Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Hey Leute,
ich war mir leider nicht sicher wohin ich dieses Thema packen soll, aber da ich in diesem Unterforum schon zwei ähnliche Threads fand, bin ich einfach mal hier gelandet.
Für mich geht es nicht ums brauen, sondern um das Zapfen vom leckeren Bier. Wir sind ein "Verein" und zapfen so 80-100 HL im Jahr. Leider wurde unter unseren Bierwarten immer wieder geschlampt und die Tradition des säuberns der Zapfanlage immer wieder nur bedingt weitergegeben. Hin und wieder schmeckt unser gezapftes daher teils wässrig, abgestanden oder wirklich widerlich. Da ich nun neuer Bierwart werde, suche ich aktiv nach ein paar Tipps von Profis, die ich hoffentlich hier finde.
Wie man eine Anlage richtig durchspühlt und reinigt habe ich mittlerweile in Erfahrung bringen können und das sollte auch so passen. Was ich leider nirgends finden kann ist, was mit solchen "Schwammkugeln" gemeint ist und woher man die bekommt. Genauso wenig weiß ich wie man eine chemische Reinigung der Anlage durchführt und woher man dementsprechende Mittel bekommt. Bislang spühlen wir nur 2x Wöchentlich mit Wasser die Leitung durch, das wars - und mir ist das absolut zuwider. Vielleicht hat da jemand Erfahrungen.
Desweiteren geht es um das Zapfen von Weizen. Wir haben mit unserem Bierverleger gesprochen und kriegen unser Weizen wenn wirs aus dem Fass nehmen würden für 50ct das Glas - was ein mehr als guter Preis ist. Im Sommer würden meine Leute gern darauf zurückgreifen und vom Fass zapfen. Frage hier wäre für mich: Wie steht es mit der Hopfenverteilung im Fass? Die kann ja nicht konstant sein und die Fässer werden im Keller umgekegt... Da kann nicht alle 30 Minuten jemand das Fass schwenken... Gibt es dafür eine Möglichkeit oder kann man das einfach so aus dem Fass zapfen? Bierfässer wechseln wir fast täglich, maximal steht die Leitung da 2 Tage unberührt. Beim Weizen könnte es sich aber auch um 1 Fass pro Woche handeln. Steht sich das Weizen dann eventuell ab(24/7 gekühlt)? Schmeckt es nach einer Woche geöffnet immer noch gleich?
Viele Viele Fragen, auf die ich hier hoffentlich eine Antwort finde... :)
Mfg
Egalegal
P.S.: Was ich anmerken möchte: Wir sind ein privater "Verein" und verkaufen kein Bier, also keine Angst bezüglich der schlechten Hygiene. Jeder der Anwesenden weiß wie der Tresen gereinigt wird und allen reicht das - ausser mir.
ich war mir leider nicht sicher wohin ich dieses Thema packen soll, aber da ich in diesem Unterforum schon zwei ähnliche Threads fand, bin ich einfach mal hier gelandet.
Für mich geht es nicht ums brauen, sondern um das Zapfen vom leckeren Bier. Wir sind ein "Verein" und zapfen so 80-100 HL im Jahr. Leider wurde unter unseren Bierwarten immer wieder geschlampt und die Tradition des säuberns der Zapfanlage immer wieder nur bedingt weitergegeben. Hin und wieder schmeckt unser gezapftes daher teils wässrig, abgestanden oder wirklich widerlich. Da ich nun neuer Bierwart werde, suche ich aktiv nach ein paar Tipps von Profis, die ich hoffentlich hier finde.
Wie man eine Anlage richtig durchspühlt und reinigt habe ich mittlerweile in Erfahrung bringen können und das sollte auch so passen. Was ich leider nirgends finden kann ist, was mit solchen "Schwammkugeln" gemeint ist und woher man die bekommt. Genauso wenig weiß ich wie man eine chemische Reinigung der Anlage durchführt und woher man dementsprechende Mittel bekommt. Bislang spühlen wir nur 2x Wöchentlich mit Wasser die Leitung durch, das wars - und mir ist das absolut zuwider. Vielleicht hat da jemand Erfahrungen.
Desweiteren geht es um das Zapfen von Weizen. Wir haben mit unserem Bierverleger gesprochen und kriegen unser Weizen wenn wirs aus dem Fass nehmen würden für 50ct das Glas - was ein mehr als guter Preis ist. Im Sommer würden meine Leute gern darauf zurückgreifen und vom Fass zapfen. Frage hier wäre für mich: Wie steht es mit der Hopfenverteilung im Fass? Die kann ja nicht konstant sein und die Fässer werden im Keller umgekegt... Da kann nicht alle 30 Minuten jemand das Fass schwenken... Gibt es dafür eine Möglichkeit oder kann man das einfach so aus dem Fass zapfen? Bierfässer wechseln wir fast täglich, maximal steht die Leitung da 2 Tage unberührt. Beim Weizen könnte es sich aber auch um 1 Fass pro Woche handeln. Steht sich das Weizen dann eventuell ab(24/7 gekühlt)? Schmeckt es nach einer Woche geöffnet immer noch gleich?
Viele Viele Fragen, auf die ich hier hoffentlich eine Antwort finde... :)
Mfg
Egalegal
P.S.: Was ich anmerken möchte: Wir sind ein privater "Verein" und verkaufen kein Bier, also keine Angst bezüglich der schlechten Hygiene. Jeder der Anwesenden weiß wie der Tresen gereinigt wird und allen reicht das - ausser mir.
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Du brauchst am besten einen Reinigungsbehälter oder ein Reinigungskeg. Die Anlage nicht nur durchspülen, sondern das Desi-Mittel 24 h in den Leitungen lassen. Dann gründlich mit dem Wasserschlauch nachspülen. Zapfköpfe in Eimer mit Reinigungsmittel einlegen.
https://www.ich-zapfe.de/hygiene/reinig ... wwod8hQApQ
Weißbierkegs werden m. W. "auf dem Kopf" gelagert. Kurz vor dem Anstechen rumgedreht. Das funktioniert.
https://www.ich-zapfe.de/hygiene/reinig ... wwod8hQApQ
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Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Hallo,
Dem Bier sollte es eigentlich nicht schlecht werden, wenn es unter Druck angeschlagen ist. Beim Weizen solltest du aber bei "Betriebsschluß" den Fassdruck wieder auf den Spundungsdruck absenken, sonst karboniesiert das Faß auf und du bekommst Probleme beim Zapfen.
Maisel hat eine schöne Broschüre, die erklärt auch sehr viel.
MfG
Thomas
Dem Bier sollte es eigentlich nicht schlecht werden, wenn es unter Druck angeschlagen ist. Beim Weizen solltest du aber bei "Betriebsschluß" den Fassdruck wieder auf den Spundungsdruck absenken, sonst karboniesiert das Faß auf und du bekommst Probleme beim Zapfen.
Maisel hat eine schöne Broschüre, die erklärt auch sehr viel.
MfG
Thomas
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Ich habe für die Reinigung mit Schwammkugeln dieses Reinigungsgerät angeschafft. Chemie verwende ich diese hier gibt es ein Video dazu. Im Normalfall spüle ich meine Leitungen, Ventile und Zapfhähne mit Wasser, die Zapfhähne kommen dann zerlegt in den Geschirrspüler. Einmal alle par Monate (je nach Gebrauch 1-2) gibt es dann die komplette mechanische Reinigung mit Schwammkugeln und eine chemische Reinigung.
Zuletzt geändert von chixxi am Freitag 23. Januar 2015, 07:27, insgesamt 1-mal geändert.
Ubi cervisia, ibi patria.
- holledauer
- Posting Freak
- Beiträge: 2432
- Registriert: Montag 11. März 2013, 07:07
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Hallo "Egalegal",
hast du einen Namen auch?
Ich versteh nicht ganz was du mit Hopfenverteilung im Weizenfass meinst....
Kannst du das bitte mal erläutern?
Danke!
hast du einen Namen auch?
Ich versteh nicht ganz was du mit Hopfenverteilung im Weizenfass meinst....
Kannst du das bitte mal erläutern?
Danke!
Gruß Martin aus der Hallertau
+++++++++++++
Meine Vorstellung:
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Hopfen-Online-Shop und eine kleine Auswahl von Hefen + Zubehör
:
www.hopfenhandel-resch.de
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Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Na er wird die Hefe meinen und hat das halt verwechselt.holledauer hat geschrieben: Ich versteh nicht ganz was du mit Hopfenverteilung im Weizenfass meinst....
Es gibt Hefeweizen, das kommt konstant trüb aus dem Faß, auch wenn man es lange Zeit stehen läßt.
Bei unserem Weizenbock ist das gerade der Fall und das ist sicher eine Eiweißtrübung, was in diesem Fall sehr von Vorteil ist.
Klassisches Beispiel ist hier Paulaner, das so gut wie keine Hefe enthält, aber trotzdem gleichmäßig (Eiweiß)trüb ist.
Manche Hefeweizen (z.B. Härle) sedimentieren gnadenlos und verwandeln sich rasch in ein Kristallweizen.
Da muss man dann halt wirklich ab und zu das Faß auf den Kopf stellen, was aber kein riesen Akt ist.
Stefan
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Weizen hält sich angezapft problemlos 3-4 Wochen, so lange hab ich es auch schon öfter dran gehabt. Der Geschmack war immer einwandfrei bis zum letzten Glas.Egalegal hat geschrieben: Beim Weizen könnte es sich aber auch um 1 Fass pro Woche handeln. Steht sich das Weizen dann eventuell ab(24/7 gekühlt)? Schmeckt es nach einer Woche geöffnet immer noch gleich?
Die Hefe musst Du ab- und zu mal aufschütteln,aber das reicht normalerweise einmal pro Zapftag.
Auf alle Fälle empfehle ich Dir eine kleine Reinigungsanlage wie hier schon verlinkt wurde, die Schwammkugeln leisten wirklich gute Dienste um die Anhaftungen in der Bierleitung, die im Laufe der Zeit entstehen zu beseitigen. Die Reinigungsmittel usw. gibts bei uns z.B. in der Metro, C+C usw. oder im Internet problemlos zu bestellen.
dann....gut zapf!

Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Hey Leute, ja habe auch einen Namen, Hannes.
Natürlich meinte ich die Hefe im Fass... Total verwechselt als ich gestern schnell den Post getippt habe. Danke für die vielen Anregungen hier von euch, hilft mir wirklich sehr.
Diese Schwammkügelchen und dieser Beutel für chemische Reinigung sollte ich jedes mal beim reinigen verwenden (sprich eine pro Durchspühlgang)? Im Video sieht es nämlich so aus als bräuchte mal 3-4 Beutel pro Spühlgang. (1x durchspühlen um Schmutz zu lösen, nochmal bis es wieder violett wird und zuguter letzt nochmal für den Zapfhahn).
Ein richtiges Gerät ist beim aktuellen Budget leider nicht drin, so wie im Video gezeigt. Geht das auch einfach ohne den Keg-Stülper und Co oder muss man sowas richtig einkaufen? Hatte sowas mal gefunden mit Preisen zwischen 300-600€, was viel zu viel ist... Wir verkaufen unser Bier hier auch zum Einkaufspreis +10% für den Schwund daher ist das Budget auch minimalst. Gibt es sowas vielleicht als Selbstbau?
Grüße
Hannes
Natürlich meinte ich die Hefe im Fass... Total verwechselt als ich gestern schnell den Post getippt habe. Danke für die vielen Anregungen hier von euch, hilft mir wirklich sehr.
Diese Schwammkügelchen und dieser Beutel für chemische Reinigung sollte ich jedes mal beim reinigen verwenden (sprich eine pro Durchspühlgang)? Im Video sieht es nämlich so aus als bräuchte mal 3-4 Beutel pro Spühlgang. (1x durchspühlen um Schmutz zu lösen, nochmal bis es wieder violett wird und zuguter letzt nochmal für den Zapfhahn).
Ein richtiges Gerät ist beim aktuellen Budget leider nicht drin, so wie im Video gezeigt. Geht das auch einfach ohne den Keg-Stülper und Co oder muss man sowas richtig einkaufen? Hatte sowas mal gefunden mit Preisen zwischen 300-600€, was viel zu viel ist... Wir verkaufen unser Bier hier auch zum Einkaufspreis +10% für den Schwund daher ist das Budget auch minimalst. Gibt es sowas vielleicht als Selbstbau?
Grüße
Hannes
- Ladeberger
- Moderator
- Beiträge: 7352
- Registriert: Dienstag 20. November 2012, 18:29
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Hallo Hannes,
80-100hl, also 8'000-10'000L? Da geht ja alle zwei Tage ein 50er KEG durch, Hut ab. Wenn bei dem Durchsatz das Bier ab und zu "widerlich" schmeckt, muss schon vieles im Argen liegen. Es gibt sehr viel Literatur dazu, man wird per "Schankanlage Reinigung" in Google schnell fündig. Darunter hilfreiche Ablaufpläne (saure Reinigung reicht etwa ein- bis zweimal im Jahr) und Checklisten.
Wie ist eure Zapfanlage eigentlich aufgebaut? Untertheke? Fasskeller?
Grundsätzlich:
- Chemische Standreinigung ist recht einfach umzusetzen, man braucht im Prinzip nur ein leeres KEG, dann geht das ganze wie Bierzapfen.
- Mechanisch-chemische Reinigung mit Schwammkügelchen im Kreislauf ist komplizierter, aber natürlich um ein vielfaches effektiver. Für das kleine Budget hilft Bevi Handy oder das von chixxi verlinkte Modell. Alles mit Pumpe wird entsprechend gleich deutlich teurer. Auch ist der Aufwand höher, man muss erstmal die Zapfhähne abmontieren und die Bierleitungen im Keller verbinden. Das geht i.d.R. aber flott.
Noch zwei Überlegungen:
1. Wenn die Leitungen schon trübe oder braun sind, was ich bei den Beschreibungen fast vermute, würde ich die erstmal austauschen, sonst bleiben die Reinigungserfolge womöglich aus. Natürlich auch den Zapfhahn zunächst mal komplett zerlegen und ggf. Dichtungen wechseln.
2. Wer auch immer an Euch im Jahr >20.000€ Umsatz mit Fassbier macht, kann vielleicht in Sachen Reinigung was beisteuern?
Gruß
Andy
80-100hl, also 8'000-10'000L? Da geht ja alle zwei Tage ein 50er KEG durch, Hut ab. Wenn bei dem Durchsatz das Bier ab und zu "widerlich" schmeckt, muss schon vieles im Argen liegen. Es gibt sehr viel Literatur dazu, man wird per "Schankanlage Reinigung" in Google schnell fündig. Darunter hilfreiche Ablaufpläne (saure Reinigung reicht etwa ein- bis zweimal im Jahr) und Checklisten.
Wie ist eure Zapfanlage eigentlich aufgebaut? Untertheke? Fasskeller?
Grundsätzlich:
- Chemische Standreinigung ist recht einfach umzusetzen, man braucht im Prinzip nur ein leeres KEG, dann geht das ganze wie Bierzapfen.
- Mechanisch-chemische Reinigung mit Schwammkügelchen im Kreislauf ist komplizierter, aber natürlich um ein vielfaches effektiver. Für das kleine Budget hilft Bevi Handy oder das von chixxi verlinkte Modell. Alles mit Pumpe wird entsprechend gleich deutlich teurer. Auch ist der Aufwand höher, man muss erstmal die Zapfhähne abmontieren und die Bierleitungen im Keller verbinden. Das geht i.d.R. aber flott.
Noch zwei Überlegungen:
1. Wenn die Leitungen schon trübe oder braun sind, was ich bei den Beschreibungen fast vermute, würde ich die erstmal austauschen, sonst bleiben die Reinigungserfolge womöglich aus. Natürlich auch den Zapfhahn zunächst mal komplett zerlegen und ggf. Dichtungen wechseln.
2. Wer auch immer an Euch im Jahr >20.000€ Umsatz mit Fassbier macht, kann vielleicht in Sachen Reinigung was beisteuern?
Gruß
Andy
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Ja natürlich! Den Zapfkopf wie gesagt in einen Eimer mit Desi-Lösung einlegen. Die Leitungen kann man z. B. auch mit einen Drucksprüher für rund 10 Öcken aus dem Baumarkt durchspülen. Ein wenig basteln und eine Schlauchschelle vorausgesetzt..
http://www.arturus24.de/products/Garten ... wwodYqwArw
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Held im Schaumgelock
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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- Albtaeler
- Posting Junior
- Beiträge: 42
- Registriert: Montag 9. April 2007, 12:04
- Wohnort: D 76307 Karlsbad
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Hallo Leute,
ich denke das ist das richtige Thema für meine Frage.
Wie ermittle ich den CO2-Gehalt meines Bieres, um so auf den Sättigungsdruck zu kommen?
Welche Parameter spielen eine Rolle?
Das Malz, die Mischung, die Schüttung, der Eigendruck bei der Fassgärung?
Gut Sud
Bernd
ich denke das ist das richtige Thema für meine Frage.
Wie ermittle ich den CO2-Gehalt meines Bieres, um so auf den Sättigungsdruck zu kommen?
Welche Parameter spielen eine Rolle?
Das Malz, die Mischung, die Schüttung, der Eigendruck bei der Fassgärung?
Gut Sud
Bernd
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Ja richtig. so um die 10.000Liter gehen bei uns durch, sind eine Studentenverbindung. Das da was mit der Reinigung nicht stimmen kann ist mir klar, kümmert hier keinen - aber eben mich als kommenden Bierwart... Vor allem in letzter Zeit schmeckt das Bier, als würde es schon eine Stunde stehen und nicht als wäre es frisch gezapft. Hat schon den ein oder anderen Abend am Tresen kaputt gemacht. Ich werd mich bezüglich der Reinigung nochmal genau im Netz schlau machen - Danke dir für die vielen Tipps!Ladeberger hat geschrieben:Hallo Hannes,
80-100hl, also 8'000-10'000L? Da geht ja alle zwei Tage ein 50er KEG durch, Hut ab. Wenn bei dem Durchsatz das Bier ab und zu "widerlich" schmeckt, muss schon vieles im Argen liegen. Es gibt sehr viel Literatur dazu, man wird per "Schankanlage Reinigung" in Google schnell fündig. Darunter hilfreiche Ablaufpläne (saure Reinigung reicht etwa ein- bis zweimal im Jahr) und Checklisten.
Wie ist eure Zapfanlage eigentlich aufgebaut? Untertheke? Fasskeller?
Unsere Zapfanlage steht im 1. Stock, der Fasskeller im Keller. Begleitkühlung zum Zapfen anbei. Alles super soweit - nur die Reinigung wird nur wöchentlich einmal mit kaltem Trinkwasser getätigt... Und das ist mMn viel zu wenig.
zu 1. die Leitung ist unten im Bierkabuff tatsächlich sehr trübe bis braun. Oben am Zapfhahn und der Theke allerdings nicht. Wenn du meinst, dass das sowieso keinen Zweck hat, ziehen wir da halt neue Leitungen.Ladeberger hat geschrieben: Noch zwei Überlegungen:
1. Wenn die Leitungen schon trübe oder braun sind, was ich bei den Beschreibungen fast vermute, würde ich die erstmal austauschen, sonst bleiben die Reinigungserfolge womöglich aus. Natürlich auch den Zapfhahn zunächst mal komplett zerlegen und ggf. Dichtungen wechseln.
2. Wer auch immer an Euch im Jahr >20.000€ Umsatz mit Fassbier macht, kann vielleicht in Sachen Reinigung was beisteuern?
zu 2. unser Bierverleger bekommt von uns ca. 40.000€ im Jahr, inklusive Alkoholfreie Getränke usw usw. Leider haben wir da einen sehr beschissenen, da suchen wir schon einen neuen und sind in Verhandlungen. Der alte hat vor einem Jahr gegen 120HL Abnahme eine neue Anlage und Theke gestellt - die Leitungen aber nicht ausgetauscht

Ich werde die Gedanken mal an den eventuell neuen Bierverleger und meine Leute weiterreichen. Denke sowas sollte der schon sponsorn können, daran hatte ich bisher nicht gedacht...
Direkt eine Frage untendran, da ich ja gerade von Bierverhandlungen sprach:
Weiß hier jemand was ein Abnehmer (z.B. Gastro) so pro Fass Markenbier (also kein Oettinger) zahlt, wenn man tatsächlich so 70-100HL durchjagt? Das würde uns natürlich sehr helfen. Wir selbst haben nur unsere befreundeten Verbindungen die wir als Vergleich nehmen können und die zapfen leider größtenteils Veltins oder Oettinger, nicht unsere Stammmarke Bitburger.
Grüße
Hannes
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Albtaeler hat geschrieben:Wie ermittle ich den CO2-Gehalt meines Bieres, um so auf den Sättigungsdruck zu kommen?
Welche Parameter spielen eine Rolle?
Das Malz, die Mischung, die Schüttung, der Eigendruck bei der Fassgärung?
z.B. so: http://zapfanlage-mieten.de/2013/07/co2 ... instellen/
gibts schon einige Beiträge hier im Forum, siehe "suchen"
gruß
Sepp
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Noch ein Anhang zu meinen gestrigen Fragen:
Geht die einfache Spühlung mit diesem wassergefüllten Blasebalg (habe da sowas gefunden) schnell? Also kann ich den oben am Tresen mit Wasser füllen, unten das Keg öffnen und Wasser durchlaufen lassen um eine zumindest klare Leitung zu haben? Das würde ja einiges hygienischer halten, wenn man das jedes mal nach einer Veranstaltung durchführe und sich so von vornherein in der Leitung gar nichts absetzen kann. Natürlich würde noch die chemische Reinigung hinzukommen, aber ich rede hier von unserem dritten Hahn an dem Königshof gezapft wird. Das wird maximal 2x wöchentlich kurz gezapft und steht danach wieder eine Weile. Es wäre Klasse wenn man das einfach nach einem Abend ganz fix mit Wasser durchspühlen könnte (also Reste raus), das ganze unten in nen Eimer laufen ließe und fertig. Geht sowas mit diesem Blasebalg?
Und natürlich noch meine Fragen von gestern. :)
Grüße
Hannes
Geht die einfache Spühlung mit diesem wassergefüllten Blasebalg (habe da sowas gefunden) schnell? Also kann ich den oben am Tresen mit Wasser füllen, unten das Keg öffnen und Wasser durchlaufen lassen um eine zumindest klare Leitung zu haben? Das würde ja einiges hygienischer halten, wenn man das jedes mal nach einer Veranstaltung durchführe und sich so von vornherein in der Leitung gar nichts absetzen kann. Natürlich würde noch die chemische Reinigung hinzukommen, aber ich rede hier von unserem dritten Hahn an dem Königshof gezapft wird. Das wird maximal 2x wöchentlich kurz gezapft und steht danach wieder eine Weile. Es wäre Klasse wenn man das einfach nach einem Abend ganz fix mit Wasser durchspühlen könnte (also Reste raus), das ganze unten in nen Eimer laufen ließe und fertig. Geht sowas mit diesem Blasebalg?
Und natürlich noch meine Fragen von gestern. :)
Grüße
Hannes
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Ich pushe das Thema hier noch einmal hoch, glaube das ist am Wochenende ein bisschen untergegangen :)
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Ähm, du wunderst dich, wie schnell dir die Auffassung um die Ohren gekloppt werden könnte, vor allem, wenn ihr sogar einen Bierwart habt und 80-100 HL im Jahr durchkloppt...Egalegal hat geschrieben: P.S.: Was ich anmerken möchte: Wir sind ein privater "Verein" und verkaufen kein Bier, also keine Angst bezüglich der schlechten Hygiene. Jeder der Anwesenden weiß wie der Tresen gereinigt wird und allen reicht das - ausser mir.
Das hier könnte ein Einstieg sein:
http://gastro-brauen.de/de/gesetzliche-Grundlagen.html
Ansonsten: Es gibt Dienste, die die Anlage für einen warten und reinigen, die kommen dann wöchentlich oder zweiwöchentlich mit ihrem Wagen vorbei. Bei 3-4hl / Woche sollte das ja wohl drin sein....
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246
Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246
Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Die gesetzlichen Vorlagen würden gelten, wenn wir das Bier verkaufen würden und das tuen wir wie gesagt nicht. Wir haben einige Juristen im Verein, die das durchaus so bestätigten. Wir zahlen das Bier halt über die Monatsbeiträge, sprich auf einem Umlageverhältnis und wird somit gratis (nicht kostenlos) ausgeschänkt. Über einen Reinigungsdienst haben wir schon nachgedacht, aber die Lokalen Bierverleger wollen dafür um die 30-60€ pro Woche dafür - das ist uns aber zu teuer. Daher erfragte ich ja oben nach Alternativen.philipp hat geschrieben:Ähm, du wunderst dich, wie schnell dir die Auffassung um die Ohren gekloppt werden könnte, vor allem, wenn ihr sogar einen Bierwart habt und 80-100 HL im Jahr durchkloppt...Egalegal hat geschrieben: P.S.: Was ich anmerken möchte: Wir sind ein privater "Verein" und verkaufen kein Bier, also keine Angst bezüglich der schlechten Hygiene. Jeder der Anwesenden weiß wie der Tresen gereinigt wird und allen reicht das - ausser mir.
Das hier könnte ein Einstieg sein:
http://gastro-brauen.de/de/gesetzliche-Grundlagen.html
Ansonsten: Es gibt Dienste, die die Anlage für einen warten und reinigen, die kommen dann wöchentlich oder zweiwöchentlich mit ihrem Wagen vorbei. Bei 3-4hl / Woche sollte das ja wohl drin sein....
Nochmal die Konkrete Frage:
Reicht es nach jedem Zapfabend den Keg abzumachen und mit Wasser vom Tresen (oben) aus durchzuspühlen um Reste rauszubekommen und zusätzlich alle zwei Wochen die Leitung richtig chemisch durchzuspühlen?
Zudem gab es noch eine Allgemeine Frage:
Weiß jemand was ein Gastrobetrieb mit ähnlichen Umsätzen für ein Fass Markenbier zahlt?
Grüße
Hannes
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Lass dir das schriftlich geben, nicht nur mündlich am Tresen. Im Zweifel stellt sich nämlich niemand mehr vor dich, wenn jemand umfällt, weil du die Anlage hast versiffen lassen.Egalegal hat geschrieben: Die gesetzlichen Vorlagen würden gelten, wenn wir das Bier verkaufen würden und das tuen wir wie gesagt nicht. Wir haben einige Juristen im Verein, die das durchaus so bestätigten. Wir zahlen das Bier halt über die Monatsbeiträge, sprich auf einem Umlageverhältnis und wird somit gratis (nicht kostenlos) ausgeschänkt. Über einen Reinigungsdienst haben wir schon nachgedacht, aber die Lokalen Bierverleger wollen dafür um die 30-60€ pro Woche dafür - das ist uns aber zu teuer. Daher erfragte ich ja oben nach Alternativen.
Eventuell reicht es ja wenn ein Bierverleger euch das mal einrichtet und zeigt, wie es geht. Und ganz wichtig: Dokumentieren, wann du wie gereinigt hast.
Nur mal rein interessehalber: Was für ein Verein ist das eigentlich?
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246
Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246
Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Es gibt Adapter, da hast du dann einen Fitting mit Gardena-Anschluss. Was du da beachten musst, musst du selber rausfinden. Schankanlagen sind auf max 3 Bar begrenzt, deine Wasserleitung kann durchaus mal mehr haben.Egalegal hat geschrieben: Nochmal die Konkrete Frage:
Reicht es nach jedem Zapfabend den Keg abzumachen und mit Wasser vom Tresen (oben) aus durchzuspühlen um Reste rauszubekommen und zusätzlich alle zwei Wochen die Leitung richtig chemisch durchzuspühlen?
Die DIN sagt: wöchentliche chemische Reinigung.
Hast du dir das PDf von Maisels weiter oben mal durchgelesen? Da steht alles drin.
Die Preise im Gastro unterscheiden sich so gut wie kaum von den Fasspreisen in Getränkemärkten.Zudem gab es noch eine Allgemeine Frage:
Weiß jemand was ein Gastrobetrieb mit ähnlichen Umsätzen für ein Fass Markenbier zahlt?
Der Porter, den man in London gemeiniglich Bier zu nennen pflegt, ist unter den Malz-Getränken das vollkommenste.
http://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/h ... ew/1817246
Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
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Im alten Forum als 'rattenfurz' bekannt gewesen.
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Für mich als Privatzapfer würde das reichen. Aber: Normalerweise ist eine Reinigung im wöchentlichem Abstand vorgeschrieben. Dazu empfehle ich Dir ein Betriebsbuch zu führen, wo drinsteht wann und wer die Reinigung gemacht hat. Dann ist man im Falle eines Falles auch auf der sicheren Seite. Schließlich kann Dir jemand auch mal die Schuld in die Schuhe schieben, obwohl er sich woanders was eingefangen hat.philipp hat geschrieben:Nochmal die Konkrete Frage:
Reicht es nach jedem Zapfabend den Keg abzumachen und mit Wasser vom Tresen (oben) aus durchzuspühlen um Reste rauszubekommen und zusätzlich alle zwei Wochen die Leitung richtig chemisch durchzuspühlen?
Ich denke es wäre auch vernünftig, dass ihr neue Leitungen einzieht. Trotzdem musst Du auch regelmäßig eine Sichtkontrolle der Leitungen machen, ob sich da was festgesetzt hat.
So ein großes Problem sehe ich da nicht, das bekommst du schon hin.
Ob das mit dem Blasebalg funktioniert, musst du ausprobieren. Auf Dauer sehe ich aber eine gute Reinigungsvorrichtung bei dieser Biermenge als sinnvolle Anschaffung. Wenn es zu umständlich wird, hat keiner mehr Bock zum saubermachen. Bei so vielen Leuten, kann doch jeder mal ein paar Euro in den Hut schmeißen. Dafür bekommt man dann auch ein ordendliches Bier.
Übrigens sind Gastropreise, wie bereits von phillip erwähnt nicht unbedingt günstiger, oft sogar teurer. Viele haben Verträge mit den Brauereien und zahlen über die Bierpreise Einrichtung, Kühlgeräte usw. mit, die von den Braureien gestellt werden.
Gruß
Sepp
Re: Mit dem goldenen Bier richtig umgehen
Hallo Hannes,Egalegal hat geschrieben:Noch ein Anhang zu meinen gestrigen Fragen:
Geht die einfache Spühlung mit diesem wassergefüllten Blasebalg (habe da sowas gefunden) schnell? Also kann ich den oben am Tresen mit Wasser füllen, unten das Keg öffnen und Wasser durchlaufen lassen um eine zumindest klare Leitung zu haben? Das würde ja einiges hygienischer halten, wenn man das jedes mal nach einer Veranstaltung durchführe und sich so von vornherein in der Leitung gar nichts absetzen kann. Natürlich würde noch die chemische Reinigung hinzukommen, aber ich rede hier von unserem dritten Hahn an dem Königshof gezapft wird. Das wird maximal 2x wöchentlich kurz gezapft und steht danach wieder eine Weile. Es wäre Klasse wenn man das einfach nach einem Abend ganz fix mit Wasser durchspühlen könnte (also Reste raus), das ganze unten in nen Eimer laufen ließe und fertig. Geht sowas mit diesem Blasebalg?
Und natürlich noch meine Fragen von gestern. :)
Grüße
Hannes
Das hast du falsch verstanden. Den Blasebalg brauchst du, um Abends deinen Zapfhahn zu spülen. D.H. Wenn Ihr Feierabend macht, füllt Ihr den Ball mit Wasser und spritzt das Wasser in den Zapfhahn (wo das Bier rauskommt), das Wasser kommt durch ein kleines Loch am Zapfhahn wieder raus. Ziel der Aktion ist, das in dem Bereich, wo Luft dran kommt kein Bier mehr ist, das über nacht Schimmeln kann.
Bei euerm Umsatz würde ich mich mal an eine richtige Schankanlagenbetrieb wenden. Wenn jemand krank wird, ist das Geschrei groß. An deiner Stelle würde ich den Job als Getränkewart nicht annehmen.
NICHT NACHMACHEN: Unser alter Wirt im Ort hat zum Feierabend einen Schlauch zwischen Wasserleitung und Zapfhahn angebracht, er wusste wieviel Sekunden er das Wasser in seine Bierleitung drücken musste, damit kurz vor dem Fass nur noch Wasser war. Dadurch waren die Leitungen "gespült" und der Nachtwächter ist entfallen.

Ich denke, mit dem Ball kannst du deine Idee vergessen. Wenn du wirklich Abends die Leitungen mit Wasser durchspülen willst, würde ich mit Wasser aus dem Wasserhahn arbeiten. Ich denke aber, das es für das Bier besser ist, wenn das Bier über Nacht in den Leitungen steht und es am nächsten Tag weitergeht. Wenn du jeden Abend mit Wasser spülst, hast du Bier, Wasser und Luft in den Leitungen. Ich weis nicht, ob das Mikrobiologisch besser ist, als nur Bier.
MfG
Thomas