Chuckysbier hat geschrieben: ↑Montag 8. Januar 2018, 17:43
Ich hätte da noch ne Frage zum Hopfen:
26 g Columbus,7 g Simcoe als VWH also dierekt in die Pfanne und das geläuterte drüber laufen lassen,oder beim Kochanfang dazugeben???
Genau, direkt in der Pfanne vorlegen.
Chuckysbier hat geschrieben: ↑Montag 8. Januar 2018, 17:43
Nochmal zu dem Hop Bursting ,habe ich das richtig verstanden,Hopfen hätte ich genug,nochmal ne extra Menge(wieviel ?) nach 30 Min.dazugeben und alle 10 Min etwas Hopfen dazugeben ,bis zum Kochende?
Ziel der unterschiedlichen Gaben ist ein möglichst breites Spektrum an Bitterstoffen zu erhalten, so wird die Bittere als runder, harmonischer empfunden. Das zeichnet z.B. viele berühmte Ami Westcoast IPAs aus - knackigere Bittere, die an die Hirnschädeldecke klopft, aber nicht ewig nachhängt oder kratzt. Daher spielen die Gaben imho eine große Rolle, auch wenn viele da sehr pragmatisch mit nur 2-3 Stück rangehen. Generell sorgen z.B. Niedrigalpha-Sorten sowie späte Hopfengaben für eine schöne Bitterkeit, Vorderwürzegabe ist ebenfalls hilfreich. Je später du den Hopfen zugibst, desto mehr Aroma hast Du später im Bier. Die Hopbursting Technik zeichnet sich dadurch aus, dass der meiste Hopfen in den letzten 15 Minuten gegeben und teilweise auf Bittergabe bei Kochbeginn verzichtet wird.
Ich nutze für IPAs meist eine Bitter (z.B. Bravo) - Aromahopfen (z.B. Cascade oder Saphir) Kombination in der Vorderwürze sowie Flavourgabe Kochzeitmitte plus Aroma bei 15, 5 und 1 Minute vor Kochende und natürlich eine dicke Whirlpoolgabe (Hopstand bei 65 Grad für 30 Minuten). So bekomme ich eine schöne Bittere und ein ordentliches, stabiles Hopfenaroma - entsprechendes Wasser vorausgesetzt.
Wichtig ist die Nachisomerisierungszeit (Nachlaufzeit) im Griff zu haben, gerade wenn man mit Hochalphasorten bei Kochende hantiert. Sonst wird das schnell zu bitter. Du kannst Deine Hopfengaben z.B. mit diesem Tool hier wunderbar ausrechnen:
https://brauerei.mueggelland.de/hopfenausnutzung.html
Brauen ist zu 50% Kunst und zu 50% Handwerk. Dazu kommen noch mal 100% Erfahrung.