So gestern Abend das Bier probiert :)
Mein Fazit, wie ich schon vermutet habe lief es nicht ganz so Rund.
Voller Spannung habe ich darauf gewartet die Flasche Ploppen zu lassen und entschied mich dazu den Deckel ganz vorsichtig zu öffnen.
Das nächste mal hole ich mir def. ein Druckmessgerät zum überwachen des Innendrucks. Die erwartete Explosion blieb aus. Leider
aber drückte die Kohlensäure dann doch aus der Flasche und es schäumte recht heftig. Tja, aus Fehlern wird man hoff ich irgendwann Schlau.
Durch das aufschäumen vermengte sich der Hefe Satz mit dem Bier, da die Hefe selbst sehr Geschmacksneutral war (was uns überraschte) wurde
es wie man sehen kann eine Trübe Angelegenheit. Was mich nicht stört, aber ich hatte gehofft das es doch klarer würde..
Komme ich zur Verkostung: Verwendet wurde beim Brauvorgang vorrangig Cascade Hopfen aber auch Tettnanger. Letzterer erwies sich als krasse
fehl Entscheidung. Die Hopfengabe erfolgte zu früh in zu großer Menge. Was ich als Anfängerfehler klassifiziere. Der Tettnanger hat dadurch eine
sehr strenge Bitter Note abgegeben - das war schon direkt nach dem Kochen beim Probieren dominant. Allerdings dachte ich das sich das bei der
Gärung evtl. noch reduziert. Dem war nicht so. Das nachträgliche Hopfen Stopfen hat auf die Bitter Note meiner Meinung nicht wirklich krass
eingewirkt dafür aber dem Geruch äußerst positiv beigetragen. (habs probiert).
Gott sei dank ist nicht sämtliche Kohlensäure aus dem Bier raus. Der Schaum selbst, wow ^^ aber das war nicht das Ziel. Komme ich zum Duft.
Citrus Note, Hopfen, dieser typische IPA Geruch war auch drin. Der Geruch war echt eine 2+ um besser zu sein hätte es mehr Tiefe gebraucht.
Für den ersten Sut, mehr als überrascht. Aber man sollte sich vielleicht doch beim Kochen mehr an das Rezept halten..
Zum Geschmack.. Erwartet habe ich das es nach Sauerbier oder irgendwelchem ekelhaften Dingen Schmeckt.

das blieb aus!
Der Antrunk würzig, Herb & Hopfig. Intensiv wie man es von einem IPA erwartet. Geruch und Geschmack passen zusammen. Und man denkt sich
wow lecker. Dann bekommt man einen Arschtritt versetzt.. weil nach 2 Sek die Bitternote wie eine Granate rauskommt.

und man hat
diesen Typischen Tettnanger (Pils) Geschmack in der Gosche. Hat man es runter geschluckt wird die Bitter Note aber angenehmer. Und es ist
nicht ungenießbar - aber absolut nix für jemand der keine Bitter Ales mag. Was nicht auf mich zu trifft
Das Geschmackserlebnis verändert sich auch nicht beim zweiten oder dritten Schluck. Interessant ist, scheinbar wirkt die Kohlensäure negativ
auf die Wahrnehmung der Bitternote. Haben mal son halben Schluck im Glas geschüttelt, die Bitternote nahm deutlich ab und ich wage es kaum
zu sagen - aber es schmeckte so geschüttelt tatsächlich besser
Ich weis jetzt schon was ich bei meinem nächsten Sut anderes machen werde. Nur wie ich das Bier vorm überschäumen schützen kann muss ich
echt noch mal nachlesen. Bin sicher das hat mit der Lagertemperatur & der Zuckerbeigabe zu tun. Ich hätte vermutlich weniger Zucker als im Rezept
bei geben sollen. Da ich durch die Abwandlung auch einen höheren Stammwürze Gehalt vorliegen hatte.
Auch ist ein Problem die mangelhafte Heizleistung der Herdplatte gewesen wodurch ich leider laut Thermometer nicht über 95 Grad (wenn überhaupt)
heraus gekommen bin. Das kann, so wie ich das recherchiert habe - durchaus auch dafür gesorgt haben das mögliche Bitterstoffe im Bier verblieben sind.
Allerdings glaube ich eher das der Fehler in der zu frühen und insg. zu großen Hopfengabe lag. Die Hälfte hätte beim Kochen locker auch gereicht.
Ein Leutereimer & 2 Gäreimer wären zudem nice. Dadurch wäre ich in der Lage schneller zu Leutern. Und die Hauptgärung vor einer Speise Gabe
um zu schlauchen. Um den Satz zu reduzieren. Und auch bessere Messungen vornehmen zu können - was mir so leider kaum möglich war. So wäre ich in der
Lage auch eine Schnell Gärprobe zu entnehmen etz. Und über ein Druckmesser auf 1-2 Exemplarische Flaschen den Druck im Auge zu Behalten.
Haupt Kostenpunkt läge im Kocher & da bin ich echt unschlüssig. Geplatzt ist mir noch keine der Flaschen - auch wenn eine die offensichtlich infiziert war
durch eine nicht aufhören wollende Gärung beim Öffnen den Pflopp weg schoss. Das gab nenn Mega knall.. is aber nix weiter passiert außer ner Bier dusche

das Bier roch auch deutlich anders als das was ich verköstigt habe. (süßlicher)