Ich hab mir letzte Woche zum ersten Mal untergärige Flüssighefe bestellt (WLP 850 Coppenhagen Lager), da ich sie für ein Schwarzbier verwenden möchte. Meine Erfahrungen mit Startern und Flüssighefe ist gleich null. Bisher verwende ich nur Trockenhefe oder strippe mal aus einer Flasche Weizen.
Die Packung wurde im Februar 2017 produziert, ist am 10.08.17 bei mir angekommen und läuft am 13.08.17 ab... Also nicht mehr die frischeste Hefe, dazu der Transport unter nicht grade hefefreundlichen Temperaturen. Die wieder hochzupäppeln für 11 Liter Sud wird eine Herausforderung.
Mein Plan war folgender:
Zuerst hab ich am Freitag nachmittags 200 ml Würze (mit DME) mit 9° Plato gemacht und die ganze Packung reingedrückt - beides vorher auf 10° C gebracht. Die Gärtemperatur für die Hefe soll zw. 10 und 14° C liegen, da dachte ich mir, der Starter ist bei 10° C sicher okay. Wenn der ordentlich gärt, den Starter auf 800 ml vergrößern und dann in Stufe drei auf 1,6 Liter. Das sollte für meine 11 Liter Sud grade mal ausreichend sein (größeren Erlenmeyerkolben für mehr Starterwürze hab ich leider nicht bei der Hand). In weiterer Folge sollte dann die Hefe aus dem Schwarzbier für einen dunklen Bock geerntet werden.

Der Starter wurde alle paar Stunden kräftig geschüttelt zum Belüften (sooft ich konnte) und nur mit Alufolie abgedeckt.
Mein Problem: bis heute Morgen absolut keine Reaktion. Die Hefe liegt am Boden wie tot. Also hab ich den Starter gestern wärme gestellt (ca. 15° C) und siehe da, heute morgen drei kleine Schauminseln auf der Oberfläche.
Besteht nach drei Tagen überhaupt noch die Chance, dass da was ankommt von der Hefe oder hat sich da was anderes drin breit gemacht?
Und wie gehe ich jetzt weiter? Die Temperatur beim 800 ml Starter dann wieder Schritt für Schritt senken?
lg und Danke für Eure Hilfe!