochmal aufgemacht, nachdem wir bereits den Verdacht hatten dass keine Gärung mehr stattfindet.
Wir haben jetzt aus der (ja schon wieder) Brauerei noch einen Eimer Hefe bekommen, um den Sud wenigstens noch retten zu können. Aber mir stellt sich die Frage, was in meinem Brauprozess schief läuft, dass es nie klappt mit der Nachgärung

-Haben wir zu spät abgefüllt? Aber im Forum habe ich gelesen, dass man ein Untergäriges Bier quasi nicht zu spät abfüllen kann, vorallem wenn die Hauptgärung - wie beim zweiten Sud- innerhalb von einer Woche fertig ist und dann gleich abgefüllt wird. Eine einzelne vitale Hefezelle würde ausreichen, um die Nachgärung in Schwung zu bringen.
-Das Hopfenseihern mit Whirlpooling möchte ich beim nächsten Sud schon machen, aber das sollte doch auch nicht der Grund sein, dass es nie klappt? Schließlich habe ich gelesen, dass dieser Hopfen&Einweiß förderlich für die Gärung sein sollen. -
-Waren es beim zweiten Sud die 3°, um die wir das Bier nach dem Gären kälter stehen haben lassen? Aber für untergärige Hefe sind doch auch 8° kein Problem dachte ich.
-Wir haben in 30l Alu Milchkannen gären lassen, liegts daran?
Ich würde mich freuen, mit Eurer Brauerfahrung meinen Fehler finden zu können und dieses Problem beim nächsten mal umgehen zu können.
viele Grüße,
der Jungbraumeister
