Kräuse ist weg

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Chris Abalaea
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Kräuse ist weg

#1

Beitrag von Chris Abalaea »

Servus Leute
Vorgestern habe ich in eine Gärflsche mit 5 Liter Pils zum Gären gelassen.
Alles fing gut, mit der Kräuse und mit dem braunem Zeug oben drauf.
Seit gestern aber hat sich der ganze Schaum zurückgebildet obwohl die Gärung noch in vollem Gange ist! Also kann die Gärung noch nicht fertig sein.
Weiss jemand was das bedeutet?
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Boludo
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Re: Kräuse ist weg

#2

Beitrag von Boludo »

Hallo und willkommen!
Das sind leider sehr wenige Informationen.

Stefan
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Alt-Phex
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Re: Kräuse ist weg

#3

Beitrag von Alt-Phex »

Das bedeutet das die Kräusen zusammen gefallen sind und somit die erste stürmische Phase vorbei ist. Völlig Normal.
Bei 5l kann das schnell gehen, vor allem wenn die Temperatur zu warm ist. Welche Hefe bei welcher Temperatur ?
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ggansde
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Re: Kräuse ist weg

#4

Beitrag von ggansde »

Alt-Phex hat geschrieben: Dienstag 4. Juli 2017, 13:26 Das bedeutet das die Kräusen zusammen gefallen sind und somit die erste stürmische Phase vorbei ist. Völlig Normal.
Bei 5l kann das schnell gehen, vor allem wenn die Temperatur zu warm ist. Welche Hefe bei welcher Temperatur ?
Moin,
hat er ja schon indirekt gesagt: Ein Pils, also eine UG-Hefe und eine Gärtemperatur von ca. 8 - 12 °C. :Pulpfiction
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Re: Kräuse ist weg

#5

Beitrag von Chris Abalaea »

Danke für die Antworten.
Ja die Hefe ist untergärig und hat ne Toleranz bis zu 22°C.
Momentan steht sie bei 20°C. Beim letzten Mal hat es so ganz gut funktioniert. Allerdings habe ich sie nach einem Tag zu meinem Opa in den Keller gebracht.
Also ist es einfach zu warm. Ich habe mich gewundert weil es das letzte Mal bei ähnlichen Bedingungen noch voll die Kräuse da war und weil es im Gärröhrchen noch so stark blubbert.
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Alt-Phex
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Re: Kräuse ist weg

#6

Beitrag von Alt-Phex »

Ja, bei den Temperaturen ist das kein Wunder wenn die Hefe da mal eben durchstartet.
Das ist viel zu warm. Wie Markus oben sagt sind 8-12°C Gärtemperatur (nicht Raumtemp.) richtig.

Im besten Fall wird es jetzt geschmacklich sowas wie ein Kölsch, aber ganz bestimmt kein Pils.
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Chris Abalaea
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Re: Kräuse ist weg

#7

Beitrag von Chris Abalaea »

Alt-Phex
Also ich bin mit dem letzten Ergebnis zufrieden. Ob das ein Pils war oder nicht:D
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Boludo
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Re: Kräuse ist weg

#8

Beitrag von Boludo »

Ein paar Messwerte wären extrem hilfreich.
Und les mal bitte das da durch:
viewtopic.php?f=7&t=212
Zum Thema warm vergorenes Pils sag ich nichts mehr.

Stefan
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docpsycho
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Re: Kräuse ist weg

#9

Beitrag von docpsycho »

Boludo hat geschrieben: Dienstag 4. Juli 2017, 14:16
Zum Thema warm vergorenes Pils sag ich nichts mehr.

Stefan
Bitte nicht, so wird die "Bier wird's immer"-Riege immer stärker.

Grüße, der Doc
Setup: 3,5kw Caso-Induktionsplatte, 36l Brewferm-Topf, 38l Schengler-Thermoport mit Läuterhexe, Kühlspirale, Themperaturgesteuerte Gärkammer.

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Re: Kräuse ist weg

#10

Beitrag von DevilsHole82 »

Chris Abalaea hat geschrieben: Dienstag 4. Juli 2017, 14:12 Also ich bin mit dem letzten Ergebnis zufrieden. Ob das ein Pils war oder nicht:D
Ich bin mit Winterreifen im Sommer auch zufrieden :puzz
Gruß, Daniel

Was von Herzen kommt gelingt, weil's einen gibt, der die Kelle schwingt. Heute back ich, morgen brau ich, wer heimlich nascht, den verhau ich.
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Re: Kräuse ist weg

#11

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

docpsycho hat geschrieben: Dienstag 4. Juli 2017, 14:34 Bitte nicht, so wird die "Bier wird's immer"-Riege immer stärker.
Kann nicht passieren, wenn die "Dagegen-Fraktion" gleich mit 5 Mann die selbe Antwort gibt. :P

Ja, Pils (mit der W34/70 Hefe) sollte nach Möglichkeit immer kalt angestellt und kontrolliert bei niedrigen Temperaturen vergoren werden. Es kann auch warm vergoren schmecken, wobei 20°C vielleicht schon grenzwertig sind, weil die Temperatur im Gäreimer effektiv höher ist, wegen der erzeugten Gärungswärme. Gerade bei so einer Expressgärung, wie bei Dir, geht die Temperatur in der wilden Gärphase ganz schön hoch. In den Sommermonaten passen obergärige Biere eindeutig besser auf den Brauplan.

Um die Diskussion kein zweites mal aufflammen zu lassen:
Das Thema wurde hier sehr tiefgreifend diskutiert.
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=14278
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Re: Kräuse ist weg

#12

Beitrag von ggansde »

Moin,
Ja, Pils (mit der W34/70 Hefe) sollte nach Möglichkeit immer kalt angestellt und kontrolliert bei niedrigen Temperaturen vergoren werden. Es kann auch warm vergoren schmecken, wobei 20°C vielleicht schon grenzwertig sind, weil die Temperatur im Gäreimer effektiv höher ist, wegen der erzeugten Gärungswärme. Gerade bei so einer Expressgärung, wie bei Dir, geht die Temperatur in der wilden Gärphase ganz schön hoch. In den Sommermonaten passen obergärige Biere eindeutig besser auf den Brauplan.
Falsch, der TE wollte ja ein Pils brauen. Natürlich kannst Du ein OG Bier mit der 34/70 bei erhöhten Temperaturen anstellen und evtl. schmeckt es auch wie ein gutes OG. Evtl. noch Stopfen oder so. Ein Pils wird es aber nicht, dafür braucht es halt die kalte Gärführung.
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Re: Kräuse ist weg

#13

Beitrag von Sura »

ggansde hat geschrieben: Dienstag 4. Juli 2017, 17:24 Moin,
Ja, Pils (mit der W34/70 Hefe) sollte nach Möglichkeit immer kalt angestellt und kontrolliert bei niedrigen Temperaturen vergoren werden. Es kann auch warm vergoren schmecken, wobei 20°C vielleicht schon grenzwertig sind, weil die Temperatur im Gäreimer effektiv höher ist, wegen der erzeugten Gärungswärme. Gerade bei so einer Expressgärung, wie bei Dir, geht die Temperatur in der wilden Gärphase ganz schön hoch. In den Sommermonaten passen obergärige Biere eindeutig besser auf den Brauplan.
Falsch, der TE wollte ja ein Pils brauen. Natürlich kannst Du ein OG Bier mit der 34/70 bei erhöhten Temperaturen anstellen und evtl. schmeckt es auch wie ein gutes OG. Evtl. noch Stopfen oder so. Ein Pils wird es aber nicht, dafür braucht es halt die kalte Gärführung.
VG, Markus
Da die 34/70 eine untergärige Hefe ist, wirds damit auch (rein technisch betrachtet) unabhängig welche Temperatur genommen wird ein untergäriges Bier. Bei 20°C geschmacklich vielleicht nicht ganz das was man bei einer UG Deklaration erwartet hätte, kein Widerspruch. :Wink
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Re: Kräuse ist weg

#14

Beitrag von ggansde »

Moin,
Da die 34/70 eine untergärige Hefe ist, wirds damit auch (rein technisch betrachtet) unabhängig welche Temperatur genommen wird ein untergäriges Bier.
Das ist komplett falsch. Jede Hefe, egal ob UG oder OG hat es am liebsten bei hohen Temperaturen. Die 34/70 hat die Besonderheit auch bei tiefen Temperaturen noch zufriedenstellend arbeiten zu können um reintönige Biere zu produzieren. Bei diesen tieferen Temperaturen würde auch eine OG-Hefe reintönig vergären, wenn sie denn überhaupt arbeiten könnte. Bei 20 °C esthern OG und auch UG Hefe lustig vor sich hin, das Endprodukt hat also keinen UG-Charakter.
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Re: Kräuse ist weg

#15

Beitrag von Johnny H »

Sura hat geschrieben: Mittwoch 5. Juli 2017, 09:24 [...]
Da die 34/70 eine untergärige Hefe ist, wirds damit auch (rein technisch betrachtet) unabhängig welche Temperatur genommen wird ein untergäriges Bier. Bei 20°C geschmacklich vielleicht nicht ganz das was man bei einer UG Deklaration erwartet hätte, kein Widerspruch. :Wink
So ist es. Die Neigung zur Sprossbildung und viele andere Eigenschaften des Hefestamms ändern sich durch die Gärtemperatur nicht, und eine Sacch. carlsbergensis bleibt auch bei höherer Gärtemperatur eine solche. :Wink

Habe am Wochenende übrigens ein mit der UG-Hefe von Braupartner bei RT vergorenes Pils (sic!) getrunken. Das hatte ganz eindeutig stiluntypische Fruchtnoten.

Die Unterscheidung zwischen OG und UG richtet sich aber m.E. nicht danach, wie das Bier schmeckt, sondern welcher Hefestamm verwendet wird (Sacch. cerevisiae oder Sacch. carlbergensis).
Jubel erscholl, als sich die Trinker von dem schneidigen, köstlichen, bei dem früher in Pilsen erzeugten nie wahrgenommenen Geschmack überzeugten. Die Geburt des Pilsner Bieres!
(E. Jalowetz, Pilsner Bier im Lichte von Praxis und Wissenschaft, 1930)
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Re: Kräuse ist weg

#16

Beitrag von Sura »

ggansde hat geschrieben: Mittwoch 5. Juli 2017, 09:42 Moin,
Da die 34/70 eine untergärige Hefe ist, wirds damit auch (rein technisch betrachtet) unabhängig welche Temperatur genommen wird ein untergäriges Bier.
Das ist komplett falsch. Jede Hefe, egal ob UG oder OG hat es am liebsten bei hohen Temperaturen. Die 34/70 hat die Besonderheit auch bei tiefen Temperaturen noch zufriedenstellend arbeiten zu können um reintönige Biere zu produzieren. Bei diesen tieferen Temperaturen würde auch eine OG-Hefe reintönig vergären, wenn sie denn überhaupt arbeiten könnte. Bei 20 °C esthern OG und auch UG Hefe lustig vor sich hin, das Endprodukt hat also keinen UG-Charakter.
VG, Markus
Hab ich auch nie behauptet, daß da kein Charakterproblem auftauchen könnte. Aber wie eine UG Hefe (Saccharomyces uvarum) zu einer OG Hefe (Saccharomyces cerevisiae) wird wenn man die Temperatur hochdreht, daß musst du vielleicht nochmal erklären. Die Definition untergärig und obergärig beschreibt das Verhalten der Hefe, und ist keine Temperaturangabe.
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Re: Kräuse ist weg

#17

Beitrag von ggansde »

Moin, ich habe bereits alles zu dem Thema gesagt.
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Re: Kräuse ist weg

#18

Beitrag von Chris Abalaea »

Irgwndwas ist schief gelaufen. Auf der Oberfläche schwimmt kein Bisschen braunes Zeug herum obwohl die Gärung schon stark nachgelassen hat. Mal sehen was es wird. :Grübel
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Re: Kräuse ist weg

#19

Beitrag von Boludo »

Hast Du irgendwelche Messwerte?
Und warum soll da braunes Zeug rumschwimmen?

Stefan
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Re: Kräuse ist weg

#20

Beitrag von DerDerDasBierBraut »

Ich glaube er meint die Hopfenharze. Die müssen nicht zwangsläufig oben schwimmen. Sie gehen unter, wenn keine CO2 Bläschen dran oder drunterkleben.

Stammwürze, aktueller (Rest)Extrakt, Rezept, Angaben zum Maischen, zur Hefe / Hefemenge und ggf. Fotos wären wirklich hilfreich.
Bisher steht die W34/70 auch nur als unbestätigte Vermutung im Raum, weil sie bei HuM mit max. 22°C angegeben ist.

Hier eine gute Zusammenfassung zur Fehlersuche bei Gärproblemen:
viewtopic.php?f=7&t=11031
"Da braut sich was zusammen ... "
"Oh, Bier ;-) !"
"Nein! Was Böses!"
"Alkoholfreies Bier??? ..."
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Viele Grüße
Jens
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