wwershofen hat geschrieben:Alt-Phex hat geschrieben:
Immer schön weiter läutern und überschwänzen während man schon kocht, und mit dem Glattwasser die Verdunstung ausgleichen.
Auf die Idee, während des Kochens noch Wasser hinzuzufügen, bin ich noch gar nicht gekommen. Hat das einen anderen Effekt auf die Stammwürze, als wenn man erst nach dem Kochen ausgleicht?
Na ja, Glattwasser ist etwa anderes als Wasser... Glattwasser ist die restliche Läuterwürze, die Du noch erhältst, wenn Du schon längst beim Kochen bist und noch weiter läuterst; die hat im Verhältnis halt kaum noch Extrakt - aber eben doch mehr als Wasser. Damit hat das natürlich schon, wenn auch geringe Auswirkungen auf die Stammwürze. Wir sind am Sonnabend bis auf rund 2,5° Brix heruntergegangen und haben dann das Läutern beendet. Bis dahin hatte diese Würze sogar noch etwas Geschmack. Ich gleiche lieber hiermit aus als später mit Wasser - was ich dann aber ohnehin noch mache, nur eben nicht ganz so viel, wie sonst erforderlich.
Bilbobreu hat geschrieben:
Hallo,
also 37 l mit 11°P sind mit einem Einkocher möglich.

Worauf Du achten solltest, dass bei sehr dickem Einmaischen (1:2,6) die Temperaturverteilung in der Würze sehr unregelmäßig werden kann
wwershofen hat geschrieben:
Ich habe im KBH zum Spielen ein Märzen mit 14°P und einem HG-Faktor von 30% auf 29,3 L hochgezogen und habe immer noch einen Hauptguss-Faktor von 1:3,5. Die Schüttung ist insgesamt auch nur ca. 1 kg höher als ohne den HG-Faktor.
Was mir bei unseren Suden immer wieder auffällt: Wir bekommen die Zielwerte bei Menge und Stammwürze bis zum Kochbeginn immer ziemlich exakt hin, aber danach gehen die Verluste los. Beim letzten Sud haben wir 3 Liter während des Kochens verloren und weitere 4,5 Liter beim Hopfenseihen, weil uns der Trubkegel auseinandergefallen ist. So wurden dann aus 24,5l nur noch 17 Liter Ausschlagwürze, die wir dann aufgrund einer etwas höheren Stammwürze noch auf knapp 19 Liter hochpäppeln konnten.
Ok, das mit dem Trubkegel war diesmal extrem, aber 2 Liter minimum bleiben da eigentlich regelmäßig hängen. Kann man da vielleicht auch noch was optimieren?
Zum Trubkegel wurde ja schon alles gesagt, notfalls Monofilamentfilter einsetzen, den wir allerdings ohnehin noch immer verwenden; auch ein zerfallener Trubkegel ist dann schlimmstenfalls ärgerlich, weil man den Filter sehr voll macht...
Wir maischen immer im Verhältnis 1: 2,6 bis 1: 2,7 ein, das hat sich in den letzten Jahren so eingemendelt; damit kommen wir bei zwei Einkochern fürs Maischen und Kochen mit bis zu 14 kg Schüttung auf rund 60 Liter, letzten Sonnabend sogar auf rund 65 Liter mit 12,7°P. Das ist dann aber auch die Grenze, weil die Maische dann schon sehr dick werden kann. Ein dritter Einkocher, den wir für das Maischen wegen seiner nervigen Sicherheitsabschaltung ausgemustert haben, wird jetzt für die Nachgüsse verwendet und auch, um die große Menge Glattwasser schon parallel zu kochen. So vermeiden wir Wärmeverluste und sind nicht so an die 30min-Grenze, wie Alt-Phex sie nennt und sie auch im Hanghofer steht, gebunden.
Viele Grüße
Andreas