Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

Alles zum Thema Brauanlagen-Selbstbau. Für Steuerung und Automatisierung bitte das Unterforum "Automatisierung" nehmen.
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Noricum
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Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#1

Beitrag von Noricum »

Hallo liebe Heimbrau-Meister!

Wie schon in meinem Vorstellungsthread angekündigt und nach nochmaligem Durchlesen von Kernbohrer2000´s Einsteigerthread mache ich jetzt ernst und belästige euch mit meinem geplanten Vorhaben. Ich möchte Sude in der Grössenordnung von 20 Litern fahren, mit dem ersten Sud wird´s aber wohl erst im April was werden, da ich derzeit praktisch nur an den Wochenenden zu Hause bin. Aber etwas Vorbereitungs- und Planungszeit kann sicher nicht schaden, zumal ja auch die Bestellungen, Umbauten und das Testen der Komponenten einiges an Zeit in Anspruch nehmen werden.

Ich habe die letzten Tage damit begonnen, mir am Papier Stück für Stück meine Brauanlage zusammenzustellen, und oute mich auch gleich als Mitglied der Silvercrest-Fraktion, welchen ich bereits zu Hause habe. Weiters habe ich mir auch schon einen Gegenstrom-Würzekühler nach dieser Anleitung gebaut. Das bringt mich auch gleich zu meiner geplanten Ausstattung für den ersten Sud:

1) Silvercrest Einkocher (bereits vorhanden, Isolierung mittels Armaflex noch ausständig)
2) Gegenstrom-Würzekühler Marke Eigenbau (bereits vorhanden)
3) Töpfe für den Nachguss (bereits vorhanden)
4) Kochplatte (bereits vorhanden)
5) Tauchsieder
6) Speidel Gärfass 60l mit Gärspund und Ablaufhahn
7) Braueimer 30l mit Ablaufhahn von HuM
8) Brauerjod
9) Läuterhexe 1000
10) Braupaddel
11) Thermometer
12) Bierspindel 0-7 und 0-25 (Refraktometer soll später folgen)
13) Spindelzylinder
14) Abfüllröhrchen
15) Sputnikfilter
16) Flaschen
17) Messbecher ca. 2l
18) Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel
19) Flaschenbürste
20) Div. Silikonschläuche

Puh, eine ganz schön lange Liste wenn ich mir das so anschaue... Ich würde euch nun bitten, mal drüberzuschauen und die Liste auf Vollständigkeit bzw. Plausibilität zu prüfen – bin für jeden Tipp dankbar!


Geplanter Ablauf des Sudes:

1) Maischen im Silvercrest
2) Abläutern in den Braueimer
3) Nachgüsse mittels 2 Küchentöpfen, die am Küchenherd vortemperiert und dann vor Ort mittels Kochplatte/Tauchsieder auf die NG-Temperatur gebracht werden
4) Zurück mit der Würze in den Silvercrest
5) Würzekochen
6) Via Gegenstrom-Würzekühler und Sputnikfilter ab mit der Würze ins Gärfass
7) Anstellen und Schnellvergärungsprobe durchführen
8) Schlauchen aus dem Gärfass bei 0,6 bis 0,8% vor dem Endvergärungspunkt
9) Warten, Warten, Warten....

Klingt das realistisch und plausiblel für euch? Übersehe ich etwas wesentliches?


Naja, und nun hätte ich da natürlich auch noch jede Menge Anfängerfragen.... Wäre super, wenn sich der eine oder andere ein Herz nehmen und sie mir beantworten könnte....

a) Die erste Frage, die sich mir stellt ist, ob ich entweder die Läuterhexe direkt in den Silvercrest einbauen und dann aus dem Silvercrest in den 30l Braueimer läutern soll, oder die Läuterhexe in den Braueimer einbauen und daraus dann direkt wieder in den Silvercrest zum Würzekochen läutern soll? (Würde natürlich bedeuten, dass ich die Maische aus dem Silvercrest mittels Treberschapf und Schöpfgefäss in den Braueimer „umfüllen“ müsste). Momentan präferiere ich Variante 1.

b) Ist es schlimm, wenn die Pfannenvollwürze eine Weile im Braueimer vor sich hin wartet, bis ich den Silvercrest für das Würzekochen gereinigt habe? Kann ja nix passieren, ausser dass sie abkühlt und so das Kochen länger dauert, oder?

c) Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das Chemipro Oxi lediglich ein starkes Reinigungs-, aber kein Desinfektionsmittel. Empfohlen wurden im Forum unter anderem 70% Isopropanol oder Spirituslösung zum Desinfizieren. Aber ist es wirklich nötig, Gärfass, Flaschen und Würzekühler zu desinfizieren oder genügt eine gründliche Reinigung mittels Chemipro Oxi?

d) Den Bau meines Würzekühlers habe ich anscheinend nicht konsequent genug zu Ende gedacht: Ich habe noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden, wie ich das 8mm Edelstahlrohr an den Ablaufhahn des Silvercrest anschliessen könnte (dieser hat innen 9mm und aussen 15mm Durchmesser). Ich habe auch mittels Forumssuche keinen Hinweis dazu gefunden, da die meisten anscheinend eine 12mm-Variante benützen und sich da dieses Problem nicht stellt. Wäre für Lösungstipps wirklich dankbar...

e) Die Edelstahlschlange meines Würzekühlers hat 6mm Innendurchmesser. Wenn ich wie oben beschrieben verfahre, könnte es dann sein, dass mir die Würze den Würzekühler zusetzt, da der Sputnikfilter ja erst nach dem Würzekühler seine Arbeit tut?

f) Wenn ich die Pfannenvollwürze aus dem Braueimer zurück in den Silvercrest verfrachte, ist es OK diese einfach nur grob „reinzuschütten“, oder sollte ich das besser mittels Ablaufhahn/Silikonschlauch tun, damit die Würze nicht soviel Sauerstoff abbekommt?

g) In einem Forumsbeitrag habe ich aufgeschnappt, dass es ab Januar 2015 die Läuterhexe offensichtlich in einer modifizierten Version für Einkocher geben soll („Leuterator“?), damit Kirk´s Rührwerk passt. Kann mir jemand sagen, ab wann genau diese modifizierte Version bei HuM erhältlich sein wird? Dann würde ich mit meiner Bestellung noch warten, auch wenn ich vorerst noch ohne das Rührwerk brauen würde.

h) Ich möchte an der Temperatursteuerung des Silvercrest vorerst nicht herumhantieren, es zuerst mal so probieren. Falls es mit dem wallenden Kochen nichts wird, ist es ratsam, beim Würzekochen den Tauchsieder zu Hilfe zu nehmen? Oder ist davon aus irgendeinem Grund abzuraten?

Wer bis hierher gelesen hat, dem Danke ich schonmal für seine Aufmerksamkeit. Und ich hoffe natürlich auf möglichst viele Tipps und Hinweise. Und bevor ich´s vergesse, möchte ich auch ein riesengrosses Lob und natürlich ein „Dankeschön“ an die Forums-Community aussprechen. Ein Wahnsinn, welch geballte Ladung an hilfreichem und informativem Wissen hier gespeichert ist. Und auch der Umgangston und –stil im Forum beeindruckt mich – ich hoffe wirklich, das bleibt so!

Viele Grüsse,
Noricum
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hutschpferd
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#2

Beitrag von hutschpferd »

ich empfehle dieses Buch:
http://www.amazon.de/Gutes-Bier-selbst- ... ier+brauen

Kurz auf deine Fragen eingegangen:
Armaflex ist nicht nötig. Imo zu teuer, eine Yogamatte oder turnmatte oder sowas zugeschnitten tuts am Anfang auch.
Ich arbeite mit dem Bielmeier und dem Weck jeweils mit so einer Matte, gebe ein Gschirrtuch dazwischen und es funktioniert genauso gut und kostet einen Schlapf...

Tauchsieder brauchst nur wenn dein SIlvercrest nicht wallend kocht.
Bastel dir mal eine Isolierung, und wenns nur ein Duschhandtuch ist, gib Wasser rein bis oben hin und probier es zum Kochen zu bringen.
Vergiss nicht dass Tauchsieder nur vollgas oder kein Gas können.

Gärfass brauchst ned wennst eh den Braueimer hast.
Hab mir grad einen beim Schnapsbrenner bestellt, der liefert zu uns mit der Post, HUM nur mit GLS, da ziehe ich die Post 100 x vor...

eine Spindel, 0-16 glaub ich, reicht

Abfüllröhrchen tu dir nicht an, nimm dir die Abfüll"pistole" aus Edelstahl vom schnapsbrenner.eu
Viel viel besser...

Diverse Silikonschläuche brauchst ned, nur die passenden :)

Nach dem Hopfenkochen zuerst einen Whirlpool machen, dann durch denn ggf vorhandenen Sputnik in einen Tricher oder so, und von DORT in den Gegenstromkühler.
Du brauchst also nur einen Silikonschlauch, oder ein kurzes Stück, vom Trichter zur Spirale des Gegenstromkühlers. Die sind eh weich und dehnbar, ich mach die meist mit kabelbindern fest.

Schnellvergärprobe brauchst auch nicht unbedingt, lass es ganz ausgären, und dann erst umschlauchen/in flaschen füllen.
grün schlauchen mach später, zuckere zuerst mit zucker auf, ist einfacher am anfang.
machen wir nach 1.5 jahren noch immer so

@ a)
Ich würd die Läuterhexe in den eimer geben, und umschöpfen.
Dort musst eh eine Rast von etwa 10-15 Min einlegen und in der Zeit putzt schnell den Einkocher.
Dann läuterst gleich wieder in den EInkocher und fängst auch gleich an zu kochen, nachdem ein paar Liter drin sind, spart Zeit.

@ b) Das heißt nur Würze, und nein, ist nicht schlimm.

@ c) Ja, alles desinfizieren, und zwar gründlich ab dem Ende des Kochens.
Isoprop ist gut und günstig, ich nehme auch noch reinen Alkohol, verdünn ich mir aus Ansatzkorn, den kriegst bei uns eh überall. Den Korn nehm ich bei Sachen wo ich nicht warten will und gleich brauch, isoprop verwende ich bei sachen die abdunsten können

@ d) wie geschrieben, silikonschlauch, die sind dehnbar.

@ e) filter immer vor schlange, sonst kriegst den dreck ned sauber.

@ f) Schlauch! ned schütten, sauerstoffeintrag vermeiden, ausser beim zugeben der hefe.

@ g) nie, kirk hat mit HUM nix am hut.

@ h) wie oben geschrieben, schau mal, dann siehst eh

bei fragen, immer her damit
hast die möglichkeit einem hobbybrauer über die schulter zu schaun?
das wäre vermutlich am besten...
Tyrion
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#3

Beitrag von Tyrion »

Noricum hat geschrieben: 7) Anstellen und Schnellvergärungsprobe durchführen
8) Schlauchen aus dem Gärfass bei 0,6 bis 0,8% vor dem Endvergärungspunkt
9) Warten, Warten, Warten....

Klingt das realistisch und plausiblel für euch? Übersehe ich etwas wesentliches?

Grünschlauchen würd ich dir für die ersten Sude nicht empfehlen (später eignetlich auch nicht :Bigsmile bei Flaschengärung). Obergärig musst du da mit dem Abfüllen sehr flexibel sein, weil die Gärung sehr schnell gehen kann. Untergärig geht das etwas langsamer, aber lass das erstmal sein und bring die Hauptgärung zuende und benutze Speise oder Zucker für die Nachgärung.




b) Ist es schlimm, wenn die Pfannenvollwürze eine Weile im Braueimer vor sich hin wartet, bis ich den Silvercrest für das Würzekochen gereinigt habe? Kann ja nix passieren, ausser dass sie abkühlt und so das Kochen länger dauert, oder?

Nein

c) Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das Chemipro Oxi lediglich ein starkes Reinigungs-, aber kein Desinfektionsmittel. Empfohlen wurden im Forum unter anderem 70% Isopropanol oder Spirituslösung zum Desinfizieren. Aber ist es wirklich nötig, Gärfass, Flaschen und Würzekühler zu desinfizieren oder genügt eine gründliche Reinigung mittels Chemipro Oxi?

Da bin ich mir bis heute selbst nicht sicher. Auf der Packung steht das Wort "desinfizieren" bei mir nicht drauf.
Sofern Flaschen gleich nach Benutzung gut ausgspült werden, reicht eigentlich ein weiterer Spülgang mit Wasser vorm Abfüllen aus. Bei hartnäckigerern Verschmutzungen (alte Flaschen) sollte man einen Reiniger benutzen.
Isopropanol 70% ist für Desinfektion von Kleinteilen sinnvoll ( Thermometer, Spindeln nach dem Würzekochen, etc.)
Gegenstromwürzekühler: keine Ahnung wie andere den reinigen, ich hab keinen.



f) Wenn ich die Pfannenvollwürze aus dem Braueimer zurück in den Silvercrest verfrachte, ist es OK diese einfach nur grob „reinzuschütten“, oder sollte ich das besser mittels Ablaufhahn/Silikonschlauch tun, damit die Würze nicht soviel Sauerstoff abbekommt?

Wenn sich im Heissbereich Sauerstoffeintrag problemlos vermeiden lässt, sollte man das tun.


h) Ich möchte an der Temperatursteuerung des Silvercrest vorerst nicht herumhantieren, es zuerst mal so probieren. Falls es mit dem wallenden Kochen nichts wird, ist es ratsam, beim Würzekochen den Tauchsieder zu Hilfe zu nehmen? Oder ist davon aus irgendeinem Grund abzuraten?

Ja, Tauchsieden kannst du zusätzlich.
Zu den rausgeschnittenen Fragen hab ich keine Meinung/Ahnung.

Gruss
Matthias
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Kernbohrer2000
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#4

Beitrag von Kernbohrer2000 »

Grüß dich!
Die Fragen beantworte ich soweit ich kann gerne. Deine Ausrüstung sieht auf dem ersten Blick super aus. Hast dich wirklich sehr gut vorbereitet.

Zu a&b) Ich hab die Hexe direkt im Einkocher und hab am Anfang auch in einen Eimer geläutert. Das einzige was dann nachteilig ist, ist das die Würze abkühlt und du beim kochen wieder etwas länger zum aufheizen brauchst.
Bei der anderen Variante mit rüber schütten des Trebers steht aber dann auch alles im Läutereimer und kühlt ab. Vorteil is da nur das du während der Läuterruhe den Silvercrest schon reinigen kannst und frühzeitig wieder aufheizen kannst. Dafür hast du beim rüberschöpfen aber evtl. ne Sauerei. Hier musst du abwägen ob Sauerrei vermeiden oder 20min mehr Zeit investieren besser für dich ist

Zu c) Ich nutze nur ChemiPro Oxi und bin der Meinung, dass das reicht. Das ist aber meine persönliche Meinung. Andere desinfizieren noch zusätzlich mit Isoporpanol. Bei mir ist noch nie was gewesen bezüglich Infektion.

Zu d/e) Hier kann ich dir leider nicht helfen, da ich keinen Würzekühler hab und das nie getestet hab.

Zu f) Ich habs in einem Rutsch rein geschüttet. Bier hat trotzdem sehr gut geschmeckt :-D

Zu g) Hier wird dir nur Kirk helfen können

Zu h) Tauchsieder ist zu empfehlen. Hab ich am Anfang auch genutzt.
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cyme
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#5

Beitrag von cyme »

Noricum hat geschrieben:8) Schlauchen aus dem Gärfass bei 0,6 bis 0,8% vor dem Endvergärungspunkt
Tyrion hat bereits das gleiche geschrieben, aber ich werd's wiederholen weil es so wichtig ist: Erst, wenn das Bier eindeutig und komplett ausgegoren ist, darfst du es in Flaschen abfüllen. Besser noch ein paar Tage drauflegen, außer du stehst auf dicken Hefeschmodder am Flaschenboden.
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#6

Beitrag von Noricum »

@alle

Super, vielen Dank für eure Antworten!

@hutschpferd
Den Hanghofer besitze ich schon, hab bislang aber hauptsächlich im Kling gelesen.

Isomatte wäre meine 2. Wahl, aber wenn mein Installateur den genannten Preis für das Armaflex hält, wird es das Armaflex werden.

Der 30l Eimer ist mir etwas zu knapp bemessen für das Gären, speziell bei den obergärigen Weissbieren. Ich denke, ein zusätzliches Gefäss und etwas grösser schadet nicht, das Gärfass wird mir auch später "gut anstehen".

Nachdem alle meinen "Keinesfalls grün schlauen" werd ich mir die 2. Bierspindel wohl vorerst schenken. Die Abfüllpistole schau ich mir noch genauer an, super Tipp!

OK, diverse passende Silikonschläuche ;-)

Der Tipp mit dem Seihen zuerst über den Sputnik in den Trichter und dann von dort erst über den Würzekühler ins Gärfass ist gut, das muss ich mir noch näher durch den Kopf gehen lassen. Andererseits, wenn ich die Läuterhexe in den Einkocher einbauen würde, müsste der Würzekühler das doch packen, oder? Dann würde die Läuterhexe die meisten Extraktteile vom Hopfenkochen doch rausfiltern, oder?

OK, mit den Silikonschläuchen hast sicher recht, das lässt sich sicher lösen. Und Kabelbinder hab ich en masse zu Hause :-)

Nachdem mich jetzt alle gewarnt haben ja nicht grün zu schlauchen (warum eigentlich?), werd ich´s wohl vorerst sein lassen. Auf die Idee bin ich wegen dem Kling gekommen, der meinte, dass man das "im Sinne des handwerklichen Brauens" schon eher so machen sollte... Aber gut, ich vertraue da der Mehrheit im Forum :-)

a) Hmmm.... Spart Zeit, ist auf der anderen Seite aber ein bissl eine Pantscherei.... Es steht also der Faktor Zeit gegen den Faktor Sauberkeit/Bequememlichkeit :-) Muss ich mir noch einige Male durch den Kopf gehen lassen.

c) Aha, also das Gärfass könnte ich dann auch schon vorab mit Isopropanol desinfizieren. Durch den Würzekühler könnte ich kochenendes Wasser fliessen lassen (alternativ 96% Alkohol), müsste auch reichen, Sputnik und Trichter könnte ich auskochen. Sonst wär ja eh nix zu desinfizieren, ausser den Flaschen, oder?

e) Wie gesagt, mit Läuterhexe im Einkocher würde sich das Problem nicht stellen, oder?

f) Hab ich mir fast schon gedacht :-)

Keine Angst, es werden noch massig Fragen aufkommen ;-) Ich kenne keinen Hobbybrauer, hab im Real Life bis dato auch noch nie von jemandem gehört, der selber brauen würde oder auch nur jemanden kennt der es tut. Das wird sich aber bestimmt bald ändern, davon bin ich überzeugt. Aber ich denke, ich kriege das auch so hin ohne vorher jemandem dabei zugeschaut zu haben. Schliesslich hab ich ja etliche Experten hier im Forum an meiner Seite ;-)

Danke nochmal!
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#7

Beitrag von Noricum »

@Tyrion

OK, das Grünschlauchen hab ich mir schon aus dem Kopf geschlagen. Vorerst... :Bigsmile

Danke für den Hinweisen mit dem Spülen der Flaschen. Ist schon etwas beruhigend das zu wissen, denn eine Desinfektion vor jedem erneuten Abfüllen ist doch recht mühsam. Ich werd´s mal so versuchen.

Den Tauchsieder werde ich mir als "Lebensversicherung" zusätzlich anschaffen, kann nicht schaden und für die Nachgüsse wird er mir anfänglich womöglich auch nützlich sein.

Danke für deine Hinweise!!
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#8

Beitrag von Noricum »

@Kernbohrer2000

Danke für deine Antwort!

a+b) Das sieht wohl nach einer richtungsweisenden Entscheidung aus :Bigsmile Im Ernst, ich verstehe die Vor- und Nachteile von beiden Varianten. Wenn ich es richtig sehe ist der springende Punkt die Putzzeit des Einkochers nach dem Abläutern. Im wesentlichen würde das bedeuten, den Einkocher mit klarem Wasser zu reinigen und die Läuterhexe abzuspülen, richtig? Vielleicht kann ich dafür meine bessere Hälfte (mit-)einspannen...

c) Das Chemipro Oxi für die generelle Reinigung werde ich mir auch zulegen. Ich denke, eine Reinigung der heiklen Gerätschaften mit etwas "stärkerem" kann aber nicht schaden. Dafür werde ich dann wohl auf das Isopropanol oder 96% Alkohol zurückgreifen. Spiritus ist mir irgendwie nicht so recht sympathisch.

Viele Grüsse
Noricum
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#9

Beitrag von Noricum »

@cyme

Bei der Anzahl der Warnungen vor dem Grünschlauchen könnte man ja glatt Spundes davor kriegen :Bigsmile

Viele Grüsse,
Noricum
Captain Brewley
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#10

Beitrag von Captain Brewley »

Noricum hat geschrieben: Der 30l Eimer ist mir etwas zu knapp bemessen für das Gären, speziell bei den obergärigen Weissbieren. Ich denke, ein zusätzliches Gefäss und etwas grösser schadet nicht, das Gärfass wird mir auch später "gut anstehen".
Für die Einkocherklasse (also ca. 20 l Bier) reicht ein 30 l Eimer/Gärfass auf jeden Fall. Aber OK, wenn du schon die Expansion geplant hast... :Wink

Ansonsten bist du eh gut vorbereitet. Leg los!
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#11

Beitrag von Noricum »

Aber OK, wenn du schon die Expansion geplant hast... :Wink
Man sollte ja nix ausschliessen und auf alles vorbereitet sein. Sag niemals nie :Wink
Ansonsten bist du eh gut vorbereitet. Leg los!
Was glaubst wie´s mich schon in den Fingern juckt, wäre da nicht der Faktor Freizeit... Gut Ding braucht bei mir irgendwie immer Weile :redhead

Schönen Abend!
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#12

Beitrag von Noricum »

Update

Nach etwas Stöbern im Forum fliegt das Abfüllröhrchen aus meiner Liste und wird ersetzt durch die allseits schwer gelobte Metall-Abfüllpistole. Die paar Euro machen´s nicht aus, speziell wenn es das Ding wert ist.

Danke nochmal an hutschpferd für den diesbezüglichen Tipp!!

Der Punkt "Div. Silikonschläuche" wird etwas konkretisiert, nämlich auf Silikonschläuche 8x11 und 9x13mm. Auch ein Trichter kommt noch auf meine Liste, kann nicht schaden und ist schlimmstenfalls auch anderweitig verwendbar.

Schönen Feiertag,
Noricum
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cyme
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#13

Beitrag von cyme »

Noricum hat geschrieben:Nachdem mich jetzt alle gewarnt haben ja nicht grün zu schlauchen (warum eigentlich?)
Flaschenbomben.
Wenn man in ein Keg mit Spundapparat schlaucht, kann man sich mit Grünschläuchen Zeit und Aufwand sparen. Beim Abfüllen in Flaschen fällt so schon mehr Arbeit an, da macht das Untermischen der Speise oder Zuckerlösung den Braten auch nicht mehr fett. Dafür wird beim Abfüllen mit berechneter Zuckermenge das Karbonisieren immer eine Punktlandung, für einen Anfänger ist Grünschläuchen eher ein Lotteriespiel. "Entlüften" kannst du dann auch gleich aus deinem Wortschatz streichen. Die 0-7 Spindel ist aber trotzdem noch nützlich, mit dem 0-20 Schätzeisen ist es schwer bis gar nicht festzustellen, ob eine Gärung vorbei ist oder nur im Schneckentempo sich bewegt.
Keine Angst, es werden noch massig Fragen aufkommen ;-) Ich kenne keinen Hobbybrauer, hab im Real Life bis dato auch noch nie von jemandem gehört, der selber brauen würde oder auch nur jemanden kennt der es tut. Das wird sich aber bestimmt bald ändern, davon bin ich überzeugt. Aber ich denke, ich kriege das auch so hin ohne vorher jemandem dabei zugeschaut zu haben. Schliesslich hab ich ja etliche Experten hier im Forum an meiner Seite ;-)
Ja, das klappt auch nur mit anlesen. Ob du deine Rasten jetzt 5 Minuten länger oder kürzer machst, die Temperatur um ein, zwei Grad verfehlst, die Stammwürze um ein Grad Plato nicht stimmt, die Vorderwürze partout nicht klar laufen will, es doch ein großer Batzen Hopfen und Trub es ins Gärfass schafft, das soll dich alles nicht stören. Nimm dir einen freien Tag, ein auf Papier gedrucktes Rezept und stell für den Fall der Fälle einen Eimer und Lappen bereit.
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#14

Beitrag von Noricum »

Flaschenbomben.
Was passiert, wenn man zu früh schlaucht, war mir bewusst.
für einen Anfänger ist Grünschläuchen eher ein Lotteriespiel.
Das ist der eigentliche Kern meiner Frage. Warum ist das ein Lotteriespiel, wenn ich mich an die 0,6% wie von Kling angegeben halte? Kling meint in seinem Buch sogar, ein Anfänger sollte "der Einfachheit halber" 1% aufschlagen.... Das hört sich für mich als Laie eigentlich ziemlich relaxed an und steht natürlich im Widerspruch zu den Warnungen, die ich hier im Forum (sicher berechtigterweise!) vor dem Grünschlauchen bekomme. Verstehe mich nicht falsch, ich vertraue euren Tipps und werde das Grünschlauchen vorerst auch sein lassen, aber neugierig bin ich trotzdem und will wissen, warum das ein Lotteriespiel ist? Generell ungenaue Methode? Messfehler durch fehlende Erfahrung? Fehler beim Durchführen/Beurteilen der Endvergärung? Ich will´s wirklich wissen :Smile
Die 0-7 Spindel ist aber trotzdem noch nützlich, mit dem 0-20 Schätzeisen ist es schwer bis gar nicht festzustellen, ob eine Gärung vorbei ist oder nur im Schneckentempo sich bewegt.
Guter Hinweis, Danke!
Ja, das klappt auch nur mit anlesen. Ob du deine Rasten jetzt 5 Minuten länger oder kürzer machst, die Temperatur um ein, zwei Grad verfehlst, die Stammwürze um ein Grad Plato nicht stimmt, die Vorderwürze partout nicht klar laufen will, es doch ein großer Batzen Hopfen und Trub es ins Gärfass schafft, das soll dich alles nicht stören. Nimm dir einen freien Tag, ein auf Papier gedrucktes Rezept und stell für den Fall der Fälle einen Eimer und Lappen bereit.
Das macht definitiv Mut und in etwa so werde ich es auch angehen (wie wohl die meisten).

Danke & Viele Grüsse
Noricum
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cyme
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#15

Beitrag von cyme »

Naja, Grünschlauchen ist so genau wie derjenige, der es ausführt. Du musst sehr genau messen, du musst mit Sicherheit feststellen können, wann die Schnellgärprobe endvergoren ist und pünktlich sein: du musst deinen Zeitplan nach dem Bier richten anstatt umgekehrt: Wenn du in Flaschen Grünschlauchen willst, musst du es dann tun, wenn das Jungbier am richtigen Extraktgehalt angekommen ist - das kann mitten in der Nacht sein, das kann sein während du bei der Arbeit bist, oder wenn du über's Wochenende weg bist. Beim Karbonisieren mit Speise oder Zucker hingegen kannst du das ausgegorene Jungbier einfach ein paar Tage stehen lassen, bis du Zeit hast zum abfüllen.

Für mich ist Grünschläuchen in Flaschen eine Methode, bei der du bestenfalls das gleiche Resultat erhältst wie bei der Verwendung von Speise, mit großer Wahrscheinlichkeit aber ein schlechteres Resultat bekommst. Mit Zucker zur Nachgärung wird die Sache noch leichter, dafür musst man eigentlich nur warten und wiegen können. Grünschlauchen in Fässer, das ist eine ganz andere Sache, aber ich konnte noch keinen Grund finden, warum man sich das bei Flaschen antun sollte.
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#16

Beitrag von Noricum »

Danke für die Erklärung!
pünktlich sein: du musst deinen Zeitplan nach dem Bier richten anstatt umgekehrt: Wenn du in Flaschen Grünschlauchen willst, musst du es dann tun, wenn das Jungbier am richtigen Extraktgehalt angekommen ist - das kann mitten in der Nacht sein, das kann sein während du bei der Arbeit bist, oder wenn du über's Wochenende weg bist.
Das ist natürlich ein gewichtiger Punkt, den ich so nicht zur Gänze bedacht hatte. Die Variante des Ausgären-Lassens und dann Karbonisierens hätte für mich auch den grossen Vorteil, dass ich nach einem Brautag, der bei mir wohl fast immer Samstags oder Sonntags stattfinden wird, das Bier recht stressfrei am darauffolgenden Wochenende schlauchen könnte (bei obergärig geht sich das ja wohl sehr gut aus). Gefällt mir! :thumbup
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#17

Beitrag von Captain Brewley »

Noricum hat geschrieben: Die Variante des Ausgären-Lassens und dann Karbonisierens hätte für mich auch den grossen Vorteil, dass ich nach einem Brautag, der bei mir wohl fast immer Samstags oder Sonntags stattfinden wird, das Bier recht stressfrei am darauffolgenden Wochenende schlauchen könnte (bei obergärig geht sich das ja wohl sehr gut aus). Gefällt mir! :thumbup
Nimm das bitte nicht als Faustformel, dass ein OG Bier nach einer Woche fertig vergoren ist. Es dauert so lange wie es eben dauert. Bei mir war das schon deutlich öfter über einer Woche als darunter (ich braue nur OG).
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#18

Beitrag von Noricum »

Nimm das bitte nicht als Faustformel, dass ein OG Bier nach einer Woche fertig vergoren ist. Es dauert so lange wie es eben dauert. Bei mir war das schon deutlich öfter über einer Woche als darunter (ich braue nur OG).
Aha, hätte ich nicht gedacht. Ich dachte eigentlich, dass es meist zwischen 3-5 Tagen fertig ist, natürlich bei einer Anstelltemperatur von 22 Grad.
Captain Brewley
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#19

Beitrag von Captain Brewley »

Wie gesagt: es kann sein, aber die Hefe kann leider Uhrzeit und Datum nicht lesen...
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#20

Beitrag von Noricum »

Wie gesagt: es kann sein, aber die Hefe kann leider Uhrzeit und Datum nicht lesen...
Was denn, sowas gibts im Jahr 2015 noch nicht? :Wink
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Alt-Phex
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#21

Beitrag von Alt-Phex »

Noricum hat geschrieben:
Nimm das bitte nicht als Faustformel, dass ein OG Bier nach einer Woche fertig vergoren ist. Es dauert so lange wie es eben dauert. Bei mir war das schon deutlich öfter über einer Woche als darunter (ich braue nur OG).
Aha, hätte ich nicht gedacht. Ich dachte eigentlich, dass es meist zwischen 3-5 Tagen fertig ist, natürlich bei einer Anstelltemperatur von 22 Grad.
Das ist tatsächlich von der Hefe abhängig. Während die eine innerhalb von 3 Tagen schon fast durch ist, kann eine andere
Hefe grade mal anfangen zu gären. Gleiches gilt übrigends auch für die Nachgärung. Kann sein das 7 Tage ausreichen, ich
habe aber auch schon ein Bier gehabt das 3 Wochen brauchte bis sich der gewünschte Druck (CO2 Gehalt) aufgebaut hat.

Eine Druckkontrollflasche (mit Manometer drauf) ist da sehr, sehr nützlich.
>>Impfung rettet Leben und Kultur!<<

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Captain Brewley
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#22

Beitrag von Captain Brewley »

Genau, auch bei OG Hefestämmen gibt es große Unterschiede in der Geschwindigkeit.
Daneben beeinflussen aber noch andere Faktoren die Dauer der Gärung: Stammwürze, Temperatur, Vitalität der Hefe, wahrscheinlich auch die Wasserqualität.
Kurz gesagt: hier sollte man keine Prognosen wagen, sondern abwarten und messen.
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dingenz
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#23

Beitrag von dingenz »

Wenn das fertige Bier noch ein paar Wochen auf der Hefe liegt, schadet das übrigens nicht. Zwischendurch umschlauchen aber auch nicht. Zu frühes Abfüllen kannst du also durch etwas zusätzliche Geduld verhindern.
Viele Grüße
dingenz

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Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#24

Beitrag von Noricum »

Wieder was dazugelernt. Danke @Alt-Phex, Captain Brewley und dingenz für eure Antworten. Ich habe mir jetzt doch zusätzlich auch eine Würzespindel 0-7/0,1 bestellt, einfach um im Endstadium der Gärung eine bessere Kontrollmöglichkeit zu haben.
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#25

Beitrag von Noricum »

So, schön langsam packt mich der Virus. Je öfter ich mich mit dem Thema beschäftige, umso ungeduldiger werde ich - ich will mit dem ersten Sud nicht mehr (freiwillig) bis April warten. Die meisten Kleinteile hab ich bereits gekauft, und die Bestellungen an die Onlinehshops sind bereits raus. Auch eine Malzmischung hab ich bereits mitbestellt :redhead

Heute habe ich das Teilprojekt "Einkocher mit Armaflex isolieren" mit einer 25mm Armaflex Matte umgesetzt:
20150110_154638.jpg
20150110_154638.jpg (93.17 KiB) 7467 mal betrachtet
Das Armaflex habe ich bei meinem Installateur gekauft, 20 Euro für 0,4 m² in 25mm Stärke sind gerade noch erträglich, eine gute (etwas stärkere) Isomatte kostet auch 5 Euro aufwärts. Falls sich der eine oder andere wundert, die weisse Schicht rundum ist Kunststoff, da das Armaflex auf dieser Seite selbstklebend wäre, was ich aber nicht brauche. Für mich ist es aber auf andere Weise hilfreich, denn so hält es mit nur 2 Streifen Gewebeband, und ist jederzeit abnehmbar.

Momentan unternehme ich gerade einen Versuch mit Randvoll Wasser, mal sehen wie schnell es kocht und ob es wallend kocht, oder ob der Temperatursensor das vorher abwürgt. Dann müsste wohl ein Umbau her.
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Ruthard
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#26

Beitrag von Ruthard »

Die Isolierung dürfte dick genug sein, aber du solltest sie unten rum noch kürzen, damit nur der eigentliche Topf bedeckt wird, nicht aber der Elektronikteil untendrunter - sonst wirst du nicht lange Freude an deinem Einkocher haben, weil er den Hitzetod sterben wird.

Cheers, Ruthard
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Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#27

Beitrag von Noricum »

Hallo Ruthard,

die Elektronik liegt an und für sich fast komplett frei, nur der oberste Zentimeter ist bedeckt (das Foto täuscht etwas da schräg von oben aufgenommen). Es spricht aber nichts dagegen, das Armaflex noch um 1 bis 2 Zentimeter zu kürzen.

Update: Die Idee mit dem Gewebeband hat sich nicht bewährt, sobald das Wasser heiss wird, wird das Gewebeband schwach. Also doch mit Spanngurten sichern, auch kein Problem.

Viele Grüsse
Noricum
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Re: Erstausstattung & Bitte um Unterstützung

#28

Beitrag von Noricum »

Kurzes Update zum gestrigen Kochtest, der Vollständigkeit halber. Also ohne Deckel geht wie von anderen auch schon beschrieben mal gar nix, nichtmal annähernd kommt man damit auf Kochtemperatur. Mit Deckel sieht es besser aus. Die Elektronik des Silvercrest regelt zwar schon bei 98° zurück und der Timer startet, aber gut 10 Minuten nach Timerstart erreicht der Einkocher dann doch die 100° Marke (laut Thermometer des Einkochers). Es ist dann schön gleichmässig Bewegung an der Oberfläche, ich würde es als leicht wallend bezeichnen. Es ist aber trotzdem ein merkbarer Unterschied zu richtig wallendem Kochen, wo das Wasser fast aus dem Topf hüpft. Das ganze übrigens getestet mit 27l Inhalt, also bis zur "Max"-Markierung. Dann habe ich probehalber 5l abgeschöpft um zu sehen, ob sich was ändert - Fehlanzeige. Es kocht haargenau gleich stark, egal ob mit 22 oder mit 27 Litern Inhalt, und auch bei 22l geht ohne Deckel nix.

Noch ein Wort zur Isolierung: Diese bringt im unteren Temperaturbereich genau gar nix. Das Aufheizen geht fast auf die Minute gleich schnell, egal ob mit oder ohne Isolierung. Erst im oberen Temperaturbereich (über 80°) ist ein Unterschied feststellbar, und ab 90° tut sich der Einkocher dann leichter die Kochtemperatur zu erreichen und speziell diese zu halten.

Schönen Sonntag
Noricum
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