Flocken in Bier und Radler Geschmack
Flocken in Bier und Radler Geschmack
Hallo zusammen,
ich habe ein Pils abgefüllt. Bei Raumtemperatur steht es jetzt 1 Woche nun wollte ich es in die Kühlung stellen. Dabei ist mir aufgefallen das kleine Flocken oberhalb schwimmen. Ich habe schon an Hefe sedimente gedacht. Es ist mein erstes Pils sonst habe ich immer nur obergärig gebraut, dort ist das noch nicht vorgekommen.
Außerdem schmeckt das Bier sehr süsslich fast wie ein Radler
Einmaischen 66C 20min
Rast 2 62C 25min
Rast 3 72C 30min
Hopfen Saphir
Stw 13,5% Hefe W34/70
2,5 Wochen bei 12C° Tasächlicher Restextrakt nach Standartformel 5°Edit: Scheinbarer Restextrakt 3,2%
Carbonisiert mit 4,5gr Zucker pro halber Liter
Vielleicht kennt jemand das Problem. Denke das sich die Flocken bei Kühlstellen absenken aber der süssliche Geschmack ist sonderbar. Ausgegoren war es ich habe 4 Tage lang den Restextraktgehalt gemessen dieser war konstant,
ich habe ein Pils abgefüllt. Bei Raumtemperatur steht es jetzt 1 Woche nun wollte ich es in die Kühlung stellen. Dabei ist mir aufgefallen das kleine Flocken oberhalb schwimmen. Ich habe schon an Hefe sedimente gedacht. Es ist mein erstes Pils sonst habe ich immer nur obergärig gebraut, dort ist das noch nicht vorgekommen.
Außerdem schmeckt das Bier sehr süsslich fast wie ein Radler
Einmaischen 66C 20min
Rast 2 62C 25min
Rast 3 72C 30min
Hopfen Saphir
Stw 13,5% Hefe W34/70
2,5 Wochen bei 12C° Tasächlicher Restextrakt nach Standartformel 5°Edit: Scheinbarer Restextrakt 3,2%
Carbonisiert mit 4,5gr Zucker pro halber Liter
Vielleicht kennt jemand das Problem. Denke das sich die Flocken bei Kühlstellen absenken aber der süssliche Geschmack ist sonderbar. Ausgegoren war es ich habe 4 Tage lang den Restextraktgehalt gemessen dieser war konstant,
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Zuletzt geändert von Sven am Mittwoch 14. Januar 2015, 16:09, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
wie hoch ist denn der Restextrakt bzw. Vergärungsgrad (ohne Miteinbeziehung des Zuckers zur Karbonisierung)?
Edit: ich lese grade noch, dass du mit 4,5g Zucker pro HALBEM (!!!) Liter aufgespeist hast?
Wenn das stimmt, wirds Rülpsbier!
Edit: ich lese grade noch, dass du mit 4,5g Zucker pro HALBEM (!!!) Liter aufgespeist hast?
Wenn das stimmt, wirds Rülpsbier!
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Ach sorry habs gerade geändert und reingeschrieben der lag bei 5 Plato
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Vermutlich zu früh und mit zu viel Zucker abgefüllt. Die Nachgärung ist zum Glück noch nicht durch, sonst würdest du nicht wegen süßem Bier anfragen, sondern wegen überkarbonisierten Flaschen. Aufmachen, zurück in den Gäreimer und ausgären lassen.
Die kleinen Flocken werden wohl Kräusen sein.
Die kleinen Flocken werden wohl Kräusen sein.
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
5°P Restextrakt ist bei 13,5°P aber für ein Pils immer noch sehr hoch.
Die 34/70 sollte wesentlich mehr als 62% EVG schaffen.
Dazu noch 9g Zucker pro Liter, wenn das mal gut geht...
Ich würd´s auch zurückkippen und ausgären lassen, eventuell noch etwas verdünnen.
Der Zucker erhöht den Vergärungsgrad zusätzlich.
Stefan
Die 34/70 sollte wesentlich mehr als 62% EVG schaffen.
Dazu noch 9g Zucker pro Liter, wenn das mal gut geht...
Ich würd´s auch zurückkippen und ausgären lassen, eventuell noch etwas verdünnen.
Der Zucker erhöht den Vergärungsgrad zusätzlich.
Stefan
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Das habe ich herrausbekommen bei maischemalzundmehr
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Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
5°P scheinbarer Restextrakt bei 13,5°P Stammwürze?
Da sollte es nicht wundern, dass das "Pils", das ich bei den Parametern so nie so nennen würde, süß schmeckt.
Wurde denn der Zucker zur Karbonisierung schon von der Hefe ganz aufgefuttert?
Mögliche Fehlerquellen:
- Maischearbeit und Schüttung falsch gewählt, so dass die Hefe gar keine Chance hatte mehr zu arbeiten.
- Zu früh geschlaucht, oder Gärung eingeschlafen. Dann hast du jetzt Flaschenbomben-Potential. Vor allem in Verbindung mit der hohen Karbonisierung
Edit: Es besteht ein Unterschied zwischen scheinbarem und tatsächlichem Restextrakt!!! 3,2°P sind aber trotzdem recht hoch bzw. zu hoch für ein Pils.
Da sollte es nicht wundern, dass das "Pils", das ich bei den Parametern so nie so nennen würde, süß schmeckt.
Wurde denn der Zucker zur Karbonisierung schon von der Hefe ganz aufgefuttert?
Mögliche Fehlerquellen:
- Maischearbeit und Schüttung falsch gewählt, so dass die Hefe gar keine Chance hatte mehr zu arbeiten.
- Zu früh geschlaucht, oder Gärung eingeschlafen. Dann hast du jetzt Flaschenbomben-Potential. Vor allem in Verbindung mit der hohen Karbonisierung
Edit: Es besteht ein Unterschied zwischen scheinbarem und tatsächlichem Restextrakt!!! 3,2°P sind aber trotzdem recht hoch bzw. zu hoch für ein Pils.
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Ah, 5°P tatsächlich und nicht scheinbar? Als Spindelbenutzer ist mir die ganze Refraktometerrechnerei etwas fremd. Trotzdem, 9g/l beim Abfüllen ist ganz schön hoch, meine Vermutung wäre einfach, dass der Zucker noch nicht ganz vergoren ist und du den schmeckst. Nach erst einer Woche in der Flasche kann es gut sein, dass die Nachgärung einfach noch nicht durch ist.
- Ladeberger
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- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Auf dem Bild kann man nicht so recht etwas erkennen. Könnten Hopfenharze sein. Die schwimmen manchmal auf dem Jungbier wie kleine Inseln, aber das sieht man ja eigentlich schon beim Abfüllen und wundert sich nicht erst hinterher. Hast du Irish Moss verwendet?
Gruß
Andy
Gruß
Andy
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Also dann die Flaschen am besten bei Raumtemperatur noch stehen lassen?cyme hat geschrieben:Ah, 5°P tatsächlich und nicht scheinbar? Als Spindelbenutzer ist mir die ganze Refraktometerrechnerei etwas fremd. Trotzdem, 9g/l beim Abfüllen ist ganz schön hoch, meine Vermutung wäre einfach, dass der Zucker noch nicht ganz vergoren ist und du den schmeckst. Nach erst einer Woche in der Flasche kann es gut sein, dass die Nachgärung einfach noch nicht durch ist.
Edit: beim Aufmachen der Flaschen ist noch kein großer Druck drauf....
Also Irish Moss habe ich nicht verwendet. Wird normal das Pils nocheinmal gefiltert vor dem Abfüllen. Ich denke das die Flocken schon im Gäreimer waren und ich Kamel die einfach mitabgefüllt habe, werden die sich später noch setzten?Ladeberger hat geschrieben:Auf dem Bild kann man nicht so recht etwas erkennen. Könnten Hopfenharze sein. Die schwimmen manchmal auf dem Jungbier wie kleine Inseln, aber das sieht man ja eigentlich schon beim Abfüllen und wundert sich nicht erst hinterher. Hast du Irish Moss verwendet?
Gruß
Andy
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Bitte verwende hier im Froum den scheinbaren Restextrakt und nicht den tatsächlichen!
Man redet beim Bierbrauen immer vom scheinbaren!
Alles andere sorgt für unnötige Verwirrung.
Das sieht dann nämlich schon mal ganz anders aus.
Ich nehme übrigens lieber die Werte der Standardformel.
Stefan
Man redet beim Bierbrauen immer vom scheinbaren!
Alles andere sorgt für unnötige Verwirrung.
Das sieht dann nämlich schon mal ganz anders aus.
Ich nehme übrigens lieber die Werte der Standardformel.
Stefan
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Ok habs gerade noch dazugeschrieben. Sollte ich dann die Flaschen noch bei Raumtemperatur stehen lassen?
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Oha, wieder was gelernt, danke!Man redet beim Bierbrauen immer vom scheinbaren!

Ubi cervisia, ibi patria.
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Auch eine Spindel hat einen Alkoholfehler (das entstehende Ethanol verringert die Dichte), daher der Begriff "scheinbarer Restextrakt".
Da den Fehler niemand rausrechnen wollte und man in der Brauerei auch heute noch spindelt, hat sich das so gehalten.
Stefan
Da den Fehler niemand rausrechnen wollte und man in der Brauerei auch heute noch spindelt, hat sich das so gehalten.
Stefan
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Schwer zu sagen, es kann dir aus der Ferne keiner sagen, ob dein Bier vor'm abfüllen ausgegoren war oder nicht. Die Nachgärung ist bestimmt noch nicht durch, sonst hättest du schon bemerkt, dass es sehr viel Kohlensäure hat. Sollte es nicht ausgegoren gewesen sein, würde ich befürchten, dass es zusammen mit deiner großzügigen Zuckergabe am Ende so rauskommen wird: https://www.youtube.com/watch?v=Kuv8F4uORA8Sven hat geschrieben:Ok habs gerade noch dazugeschrieben. Sollte ich dann die Flaschen noch bei Raumtemperatur stehen lassen?
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Ok danke noch mal. Dann werde ich es noch ein paar Tage stehen lassen.
Re: Flocken in Bier und Radler Geschmack
Ich tippe auf 2 Fehler:
1) Würze nicht jodnormal (Bier dann masstig vom Geschmack)
2) Zuviel Sauerstoff abbekommen (Brotgeschmack)
3) Nachgärung noch nicht angesprungen (süßer Geschmack vom Zucker)
Ansonsten musst du noch beachten, dass der Saphir Hopfen auch Citrus Aromen erzeugt, die im Zusammenhang mit viel Süße dann vielleicht einen Radlergemack ergeben. Und Du darfst nicht außer Acht lassen, dass die >4 wöchige Reifung beim Pils sehr viel ausmacht. Ich hatte auch mal ein Pils gebraut, das gerade mal 2 Wochen gereift hatte und zu dieser Zeit bissl nach süßem Fruchtkaugummi geschmeckt hatte. Wurde dann Bubblegum Bier getauft und ich hatte die Brühe eigentlich schon innerlich abgeschrieben, bis wir dann 4 Wochen später noch probiert haben und das Pils 1A schmeckte.
1) Würze nicht jodnormal (Bier dann masstig vom Geschmack)
2) Zuviel Sauerstoff abbekommen (Brotgeschmack)
3) Nachgärung noch nicht angesprungen (süßer Geschmack vom Zucker)
Ansonsten musst du noch beachten, dass der Saphir Hopfen auch Citrus Aromen erzeugt, die im Zusammenhang mit viel Süße dann vielleicht einen Radlergemack ergeben. Und Du darfst nicht außer Acht lassen, dass die >4 wöchige Reifung beim Pils sehr viel ausmacht. Ich hatte auch mal ein Pils gebraut, das gerade mal 2 Wochen gereift hatte und zu dieser Zeit bissl nach süßem Fruchtkaugummi geschmeckt hatte. Wurde dann Bubblegum Bier getauft und ich hatte die Brühe eigentlich schon innerlich abgeschrieben, bis wir dann 4 Wochen später noch probiert haben und das Pils 1A schmeckte.
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.