ich braue jetzt das dritte Jahr auf dem BM20. Jetzt plagt mich schon seit langer Zeit der Wunsch auf ein Upgrade auf ein 50 Liter System. Der Braumeister ist unumstritten ein wirklich tolles Gerät, so läge es nahe mich nach einem BM50 umzusehen. Es gibt aber doch einige Gründe, die mich zum Nachdenken über eine eigens konzipierte Anlage anregen. Vor allem sind das
*der hohe Anschaffungspreis
*die (für viele vernachlässigbare) recht geringe Ausbeute (Distanzrohr hat keine messbare Verbesserung gebracht)
*die Empfindlichkeit des Malzrohrsystems in Bezug auf die Schrotung (trotz Mattmill Kompakt konnte ich konditioniert und unkonditioniert keine optimale Einstellung finden, der Mehlanteil ist immer recht hoch)
*der Reinigungsaufwand ist meines Erachtens recht hoch (Heizspirale)
*die Tatsache, dass kein Whirlpool möglich ist und immer Restwürze mit Hopfen und Heißtrub im Kessel verbleibt (Monofilamentfilter habe ich in Verwendung, finde es aber nicht wirklich komfortabel, da er zum Schluss recht schnell "dicht macht".
*höhere Stammwürzen sind nur bis zu einem gewissen Grad und dann nur durch Tricks möglich
Seit Tagen schaue ich mich nun nach verschieden Konzepten um und eines hat es mir besonders angetan. Es handelt sich um ein 2 Kesselsystem in dem die Würze im Kreis gepumpt wird (2 vessel RIMS). Es gibt einige interessante youtube-Videos dazu, wie zB dieses hier: https://www.youtube.com/watch?v=VjGkS0M0LgY
Ich würde aber eine manuelle Hendi nehmen und zuerst eher auf einige verschweißte Gewinde verzichten, um das System auszuprobieren, bevor ihr mir einen Schweißer suche.
Solche Systeme werden auch als Komplettlösung kommerziell vertrieben (eher in den USA), wie z.B der "Blichmann brew easy" https://www.youtube.com/watch?v=3IhekEM71C8
Die Temperatursteuerung ist eine feine Sache, um die geht es mir aber im Moment noch nicht. Ich würde sicherlich manuell starten. Die Fragen, die ich mir stelle sind folgende:
*betreibt jemand so ein System und lohnt sich aus eurer Sicht ein Nachbau?
*Einerseits gibt es das Risiko des Unterdrucks (verdichtete Maische, verzogene Läuterbleche) andererseits scheint es vielfach gut zu funktionieren. Hat jemand Erfahrung mit einer Pumpe "unterm" Läuterblech?
*Habt ihr eine Idee, warum in solchen Systemen kein Nachguss zur Anwendung kommt? Man könnte aus einem dritten Kessel recht einfach den Nachguss einspeißen, indem man einfach den Pumpeneingang an den Nachgusskessel hängt (z.B. aus Einkocher oder aus dem BM20 - fast schon dekadent)
*Ich habe an einen 70 Liter Kochkessel gedacht und einen 50 Liter Maischekessel (zu groß?). Eventuell sogar einen 50 Liter Thermoport. Der sollte die Temperatur sehr gut halten, wenn es von oben richtig temperiert einplätschert. Außerdem habe ich so immer die Möglichkeit einer Kombirast im Thermoport. Die Blichmann Syteme sehen folgende Dimensionen vor: 19 L Ausschlag: 28 Liter Maischen 38 Liter Kochen; 38 Liter Ausschlag: 56 L Maischen, 75 Liter Kochen, 75 Liter Ausschlag: 113 L Maischen , 113 Liter Kochen. Eine Linearität ist hier nicht abzuleiten. Auch erscheinen mir die Kessel doch recht groß dimensioniert. Das mittlere System entspricht ziemlich genau meinen Dimensionen. Wie kann es sein, dass ich daraus nur 38 Liter Würze gewinnen kann. Der Sudkessel in den Blichmann-Systemen wäre nach Kochen in etwa halb voll.

*Bei HuM steht bei den Mattmill Läuterblechen dabei, sie wären nicht geeignet für solche Unterdrucksysteme. Wahrscheinlich aus Gründen des Haftungsausschlusses. Weiß jemand, welche Anforderungen ein Läuterblech für diese Anwendung erfüllen muss? Vielleicht hat jemand einen Tipp.
*Pumpen sieht man in verschiedensten Größen, Formen und Preissegmenten (und Farben

Ich würde mich über eure Einschätzungen sehr freuen!
Lieben Gruß
Michael