Etwas konkreter: Mir ist aufgefallen, dass besonders hochprozentige Biere (10-12%+) oft sehr süßlich schmecken und zwar auf eine sehr unangenehme Weise. Jetzt könnte man sagen "Klar, für mehr Alkohol braucht man mehr Zucker, also wird das Bier auch süßer", aber ich dachte der Zucker wird in Alkohol umgewandelt? Also nicht komplett, oder wie? Liege ich hier wenigstens grundsätzlich schon mal in etwa richtig?
Weiterhin kommt mir ganz selten auch mal hochprozentiges Bier unter, das ganz hervorrgand schmeckt, gerade im Imperial Stout/IPA Bereich. Wie kommt das, was wurde da beim Brauen anders/besser gemacht? Diese Biere haben dann zwar auch noch eine gewisse Süße, aber halt eine eher angenehme, karamellige, hintergründige Süße als die aufdringliche, sprittige Süße der schlechten Biere.
Und warum braut man überhaupt ein besonders hochprozentiges Bier? Das scheint selten gut zu gehen, dann aber potentiell besonders gut zu werden, wenn es gelingt. Das wäre ja schon mal ein Grund, aber ist das überhaupt so oder nur meine Wahrnehmung? Falls ja, wie kommt das zustande? Erzielt man durch die Verwendung von mehr Malz/Hefe intensivere Aromen und der höhere Alkoholgehalt ist nur ein Nebenprodukt? Ist es besonders schwierig, ein gutes hochprozentiges Bier zu brauen? Wäre das auch eine Erklärung dafür, warum gute hochprozentige Biere recht teuer sind? Also mehr Rohstoffe, Aufwand und Risiko?
Ich würde diesen Prozess gerne verstehen, danke schon mal für eure Antworten
