Das Einhalten einer Läuterruhe hat eigentlich nur sehr wenig damit zu tun, wie die Nachgüsse aufgebracht werden. Das sind zwei paar Stiefel, so dass ich fast fürchte, Du (oder der Autor des Rezepts) verwechselst hier etwas.
- Als Läuterrruhe bezeichnet man eine Pause zwischen dem Ende des Maischens (also nach dem Ende des Rührens bzw. nach dem Umlagern der Maische in den Läuterbottich) und dem Beginn des Läutervorgangs. Der Sinn besteht darin, dass die Trebern im Läuterbottich sedimentieren und eine natürliche Filterschicht ausbilden.
- Nachgüsse beginnt man erst etwa ab Mitte des Läutervorgangs aufzubringen, nachdem die Vorderwürze abgeläutert ist. Dafür gibt es freilich unterschiedlichste Strategien, in welcher Menge und in wieviel Portionen dies geschieht. Nachtrag in eigener Sache: Hier habe ich ein wenig darüber geschrieben.
Die Läuterruhe ist also schon lange vorbei, bevor es mit den Nachgüssen überhaupt losgeht. Es sei denn, Du betreibst
batch sparging, indem Du mit dem Nachgusswasser alles noch einmal aufrührst. Nur dann ist wieder eine erneute Läuterruhe notwendig, bevor es weitergeht.
Wo kommt das zitierte Rezept denn her?
Moritz