Hallo - Ich möchte
das Thema hier wieder beleben, weil ich heute eine vom Maischverfahren deutlich abgeänderte Version meines Gösser Stifts-Zwickl-Versuchs gebraut habe.
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Dabei sind wieder Fragen aufgetreten (und Erfolge eingetreten)
Beim letzten mal war die Ausbeute recht schlecht (siehe oben, Beitrag vom 18. März 2018). Der wahrscheinlichste Grund war wohl das sehr rasche Maischverfahren mit nur zwei Rasten, es können aber auch Messfehler dahinter stecken.
Um die Ausbeute zu erhöhen, habe ich die Schritte beim Maischen wie folgt durchgeführt:
Schüttung (= gleich wie beim 1. Versuch im März):
Maischen:
1) Das Roggenmalz in 3 l Wasser bei 38°C für 40 Minuten in der Gummi-Rast lassen (1. extra Topf am Herd)
2) Das Weizenmalz in 3 l Wasser bei 45°C für 30 Minuten in der Ferulase-Rast lassen (2. extra Topf am Herd)
3) Im Grainfather das Wasser für den Hauptguss auf 63°erwärmen (13,5 l)
4) bei 63° die geschrotete Gerste rein, vorsichtig verrühren und setzten lassen, dann die extra Maische Roggen und Weizenmalz vorsichtig oben drauf
--> Jetzt sind ca.19,5 l Hauptguss und die gesamte Schüttung im GF
5) 45' Maltoserast bei 63°C --> aufheizen auf 72°C (Jodneutral!)
6) letzte Rast bei 72°C für 20 Minuten
7) Abmaischen bei 78°C
Nachguss: 15l, 79°C
Idee bei dem etwas komplizierten Vorgehen war: 1) Ich will die Ausbeute deutlich erhöhen 2) Ich will keinen Ärger beim Abmaischen- Darum wollte ich die Gerste im Korb zuunterst haben, damit deren Filterwirkung optimiert wird.
2) hat super funktioniert,
ABER 1): Die Ausbeute vor dem Hopfenkochen war nur 10,2 Brix bei einer Menge von 30 l! Bei der Schüttung hätte ich mir zumindest 11, vielleicht sogar 12 erwartet!
Hopfenkochen:
14g Styrian Golding (3,5%), dann Aufheizen -> nach Eiweissbruch 10g Hallertauer (15%) für 50 Minuten, nach Flame-Out noch mal 17g Styrian Golding (10 Minute vor Schluss noch ein Teelöfferl Irisch Moos).
Den Whirlpool hab ich diesmal, nach der netten Anregung von #Sura, mal richtig gemacht:
1) Langsam mit viel Gefühl und dann Deckel drauf und 30 Minuten Ruhe geben.
2) Danach hab ich mit 1/2 Ventil-Öffnung über den GS-Kühler und durch den MF-Filter in den Fermentosaurus gepumpt.
--> Das Ergebnis war 1A! den Filter hätte ich mir eigentlich diesmal sparen können, es ist um Welten klarer geworden als mir das je zuvor gelungen ist.
Ausbeute: 25 l mit 11 Brix (3 x gemessen)
Fazit: Das neue Maischkonzept hat eigentlich gar nix bzw. nur sehr wenig gebracht. Was kann ich da noch verbessern?
NACHTRAG: Vergären werde ich diesmal mit Fermentis W34/70 mit einer Starttemperatur von 10°C. Mal sehen ob die Hefe dann auch anspringt. Wenn sich dann sichtbar viel Hefe bildet und die Gärung schon in Fahrt ist, möchte ich die Kühlschranktemperatur auf 12°C und dann 14°C anheben.